Kia hat mit dem Soul EV als einer der ersten Anbieter ein vergleichsweise reichweitenstarkes Kompakt-Elektroauto in sein Programm aufgenommen. Die Südkoreaner gaben nun bekannt, ein kabelloses Ladesystem für den Minivan-Crossover entwickelt zu haben. In die Serie kommt die Technik vorerst allerdings nicht. Auch, wann der Soul EV aufgefrischt und mit mehr E-Kilometern aufwarten wird, ist noch offen.
Das neue Ladesystem ist laut Kia ausreichend kompakt und in der Lage, Elektroautos mit bis zu 10 kW und einer Effizienz von 85 Prozent mit Strom zu versorgen. Ein auf dem Boden befindlicher Sender koppelt sich dazu mit einem an der Fahrzeugunterseite angebrachten Empfänger. Um den Prozess anzustoßen, muss der Fahrer des Soul EV über dem Transmitter parken, der anschließend via Induktion, also kabellos, Energie überträgt.
Kabelloses Laden gilt als wichtige, da besonders komfortable Ladelösung, die den Marktdurchbruch von E-Mobilität entscheidend voranbringen kann. Technisch und in der Praxis gestaltet sich die Umsetzung jedoch komplex. Neben Übertragungsverlusten gilt die zuverlässige Koppelung von Sender und Empfänger als große Herausforderung. Kia gibt an, dass sein System bei geringfügigen Ausrichtungsfehlern weiter effizient arbeitet.
Der südkoreanische Hersteller teilte mit, trotz Fortschritten bei der Technik vorerst keine induktiven Ladeprodukte an Endkunden verkaufen zu wollen. Die erfolgreiche Weiterentwicklung des kabellosen Ladens weise Kia zufolge aber darauf hin, dass in Zukunft entsprechende Lösungen für die angebotenen Elektroautos in das Programm aufgenommen werden könnten.
Gingong meint
Eine 40-60kwh starke Batterie im Soul erachte ich für sinnvoller…
Peter W meint
Irgendwie ist es doch seltsam, dass selbst den stinkenden Diesel jeder selbst eingefüllt hat. Niemand hat eine automatische Tankstation gefordert. Beim Elektroauto scheint es nun plötzlich notwendig zu sein, dass die Beladung automatisch abläuft. Einen Stecker reinzustecken ist deutlich einfacher als Spritt nachzufüllen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Automatisches Laden wäre wieder ein Argument mehr, dass für das elektrisches System spricht.
Der1210er meint
Hm. 15 % Verlust obendrauf. Über den Daumen gepeilt habe ich beim „Kontaktladen“ 10 % Ladeverlust. Die kommen vermutlich auf die 15 % noch obendrauf. Sind also 25 % die verloren gehen. Von Seiten der Gesamteffizienz sind wir immer noch weit besser als jeder Verbrenner.
Beim Handyaufladen wären mir solche Verluste relativ egal. Beim Auto wechseln aber viele Kilowattstunden den Standort. Und wenn ich die Wahl hätte:
Über eine Induktionsplatte fahren und teurer laden oder den Umstand in Kauf nehmen einen Stecker in eine Buchse zu stecken und dafür 15 % günstiger zu laden… da müsste ich nicht lange überlegen.
Sparfuchs meint
+1
alupo meint
+1
Ich halte das induktive Laden nur für Spezialfälle sinnvoll, wie für die beiden in Mannheim fahrenden eBusse.
Für eAutos halte ich diese Energieverschwendung für einfach nur inakzeptabel.
henry86 meint
Warum eigentlich keine Roboterarme, die das kabel ins Auto stecken? Ist für den nutzer genauso komfortabel, man hat aber die immensen Energieverluste nicht.