PSA-Vorstand Carlos Tavares will die Marken des französischen Autokonzerns Citroën, DS, Peugeot und Vauxhall – sowie seit diesem Jahr Opel – umfassend elektrifizieren. Deutschland-Chef Albéric Chopelin hat in einem Interview mit BizzEnergy darüber gesprochen, wie E-Mobilität in Fahrt kommt und warum sein Unternehmen zunächst weiter auf fossile Kraftstoffe setzen will.
Chopelin ist überzeugt, „dass E-Mobilität ihren Weg machen wird“. Wie schnell und in welcher Größenordnung Stromer-Fahrzeuge in den Massenmarkt vorstoßen werden, sei aber noch nicht abzusehen. PSA bereite sich darauf vor, „in großer Stückzahl“ liefern zu können, „wenn die Nachfrage groß ist“. Sollte der Elektroauto-Boom noch länger auf sich warten lassen, könne der Hersteller seine Kunden weiter „mit sauberen und verbrauchsarmen Diesel- oder Benzinmotoren bedienen.“
PSA hat mit den Modellen Peugeot iOn und Citroën C-Zero zwei der dienstältesten reinen Serien-Elektroautos im Angebot. Etwas neuer sind die batteriebetriebenen Nutzfahrzeuge Citroën Berlingo und den Peugeot Partner. Zusammen verschaffen die Baureihen PSA laut Chopelin einen Anteil von drei bis vier Prozent im Elektrofahrzeugmarkt. Für die nächsten Jahren sind zahlreiche neue teil- und vollelektrische Autos geplant.
Bis 2023 wollen die Franzosen mindestens 80 Prozent ihrer Fahrzeuge elektrifiziert anbieten können. „Die Frage ist, ob bis dahin der Markt da ist“, so Chopelin. Elektromobilität fehle es noch an einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Außerdem sei die Produktion von Elektroauto-Batterien CO2-intensiv und der Strom-Mix immer noch kohlelastig. Der Diesel sei für die Autobranche daher Chopelin zufolge weiter „ein wertvoller Antrieb, wenn er eine gute Abgasbehandlung hat“.
In Norwegen verkaufe PSA dank großzügiger staatlicher Unterstützung bereits „viel mehr Elektroautos als erwartet“, erklärte Chopelin. Der seit 2016 in Deutschland erhältliche Umweltbonus – auch als „Elektroauto-Prämie“ bekannt – reiche dagegen „absolut nicht aus“. Der PSA-Manager bemängelte, dass der Staat „nur 2.000 Euro Elektroprämie zahlt, und die Hersteller die anderen 2.000 Euro stemmen müssen.“
lo meint
Mal was positives zu PSA:
– die Werkstädten sind auf E-Mobile vorbereitet (Region Goslar)
– Ersatzteile sind lieferbar (aber teuer)
– (zumindest bei mir) Kulanz auch über die Garantie hinaus
– Fahrzeuge immer noch lieferbar (I-Miev ist schon vom Markt)
– Neuste Version jetzt mit Funkklima/Heizung (aber immer noch keine LED Scheinwerfer)
– 2 neue EV-Plattformen in Vorbereitung
Chris meint
2000 Euro vom Staat. Die anderen 2000 Euro sind absolut nicht relevant, da man bei den meisten Herstellern einen Rabatt bei Neuwagen bekommt. Insofern spielen die 2000 Euro keine Rolle, da man sie auch so bekommen würde. Und bei den aktuellen Preisen von Elektroautos ist der Rabatt sowieso ein Witz.
Thomas Wagner meint
Alles nichts als sinnfreies Gelaber :-(
PSA hat doch außer den umgelabelten Autos, bzw. den Antriebssträngen von Mitsubishi
nichts zu bieten.
Im Gegensatz zu anderen etablierten Autoherstellern, kann PSA nicht einmal Modelle zeigen,
die in 2 oder 3 Jahren auf den Markt kommen sollen !
PSA liegt im Rennen um die Erfordernisse der Zukunft ganz weit hinten
und ich sehe auch keine rettendes Idee, die diesen Zustand ändern könnte :-(
Leonardo meint
Wie kommt der darauf daß die Hersteller die 2000,-€ stemmen müssten?
Peugeot Ion und Citroen C-Zero sind seit Einführung der Umweltprämie um weit mehr als diesen Betrag teurer geworden.
Es geht also mal wieder nur darum daß sie diese Autos eigentlich gar nicht verkaufen wollen zumal es ja eigentlich Mitsubishis iMiev sind.