Bei Tesla dreht sich derzeit alles um das im zweiten Halbjahr 2017 kommende neue Elektroauto Model 3. Die Produktion des mit Spannung erwarteten Massenmarkt-Stromers liegt laut Firmenchef Elon Musk im Plan. Parallel arbeitetet Tesla noch an weiteren Produkten, unter anderem an vollelektrischen Lastkraftwagen. Bei der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen seines Unternehmens hat Musk verraten, dass die Lkw-Technik zu großen Teilen vom Kompaktauto Model 3 stammen wird.
Nach der Ankündigung, dass das Lkw-Programm bereits im September offiziell vorgestellt werden soll, haben sich viele gefragt, wie Tesla derart schnell eine neue Baureihe in einem komplett neuen Segment auf die Beine stellen kann. Wie Musk jetzt erklärte, wird „eine Vielzahl“ der Bauteile von Teslas schwerem Nutzfahrzeug auf ursprünglich für das Pkw-Segment entwickelter Technik basieren. Beim Antrieb setzen die Kalifornier demnach unter anderem auf „jede Menge“ Model-3-Elektromotoren. Von den Synergieeffekten erhofft sich das Unternehmen eine hohe Gewinnmarge.
Motorentechnik für Elektroautos lässt sich mit deutlich weniger Aufwand produzieren als es bei Diesel- oder Benzinerfahrzeugen der Fall ist. Bereits kompakte Maschinen können hohe Leistung generieren, sind dabei aber äußerst wartungsarm. Durch das Zusammenschalten mehrerer Motoren lässt sich zudem kostengünstig Allradantrieb realisieren. Tesla bietet bereits den Großteil seiner E-Autos mit zwei Motoren an, über die alle vier Räder angetrieben werden. Eine ähnliche Lösung ist offenbar für die Achsen der geplanten Elektro-Lkws vorgesehen.
Die technischen Herausforderungen bei vollelektrischen Lastkraftwagen sind Teslas technischem Leiter JB Straubel zufolge nicht allzu groß. Laut seinem Chef Elon Musk gehe es vor allem darum, die Kosten pro gefahrenem Kilometer möglichst gering zu halten. Er betonte zuversichtlich zu sein, ein wirtschaftlicheres Angebot als die Diesel-Trucks der Konkurrenz realisieren zu können.
Wann und in welchen Märkten die Fahrzeuge von Tesla Semi (Semi für Semi-Trucks, wie im US-Amerikanischen schwere Sattelschlepper genannt werden) in Serie gehen werden, ist noch offen. Ebenfalls unbekannt ist, wie für eine akzeptable Reichweite gesorgt werden soll. Musk hat angekündigt, dass die E-Lkws langstreckentauglich sein werden. Dazu könnte neben möglichst großen Batteriepaketen ein Akkuwechsel-Angebot eingeführt werden, wie es bereits für die Limousine Model S im Gespräch war.
lo meint
Ich möchte noch etwas über das Konzept spekulieren:
Verbrauch: ~150 kWh/100 km
Akkugröße: 2 mWh
Leergewicht: 15 t (Doppelt soviel wie ein kleiner Actros)
Autonomie: >12 h Dauerfahrt
Akkuwechselstation halte ich bei dem Batteriegewicht für unrealistisch.
lo meint
Hehe, natürlich MWh ;)
Thomas Wagner meint
Tesla wird nun also in einem weiteren Segment zum Treiber für die Verbrennerfreunde.
Das ist eine sehr gute Nachricht und ich hoffe, dass es Tesla gelingt soviel Synergie
zu generieren, dass die althergebrachten Lärmer und Stinker bald zum alten Eisen gehören !
Peter W meint
Ich hab da erhebliche Zweifel.
Sebastian meint
Zweifeln ist DIE dt. Tugend überhaupt.
Sebastian meint
Mir täte es ein Transporter Typ Ford Transit etwa. Dazu das supercharger Netz und Tesla könnte einen großen Teil der Kleinlaster bedienen. Ein Akku mit 100 kWh und die übliche DC Schnelladung. Meine Augen werden feucht…
W. Schäfers meint
Vorsprung durch bewährte Tesla -Technik wird auch beim LKW-Projekt den Erfolg sichern.
Leider noch ohne eine Zeitangabe für den Start des 1. Tesla LKW auf der Straße.
— Die E.Mobilität ist auf dem Weg. — Auch im LKW-Bereich. – Weitermachen!!