Die Elektroauto-Rennserie Formel E erfreut sich immer größerer Beliebtheit, mit BMW, Mercedes und Porsche gehen demnächst weitere bekannte Automarken an den Start. Die Hersteller erhoffen sich neben einem Imagegewinn vor allem technische Fortschritte bei den eingesetzten Hochleistungs-Stromern. Ab nächster Saison wird dazu mit umfassend überarbeiteten Batterie-Boliden gefahren.
Um eine Kostenexplosion wie in der Formel 1 zu vermeiden, setzt die Formel E bis auf weiteres auf Einheitsbatterien, auch die Karosserie ist für alle Teams gleich. Im Fokus stehen daher die Leistungselektronik, Motorsteuerung und Ladezyklen der Akkus sowie deren Thermomanagement. „Taucht ein Fehler auf, wollen wir daraus lernen und diesen natürlich in einem künftigen Serienfahrzeug vermeiden“, erklärte ein Audi-Sprecher im Gespräch mit der Branchenzeitung Automobilwoche.
Auch BMW will die bei Formel-E-Rennen gesammelten Erfahrungen in die Entwicklung seiner Serien-Elektroautos einfließen lassen. „Die Formel E ist für uns die ideale Plattform für die Mobilität der Zukunft und das perfekte Versuchslabor für BMW iNext“, so Motorsportdirektor Jens Marquardt. Der Technologietransfer zwischen Rennsport und Serienproduktion sei in der Formel E intensiver als in jeder anderen Rennserie. BMW ist derzeit mit Safety Cars in der Formel E aktiv, ab kommender Saison dann auch mit einem eigenen Werksteam.
Der Sportwagenbauer Porsche setzt mit der Limousine Mission E ab nächstem Jahr erstmals auf Elektroautos. Bei der Formel E sind die Schwaben ab Ende 2019 dabei. Porsche-Entwicklungschef Michael Steiner sieht in der Rennserie „das ultimative kompetitive Umfeld, um die Entwicklung von High-Performance-Fahrzeugen in puncto Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben“.
Ab der Saison 2018/2019 gehen in der Formel E neue Elektro-Renner an den Start. Neben dem neuen, modernen Look und mehr Leistung steht dabei vor allem die größere Batterie im Mittelpunkt. Bislang wurden Formel-E-Rennen in der Mitte durch einen Fahrzeugwechsel unterbrochen, für eine volle Renndistanz reichte die Akkukapazität nicht. Mit dem „Gen2“ getauften neuen Formel-E-Renner entfällt diese Unterbrechung dank neuer Speicher-Technologie.
Jürgen Baumann meint
Die Formel E kommt im 9. & 10. Juni nach Zürich. Freue mich drauf ….