Nach Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart reihen sich nun auch Bonn, Köln und Aachen in die Liste der Städte ein, die mit einem Diesel-Fahrverbot gegen Luftverschmutzung vorgehen könnten. Das Bonner Umweltamt geht davon aus, dass es in den nächsten Jahren kaum möglich sein wird, die Höchstwerte für Schadstoffe ohne die Fahrverbote einzuhalten.
Vanessa Nolte, Pressesprecherin der Bezirksregierung, sagte dem Bonner Generalanzeiger, dass es vorsorglich geboten sei, „das Erfordernis von Diesel-Fahrverboten zu prüfen und die entsprechenden Szenarien vorzubereiten“. Derzeit lägen „leider keine anderen, ähnlich schnell umsetzbaren und wirkungsvollen Maßnahmen vor“, sagte Nolte.
frax meint
Nicht Jahre lang, Jahrzehnte lang wurden die Probleme ignoriert und nun bekommt man sie einfach nicht mehr aus den Schlagzeilen – und jetzt ist das Geheule groß und es wird noch viel größer werden. Und wer hat Schuld – die Hersteller und Politiker natürlich, wir Verbraucher haben wieder nichts gewusst und nichts gemerkt… Will nur damit sagen, dass wir (fast) alle geschlafen haben. Zeit etwas zu ändern, allerhöchste Zeit.
Thomas Wagner meint
Guter Stichpunkt: Moped, Roller und andere Zweiträder mit Verbrennungsmotor,
machen nicht nur unverhältnismäßig viel Lärm, sie verpesten auch riechbar die Luft.
Man hat den Eindruck, dass diese Fahrzeuge unter eine Art „Bagatell“grenze fallen,
unter der jeder lärmen + stinken darf wie er will !
Ich bin der Meinung, dass es bei diesen Fahrzeugen, die eh nur im Nahbereich
eingesetzt werden, überhaupt keinen Grund mehr gibt,
dass sie überhaupt noch verkauft werden dürfen !
In den Städten Chinas fahren sie millionenweise, die Elektro-Mopeds, Roller usw.
Da müssen unsere Politiker sich eben auch mal mit „Kleinkram“ befassen,
denn Kleinvieh macht auch Mist :-(
tim dorsemagen meint
Absolut meine Meinung!
Auch für PKW mit Klappenauspuff oder ähnlichem habe ich 0 Verständnis.
Der Gesetzgeber muß Schaden vom Volk abwenden. Lärm macht krank. das ist unstrittig.
Wer seine Geltungssucht nicht unter Kontrolle hat, soll sich Andere Methoden suchen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Die Politik hat die Grenzwerte so zu setzen, das Fahrzeuge nach technischen möglichkeiten minimale Emissionen frei setzen. Dazu gehört auch der Lärm.
Peter Wulf meint
Deutschland schläft weiter.
In London werden bereits Straßenlaternen mit LED Beleuchtung und Anschlüssen zur Ladung von Elektroautos für 1/10 des Preises einer separaten Lademöglichkeit ausgerüstet.
Durch die LED Leuchten reicht die elektrische Leistung ohne neue Kabel zu verlegen aus E-Autos zu laden.
Die Anschlusskabel mit der Steuerungssoftware liefert ein „Berliner Startup ubitricity“ .
„Der Erfinder gilt im eigenen Land nichts.“ Berlin und Deutschland sind durch die einflussreiche Automobillobby nicht fähig zukunftweisende
Ideen umzusetzen.
Ferner richtet ALDI Süd seine Märkte mit Photovoltaik und Lademöglichkeit für E- Mobilität aus. Hier können E-Bikes und Autos kostenlos laden.
Der Norden schläft noch obwohl es hier noch zusätzlich Windstrom gibt.
Idee wer auflädt hat mehr Zeit zum Kaufen=mehr Umsatz.
Unsere Bürger in Ballungszentren ersticken an den Abgasen der Pendler in Rushhour, während sie den öffentlichen Nahverkehr oder Fahrrad benutzen.
Es grenzt an mutwilliger Körperverletzung durch die Regierung und Autolobby.
NurMalSo meint
Wie lösen das eigentlich andere europäische Städte?
Die Diskussion um Fahrverbote geht ja auf die Überschreitung einer EU-Vorgabe zurück. Auch wenn der Diesel in Deutschland sehr beliebt ist – so müssten doch auch viele andere europäischen Städte und Regionen Probleme mit Abgasen haben. Ich denke da nicht nur an Ballungsgebiete wie Rom (enge Gassen, hohe Gebäude, warme Temperaturen) oder Paris. Auch viele andere Städte müssten aufgrund ihrer Kessellage oder anderen geografischer Gegebenheiten probleme haben. Immerhin fahren sie fast di selben Autos mit dem selben Sprit usw.
Gibt es da bekannte Best-Practice Beispiele?
Ich meine mich zu erinnern, dass London sogar eines seiner bekanntesten Wahrzeichen (diese schwarzen Taxis) verbannt hat – weil die ganz abartig hohe Schadstoffwerte ausgestoßen haben.
randomhuman meint
Bei einigen anderen Ländern wurden auch Vertragsverletzungsverfahren angekurbelt.
Eine Stadt, die sich nach der Luftreinhalteverordnung besonders um dieses Problem gekümmert hat ist beispielsweise Amsterdam. Dort wurden Parkplatzflächen begrenzt, damit Autos nicht in die Stadt reinfahren und es wurden cerdammt viele Ladesäulen aufgestellt. Es gibt dort auch recht viele E-Autos. Zudem gibt es die praktischen P&R Parkplätze für Touristen und Pendler. Was ich mich allerdings frage ist wie sie das mit den vielen Schiffen dort machen. Es gibt in jedem Fall aber viele Möglichkeiten und in Deutschland hat man sich nie um das Gesetz von 2008 gekümmert und jetzt kurz vor der Angst muss man eben zu drastischeren Maßnahmen greifen. Es waren ja fast 10 Jahre Zeit. Jetzt ist es vorbei. Man kann nicht ewig alles aufschieben.
Pamela meint
In Paris bin ich gefühlt aller 2 m über eine Ladesäule gestoplert, dazu kommt noch ein extrem gut genutzter Fahrradverleih.
In Rom war meine Wahrnehmung: 20 % Autos, 80 % Mopeds – deren Auswurf auch extrem lecker ist und um die sich wohl noch keiner groß Gedanken macht.
Alle Angaben ohne Gewähr ;-)
Peter Wulf meint
in London gibt es eine Maut für Autos in denen nur 1 Person sitzt die vom Umland ins Centrum fährt.
E- Autos müssen keine Parkgebühren zahlen wie es auch in Norwegen der Fall ist.
Dort sind Stellplätze in den wenigen Parkhäusern sehr teuer.
In New York City soll ein Auto Parkplatz pro Stunde bis zu 24$ kosten.
in Berlin sind die Parkgebühren noch zu niedrig nur 2€/h.
In der Rushhour mit den Staus beträgt Durchschnittsgeschwindigkeit 15 km/h und BVG Ticket für 2 H kostet 2,80€ und man ist schneller als mit Auto.