Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert fährt künftig die Elektroauto-Ausführung des Golf als Dienstwagen. Er ist der erste Sachse, der in einem e-Golf aus Dresdener Produktion unterwegs ist. Im Rahmen eines Kooperationsvertrags zwischen der Landeshauptstadt und Volkswagen Sachsen hat Dresden zugesagt, seinen Fuhrpark schrittweise auf Elektrofahrzeuge umzustellen.
„Ich bin sehr gespannt auf meinen neuen Dienstwagen und freue mich, dass das Auto auch im Stadtbild sichtbar werden wird. Elektromobilität ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen in Dresden, und unsere Kooperation mit der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen ist dabei ein wichtiger Baustein. Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur müssen wir auch die Akzeptanz von E-Autos in der Bevölkerung erhöhen. Da will ich als gutes Beispiel vorangehen“, so Hilbert.
Der kürzlich überarbeitete e-Golf leistet 100 kW (136 PS) und bietet eine Norm-Reichweite von 300 Kilometern. In der Praxis sind – je nach Wetterbedingungen und Fahrstil – maximal um die 200 Kilometer mit einer Ladung der Batterie möglich. Für Langstreckenfahrten wird der Dresdner Oberbürgermeister daher auf den Fuhrpark der Landeshauptstadt zurückgreifen.
rolfrenz meint
Also ich teste grad einen neuen e-Golf und bin ohne besondere Bemühungen mit Autobahn, Landstraße und Klima an, weil es sehr heiß war, 250 km weit gekommen…
EcoCraft meint
Es fällt mit schwer zu glauben, dass ein Oberbürgermeister sich auf Dauer mit einem GOLF zufrieden gibt.
Klar ist dies ein Prestigeobjekt – wegen der tollen Gläsernen Manufaktur die ebenfalls in Dresden steht – aber selbst die Bürgermeister von kleinen Städten (um die 50.000EW, teilweise in der Haushaltssicherung) fahren die A8 und 7er BMW – ich denke nicht, dass ein OB zu solchen Veranstaltungen im Golf kommt.
Der wird höchstens für Pressetermine, Eröffnungen von Schulen oder Sportfesten genutzt. Viele Kilometer wird der nicht machen. Leider.
Wännä meint
Wer sich von sinnbefreitem Standesdünkel (möglichst großer/teurer Dienstwagen als Aushängeschild) verleiten lässt, ist halt ein armer Mensch ;-)
Dresdener meint
Hier tun Sie Herrn Hilbert Unrecht!
Er ist sehr bodenständig und nimmt Termine auch gerne zu Fuß oder mit der Straßenbahn wahr. Für Langstrecken hat er noch einem Phaeton (auch aus der gläsernen Manufaktur)
Peter W meint
Da schau an, und die Grünen in Stuttgart fahren Diesel – schämt Euch!
randomhuman meint
Manche fahren auch Tesla oder Prius. Aber du hast schon recht. Theoretisch sollte jeder Politiker ein Eleltroauto haben. Besser als ein Benziner oder Diesel allemal. Langstrecke kann ja mit der Bahn abgewickelt werden.
Peter W meint
Hier geht es auch um das Signal, das von so einer Entscheidung aus geht. Es ist unglaubwürdig, wenn man den Bürgern saubere Luft verspricht, bzw. so tut als würde man was dafür tun, und dann genau die selben alten Pfade benutzt wie eh und jeh.
EcoCraft meint
So wie es ebenfalls „unglaubwürdig“ ist die Richtlinien zu schaffen, bei dennen Menschen Vollzeit arbeiten gehen und am Ende des Monats trotzdem aufstocken müssen – während man sich selbst eine Diätenerhöhung nach der anderen bewilligt?! Weil ja alles teurer geworden ist?