Helmut Ernst, beim deutschen Zulieferer ZF für das Aftermarket-Geschäft zuständig, hat im Gespräch mit der Automobilwoche über die Folgen von Elektromobilität für seinen Geschäftsbereich gesprochen. Die zunehmende Bedeutung der alternativen Antriebsart wirke sich bisher nur bedingt auf den Teileverkauf aus, langfristig sieht Ernst jedoch „dramatische“ Folgen.
„Zunächst einmal ändert sich für uns bei Verbrennern und Hybridautos nichts, da ja auch beim Hybrid ein Verbrenner mit an Bord ist“, so Ernst. Für das Jahr 2030 rechnet er damit, dass 15 Prozent des weltweiten Bestandes Elektro- oder Hybridfahrzeuge sein werden. „Rund um den Antriebsstrang sind die Folgen dann dramatisch“, sagte der ZF-Manager.
Ernst erklärte, dass Elektroautos unter anderem keine Flüssigkeitsfilter mehr benötigen und „sich bewegende Teile wie Steuerketten oder Zahnriemen“ entfallen. Wartungen, Reparaturen im Bereich Chassis, Stoßdämpfer und Bremsen sowie das Heizen und Kühlen oder Innenraumfilter würden hingegen auch beim E-Auto weiter eine Rolle spielen.
Insgesamt erwarte die Branche laut Ernst, dass die Wartungskosten für E-Fahrzeuge „60 Prozent unter denen konventioneller Fahrzeuge liegen“. Die dadurch entstehenden Geschäftseinbußen will ZF mit neuen Produkten abfedern, etwa leisere Bremsen mit Bremsbelägen, die weniger Feinstaub erzeugen. „Beim E-Auto treten wegen des fehlenden Motorgeräuschs andere Geräuschquellen mehr in den Vordergrund. Da kommt eine leisere Bremse stärker zum Tragen“, so Ernst.
Strauss meint
HIER WIRD VIEL LEERES STROH GEDROSCHEN.
BAtterie Probleme kenne ich nach 100 000 Km nicht.
immer noch 100% Speicherleistung 18 Kw reichen im
Sommer rein elektrisch immer für 80 KM.
Noch die ersten Bremsscheiben sind drin.
Laute Bremsen wer verlangt denn so einen Quatsch?
Richtige E Autos haben eine leise Fussgängerhube neben der Normalen.
Duesendaniel meint
In dem Artikel ist von leiseren, nicht lauteren Bremsen die Rede.
Außerdem werden Akkukapazitäten in kWh, nicht in kW angegeben und 18 kWh sollten im Sommer für 150-160 Km reichen wie bei unserer Zoe R210, die 80 Km sind eher die Mindestreichweite im Winter unter ungünstigsten Bedingungen. Und eine Fußgängerhupe kenne ich nur im Ampera 1, alle anderen erzeugen einen elektronischen Dauerton bei Geschwindigkeiten unter 30 Km/h, der in Europa bald Pflicht sein wird.
Peter Wulf meint
Bin gespannt ob es in Zukunft genug Mechatroniker oder Mechaniker für E- Autos und deren Wartung gibt.
Da reicht nicht mehr der einfache „Schrauber“ da gehört schon etwas Technik und Mathematik etc. dazu.
Prof. Eich meint
Ich fürchte, dass die Hersteller auch bei E-Autos eine geplante Obszoleszenz betreiben werden. Da werden die kreativ sein.
Dann werden eben Akku-Zellen “plötzlich“ durchschmoren, der Motor stirbt ab, die Software streikt “unerwartet“ usw.
Fotolaborbär meint
Wohl kaum, der Ruf der Zuverlässigkeit der Produkte ist das wichtigste Kapital der Autohersteller. Da kommen brennende Autos gar nicht gut an. (z.B.Ford Pinto)
Leotronik meint
Solange keine Zusatzbedarfe für Elektroautos ausgedacht werden wird die Emobilität verteufelt.
Fritz! meint
Och, dabin ich mir leider sicher, daß denen da noch was einfällt.
Ich wüßte zwar im Moment auch nichts diesbezüglich, aber die überraschen uns ja immer wieder. Automatisch rostende Bremsscheiben (dafür extra leise) oder sowas…
Peter W. meint
Schaut doch nur mal unsere Haushaltsgroßgeräte-Hersteller an. Auch eine 5 köpfige Famlilie konnte eine 1980 gekaufte Waschmaschine nicht in die Knie zwingen. 15 Jahre ohne Defekt waren normal. Und Heute? Wir haben in den letzten 5 Jahren 4 Maschinen nahmhafter Hersteller verschlissen. Ausnahmslos alle mussten wegen Lagerschaden ausgesondert werden und waren damit ein wirtschaftlicher Totalschaden. Reparatur in Eigeninitiative kaum möglich, vom Service unbezahlbar.
Auch E-Autos haben viele Lager die man so konziperen kann, dass sie nur die Garantiezeit überleben. 5% Ausschuss werden beim Verkauf eingepreist, der Rest fällt nach der Garantie an.
Peter W. meint
Tippfehler: wir haben in den letzten 15 Jahren 4 Maschinen verschlissen – sorry
Peter Wulf meint
warscheinlich habt ihr auch mehr gewaschen als früher,weil die Werbung unser Verhalten beeinflusst und wir ggf. jeden Tag die Hemden ,Unterwäsche waschen alles so einfach bei 30 grad und dann gibt es noch trockner etc.
Maschinen sind heute teilweise sehr billig voll mit Programmen die man nicht wirklich brauch und Elektronik ,wo vorher Drehknöpfe waren.
Ich schätze das eine Miele für 700-1000€ auch heute noch 15 Jahre hält.
Inzwischen gibt es einen Tesla Model S der als Leihwagen in 5 Jahren schon 600.000 Km in Kanada gefahren hat . Aus Sicherheitsgründen 2. Batterie obwohl noch 85 % Leistung und 2. Motor . Das Auto ist ja komplett aus Aluminium unverrottbar und Bremsen sollen durch Rekuperation/Energierückgewinnung statt Bremsen auch über 100.000km gehalten haben.
E-Autofahren ist ganz anderes Fahren als Gasgeben und mit quietschenden Reifen an Ampeln starten und ebenso um Eckenfahren oder vor Ampeln mit quietschenden Bremsen anzuhalten.
Das Alles ist z.B. beim Computer gesteuerten Tesla nicht möglich.
man gleitet schwimmt segelt im Verkehr und vermeidet TOTALES ANHALTEN ,Schlangen bilden um wie üblich dann einer nach dem anderen langsam loszufahren damit vielleicht 5-10 Autos über Ampel kommen.
Durch Tempomat und eingestellten Abstand und Geschwindigkeit fließen die E- Autos im Verkehr!
Mit dem Brennen von E- Autos gibt es weltweit einen Aufschrei!
Wieviel Verbrenner brennen jedes Jahr bei Unfällen oder Kurzschlüssen?
Peter W. meint
Vor allem bei den Bremsen wäre eine Weiterentwicklung dringend notwendig. Herkömmliche Bremsscheiben rosten, Bremssättel werden fest, wenn sie kaum bewegt werden. Hier gibt es die ersten Lösungen, die sich beim E-Auto unbedingt durchsetzen sollten. Die derzeit eingesetzten Bremsanlagen sind für Fahrzeuge die sie nur im Notfall brauchen eigentlich ungeeignet.
Die anderen erwähnten Punkte sind klar, und die Werkstätten werden definitiv weniger Umsatz haben. Filter für die Innenraumluft kann fast jeder selber erneuern, da bleibt nur die Wartung der Klimaanlage bzw. Wärmepumpe und eben die Bremse. Nach 100.000 km sind dann eventuell ein paar Fahrwerksteile ausgeleiert, da kann der Hersteller mit mangelhafter Qualität für Wartungsarbeiten sorgen. Der Fantasie sind da ja kaum Grenzen gesetzt.
Schwaendi79 meint
Eine leisere Bremse?
Für was! Noch nie was von rekuperieren gehört?
Habe bereits über 100’000 KM auf meinem Kia Soul EV und die Bremsen sind noch fast wie neu.
Brauche diese also sozusagen nie.
Porsche 911 meint
Ich benutze meine Bremse auch nur im Notfall und ich hab keine Rekuperation.
Die Abnutzung hängt eben 1. stark vom Fahrstil ab und ich bezweifle, dass man in einem Kia Soul große Anreize hätte „sportlich“ zu fahren, was einen höheren Einsatz von Material erfordern würde.
eSmart meint
Helmut Ernst ist vermutlich noch nie eAuto gefahren sonst würde er bzgl. der Bremsen nicht so was faseln. I3, der Neue Leaf, etc. sind mit ePedal ausgestattet, d.h. sie verzögern bis zum Stand (auch bergauf und bergab) ohne Bremsbeläge zu verwenden nur mit dem eMotor.
Ich denke das ist dann das Killer-Feature für die Bremsen – d.h. die werden dann reduziert auf die Notbremsfunktion – und ehrlich: da ist es mir egal wie laut sie sind, Hauptsache das Auto kommt schnell zum stehen.
Fritz! meint
Bei einer Notbremsung sollten die Bremsen eher laut als leise sein.
teslatom meint
1++
Wollte reflexartig dasselbe schreiben, immer wieder erschreckend, wie wenig Sachverstand von Elektroantrieben bei Verbrennerherstellern herrscht.
Feinstaubblastung senken,
hallo? Es ist schon alles gelöst ????