BMW bereitet derzeit die zweite Phase seiner Elektroauto-Offensive vor. Für die ab 2020 kommenden Stromer der nächsten Generation baut der bayerische Autokonzern die Kapazität seiner vor einem halben Jahr eröffneten Batteriefabrik in China aus. Im „High-Voltage Battery Centre Phase II“ wird das Joint Venture BMW Brilliance Automotive zukünftig die neuen, leistungsfähigeren Batterien der fünften BMW eDrive Technologie für den vollelektrischen SUV BMW iX3 produzieren.
„Wir legen heute den Grundstein für die nächste Stufe unserer Modelloffensive in der Elektromobilität. Wir erhöhen hierfür die Kapazität unserer lokalen Batterieproduktion und können damit der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität in China nachkommen“, sagte Produktionsvorstand Oliver Zipse.
China ist der größte Einzelmarkt von BMW und weltweiter Treiber der E-Mobilität. Mit sechs elektrifizierten Fahrzeugen bietet BMW in der Volksrepublik eigenen Angaben nach aktuell das größte Kundenangebot im Premiumsegment an. 2017 konnte der süddeutsche Autobauer den Absatz von Elektrofahrzeugen in China gegenüber dem Vorjahr verdoppeln und rechnet mit einem weiteren Wachstum auch in diesem Jahr. Anfang des Jahres lief die Produktion des neuen BMW 5er Plug-in Hybrid im BMW-Brilliance-Werk Dadong an.

BMW produziert an zehn Standorten weltweit Autos mit Verbrennungsmotor oder Plug-in-Hybride auf den gleichen Bändern. Drei Batteriefabriken in Deutschland, USA und China versorgen die lokale Produktion von elektrifizierten Fahrzeugen mit Batterien. In Zukunft wird auch die Fertigung von vollelektrischen Fahrzeugen in die bestehenden Produktionsstrukturen integriert. „Entscheidend ist für uns die Auslastung unserer Werke. Deshalb gestalten wir das Produktionssystem so, dass wir künftig Modelle mit einem vollelektrischen Antrieb, einem teilelektrischen Antrieb oder einem Verbrennungsmotor auf dem gleichen Band fertigen können“, so Zipse.
Das 2003 ins Leben gerufene Joint Venture BMW Brilliance Automotive umfasst die Produktion und den Vertrieb von BMW-Fahrzeugen in China sowie lokale Entwicklungsaufgaben. Die Automobilwerke in Tiexi und Dadong produzierten 2017 fast 400.000 Fahrzeuge für den chinesischen Markt – ein Plus von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die maximale Kapazität der beiden Werke soll ab 2019 auf 520.000 Einheiten pro Jahr erhöht werden.
Peter W. meint
Gibt es dann in China produzierte BMWs in DE?
Man hat den Eindruck, dass der chinesische Markt bevorzugt bedient wird. Bei uns fehlen die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Tesla-Fan meint
Ganz sicher nicht!
Man liefert nur dort, wo man muss!