Der Autozulieferer Continental hat eine preisgünstige Technologie parat, um Dieselfahrzeuge sauberer zu machen, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Das System koste nur knapp 1000 Euro und funktioniere bei Außentemperaturen bis minus sieben Grad Celsius. Es handle sich dabei um beheizbare Katalysatoren, die sich allerdings „für kleine Fahrzeuge unter 1,6 Liter nicht rechnen“.
Doch das Diesel-Problem sei ein kleines im Vergleich zu den „großen Veränderungen“, die sich in Zukunft vor allem in Städten und Megastädten ergeben werden. Dort seien „die Verkehrsverhältnisse schon jetzt schwierig“, die Zahl der Fahrzeuge könne „in den Städten nicht beliebig steigen“. Deshalb werde sich die Stadtinfrastruktur „ändern müssen – und an die technischen Möglichkeiten automatisierter und elektrischer Autos anpassen“. Dies sei „kein schneller Prozess, aber es wird so kommen“.
Eine konkrete Lösung bestehen darin, „die Verkehrsinfrastruktur so zu gestalten, dass beispielsweise Robo-Taxis auf extra Fahrspuren unterwegs sind und möglichst nicht mit anderen Fahrzeugen, Fußgängern oder Radfahrern kollidieren können“. Degenhart geht davon aus, „dass autonom fahrende Fahrzeuge – dort wo die Infrastruktur auf die Fähigkeit der Fahrzeuge angepasst ist – von 2025 an im Einsatz sind“.
Laden mit 800 Volt macht Elektroautos attraktiver
Reichweiten-Probleme werde es zu diesem Zeitpunkt wohl auch „nicht mehr geben, wenn Sie die Batterie in einer Viertelstunde auf 70 bis 80 Prozent Kapazität aufladen können“. Möglich mache dies ein 800-Volt-Ladesystem, welches Porsche ab 2019 im Elektro-Sportwagen Mission E anbieten will. Eine erste derartige Ladestation hat der Hersteller kürzlich in Berlin eröffnet.
In Sachen Zellproduktion will Degenhart noch abwarten, Continental versuche „sich diese Option offen zu halten“. Die große Frage sei, „ob es wirtschaftlich attraktiv ist, Zellen herzustellen“. Eine Zellfabrik in Deutschland sei „mit den derzeitigen Stromkosten nicht wettbewerbsfähig darstellbar“. In Ländern wie Polen oder Ungarn seien „die Stromkosten teilweise nur halb so hoch wie hierzulande. Konzerne wie LG und Samsung errichten deshalb dort Fabriken“.
Ralf Keller meint
In Deutschland sind wir schon bei einer Klimaerwärmung von mindestens 1,37 °C.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-12/klimawandel-deutschland-temperatur-hitzerekord
In ein paar Jahren werden wir die massiven Auswirkungen merken
und niemand kann sich dann den Strom für die Klimaanlage leisten.
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo
Kein Job (ohne Automobilindustrie), extrem teurer Strom (EEG) und nuklearer Abfall wird vergraben, statt ihn zur Energiegewinnung zu verwenden (LFTR).
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
JoSa meint
Das wär alles ganz einfach und chaotisch.
Unsere ach so moderne Regiereung, die alles neue unterstützt, sollten endlich die erneuerbaren Energien von der Leine lassen.
Da würden ein paar große Energiegiganten jammern wie kleine Kinder.
Die würde ich erstmal dazu verdonnern den Atommüll sicher zu endsorgen am besten auf dem Mond. Und die Braunkohle-Abbaugebiete müssten renaturisiert werden. Wobei sie ja kräftige Unterstützung der Natur selbst haben.
Warum reg ich mich eigendlich auf, macht sich eh keiner einen Kopf.
99% der Menschen lassen dem Müll fallen wo sie stehen.
Selbst in der Firma seh ich es jeden Tag. Wir habe je einen großen Container für Eisenmetalle, Bundmetalle und Kuststoffe. Wenn ich da mal einen Blick reinwerfe krieg ich das Kotzen. Ich frag mich immer was die Leute gelernt haben.
Werkstoffkunde war da auf jedenfall nicht bei.
GRRRRRRRRrrrrrrr
OMmmmm…..
Jetzt geht’s wieder :)
Thomas Wagner meint
Deutschland, als extrem starke Exportnation, hat einen vergleichweiße hohen Strompreis
und daran können wir auch erkennen, dass der Strompreis eben nur einen kleinen oft marginalen Anteil am Preis eines Produkts hat.
Wobei die großen Stromkonzerne in Deutschland bis heute überwiegend im Besitz der öffentlichen Hand sind, also quasi Staatsbetriebe und bis vor wenigen Jahren ein Oligopol darstellten, um dessen Fortbestand sie verbittert kämpfen.
Und die Schäden, die durch deren Menschen-, Umwelt- und Naturschädigende Stromproduktion
in Atom- bzw Kohlekraftwerken entstehen, samt der sogenannten Ewigkeitskosten,
werden selbstverständlich zu großen Teilen dem Steuerzahler aufgebürdet.
Nur aus diesen Gründen können zB. die Braunkohlekraftwerke überhaupt noch weiterbetrieben
werden und mit ihrem „dreckigen“ Strom die Netze verstopfen.
Außerdem plant das Konsortium TerraE zwei Batteriezell-Fabriken in Deutschland mit
einer Jahresproduktion im Endausbau von 34 GWh.
Dieses Konsortium wird dann womöglich ohne das Zutun von Conti-Chef Degenhart
seine Pläne verwirklichen :-)
atamani meint
Na mal schauen, was TerraE irgendwann wirklich baut!
Fakt ist, daß Samsung in Ungarn und LG Chem in Polen zwei Zell Fabriken bauen. Deshalb liegt Herr Degenhart wohl nicht so falsch!
Ach ja…natürlich ist der Strompreis nur ein Teil am Produkt…aber dann muß eben wo anders eingespart werden…z.B an den Löhnen…
Ich wußte gar nicht, daß Braunkohlekraftwerke die Netze verstopfen, denn deren Stromproduktion ist ja einfach planbar…
Thrawn meint
Weil ja gerade die Konzerne bei uns den Strom so teuer kaufen müssen…
atamani meint
Ja…
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151260/umfrage/strompreise-fuer-industriekunden-in-europa/
Dabei ist der Staatsanteil(Steuern, Abgaben, Umlagen) so hoch wie nirgends auf der Welt.
In den USA ist der Industrie Strompreis bei unter 6 Cent…
Dr.M. meint
Er sagt ja einige wahre Sachen, aber: War nicht die Exportindustrie auf Kosten der Verbraucher und Kleinunternehmer von der EEG-Umlage befreit? Der Stromkreis an der Strombörse ist doch so niedrig, daß im Sommer die Weichenheizungen bei der Bahn angeworfen werden, weil den Strom keiner haben will. Für mich hört sich das schon ziemlich nach Ausrede an. Und ob der Strom in Polen und Ungarn so angeblich billig bleibt, das werden wir dann sehen, wenn CO2 Ausstoß teuer wird und die uralten AKW in Osteuropa wegen Altersschwäche abgeschaltet werden müssen.
Aber es schauen halt alle nur auf das nächste Quartal, eine Zukunftsvision und den Blick auf den Gesamtzusammenhang hat da keiner. Oder will keiner haben.
atamani meint
Die privilegierung von Strom ist in Dtld so kompliziert wie unser Steuersystem…manche sind es, manche nicht.
„Der Stromkreis an der Strombörse ist doch so niedrig, daß im Sommer die Weichenheizungen bei der Bahn angeworfen werden, weil den Strom keiner haben will“
Nun, den Strom will keiner haben, weil ihn keiner braucht, weil wir manchmal massiv überproduzieren…kein Wunder, wenn PV und Wind den Verbrauch zu 100% decken…THEORETISCH…praktisch machmal zu NULL !! Dieser Zufallsstrom ist wertlos. Sieht man ja an den Preisen…die ja nicht am Markt entstehen, sondern in unserem sozialistischen Stromsystem! Wer sonst würde etwas produzieren, was wertlos ist!
Selbst in den USA kostet der Strom die Hälfte, und die haben ihren CO2 Ausstoß in der Stromproduktion in den letzten Jahren weit mehr gesenkt, als Dtld…
Bei dem CO2 Ausstoß von Frankreich wird Dtld auch in 20 Jahren noch nicht sein…
Nun, wenn die Zukunftsvisionen von Ideologen kommen, wird es eben manchmal schlimm! Siehe 1933, 1949…
EcoCraft meint
„Bei dem CO2 Ausstoß von Frankreich wird Dtld auch in 20 Jahren noch nicht sein…“
Dann ist aber auch die Frage, will man jedes Ziel um jeden Preis erreichen? Sicherlich wäre ein niedriger CO2 Ausstoß wünschenswert und Natur und Umwelt ein segen.
Wenn diese Einsparung allerdings mit AKW Strom erkauft wird, welcher ein Schadenspotential in einer ganz anderen Größenordnung hat – dann sollte man sich schon die Frage stellen ob der Zweck alle Mittel heiligt.
Machen wir uns nichts vor, so wichtig das 2 Grad Ziel 2100 ist – wenn 2020 auch nur ein Atomreaktor in Mitteleuropa hoch geht und die Eindämmung ähnlich gut bzw. schlecht wie in Tschernobyl funktioniert, dann ist bis 2050 keine Rede mehr davon Braunkohle abzuschalten. Dann wird alles besser sein Radioaktivität. 3 Grad mehr im Sommer und Winter, heftigere Regenfälle – alles beliebter als Strahlentote und FIsche mit 3 Augen und verseuchter Regen der ganze Ernten global ausradiert.
atamani meint
„Dann ist aber auch die Frage, will man jedes Ziel um jeden Preis erreichen?“
Wow…die Frage stelle ich mir auch jedesmal wenn ich auf die steigende EEG Umlage schaue…
Und sich dann vor Augen hält, daß die USA weitaus mehr CO2 Verminderung schaffen, zu einem Bruchteil des Preises…
Ach ja…es gibt keine Reaktoren wie in Tschernobyl in Mitteleuropa…nur zur Info…nicht dass Sie nicht schlafen können…
151kW meint
„Ach ja…es gibt keine Reaktoren wie in Tschernobyl in Mitteleuropa…nur zur Info…nicht dass Sie nicht schlafen können…“
Stimmt, die sind ja alle vom Typ Fukushima, dem sichersten Reaktor der Welt (oder wie war da gleich der Werbespruch zu?)
atamani meint
@151kw
„Stimmt, die sind ja alle vom Typ Fukushima, dem sichersten Reaktor der Welt (oder wie war da gleich der Werbespruch zu?)“
Tja, auch hier herrscht leider ein Mangel an Wissen vor. Die Aussage ist leider falsch, es gibt auch hier verschiedene Typen.