„Elektromobilität und Porsche passen hervorragend zusammen“: In einem Interview mit der Automobilwoche erklärte Porsche-Chef Oliver Blume, wie die Vorbereitungen für den ersten Zuffenhausener Elektro-Sportwagen Mission E laufen, wie weitere Modellreihen elektrifiziert werden sollen und wie es um den Umbau im Stammwerk bestellt ist.
Beim Mission E liege Porsche demnach „im Zeitplan“ und er komme „wie angekündigt 2019 auf den Markt“. Seit Kurzem sei auch „der erste Prototyp unterwegs“. Der Mission E soll in der Serienversion „eine Leistung von etwa 600 PS haben, in weniger als 3,5 Sekunden von Null auf 100 beschleunigen, über eine Reichweite von 500 Kilometer verfügen und in 15 Minuten 80 Prozent seiner Akkukapazität nachladen können“, so Blume.
Der Mission E soll „der Leuchtturm“ in Sachen Elektromobilität werden, aber auch andere Fahrzeuge sollen „Porsche-typisch“ elektrifiziert werden, wie etwa die bereits erhältlichen Plug-in-Versionen des Panamera oder der nächste Cayenne. „Selbstverständlich“ soll es auch weitere rein elektrische Porsches geben.
„Für die nächsten Jahre“ sieht Blume „allerdings einen Dreiklang“: Porsche will neben Hybrid- und Elektroautos „auch mit weiter optimierten Verbrennungsmotoren an den Start gehen“. Und mit der „Mischung aus diesen drei Antriebsarten“ sieht er Porsche „marktgerecht aufgestellt“. Bei allen Varianten stehe „die sportliche Auslegung im Vordergrund“, so der Porsche-Chef. Gleichzeitig gelte „das Selbstverständnis, Fahrzeuge so umweltgerecht wie möglich zu gestalten“.
Dazu gehöre auch, in der Produktion „alles so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten“, so Blume in der Automobilwoche: „Ein erster Schritt war Anfang Januar, zu 100 Prozent auf Naturstrom umzustellen. Darüber hinaus setzen wir in der Logistik auf Elektrifizierung, wir installieren Solaranlagen, begrünen Dächer und versuchen, wo es geht, Emissionen zu vermeiden“. Der Mission E soll letztendlich, „auch dank Ausgleichsmaßnahmen, komplett CO2-neutral“ produziert werden.
Pamela meint
„Ein erster Schritt war Anfang Januar, zu 100 Prozent auf Naturstrom umzustellen.“
Soso. Erst Jetzt ? Das sollte man besser verschweigen, echtes Armutszeugnis.
Bei den Margen hätte man sich das auch viel früher leisten können.
Ich habe den Ökostromtarif, seit es ihn gibt, auch als der noch richtig teuer war, wie viele andere auch. Ständig die dusselige Argumentation – gerade im Hinblick auf die E-Mobilität -, dass man ja gar keinen Ökostrom damit bezieht, sondern Strommix, blabla.
Aber bei Porsche ist das anders. Da sortieren sich die Elektronen vor lauter Erfurcht selber und deshalb kann man damit großen Eindruck machen ? Ich finde es ja gut, dass man jetzt umdenkt, aber ein „Leider haben wir unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt zu spät erkannt, aber sind jetzt mit Naturstrom auf den richtigen Weg ..“ hätte mir besser gefallen als die Selbstbeweihräucherung.
150kW meint
„Soso. Erst Jetzt ?“
Nö, gab schon vorher Aktionen in der Richtung wie die Solar-Anlagen auf den Fabrik-Dächern, renaturierte Beweidungsflächen oder das Biomasse-Heizkraftwerk.
Fritz! meint
Ich habe da immer noch so meine Probleme mit den Ladesäulen.
Der Porsche kommt 500 km weit, wird mit Sicherheit etwas mehr als der Tesla brauchen, also ca. 25 kWh / 100 km. Macht eine Batterie von 125 kWh. Soweit OK und machbar. 80% davon sind 100 kWh, die will Porsche in 15 Minuten wieder reintackern. Also hochgerechnet 400 kWh in einer Stunde, also eine Ladeleistung von 400 kW. Dafür, daß sie jetzt mal gerade 150 KW Säulen aufstellen und sich groß dafür feiern, finde ich das „sportlich“. Bei 800 Volt wären das 400 Ampere, das werden aber dicke Kabel…
McGybrush meint
Wenn man nur die Spannung V erhöht bleibt der Querschnitt der Kabel gleich. Dieser ist von den A abhängig. Und die sind nicht so viel mehr als bei den Tesla Säulen.
Steckdose Zuhause 220V bei 16A. Dünne 2.5mm² Kabel bei 3600Watt
Lichtmaschine Auto 12V bei 150A. 16mm² Kabel bei „nur“ 1500Watt.
Wenn Tesla bei 135kW und 400V Liegt dann haben sie Renerisch 340A was in etwa auch zu den Kabeln passt.
Die neue Ladesäule von Simens hat 960V bei 150kW. Da haben wir „nur“ noch 156A. Kabelquerschnitt kann um die hälfte kleiner ausfallen als bei Tesla wenn man mit 800V Laden würde.
Geplant sind ja 350kW bei 800V für den Porsche soweit ich weiss. Sind dann 440A. Wird dann schon ein Ordentliches Kabel werden. Aber dünner sind die Fossilen Ladestecker für Kraftstoff auch nicht.
Sebastian meint
Porsche Fahrer sind es eh gewöhnt max. alle 300 KM eine Pause zu machen.