Mazda ist nicht von den Vorteilen von Elektroautos überzeugt, moderne Verbrenner-Technologie ist laut dem japanischen Autobauer für die Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen ausreichend. „So lange herkömmliche Fahrzeuge mit den Vorschriften in Einklang sind, sind keine Elektroautos zur Lösung von Umweltproblemen nötig“, erklärte Mazda-Antriebschef Mitsuo Hitomi in einem Interview mit der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Während mittlerweile so gut wie alle großen Autohersteller künftig den Elektroantrieb in den Mittelpunkt stellen wollen, konzentriert sich Mazda weiter auf die Optimierung herkömmlicher Antriebssysteme. Zuletzt verkündete das Unternehmen, mit seiner neuen Skyactiv-Technologie bis zu 30 Prozent effizientere Verbrenner-Aggregate realisieren zu können.
Die Abkehr von herkömmlichen Antrieben hin zu Elektroautos ist Mazda zufolge nicht wirtschaftlich. Hitomi verwies auf interne Analysen seines Unternehmens, denen zufolge durch zeitgleich ladende Stromer entstehende Lastspitzen und die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu hohen Kostensteigerungen führen werden.
„Man sollte an diese negativen Konsequenzen für die Verbraucher denken, wenn man mehr Elektroautos hat“, sagte Hitomi. „Ich persönlich glaube nicht, dass es das Zeitalter der Elektroautos jemals geben wird.“ Bereits im letzten Jahr hatte Mazdas Europachef Jeffrey Guyton erklärt, dass der elektrische Antrieb aufgrund seiner Umweltbilanz „derzeit keine Lösung“ sei.
Trotz der anhaltenden Elektroauto-Kritik des Mazda-Managements setzt der Hersteller in Zukunft auch auf Elektromobilität: Die Japaner planen ab 2019 neue Elektrofahrzeuge, in Arbeit sind Mild-Hybrid-Systeme, Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite und reine E-Autos. Auch ein Wankelmotor-Stromer ist vorgesehen. Ende 2017 hat Mazda zudem zusammen mit Toyota und dem Zulieferer Denso ein Joint Venture zur Entwicklung moderner Batterie-Autos gegründet.
Ida meint
Dass die Reduzierung von umweltschädlichen Emissionen ist somit wohl eine starke Aussage einer Brand. Solange Elektroautos nicht bezahlbar sind, ist dies auch keine verwerfliche Aussage. Dies ermöglich wahrscheinlich, dass Mazda einen großen Fokus auf die Entwicklung auf die herkömmlichen Autos hat.
Albert Mayer meint
„So lange herkömmliche Fahrzeuge mit den Vorschriften in Einklang sind, sind keine Elektroautos zur Lösung von Umweltproblemen nötig“
Über den Lobbyismus kann man die Gesetze entsprechend den eigenen Fähigkeiten „gestalten“.
Und wenn das nicht mehr klappt kann man VWs Lösung anwenden. Ok, ind den USA ist sie verbrannt, aber in Europa oder in Asien geht das gut. In Afrika sowieso, schade.
Gunarr meint
Zur Lösung unserer Umweltprobleme bräuchten wir wirklich keine Elektroautos. Viel effektiver sind Carsharing, Versandhandel und Home-Office. Das ist aber wohl nicht das, was der Mazda Chef im Sinn hatte.
Nicolas Zimninski meint
Bravo Mazda,
Sachlich und kompetent.
Fritz! meint
Und damit bald weg vom Fenster. Macht nichts, Schwund ist überall.
Prof. Eich meint
Schade, ich mag Mazda.
Ich werde sie in der Zukunft vermissen.
Peter W meint
Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass niemand einen Mazda braucht um Umweltprobleme zu lösen.
M3 meint
Was für ein Umweltproblem wird hier denn erwähnt? Der erlogene menschgemachte Klimawandel?
Nee, dafür ist das keine Lösung. Ich fahre elektrisch weil es einfach mehr Spaß macht, ich keinen mit Stickoxide vergifte und es langfristig deutlich günstiger ist.
Mal sehen wer zukünftig weiter bei Mazda teurere Verbrenner kauft, die ständig zur Inspektion muss und teures Öl tanken muss….
Jemand meint
Das tut wirklich weh, ist doch Mazda eine von sehr wenigen fast durch die Bank sehr schöne Autos produzierenden Marken…
„Ich persönlich glaube nicht, dass es das Zeitalter der Elektroautos jemals geben wird.“ -> Ich glaube ehrlich gesagt, wir sind schon drin.
mal schauen wie potent die scheinbar dennoch kommenden elektrischen/elektrifizierten Fahrzeuge werden. Wenn sie untergehen, hoffe ich dass der Designer ein gutes Rettungsboot findet! (:
Priusfahrer meint
Wer nicht lernt, muß sich auf das beschränken, was er bisher gemacht hat.
Oslo hat mittlerweile eine Elektrifizierungsrate von 49 %. Soll er doch den
Norwegern erklären wie er das meint. Oder gibts in Norwegen keine
Mazdas?
Edriver2018 meint
Der gute Manager sollte sich fragen warum die Arabischen Ölstaaten schon sich um einen langfristigen Strukturwandel bemühen … weg vom Öl und hin zu Tourismus z.B.
Ich stelle mir einen Besuch 2029 in Abu Dhabi vor: Besichtigung der stillgelegten Ölplattformen und Hotels aus Tankern .. Recycling
mal ganz sinnvoll…..
Matthias meint
in welchem europäischen Staat hört man wöchentlich und mit Garantie gleichwertige Aussagen wie die von Mazda? genau Deutschland.
ebiker meint
Der Technologiewandel hin zur Elektromobilität bis 2026 ist nicht abhängig von den Aussagen eines Automobil Managers, oder der Vorstellungskraft von Verbrauchern.
https://ecomento.de/2017/09/19/physiker-sagt-verbrenner-ende-fuer-2026-voraus/
Toni meint
Ja genau.. Und zeitgleich tankende Autos führen zu Staus an der Tanke und überlasten das Nachfüllen der Tanks was für die LKW Fahrer unzumutbar ist.
Ebenfalls war es auch schon immer so, dass je mehr man von etwas produziert und verkaufen kann um so teurer wird es. Darum sind die Photovoltaik Panels auch seit Jahren im Preissteigflug und kosten sogar in der CH inkl. Montage, Wechselrichter und gedönse (im Mai 2017 montiert) unter 2 SFr. pro Watt! Und das für ein kleine Hausdachanlage.. aber ja, mal eben frisch fromm fröhlich vor sich hin brabbeln..
Lewellyn meint
Er mag ja mit der Argumentation nicht ganz Unrecht haben, aber daraus zu folgern, am kommenden globalen Elektromarkt nicht wirklich mitmachen zu müssen, ist vermutlich keine gute Idee, langfristig.
Fotolaborbär meint
Hihi da glaubt jemand Gesetze haben Vernunft als Ursprung. Anders kann ich diesen O-Ton nicht erklären. „So lange herkömmliche Fahrzeuge mit den Vorschriften in Einklang sind, sind keine Elektroautos zur Lösung von Umweltproblemen nötig“
MM meint
Tja, da wird wohl ein Hersteller in Zukunft nicht mehr am Markt sein…
Verbrenner sind keine Lösung für das Umweltproblem, sie SIND das PROBLEM selbst…
Michael S. meint
Bei Mazda glaubt man bestimmt auch, dass der Weihnachtsmann die Geschenke unter den Tannenbaum legt…