Opel will noch in diesem Jahr sein erstes reines Elektroauto Ampera-e an deutsche Kunden ausliefern. Der Stromer gilt dank 520 Kilometern Norm-Reichweite und einem Grundpreis von deutlich unter 40.000 Euro als erstes Langstrecken-E-Auto für den Massenmarkt. Zuletzt kamen allerdings Gerüchte auf, dass der Ampera-e nur in geringen Stückzahlen verfügbar sein wird. FAZ.NET berichtet nun, dass Privatkäufer in Deutschland „bis weit hinein in das Jahr 2018 kein Fahrzeug“ erhalten werden.
Hierzulande bieten von 2400 Händlern zunächst nur 44 sogenannte Ampera-e-„Agenten“ das Rüsselsheimer Elektroauto an. Obwohl für dieses Jahr eigentlich von mindestens um die 400 Fahrzeugen die Rede war, will FAZ.NET „aus den Tiefen des Konzerns“ erfahren haben: 2017 werden wahrscheinlich gerade einmal 100 Ampera-e in Deutschland ausgeliefert. Bei den Empfängern soll es sich größtenteils um Flottenkunden handeln. Zu Beginn könne der Käufer zudem offenbar weder Ausstattung noch Farbe wählen, „sondern müsse nehmen, was geliefert werde.“
Bereits kurz nach Bekanntwerden der Übernahme von Opel durch PSA Peugeot Citroën Anfang des Jahres wurde spekuliert, dass der Ampera-e keine allzu große Zukunft vor sich haben könnte. Das Modell basiert auf dem Elektroauto Bolt EV der General-Motors-Marke Chevrolet. GM will Opel die Plattform zwar auch nach dem Verkauf an PSA weiter nutzen lassen, geizt nun aber anscheinend mit den Produktionskapazitäten. Lediglich dem Stromer-Mekka Norwegen sollen zeitnah Ampera-e in größerer Stückzahl zugeteilt werden.
Bereits mit dem ersten Ampera, der 2012 auf den Markt kam, hatte Opel ein hochgelobtes, speziell für den Elektroantrieb gebautes Modell auf Chevy-Basis im Angebot. Nachdem der teilelektrische Ur-Ampera aufgrund zu geringer Nachfrage 2016 wieder eingestellt wurde, droht nun auch der neuen Generation ein Nischendasein.
Der von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann ins Spiel gebrachte Plan, den Hersteller langfristig zum reinen Elektroauto-Anbieter zu machen, rückt mit der aktuellen Entwicklung in weite Ferne. Mittelfristig könnte Opel aber dennoch in größerem Maße elektrifiziert werden: PSA plant ab 2019 eine neue, langstreckentaugliche E-Auto-Generation zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Neben Peugeot, Citroën sowie der Edel-Marke DS könnte davon auch Opel profitieren.
Hans Jörg meint
Hallo,
wird wohl nix mit Opel.
Spricht was gegen den KIA EV ?
Danke !
randomhuman meint
Die Reichweite außer du kannst damit leben. CCS hat er glaube ich auch nicht.
Niels meint
39.330 € (Stand: heute) sind NICHT deutlich unter 40.000 €.
randomhuman meint
Rund 34000 mit Förderung für das Basismodell sind deutlich unter 40000. Aber Stand heute gibt es nur das Topmodell korrekt…
Tesla-Fan meint
Stand heute gibt es gar nichts!
Niels meint
Die Förderung wird vom Grundpreis abgezogen. Sie ist nicht Teil des Grundpreises.
orinoco meint
heise.de meldet zudem, dass die wenigen Fahrzeuge an Privatkunden nur geleast werden können. Das kennen wir ja schon von GM vom EV1. Wo das endete ist bekannt.
Daniel1002 meint
Das wird garantiert nicht so ablaufen wie beim EV1, denn in AMerika kann man den Bolt ja auch kaufen.
ABer dadurch das es eben nur ein limitierendes Kontigent gibt holt man natürlich das Optimum an Geld aus diesem „Vertrag“.
Leasing ist nunmal die teuerste Option um Auto zu fahren.
Das EV-Disaster wiederholt sich nicht, schon alleine weil es eben mittlerweile genug Konkurrenzprodukte gibt.
Das einzige Scenario was einigermassen plausibel wäre ist, wenn Tesla sich mit dem Model 3 übernimmt und es ggf. einen teuren Designfehler enthält, das könnte die anderen „MItbewerber“ ermutigen ihre E-Autos etwas langsamer in den Markt zu drücken und eben erstmal die „alte Kuh“ bis zum bitteren Ende auszupressen.
VW hat ja sowas schon angedeutet das der Diesel und co nicht tot ist…
ABER zu mehr reicht meine Phantasie nicht aus…xD
Sparer meint
Wer weiß, vielleicht wird GM den Bolt selbst in Deutschland anbieten? Auch wenn der Konzern sich mit Chevrolet vom deutschen Markt zurückgezogen hat, gibt es immer GM-Stützpunkte…..
Sebastian meint
Wieso Lieferschwierigkeiten? Schon vor zwei Jahren wurde bekannt, das max. 30.000 Stück jährlich produziert werden können! Es ist also nix neues. Wäre schön wenn die div. Journalien sich mal auf handfestes konzentrieren würde, statt immer das selbe zu blöcken. Statt dessen immer der selbe Unfug wie „500 KM Reichweite“ und blablabla.
Wir sind dieses Wochenende 800 KM mit der alten ZOE gefahren, ohne das jemand darüber einen Bericht schreiben wollte.
Is nu so + meint
das is ja wie beim „ESC“ in Kiew. Der Deutsche Song-Beitrag zur Europäischen
Musik-Kultur kommt mit Komposition + Text aus USAmerika – „Perfect Life“ !
Dafür hat Deutschland vorLetzte 6 Punkte verdient.
Ev. is future meint
Wieso spricht keiner vom Hyundai Ioniq, der ist doch verfügbar? Gut, die Reichweite ist nicht brachial, aber ein vernünftiges Fahrzeug zum guten Preis!
Sebastian meint
Der hat das selbe Problem mit den Stückzahlen.
Stephan meint
Jupp. Ein Händler sagte 3 Monate Wartezeit wenn heute bestellt und der nächste von 8 Monaten. Kann nur spekulieren das 3 Monate Standard sind und die 8 wohl eher realistisch für den IONIQ Elektro.
TeslaRob meint
Den allen fhlen die Akkus….keine Gigafabrik für Akkus, keine vielzahl an Elektroautos..das ist ganz einfach
H2O3 meint
Die Demontage von Opel hat begonnen.
Vergesst GM, Opel und die anderen Poser. In diese Lücken springen in den nächsten Monaten und Jahren neben Tesla Firmen, von denen wir heute (in Europa) noch gar nichts gehört haben.
Als Kunde kann mir das (fast) egal sein. Ich kaufe was verfügbar und gut ist. So einfach tickt der Markt :)
Dingi meint
Wer sich heute noch von irgendwelchem Ankündigungs-oder Werbegetrommel beeinflussen läßt, ist selber schuld. Wer nicht liefern kann, wenn ich kaufen möchte, bekommt mein Geld halt nicht. Die Geschichte des Bolt sieht doch sehr nach Alibiauto aus.
Dr.M. meint
Wenn Tesla es schafft, das Model 3 zumindest für die ersten Reservierer in Europa Anfang / Mitte 2018 auszuliefern und dann die Produktion zügig hochfährt, dann können alle anderen einpacken. Und ganz besonders GM.
Ich gebe zu, ich hatte auch wirklich gedacht, dass Opel mit dem Ampera-e hier was Sinnvolles auf die Beine stellt und die wirklich was reissen wollen im Bereich Elektromobilität. Aber nur das auf die Beine stellen reicht nicht, man sollte das Fahrzeug auch kaufen können.
Das Auto selbst ist ja ganz gelungen, auch vom Preis her, aber es ist und bleibt halt nur ein Compliance Car für USA (wo er anscheinend auch nur in den Staaten verkauft wird, die wie Kalifornien strenge Abgasgrenzwerte haben), um den Flottenverbrauch zu senken, damit man weiter seine Verbrenner verkaufen kann. Schade, aber so wird es zu spät und damit nix. Und ich unterstelle GM, dass es auch genau so von Anfang an geplant war. Sozusagen EV1 reloaded.
Leonardtronic meint
Sollen sie doch pleite gehen bei soviel Arroganz. Mein Geld kriegt kein anderer als Tesla. Habe soviel Wut im Bauch.
EcoCraft meint
Als Privatnutzer von Autos kenne ich mich bei Flottenkunden nicht so aus, daher hätte ich die Frage ob es da öfters vor kommt, dass man nehmen muss, was geliefert wird?
Also haben Firmen die viele Autos von einem Händler abnehmen oder möglichst mit einer der ersten sein wollen, die einen bestimmten Wagen im Fuhrpark haben wollen, keinen/geringen Einfluss darauf, welche Ausstattung und Farbe der Wagen haben wird… oder ist das einfach ein maßlose Arroganz von GM/Opel/PAS zu sagen: „Wir haben nicht viele und wer welche haben will, muss nehmen was kommt“?
Fritz! meint
Nee, das ist jetzt nur beim Ampera E so. Normalerweise wird denen deutlich mehr zugehört als dem normalsterblichen Kunden.
Außerdem gibt es beim Ampera E ja eh nur eine einzige Ausstattungsvariante (First Edition) zum Marktstart, die alles drinne hat und 44.000,– Euro kostet. Einzig die Farbe wäre wählbar (aber anscheinend nicht mal die im Moment).
Bogomil23 meint
Alles nur ein grosser Marketing Bluff !!
Es kam mir auch schon merkwürdig vor das gerade die Looser von Opel – das EV – auf den Markt bringen.
Tesla ist und bleibt das non plus Ultra. Die Konkurrenz wird vermutlich nur aus China kommen können.
Ernesto meint
Oder aus Korea :-)
orinoco meint
Genau das hab ich mir schon gedacht: der Bolt/Ampera-e ist nur ein Feigenblatt-Projekt bei dem drei Faktoren signifikante Verkaufszahlen verunmöglichen. Erstens: GM/Opel bräuchte eine Gigafactory wie Tesla um die notwendigen Batterien herzustellen – ham se aber nich und zukaufen reicht nicht und ist zu teuer (Wertschöpfungsverlust). Und das ist auch das zweite Problem: das Ding ist ein Verlustgeschäft. Mit kleinen Stückzahlen sowieso, teuer zugekauften Batterien und einem symbolischen Kampfpreis kann GM/Opel kein Interesse an hohen Verkaufszahlen haben. Und das ist der dritte Punkt: GM/Opel will sich nicht das Verbrennergeschäft vermiesen und nur so tun als ob sie was in Richtung Elektroauto tun. Wer hat noch mal das EV1 verschrottet? Ach, ja: manche Dinge ändern sich nie und andere noch später.
Aber alle hacken sie auf Tesla rum, dass die keinen Gewinn machen würden. Über die Wirtschaftlichkeit der „Konkurrenz“ fragt keiner nach. Und da darf man sich auch bei anderen Herstellern keinen Illusionen hingeben. Auch bei Röno-Nissan&Co. ist das alles noch „strategisches Investement“ und die Kundengängelei von Röno spricht auch für sich. Politisch dürfte ich eigentlich nur bei Tesla oder Streetscooter kaufen. Wenn ich aber heute schon Elektroauto fahren will und kein E-Schlachtschiff oder Postauto über die schmalen deutschen Straßen bewegen will, dann bleibt nur ein Nischenprodukt der Konkurrenz – so man es überhaupt oder zu anständigen Konditionen bekommt – leider :(
Daniel1002 meint
Dafür kann sich GM, aber auf ihre Fahne schreiben, dass sie das erste bezahlbare E-Mobil entwickelt haben…
entwickelt!!!, leider nicht kaufbar…xD
Mich würde mal interessieren, wie teuer die Akkus bei LG im EInkauf sind und für welchen Preis Tesla ihre Akkus produzieren, allerdings mit allen kalkulatorischen Kosten versteht sich.
Was ist billiger selbst produzieren mit eigener Entwicklungsabteilung und sonstigen Kosten ODER eben produzieren lassen und zu einem bestimmten Preis abnehmen???
Tesla produziert ja praktisch alles selbst und bestimmt dadurch den eigenen Preis.
Die Geschichte hat aber auch gezeigt, dass selbstproduzieren nicht unbedingt auch billiger sein muss.
Naja, die Zeit wird es zeigen.
150kW meint
Tesla produziert nicht selber, sie kaufen die Akkus bei Panasonic ein.
Manuel001 meint
Tesla produziert die Akkus schon selbst. Nur wurde die Fertigung zusammen mit Panasonic aufgebaut bzw. betrieben.
150kW meint
Die Akku Zell-Fertigung ist im Gebäude von Tesla, die Produktion selber erledigt Panasonic.
randomhuman meint
Das wars dann wohl. Eher kommt das Model 3 hier noch vor dem Ampera-e and falls er überhaupt kommt.
UliK meint
Ganz ehrlich? Der Wagen ist in Europa jetzt schon Geschichte. Vergesst ihn und freut Euch aufs Model 3. Musk liefert (wenn auch nicht immer pünktlich) immer ;-)
frax meint
Unglaubliche Posse…
Können kein Gewinn damit machen, können/wollen nicht liefern…
Das ist wirklich traurig und hilft der E-Mobilität überhaupt nicht – im Gegenteil…
Ist das letztendlich die Absicht?
Michael meint
Ich bin für den Chevy Bolt in Südkorea registriert. Hier ist es das gleiche. Dieses Jahr können sie nicht liefern weil sie nur eine mini Kontingent an Fahrzeugen von GM kriegen. Die Förderungen hier sind massiv und jenseits der 20 000 USD/Fahrzeug. Mit Sicherheit war ich einer der ersten der sich für dieses Fahrzeug registriert hatte. Trotzdem bin ich in der Warteschlange gelandet. 7 Interessenten sind vor mir gereiht in der Gunst dieses Fahrzeug um umgerechnet 20 000 USD,- kaufen zu können. Die Händler ist schon genervt von den Kunden. Malibu, Cruz oder Spark könnte man gleich haben nehme ich an. Ich kann mich noch gut daran Erinnern wie Chevrolet damit geworben hat das man auf das Model 3 nicht warten soll und sich stattdessen für den Bolt entscheiden sollte. Wie auch immer. Abwarten und Tee trinken.
Klaus meint
Das ist vollkommen richtig! Die wollen einfach nicht. Man braucht nur zu schauen was die Konkurrenz bietet, BMW, VW usw, alles E- Autos mit nur geringer Reichweite. Und warum bauen sie nicht Autos mit mindestens 400 km Praxisreichweite? Es wäre jedenfalls überhaupt kein Problem solche Autos zu produzieren. Die Antwort ist ganz einfach, es werden absichtlich nur solche Autos produziert mit wenig Reichweite, damit sie sagen können, es interessiert sich kaum jemand für Elektromobilität. Fakt ist aber dass sich die Leute sehr wohl für die Elektromobilität interessieren aber die Reichweite muss schon passen. Auf diese Art versuchen sie halt die Elektromobilität in Schach zu halten, aber damit machen sich unsere netten Autobosse nur selbst lächerlich, denn spätestens wenn Tesla und co mit ihren Produkten anrollen, wird es für sie schon zu spät sein. Selbst schuld!!!
150kW meint
„Und warum bauen sie nicht Autos mit mindestens 400 km Praxisreichweite? “
Weil die Autos dann noch teurer sind als eh schon.
randomhuman meint
Ab einer gewissen Preisklasse ist das egal. Ab obere Mittelklasse bis Luxusklasse kann man das ganz leicht etablieren. Dadurch wird das Ganze günstiger und ist später auch in normalen Wagen einsetzbar. Man muss nur wollen. Tesla macht es vor. Sehr teuer, teuer, bezahlbarer und später bezahlbar für fast jedermann. So war es schon immer mit Technologie.
Daniel1002 meint
Da kann man aber Opel keinen Vorwurf machen, wenn GM nicht liefern will.
Der Markt ist zwar da, aber wenn die Produktinskosten den VK-Preis ggf sogar übertreffen, dann überlegt man sich es eben zweimal, ob man ein Auto verkaufen will oder nicht, ins besondere wenn OPEL nicht mehr zum eigenen Konzern gehört.
Mal schauen was Opel aus dem PSA-Modell macht.
Ernesto Typ Eins meint
Und somit hat Opel seine einzige Chance verspielt. Die Reichweite des Ampera E zum jetzigen Zeitpunkt, zu diesem Preis wäre wohl gut eingeschlagen. Leider soll auch das wieder nicht sein. Es ist echt einfach nur noch unglaublich, dass man den Kopf schütteln kann :-( Echt traurig…