BMW hat in seinem Werk in Leipzig diese Woche den 100.000sten Elektro-Kleinwagen i3 produziert. Der bayerische Autokonzern nahm zudem offiziell die „BMW Speicherfarm Leipzig“ in Betrieb, in der bis zu 700 Batteriespeicher des i3 vernetzt werden können. Die Speicherfarm ist dafür vorgesehen, die Umweltbilanz des BMW i3 durch die Verwendung ausgedienter Batterien in einem zweiten Lebenszyklus zu optimieren.
Die Serienproduktion des i3 begann im September 2013. Die aktuelle Tagesproduktion liegt BMW zufolge bei über 120 Einheiten, das Produktionsvolumen im Jahr 2016 bei 26.631 Fahrzeugen. Die Produktion in Leipzig umfasst eine Karbonteilefertigung, die Fertigung lackierter Kunststoffteile für die Außenhaut sowie einen BMW-i-Karosseriebau und eine BMW-i-Montagehalle.
Mit der neuen Speicherfarm auf dem Werksgelände in Leipzig will BMW die Möglichkeiten einer „innovativen, nachhaltigen und profitablen Zweitnutzung von Autobatterien am Ende eines Fahrzeuglebens“ aufzeigen. Die Batteriefarm kann bis zu 700 gebrauchte BMW- i3- Batteriespeicher beherbergen. Aktuell sind 500 neue und gebrauchte Hochvoltspeicher integriert, da die meisten Akkus knapp vier Jahre nach der Markteinführung des i3 noch in den Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
„Die Kapazität der 700 Hochvoltspeicher entspricht einer elektrischen Reichweite von 100.000 km im BMW i3. Aufgrund des skalierbaren Ansatzes ist die Farm in Bezug auf die Anzahl der Speicher erweiterbar. Darüber hinaus ist sie bereits heute kompatibel mit kommenden Speicher-generationen und damit zukunftssicher“, erklärt Joachim Kolling, Leiter Energy Services bei der BMW Group.
BMW setzt seine mit Windrädern auf dem Werksgelände verknüpfte Speicherfarm für die dezentrale Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien ein. Die Mega-Batterie ist zudem in das öffentliche Stromnetz integriert, um die Vermarktung von Primär-Regelleistung zu ermöglichen. Die Speicherfarm kann während eines Überangebots an Strom aus erneuerbaren Energien das Stromnetz durch die Aufnahme von Strom entlasten. In Zeiten eines zu geringen Stromangebots im Netz kann der Speicher Strom beisteuern.
Zur Feier des 100.000sten produzierten i3 gab BMW einen Ausblick auf einen demnächst kommenden neuen Stromer: den i8 Roadster. Als nächstes Mitglied der BMW-i-Familie rollt die Oben-Ohne-Version des teillektrischen Plug-in-Hybrid-Sportwagens i8 im nächsten Jahr zu den Händlern. Die Serienproduktion des regulären i8 begann im Mai 2014, im Jahr 2016 wurden laut BMW 2783 Einheiten der Hybrid-Flunder gebaut. Aktuell liegt die Tagesproduktion bei acht bis zehn Fahrzeugen.
Priusfahrer meint
Sehr stabile Stellage!
12 Akkus übereinander, 16 in der Breite, 2 gegenüber
mit einem Gewicht von jeweils ca. 600 kg.
Macht für die Stützen eine vertikale Last von mind. 14.400 kg!
Oder ?
onesecond meint
Coole Sache das. Batteriepakete sind in alle Bereichen die Zukunft, die heute noch mit fossilen Brennstoffen betrieben werden (außer Raketen, wie Musk so schön sagt :)). Schön, dass deutsche Unternehmen das auch langsam kapieren.
Christian meint
Für meinen i3 möchte ich auch diese Software, die eine Rückspeisung vom Akku ins Stromnetz ermöglicht!
Und: wenn der 120 Ah Akku kommt möchte ich den alten Akku behalten und mit meiner Solaranlage kombinieren.
Ich hoffe, daß BMW nächstes Jahr so etwas anbieten kann.
Priusfahrer meint
Hallo Christian!
Dazu die Frage: Hat sich BMW eigentlich geäußert ob und wie der
Batterie-Tausch geht. Technische Schritte.
Was kostet das?
Tesla-Fan meint
Wenn ich mich recht erinnere gab es ein Upgrade-Angebot für 60Ah Fahrer auf einen neuen 94Ah Akku. Kosten um die 8000€, der „alte“ Speicher wurde einbehalten, keine Kaufmöglichkeit.
Alles in Allem recht unattraktiv.
Ob es das bei den 120Ah Zellen auch wieder geben wird – who knows?
MECKsolution meint
Was eigentlich eine Frechheit ist, da der alte Akku ja schon gekauft/bezahlt worden ist. Fraglich ob ein einbehalten rechtlich so einfach möglich ist. Aber da wird bestimmt ein exzelenter Rechtsverdreher sich wieder den passenden Winkelzug überlegt haben.