Die aktuelle Zwischenbilanz zum Antragsstand der seit 2016 in Deutschland erhältlichen Elektroauto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – wurde veröffentlicht. Beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) wurden bis zum 31. August 30.034 Anträge eingereicht. Seit Juli sind damit 3445 Förderanträge hinzugekommen.
Für reine Batterie-Elektroautos liegen dem Bafa nun insgesamt 17.606 Anträge auf einen Zuschuss in Höhe von 4000 Euro vor. Für mit 3000 Euro subventionierte teilelektrische Plug-in-Hybrid-Autos mit Verbrenner und E-Maschine mit begrenzter Elektro-Reichweite wurden bislang 12.424 Anträge eingereicht. Für Wasserstoff-Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle hat das Bafa weiter erst 4 Anträge vorliegen (Förderung: 4000 Euro).
Die wichtigsten Entwicklungen
Bei den beliebtesten Herstellern wurde Mitsubishi von Smart von Platz 5 auf Platz 6 verdrängt. Die Deutsche-Post-Tochter StreetScooter musste den letzten Platz in der Hersteller-Top-10 an Hyundai abgeben. Auch aus der Modell-Top-10 musste sich StreetScooter mit seinem Elektro-Transporter Work verabschieden (zugunsten des plug-in-hybriden VW Golf GTE). Das Interesse an dem vollelektrischen Nutzfahrzeug ist mit 768 Anträgen aber weiter hoch.
Der Antragsstand im Detail
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 17.606
- Plug-in-Hybride: 12.424
- Brennstoffzellenfahrzeuge: 4
- Gesamt: 30.034
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 12.949
- Unternehmen: 16.546
- Stiftung: 22
- Körperschaft: 192
- Verein: 95
- Kommunaler Betrieb: 207
- Kommunaler Zweckverband: 23
Hersteller-Top-10
- BMW (6956)
- Renault (4553)
- Audi (3679)
- VW (3437)
- Smart (2281)
- Mitsubishi (1823)
- Mercedes-Benz (1226)
- Nissan (1015)
- Tesla (948)
- Hyundai (857)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (4355)
- Audi A3 e-tron (3679)
- BMW i3 (3562)
- BMW 225xe (2699)
- Mitsubishi Outlander PHEV (1794)
- Smart ForTwo Electric Drive (1539)
- VW e-Golf (1237)
- Tesla Model S (948)
- Hyundai Ioniq Elektro (806)
- VW Golf GTE (790)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung (PDF).
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 5673
- Bayern: 6547
- Berlin: 660
- Brandenburg: 490
- Bremen: 155
- Hamburg: 686
- Hessen: 2350
- Mecklenburg-Vorpommern: 208
- Niedersachsen: 2618
- Nordrhein-Westfalen: 6352
- Rheinland-Pfalz: 1181
- Saarland: 277
- Sachsen: 901
- Sachsen-Anhalt: 403
- Schleswig-Holstein: 962
- Thüringen: 565
- Sonstiges (Ausland): 6
Alle weiteren wichtigen Informationen zum Umweltbonus haben wir hier für Sie zusammengestellt.
silvia meint
Hybridautos gehören nicht in diese Liste? Sie können aber bis 100 Km (Chevi Volt II) rein elektrisch fahren, Viele fahren damit fast nur elektrisch. Aber eine Langstrecke über 800 km können die ohne Reichweitenangst durchfahren und dort bei Nacht aufladen. Durch das Rekuperieren im Schubbetrieb im Benzinmodus wird weniger verbraucht als jeder andere gleich schwere reine Benziner oder Diesel. Deshalb stehen die die zwei Letztgenannten z. ZT. hinter den HYBRIDS.
Meiner Einer meint
PHEV haben in dieser Liste der Elektroautos nichts zu suchen. Sie sind nur teilelektifiziert. Auch wenn Autolobby und Regierung das so wünschen. PHEV sind keine Elektroautos, weil sie überwiegend mit Benzin und nicht mit Strom fahren. Das ist die übliche Täuschung, wie man sie leider schon gewohnt ist. Aber man darf sich nicht täuschen lassen: Einfach mach den Tankstutzen versiegeln und die Reaktion der Autofahrer abwarten…
Der Realverbrauch der P’HEV weicht in der realen Fahrpraxis um Welten von den veröffentlichten NEFZ Werten ab. Das ist legalisierter Betrug indem die Grenzen der Reichweite und Fahrzyklen beliebig definiert werden. Im Extremfall muss ich mit diesen PHEV nie an die Steckdose.
PHEV ist nur eine andere Form des Dieselbetrugs.
150kW meint
„weil sie überwiegend mit Benzin und nicht mit Strom fahren. “
Wer soll die PHEV Fahrer dazu zwingen?
Peter meint
„Auch wenn Autolobby und Regierung das so wünschen. PHEV sind keine Elektroautos, weil sie überwiegend mit Benzin und nicht mit Strom fahren. “
Also ich fahre zu 90% mit Strom. Vor allem in der Stadt sind die Vorteile enorm. Mein nächstes Auto wird auch ein rein elektrisches sein, aber für viele bietet das PHEV eine alternative zum Diesel. Außerdem werden auch diese Autos dafür sorgen, dass die Ladeinfrastruktur sich verbessert.
Max Strauss meint
Dabei wäre Wasserstoff das Beste um genügend Energie mitzunehmen.
Leonardo meint
Ich habe Zuhause ca. 200 Steckdosen aus denen Strom für mein Elektroauto kommt, aber keinen einzigen Anschluß für Wasserstoff, Benzin oder Diesel. Für mich ist klar was die Zukunft ist.
Falls es jemals kleine Wasserstofferzeuger (über PV) für den Keller als saisonaler Speicher gibt, ist es sicherlich besser im Keller bei Bedarf aux dem Wasserstoff wieder Strom zu erzeugen und damit das Auto zu laden. Dies gilt auch im Großtechnischen Bereich.
Ash Ketchum meint
Nur ganze 4 Brennstoffzellenautos?
Damit ist das Thema Wasserstoff ist erledigt.
Matthias meint
schon erstaunlich wie sehr die Wasserstoff Autos boomen.
/Sarkasmus off