Seit März fördert auch Österreich den Kauf eines Elektroautos mit 4000 Euro. Allerdings lässt sich das Land den Umstieg auf saubere und leise Fahrzeuge deutlich mehr kosten als nur das, wie der Standard berichtet. Bei einem geschäftlich genutzten Tesla Model S (das betrifft etwa 85 Prozent der Fahrzeuge) etwa summiere sich der Verzicht des Fiskus über eine Dauer von acht Jahren auf knapp 95.000 Euro, bei einem VW e-Golf seien es knapp 45.000 Euro. Wie kommt diese Rechnung zustande?
Käufer eines Elektroautos erhalten in Österreich nicht nur die 4000 Euro einmalige Ankaufprämie, sondern profitieren – sofern das Fahrzeug geschäftlich genutzt wird – auch von einigen weiteren direkten und indirekten „steuerlichen Zuckerln“, wie das Blatt berichtet, „die das Elektroauto gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor interessant machen“. Dabei gelte die Devise: „je teurer, umso lukrativer“.
„Bei einigermaßen vergleichbaren und der Luxusklasse zugehörigen Fahrzeugen kann man bei betrieblicher Nutzung eines Elektroautos im Vergleich zu einem konventionell angetriebenen Pkw von einem Steuerpotenzial über die gesamte Nutzungsdauer von 60.000 bis 100.000 Euro ausgehen“, sagte Ursula Kilzer von der B&B Wien Steuerberatungs GmbH, dem Standard.
In der Modellrechnung eines Tesla Model S 75, zum Preis von netto 66.500 Euro, spare das Elektroauto seinem Besitzer etwa 95.630 Euro an Steuern und Abgaben im Vergleich zu einem ähnlich teuren Porsche-Panamera-Benziner. Denn für Elektroautos wird in Österreich weder die NoVA (Normverbrauchsabgabe) noch die motorbezogene Versicherungssteuer fällig. Auch der Steueranteil bei den Energiekosten (Benzin vs. Ökostrom) und einige weitere Faktoren führen zu einem deutlichen Plus zugunsten des Elektroautos.
Den Berechnungen zugrunde gelegt wurde eine monatliche Laufleistung von 1100 Kilometern und eine Haltedauer von acht Jahren.