Serienunternehmer Elon Musks „The Boring Company“ will mit in Tunneln pendelnden Elektro-Shuttles verkehrsgeplagte US-Metropolen entlasten. Vergangene Woche wurde bekanntgegeben, dass Chicago das erste Praxisprojekt des Ende 2016 gegründeten Unternehmens umsetzen will. Nun gibt es weitere Details zu dem Vorhaben, das die Fahrt zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen O’Hare in 12 statt 40 Minuten ermöglichen soll.
Das ursprüngliche Konzept der Boring Company sah vor, Pkw wie die von Elektroautobauer Tesla auf Schienen unterirdisch direkt und schnell von A nach B zu transportieren. Mittlerweile steht der Einsatz von neu entwickelten E-Shuttles im Fokus, die in möglichst kurzen Taktzeiten 8 bis 16 Passagiere zu ihrem Ziel bringen. Musk teilte mit, dass sowohl der Elektroantrieb wie auch die bis zu 240 km/h schnellen Pendler-Fahrzeuge von Tesla gebaut werden. Als Basis dient das Batterie-SUV Model X.
„Chicago gibt uns die Möglichkeit, zu zeigen, dass die Technologie nützlich und großangelegt wirtschaftlich tragfähig sein kann“, so Musk bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Pläne für die US-Metropole. Er betonte, dass die Boring Company die Kosten für das Projekt komplett aus eigener Tasche stemmen wird. Geld verdient das Startup damit nur im Erfolgsfall des Vorhabens, unter anderem durch Fahrgebühren und den Verkauf von Produkten in den Tunnels und E-Shuttles.
Die Boring Company erhielt nach ersten Machbarkeitsstudien Anfang des Jahres eine Finanzspritze von 100 Millionen US-Dollar. Der Großteil der Mittel stammt von Elon Musk. Er zeigte sich zuversichtlich, für das Tunnelsystem in Chicago ausreichend zusätzliches Kapital auftreiben zu können. Nach Informationen der Chicago Tribune liegen die Kosten bei unter einer Milliarde US-Dollar.
Los gehen soll es in Chicago in etwa drei bis vier Monaten, sobald die Genehmigungen für das Projekt erteilt wurden. Neben dem Stadtrat müssen noch Behörden und Ämter ihre Zustimmung geben. Musk zeigte sich bereits darüber erfreut, dass die bisherigen regulatorischen Prozesse vergleichsweise überschaubar ausfielen.
Im Idealfall werden in „18 bis 24 Monaten“ erste Elektro-Shuttles in Chicago in Betrieb gehen, sagte Musk. Einen Zeitraum von länger als drei Jahren halte er für „unwahrscheinlich“. Die technologischen Herausforderungen schätzt Musk geringer als bei Tesla oder seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX ein.
Peter W meint
Selbstverständlich kann man sich fragen was daran jetzt besonders innovativ ist.
Das wirklich bemerkenswerte ist, dass Musk sich nicht scheut das Risiko selbst zu tragen. Während die Deutsche Bahn in Stuttgart einen gut funktionierenden Bahnhof durch ein zum Scheitern verurteiltes Prestigeobjekt auf Kosten der Steuerzahler durchzieht, sind Leute wie Musk und seine Geldgeber bereit auf eigenes Risio zubeweisen, dass sie eine gute funktionierede Idee haben.
Wenn es schief geht, trägt die Kosten nicht der Steuerzahler wie bei uns.
Das ist für mich der Cloue!
Matthias meint
steht nicht in BERlin auch ein Gebäude das nicht so richtig in die Gänge kommt? hoffen wir mal das es nicht Bekanntschaft mit dem „Wrecking Ball“ macht. Tegel hat eh mehr Charme ;-)
Anderer Blickwinkel meint
Ist den schon wirklich abschließend geklärt, dass der Staat oder die Stadt dort kein eigenen Geld reinsteckt? Also das die Infrastruktur vielleicht aus der Tasche von BC gebaut wird aber sich Chicago an den laufenden Kosten beteiligt. Kennen wir hier in Deutschland auch aus dem Schülerbusbetrieb.
Oder das dieses Unternehmung sekundär finanziert wird. Also weil bspw. Chicago Leistungen und Grundstücke deutlich unter Wert verkauft und abgibt. Kennt man z.B. bei der Ansiedelung von Firmen die ein riesiges Fläche für ihre Firma bekommen die eigentlich ne Menge Geld kostet, die Firma diese aber „für den obligatorischen 1€“ erhält. So steckt die Stadt auf dem Papier und offiziell keine Geld in diese Unternehmung – aber sie verzichtet auf eigene Einnahmen zu Gunsten der Firma. ist ja auch eine Art der Subvention!
Ich bin skeptisch, wenn ein solches Presitigeobejkt gebaut werden soll, welche so viel positiven Einfluss auf die Stadt und Region nimmt, ja sogar Aufgaben der Daseinsvorsorgen übernimmt für die die städtische Verwaltung eigentlich selbst verantwortlich wäre (sauberere Luft, weniger Lärm, bessere Luft, besser Verkehrserschließung etc.) und sich die Stadt / Verwaltung / Politik nicht irgendwie daran beteiligt?
Ich meine dieses Projekt könnte ihn nahezu jeder Big City umgesetzt werden, von Chicago, Bosten, Texas, Seattel, San Fransisco, Vegas etc. Jede Stadt hat also ein Interesse daran, sich dieses Projekt „zu sichern“ und die Konkurrenz auszustechen.
Glaubt wirklich jemand das Musk und Co dort hingegangen sind, ihre Pläne vorgelegt haben welche einen massiven Umbau (Untertunnelung der gesamten Stadt/Region)) vorsehen und die Leute im Stadtrad nur gesagt haben: „Solange ihr das selbst finanziert, könnt ihr machen was ihr wollt. Wir wünschen euch viel Glück!“ So verblendet kann doch keiner sein. Die Stadt wird da selbst auch irgendwie mit drinnen hängen.
alupo meint
Gibt es zu dieser Behauptung auch Beweise?
Und wie läuft das aktuell in deutschen Städten ab wenn eine neue U-Bahnstrecke gebaut wird? Bezahlen die städtischen Verkehrsbetriebe jemanden für die dauerhafte Nutzung des unterirdischen Raumes?
Ich glaube nicht denn ich meine, dass der oberirdische Eigentümer in Deutschland keine Eigentumsrechte am unterirdischen Raum hat. Im Gegensatz zu den USA. Ich glaube dort geht das Eigentum bis zum Erdmittelpunkt. Das könnte ein Problem für die BC sein.
Andererseits, wenn das ein Problem wäre, wüssten das die BC, die oberirdischen Eigentümer und vermutlich auch wir.
Daher gehe ich davon aus, dass das auch in den USA kein Problem ist.
bübchen meint
Meine Urgroßtante verließ 1905 Europa und kam in Chicago an um dort zu bleiben. Ich hoffe, ihre Nachkommen können dann E.Ms. Ideen nutzen. Super, was dort geht.
EsGeht meint
Die „goldenen Finger“ des Visionärs Elon Musk :). Schade, das die BC noch nicht in Frankfurt gelistet ist. Würde gerne mit ein wenig Risikokapital unterstützen.
Ich bewundere seinen Unternehmergeist und den langen Zeithorizont. Risiko selber schultern, aber später dann auch selber verdienen. Bin mal gespannt, ob EM zum reichsten Menschen der Welt wird und ob er der erste Billionär sein wird.
Tesla macht seinen Eigentümern grosse Freude.
Thomas R. meint
Übrigens finde ich wir sollten im Sprachgebrauch nicht von „risikokapital“ sondern wie im englischen venture capital lieber „Unternehmnungskapital“ oder „wagniskapital“. Risiko ist fast wie schon gescheitert wie ich finde.
EsGeht meint
@Thomas R.: Stimmt. Unternehmungskapital gibt es korrekter wieder.
xordinary meint
Nö. Ein Risiko eingehen und etwas wagen sind quasi ein und die selbe Sache. Ich finde, gegen das Wort ist nichts einzuwenden.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn für dich etwas riskieren gleich bedeutend ist mit scheitern, dann würde ich an deiner Stelle an meiner Einstellung arbeiten … ;-)
Anonym meint
Und was ist daran jetzt der große Cloue?
Also eigentlich hat das Porjekt doch nichts anderes vor, außer eine zweite und seperate Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Die Straßen auf der Oberfläche sind schon völlig überlastet, also bringen wir eine neue Infrastruktur „unter die Erde“. Dort haben wir mehr Kapazitäten und weniger Stau (da weniger verzweigt und mehr Direktanbindungen) und können daher kürzere Fahrtzeiten realisieren. Jeder kennt das, wenn er in eine Großstadt (München oder Hamburg) fährt. Entweder beleibe ich Auto und habe in der Rush Hour echte Probleme. Oder ist steige schon einem Vorort in die U- und S-Bahnen um. Bin ich deutlich schneller.
Wo ist da jetzt die tolle Errungenschaft? Wo ist der Vorteil gegenüber bspw. dem Transrapid? Wenn man schon weiteres Streckennetz aubaut, wieso dann nicht mit einer Magnetschwebebahn. Dürfte wahrscheinlich noch günstiger und auch schneller sein. Effizienter auch was die Ressourcen angeht.
Ist auch beide elektrisch. Könnte auch beides Untertage fahren.
Gunarr meint
Ich sehe den Vorteil darin, dass hier kleinere Fahrzeuge verwendet werden sollen als im klassichen ÖPNV. Diese sind flexibel einsetzbar und man braucht keinen statischen Fahrplan. Das verringert die Wartezeiten, macht Umsteigen überflüssig und es können mehr Personen befördert werden. Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit, Plattformen zum Pkw-Transport einzusetzen.
Anonym meint
1. Du willst kleinere Fahrzeuge einsetzen und damit mehr Personen befördern als beim klassischen ÖPNV… „das könnte eng werden“ und geht dann definitiv auf Kosten der gefühlten Qualität und damit auf Kosten der Zufriedenheit der Nutzer
2. ob ein statischer Fahrplan zu verringerten oder längeren Wartezeiten führt, kann glaube ich nicht pauschal gesagt werden. Das ist stark vom jeweiligen Netz, Taktzeiten, Nachfrage und einigen anderen individuellen Faktoren abhängig die auch einen nicht unerheblihen Einfluss auf die Kosten haben.
3. Auch bei einer Transrapid-Lösung könnte man Plattformen anhängen um Güter und Pkw-Transporte durchführen zu können. Sagt ja keiner, dass diese nur auf Personenbeförderung ausgelegt sein muss.
4. Ob Umsteigen nötig wird oder nicht, kann mn auch nicht pauschal sagen. Sollten die Wagen wirklich so große werden, wie in dem Video, kann ich mir auch nicht vorstellen, das immer alle Insassen den gleichen Start- und Zielpunkt haben. Bei einer Gruppe von mehr als 10 Personen (wenn es nicht gerade eine Reisegruppe oder eine Schulklasse auf Ausflug ist) halte ich das für seh unwahrscheinlich.
Gunarr meint
In den Fahrzeugen wird es nicht eng. Diese werden im Schnitt nämlich nicht mehr Passagiere befördern als ein Pkw, also 1,xx. Man steigt ein, gibt sein Ziel an und fährt los. Als Gruppe oder Fahrgemeinschaft reist man eventuell billiger. Auf der Strecke wird es aufgrund der höheren Zahl der Fahrzeuge enger und das ist gut so. Hast du dich noch nie gefragt, wie innefizient so ein Schienenstrang ist, wo nur alle halbe Stunde mal ein Zug entlang fährt? Das geht gar nicht anders, aufgrund der langen Bremswege von Zügen. Der Transrapid ist noch unflexibler. Beim Bau des Linearmotors muss man nämlich schon festlegen, wo so eine Magnetschwebebahn beschleunigen kann und wo sie mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren soll. Da ist der Fahrplan praktisch in Beton gegossen.
Fritz! meint
Die Leute können 20 Minuten zum Einsteigen benötigen, es gibt mehrere Bahnhöfe und viele kleine Fahrzeuge. Das jeweilige Fahrzeug fährt los, wenn alle drinne sind. Das geht bei einer U-Bahn nicht, meine Oma könnte dort nicht mitfahren, sie wäre zu langsam.
Bus meint
@ Gunarr
Kleiner Hinweis: Die Mindeszugfolgezeit im Schienenverkehr liegt bei etwa 2 Minuten (und es gibt durchaus Strecken auf denen das auch so gefahren wird). Die Kapazität eines S-Bahn Zuges in einigen deutschen Städten liegt bei etwa 1.200 Fahrgästen. In einer Stunde könnte man also 36.000 Personen über ein Gleis befördern.
Im Vergleich dazu der Straßenverkehr. Auf einem Fahrstreifen können ca. 1.800 Pkw / Stunde fahren. Die typische Auslastung eines Pkw zur Hauptverkehrszeit liegt bei etwa 1,2 Personen. Das sind also 2.160 Personen in einer Stunde.
Um ein maximal ausgelastetes Gleis mit dem typischen Pkw Verkehr ersetzen zu können, bräuchte man also 17 Fahrstreifen.
Zu dem eigentlichen Projekt selbst sagt Elon Musk doch schon das richtige. Die Fahrt soll etwa halb soviel kosten wie eine Taxifahrt. Das Taxi führ die ca. 25 km Fahrtstrecke wird etwa 40 $ kosten. Eine Fahrt mit dem Elektro Shuttle also etwa 20 $, was 0,80 $ / km entspricht. In Deutschland bezahlt der durchschnittliche Fahrgast für einen Km im ÖPNV etwa 10 ct. Man merkt also schon sehr deutlich, dass das System nicht auf den Massentransport ausgelegt sein soll sondern eher wenigen Personen dienen wird die bereit sind, sehr viel zu bezahlen. Das ganze ist also sicherlich eine schöne Spielerei, eine Antwort auf unsere überlasteten Verkehrsnetze ist das jedoch nicht.
Gunarr meint
@ Bus
Taxi ist ein gutes Stichwort. Der Vergleich mit Taxis passt für die BC viel besser, als der mit der Bahn. Das entspricht auch eher Musks Ausrichtung auf zahlungskräftige Kundschaft.
Die Zahlen, die du zur Kapazität des Schienenverkehrs nennst, sind beeindruckend. Ist aber bestimmt nur theoretisch erreichbar. Fairerweise sollte man ein maximal ausgelastetes Gleis mit vollbesetzten Pkw vergleichen. Dann würden 5 Fahrspuren ausreichen. Und würden anstelle von Pkw nur Busse fahren, dann wäre die Straße dem Gleis bestimmt überlegen. Immerhin beträgt die Fogezeit hier nur 2 Sekunden, auch im Fernverkehr.
Ducktales meint
Ja, ist kaum zu verstehen, dass der deutsche Transrapid keine weltweit gefragte Lösung geworden ist. Nicht mal im eigenen Land im Echtbetrieb verwirklicht, sondern nach Jahren an Forschung, Geld und Opfern sang- und klanglos untergegangen. Ich glaubte auch immer, dass sei eine Lösung für E-Mobilität.
Offenbar hat sich das im Land der dichten Denker (Wortspiel) jedoch nicht durchsetzen dürfen.
Hoffentlich kein Omen für die E-Mobilität in Deutschland.
Also müßig weiter darüber zu spekulieren und den Transrapid als Lösungsoption für Städte in den USA anzuführen. einfach damit abfinden, dass Chicago schon eine Entscheidung gefällt hat.
Wenn Sie Know-How, Mut, Kapital und Entrepeneurship besitzen (was ich Ihren Zeilen entnehmen durfte) dann nur zu. Bieten Sie selbst den Transrapid an, sprechen Sie mit dem damaligen Konsortium, finden Sie Finanzierungen dafür und ernten Ruhm, Ehre und am Ende ganz viel Geld.
alternativ: Freuen Sie sich, dass jemand anderes auch noch über die Eigenschaften verfügt und die BC an den Start gebracht und das Projekt zur Realisierung ansteht.
Tesla-Fan meint
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Enttaeuscht-Shanghai-bereut-die-Transrapid-Bahn-id23869956.html
Selbst in China ist der Transrapid ein Ladenhüter.
Ducktales meint
Danke. Habe mir den Artikel gerade durchgelesen – 1+
@ anonym
demnach ist der Unfall sicherlich ein Auslöser für das „Scheitern“ in Deutschland. Der Glaube an die viel und hoch gepriesene dt. Ingenierskunst, ausgezeichneter Lobbyismus und eine Politik, die – mal wieder – Millione, Millarden – Beträge versenkt fand offenbar kein zahlendes Echo in der Welt. bis auf Shanghai, und dort ist man offenbar nicht sonderlich zufrieden damit.
Wie gut diese politisch, lobbyistische „heilige“ Allianz und das fast blinde Vertrauen in die deutsche Ingenieurskunst und ihre Ergüsse funktioniert, wurde hier schon oft in Beispielen genannt (Stuttgart 21, Berlin BER, Toll Collect, AKWs, Turbinengeschäft usw.).
Jedoch ohne politische Hilfe nicht so erfolgreich wie sich das mancheiner wünscht ;-) Und ob es außer für die Unternehmen immer einen Nutzen für die Menschheit bringt ist zu bezweifeln. Aber Fehler eingestehen? Wir als das Land an des Wesen die Welt genesen soll? Niemals oder wenn dann nur, wenn wir gleich mit dem Finger auf andere zeigen.
Werte- nicht wertorientiertes Unternehmertum mit Weitblick und Risikobewusstsein für ökonomisch, ökologische und soziale Folgen wäre für mich eine Idealvorstellung. Die Prestige-Projekte aus untherem Land(e) :-)
entsprechen dieser leider wenig bis gar nicht…
In Shanghai werden gerade die Folgen dieser beinah als überheblich zu bezeichnenden Umgehensweise mit solchen Projekten ausgebadet.
unsere Steuergelder sind eh durch den Ausguss, es gab ne Weile Arbeitsplätze (sicher alle zu Tarif – hahaha), ist vorbei,
am Schaden dürfen sich andere freuen
wen kümmerts hier noch??!
Anonym meint
@Ducktales
Na jetzt bitte aber nicht so scheinheilig.
Obwohl die eMobilität in Deutschland noch mehr als in den Kinderschuhen steckt, ist auch dieser aktuelle stand einzig dem Zusammenspiel aus Wirtschaft und Politik sowie einer Menge Steuergelder geschuldet.
Dabei rede ich nicht mal, von der ganzen F&E Arbeit in den letzten Jahr(zehnt)en sonder auch aktuell vom sehr dünnen Netz der ladeinfrastruktur. Die wenigen Ladesäulen die es gibt (auch wenn vielleicht große E-ON und co draufsteht) sind meist zu einem Drittel wenn nicht sogar bis zur Hälfte von öffentlichen Geldern über Förderptrogramme gebaut worden.
Ohne diese mehreren Milliarden an Euro die der Bund in den Ausbau gesteckt hätten, würde heute auch keiner von eAutos sprechen. Diese Infrastruktur ist massivst subventioniert und trotzdem meist nicht wirtschaftlich rentabel betreibbar. Glauben Sie nicht? Sprechen sie mal mit den Leuten ihrer Stadtwerke (die meist ein paar Ladesäulen betreiben oder den zuständigen Mitarbeitern im Rathaus.
Ich finde, wer sich immer und immer wieder verteidigend vor die eMobilität wirft, dem steht es nicht zu mit dem Finger auf den Transrapid zu zeigen und was von Subventionen, Kartel aus Wirtschaft und Politik sowie am Interesse des Marktes vorbei zu schwafeln.
My 2 Cents
Anderer Blickwinkel meint
@Tesla-Fan
Ihr Artikel ist aus 2013 – also schon etwas veraltet
Neuere Berichte wie dieser hier: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/agenda/china-baut-eigenen-transrapid-14507023.html
zeigen, dass China sehr wohl noch Interesse am Transrapid (also an der Technologie) hat. 2017 soll die dritte Strecke eröffnet worden sein.
Anonym meint
@Ducktales
Hätte ich den Mut und vor allem da Kapital um ein Projekt wie den Transrapid auf den Weg zu bringen (erneut) – machen wir uns nichts vor – dann hätte ich sicherlich nicht mehr die Zeit (unbezahlt) in Foren wie diesen rumzuhängen und zu kommentieren.
Und das der Transrapid „gescheitert“ ist, liegt in meinen Augen nicht an der Technologie oder den wirtschaftlichen Faktoren – einzig weil es diesen einen unsäglichen Unfall mit vielen Toten gab, der von der Presse richtig ausgeschlachtet wurde und das gesamte Projekt danach politisch Tot war. Keiner wollte mehr in Zusammenhang mit diesem Projekt gebracht werden.
Dementsprechend gab es auch keine Genehmigungen und kein Geld mehr.
Ja, es ist eine große menge Geld in dieses Projekt geflossen. Aber das ist immer so wenn etwas neues entwickelt werden muss – gerade wenn es eine eigene Infrastruktur braucht. Und kurz bevor damit begonnen werden konnte, Geld zu verdienen und Einnahmen zu generieren und die letzten Kinderkrankheiten zu beseitigen wird wirklich über Nacht der Stecker gezogen!
Und es ging mir auch nicht primär darum den Transrapid 1 zu 1 in Chicago zu instalieren – ich wollte nur betonen, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, was jetzt dieses große Ding an dieser Idee ist, den Verkehr in Wagon unter die Erde zu verlegen – wenn das Prinzip der U-Bahn schon hinlänglich bekannt ist. Den Transrapid hab ich nur ins Spiel gebracht weil er von der Technologie einfahc fortschritlicher war als die anderen Bahnen im Großsadtverkehr.
Matthias meint
kurz und knackig? das es gebaut werden soll.