Auch Hyundai fördert ab sofort den Umstieg von einem alten Dieselauto auf einen umweltfreundlicheren Neuwagen. Wer bis zum 31. Dezember 2017 seinen Selbstzünder-Pkw gegen ein neues Modell des südkoreanischen Herstellers eintauscht, erhält eine Prämie von bis zu 10.000 Euro. Voraussetzung für Hyundais „Green Deal“: Der alte Diesel muss einer der Abgasnormen Euro 1, Euro 2, Euro 3 oder Euro 4 entsprechen und mindestens sechs Monate auf den Kunden zugelassen sein.
Bei Dieselmodellen der älteren Abgasnormen Euro 1, Euro 2 und Euro 3 wird das Gebrauchtfahrzeug über den Hyundai-Vertragshändler verschrottet. Wer ein Fahrzeug mit Euro-4-Norm abgibt, erhält zusätzlich zu der neuen Aktionsprämie von teilnehmenden Hyundai-Händlern „einen marktgerechten Zeitwert“ für sein Altfahrzeug.
Die Höhe von Hyundais „Green Deal“ richtet sich nach dem Wunschfahrzeug. Der Kauf der Stromer-Limousine Ioniq (ab 23.900 Euro) wird mit 4000 Euro bezuschusst. Die Aktionsprämie gilt nur für die Hybrid-Ausführung des Kompaktwagens. Die Plug-in-Hybrid-Variante mit begrenzter Elektro-Reichweite sowie die Elektroauto-Version ohne unterstützenden Verbrennungsmotor werden nicht gefördert.
kritGeist meint
Ich vermute auch, dass es eher darum geht, überhaupt aktuelle Autos besser zu verkaufen, anstatt weiter potenzielle E-Kunden damit zu vertrösten, länger auf eine E-Autos zu warten. Das erinnert wiederum an die Aussagen von Musk: „Wir könnten den 3 stärken bewerben, können/wollen es aktuell aber nicht, weil wir die Menge noch nicht herstellen können.“
Es ist natürlich nicht die beste Lösung (Diesel), aber immerhin die richtige Richtung…
Fritz! meint
Hyundai scheint nicht genug Akkus zu haben. Tja, da würde ich mal sagen, schlechte Planung…
Aber spätestens nach dem 31.3.2016, als Tesla das Model 3 vorstellte und es innerhalb von 4 Wochen ca. 300.000 Reservierungen gab, hätte doch sowohl den Hyundai als auch den Opel/GM Leuten klar gewesen sein sollen, das die Kunden genau solche Autos haben wollen und dann hätten die Manager Himmel & Hölle in Bewegung setzen müssen, damit dafür die Akkus rankommen. Den Rest machen die ja selbst, da werden sie keinen Engpaß haben.
kritGeist meint
„hätte doch sowohl den Hyundai als auch den Opel/GM Leuten klar gewesen sein sollen…“ – nein nicht unbedingt, es ist weiterhin ein dynamischer Markt & nur weil viele plötztlich bei der Konkurrenz bestellen, heißt es nicht, dass die genannten autom. davon partizipieren, außer Musk hätte gesagt, dass der 3er auch erst 2020 kommt ;-) Immerhin ist Hyundai (E, Hybrid, Wasserstoff) auch schon viel weiter, als die Konkurrenz, einschließlich GM, obwohl noch relativ klein als Hersteller. Dass Hyundai nun selber eigene Batterieherstellung plant, ist auch schon zukunftsorientiert, die Dt. schaffen das bisher nicht mal in Kooperation mit anderen. Der Wettlauf um den Markt, nimmt nun ein enormes Tempo & bis 2020 dürften wir einiges auf dem Markt haben, endlich :-)
Chris.B meint
„Green-Deal“??
Gerade die größten Modelle mit dem vermutlich höchsten Benzinverbrauch werden mit der 10000€ Prämie belohnt. Die saubersten gehen leer aus. Aus Gründen,.. aber höchst absurd ist das trotzdem.
Michael L. meint
Hyundai hat sich IMHO ziemlich heftig verschätzt ;-) mit der Produktion und will nun die auf Halde liegenden Hybrid an den Mann oder Frau bringen.
Die reine Elektro und die Plug-In Versionen sind gerade eh nicht lieferbar..
Es könnte sein durchaus, dass wenn einer heute eine Modell 3 und einen Hyundai Ionic Elektro bestellt, das Tesla schneller liefert :-D
Thomas Wagner meint
Unter „Green deal“ stelle ich mir etwas anderes vor, als einen alten Diesel
gegen einen neuen Diesel/Verbrenner einzutauschen :-(
Dass diese Prämie nur für Verbrenner gilt und der Plug-in-Hybrid sowie der Elektro Ioniq
davon ausgeschlossen sind ist ja nicht zu fassen :-(
Hyundai will einfach lieber Verbrenner verkaufen und nicht die umweltfreundlichen
Stecker-elektrischen Modelle.
Angesichts der Mini Stückzahlen, die zB. vom Elektro Ioniq produziert werden und
die inzwischen zu Lieferzeiten von ca einem Jahr führen hatte ich schon länger den Verdacht,
dass dies ein reines Alibi Elektroauto ist und dieser „Green deal“ lässt diesen Verdacht zur
Gewissheit werden !
Dagegen wirkt VW, bei dem die Prämien auch für den e-Up und den e-Golf gelten
schon fast wie ein Öko-Autohersteller :-)
ZastaCrocket meint
„Die Plug-in-Hybrid-Variante mit begrenzter Elektro-Reichweite sowie die Elektroauto-Version ohne unterstützenden Verbrennungsmotor werden nicht gefördert.“
Das hätte sich mal VW trauen sollen. Dann hätte hier aber der Forum Mob gewütet… ;-)
senrim meint
Es kann nicht jeder eine Gigafactory bauen :)
Peter W meint
Da die Lieferzeit des Ioniq-Elektro jetzt schon bei einem Jahr liegt, kann man keinem Kunden das Auto mit einer Prämie anbieten.
Schade für die Umstiegswilligen.
Paul W. meint
„Die Plug-in-Hybrid-Variante mit begrenzter Elektro-Reichweite sowie die Elektroauto-Version ohne unterstützenden Verbrennungsmotor werden nicht gefördert.“
Das sagt doch alles …
Scheinbar sind VW die einzigen die einen Umstieg auf EV-Technik richtig fördern wollen.
Garrett meint
Für die Plug-in und rein elektrische Variante sind vermutlich die Produktionskapazitäten schon erschöpft und für den normalen Hybriden nicht.
Das schließe ich aus den langen Lieferzeiten für PHEV & EV (zumindest in Ö)
kritGeist meint
„Scheinbar sind VW die einzigen die einen Umstieg auf EV-Technik richtig fördern wollen.“ – eher müssen, nach dem ganzen Skandal, um überhaupt noch eine Chance zu haben, das eigene Image aufzupolieren ;-)