Porsche investiert mehr als sechs Milliarden Euro in die Elektrifizierung seines Angebots. Neben neuen teilelektrischen Fahrzeugen sind mehrere reine Elektroautos geplant, unter anderem auf einer gemeinsam mit Audi entwickelten Plattform für Premium-Stromer. Alexander Pollich, Chef von Porsche Deutschland, hat in einem Interview über E-Mobilität und die Antriebsstrategie der Traditionsmarke gesprochen.
Im nächsten Jahr beginnt Porsche mit der Produktion seines ersten Serien-Elektroautos – der Sportlimousine Taycan. Dafür müsse „alles drumherum stimmen“, sagte Pollich der Welt. Dazu werden unter anderem Porsche-Filialen mit Schnellladern ausgestattet, zuletzt ein neues Zentrum in Hamburg. Pollich ist sicher: „Die E-Mobilität wird nur dann zum Erfolg, wenn für die Kunden auch die gesamte Infrastruktur stimmt.“
Für den Taycan stellt Porsche an einer 350-Kilowatt-Schnellladesäule eine Ladezeit von vier Minuten für 100 Kilometer Reichweite in Aussicht. Da der Großteil der Elektroauto-Ladungen derzeit noch zu Hause stattfindet, wollen die Zuffenhausener in Zukunft auch in diesem Bereich Lösungen anbieten.
Auf die Brennstoffzelle, die von vielen Herstellern trotz geringer Nachfrage weiter vorangetrieben wird, will Porsche nicht setzen. „Alle Indizien, die wir jetzt kennen, zeigen derzeit eindeutig in Richtung E-Mobilität“, so Pollich. Man werde zwar erst „in zehn Jahren wirklich wissen, was sich durchgesetzt hat“, Porsche habe seine Produktstrategie aber klar auf Batterie-Elektroautos und Hybridfahrzeuge ausgelegt.
„Die Elektromobilität hat für uns den Vorteil, dass sie hervorragend zu unserem sportlichen Auftreten passt“, erklärte der Porsche Deutschland-Chef. Es sei „wirklich beeindruckend, in einem der neuen Fahrzeuge zu beschleunigen“. Defizite der alternativen Antriebsart wie den fehlenden Porsche-Sound sollen durch neue „Erlebnisse“ ausgeglichen werden. „Das Fahrzeug geht wirklich ab wie eine Rakete“, warb Pollich für den vollelektrischen Taycan. Er betonte: Porsche ist „von dieser Zukunft völlig überzeugt“.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, vielleicht erhält dann Elon Musk doch noch einen Nobel-Preis mit massiver Unterstützung durch den VDA. Zäher Visionär verändert mehrere Branchen, nicht nur die OEMs.
Peter W. meint
Wenn man mal mit so einer heißen Kiste gefahren ist, will man halt nichts anderes mehr. Meine ersten Erfahrungen habe ich mit einem Tesla Roadster gemacht – einfach genial!
Lewellyn meint
Wenn Müller weg ist, läufts mit der Elektromobilität. Konzernunabhängig.
Pamela meint
25.03.2013
Zitat vom damaligen Porsche-Chef Matthias Müller:
„2011 haben wir drei Elektro-Boxter gebaut und sichergestellt, dass wir dieses Konzept beherrschen. Leise geworden ist es aber nicht nur um unser Auto, sondern um Elektroautos insgesamt. Der Hype ist wieder verflogen, weil die Batterieentwicklung sich als aufwendiger als geplant erwiesen hat.“
Wie sich die Zeiten ändern.
Wo wären wir heute, wenn alle bei der Entwicklung mitgeholfen hätten ?
Nochdieselfahrer meint
Vermutlich würde es dann Tesla nicht mehr geben.
Fritz! meint
Der Elon Musk wußte wahrscheinlich von dem verflogenen Hype nichts und hat es trotzdem gemacht. Kein Wunder, daß er Pleite gegangen ist.
Upps, ist er ja gar nicht…
Miro meint
Späte Einsicht…aber besser spät als nie…aber das gilt ja für alle deutschen Hersteller…