US-Hersteller Tesla will im nächsten Jahr erstmals 500.000 Elektroautos bauen und verkaufen – sechs Mal so viele wie 2016. Den größten Teil des Absatzsprungs dürfte das kürzlich gestartete Model 3 ausmachen. Der kompakte Stromer bietet über 300 Kilometer Alltagsreichweite, modernes Design und neueste Fahrerassistenzsysteme zum erschwinglichen Preis. Firmenchef Elon Musk glaubt, dass dieses Paket später für jährlich über 700.000 verkaufte Einheiten sorgen könnte.
Im Vorfeld der Markteinführung des Model 3 hatte Musk noch von einer erwarteten jährlichen Nachfrage von um 500.000 Fahrzeugen gesprochen. Die enorme Popularität des dritten Großserien-Teslas hat ihn nun offenbar zu einer Anpassung seiner Prognose veranlasst. Aktuell liegen Tesla eigenen Angaben nach bereits deutlich über 450.000 Reservierungen für das Model 3 vor. Musk glaubt: Da die Kalifornier ihr neues Elektroauto nicht aktiv bewerben, ist die eigentliche Nachfrage noch viel höher.
Das Model 3 gilt als einer der ersten vollelektrischen Pkw, dem der Durchbruch in den Massenmarkt gelingen könnte. Das Kompaktauto kostet knapp die Hälfte der größeren Limousine Model S, zu Beginn wird allerdings exklusiv die hochpreisigere Langstrecken-Variante ausgeliefert. Ursprünglich ging Tesla von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 42.000 Dollar aus, mittlerweile werden knapp 45.000 Dollar anvisiert. Die deutschen Preise für das Model 3 stehen noch nicht fest.
Elon Musks neuesten Äußerungen nach geht Tesla mittelfristig von deutlich über einer Million produzierten Elektroautos pro Jahr aus. Allein für den bis Ende des Jahrzehnts erwarteten nächsten neuen Tesla Model Y – ein kompakter SUV-Crossover – erhofft sich das Unternehmen bis zu eine Million Kunden pro Jahr. Hinzu kommen die seit 2012 bzw. 2015 erhältlichen Premium-Stromer Model S und Model X. Das Interesse an den beiden Modellen ist zuletzt laut Tesla weiter gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden knapp 84.000 Model S und X verkauft..
Klaus Loges meint
Tesla baut jetzt pro Jahr 84.000 Einheiten – in DREI Schichten. Es gibt gar keine Möglichkeiten für eine größere Produktion und Kapital für Erweiterungsbauten ist nicht vorhanden und wird jetzt erst beschafft. Und dann muss noch gebaut werden und dann möchte die Qualität sehen…….Nachdem die Aktionäre bisher keine Dividenden erhalten haben, kann es sein, dass die unruhig werden. Tesla produziert nämlich nur Riesenverluste und das wird auf Zeit die Aktienkurse drücken. Die Preise in D werden sich für den 3, falls überhaupt lieferbar, zwischen € 45.000 und € 70.000 – je nach Akkugrösse und Ausstattung – bewegen. Für weniger bekomme ich in D ein besseres E-Mobil!
Pamela meint
Die Produktionsstätte in Fremont im Norden des US-Bundesstaates Kalifornien war ein Joint Venture von General Motors (GM) und Toyota. In der 1984 eröffneten Nummi bauten die beiden Hersteller lange Jahre Autos, bis GM im Juni 2009 auszog. Der letzte Toyota rollte im April 2010 vom Band. In der Anlage können 500.000 Autos pro Jahr produziert werden.
Dass die Aktionäre unruhig werden sollten, wird auch schon ewig erzählt.
Ist aber nicht so, es geht hier nicht um jährliche Dividenden, sondern um eine Entwicklung. Die die jetzt verkaufen (außer den Shorties) können sich über einen guten Gewinn freuen, die allermeisten aber halten.
Die Preise für Deutschland sind noch nicht bekannt. Die Basisvariante (die einem durchaus reichen kann) wird so um die 40K € liegen, aber warten wir es ab.
Sie brauchen sich ja auch keinen Tesla kaufen. Dann könnten Sie sich auch sparen, sich damit zu beschäftigen (was bei Ihrem Kenntnisstand ziemlich nötig wäre).
Kaufen Sie sich ein deutsches E-Mobil !
Fritz! meint
Da dürfte er aber dumm schauen, wenn er die technischen Daten und dann den Preis vergleicht. Aber das ist sein Problem!
Anonym meint
„Aktuell liegen Tesla eigenen Angaben nach bereits deutlich über 450.000 Reservierungen für das Model 3 vor“ .
Dann scheinen aber doch schon viele wieder abgesprungen zu sein.
Dafür, dass es vor kurzem noch über 518.000 Vorbestellungen waren. (Quelle: https://www.golem.de/news/nach-ersten-auslieferungen-taeglich-1-800-neue-reservierungen-fuer-teslas-model-3-1708-129287.html)
Knickt etwa schon der Hype um das Model 3?
Nils meint
Kurz nach der ankündigung das Tesla 500’000 Model 3 Resservationen hatt, korrigierte Musk die Zahl auf 455’000
Reservationen das war schon im Juli bekannt mittlerweile sind es wieder deutlich über 450’000 Resservationen
Ich würde sagen die zahl bleibt stabil
Dr.M. meint
…..aber erst kommt mal „production hell“ – und auch so wird es wohl vor Ende 2018 auch für die Inhaber ganz früher Reservierungen ausserhalb der USA nichts werden mit einem Model 3.
Ob sich da wohl einige Reservierer für Konkurrenzmodelle entscheiden werden, wie das Electrek vor ein paar Tagen schrieb? Ein Model S oder X ist halt dann doch eine andere Preisliga, wenn man sein Model 3 jetzt nicht wirklich mit allem ausstattet.
lo meint
Ich stimme zu. Das Problem ist aber, das die Konkurrenz auch noch nicht liefern kann: Ioniqs und Bolts kriegt man auch erst Ende 2018, wenn man jetzt bestellt.
Zoe, Golf und Leaf kriegt man früher.
sagrantino meint
und Europa, ja sogar Kanada muß warten! (lt Fred Lambert von electrek.co )
Das sehe ich an meiner Bestellung vom 01.04.2016, nun für „late 2018“ notiert, unabhängig vom Ausstattungsumfang.
Und betreffend Konkurrenz, werte/r Io:
Zoe, Golf und Leaf sind wohl klar eine andere Liga, der ich jedoch einen noch größeren Markt zutraue!
McGybrush meint
Wenn es eine reale konkurrenz mit solcher Reichweite, Design und Preis gibt werden sie 2018 in Massen zu der Konkurrenz strömen.
Der Ampera-E wird dann 2018 sicherlich auch 500.000mal über den Tresen gehen /ironie off.