Adaptive City Mobility (ACM) arbeitet an einem multifunktionalen Leichtbau-Elektroauto mit Akkuwechselsystem für den urbanen Raum. Vor kurzem hat sich das Münchner Unternehmen zum aktuellen Stand des 2012 erdachten, mit Bundesmitteln geförderten Mobilitätskonzepts ACM City geäußert.
Im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover zeigte ACM das entwickelte Fahrzeug und erklärte, dass es in Kürze einen ersten Feldtest geben soll. An der Großserienreife wird seit 2017 gearbeitet – laut ACM wurden mittlerweile mehrere Exemplare gebaut, „die extrem leicht sind und energieeffizient elektrisch fahren“.
Die ersten Prototypen des ACM City sollen demnächst die Straßenzulassung erhalten und auf ihre Alltagstauglichkeit und Anwenderfreundlichkeit geprüft werden. Eine Besonderheit des Elektroantriebs ist, dass dessen aus acht Modulen bestehende Batterie für den einfachen manuellen oder automatischen Wechsel ausgelegt ist. Die ersten Akkuwechselstationen wurden bereits installiert und stehen für Tests bereit.
Der 3,30 Meter lange, 1,48 Meter hohe und 1,66 Meter breite ACM City kann wahlweise mit oder ohne Glastüren eingesetzt werden. Das Layout des Innenraums ermöglicht den Fahrgästen einen freien Blick nach vorne am mittig sitzenden Fahrer vorbei. Der Fahrersitz verfügt über eine breite Sitzfläche, die das Ein- und Aussteigen erleichtert. Die Passagiere im Fond sitzen auf einer Sitzbank mit viel Beinfreiheit.
Als Kofferraum dient beim ACM City ein sogenannter „Backpack“ mit 360 Liter Fassungsvermögen, ohne Rücksitze können 1300 Liter transportiert werden – etwa in Form von Europaletten. Der 14 kW (19 PS) starke Elektromotor beschleunigt das Fahrzeug in bis zu fünf Sekunden von 0-50 km/h, maximal sind 90 km/h möglich. Die Reichweite mit einer Batterieladung wird mit 120 Kilometern angegeben, die Ladezeit mit um die sechs Stunden. Der Akkuwechsel soll in drei bis fünf Minuten erledigt sein.
Die Entwickler haben mit dem ACM City diverse Einsatzzwecke im Rahmen verschiedenster Mobilitäts- und Servicedienste im Visier – von der geteilten Nutzung im Individualverkehr bis hin zum Carsharing-System in Unternehmen oder als Ergänzung für den betrieblichen Werkverkehr. In der Variante als ACM City eTAXI mit Infotainmentsystem ist das Fahrzeug speziell für den Chauffeur- und Taxibetrieb ausgelegt. Durch individuelle Aufbauten lassen sich zudem unterschiedliche Transportmöglichkeiten im Logistikbereich umsetzen.
Zukunft_now meint
Solche Vehicles sollen nich als Eigentum angesehen werden, sondern als ÖV. Wenn ich in ein heutiges ÖV einsteige gefallen mir die ja auch nicht. Aber nervig sind diese weil sie an eine Strecke gebunden sind und an jeder Haltestelle Leute aus– und einsteigen lassen. Den modernen ÖV sehe ich mit solchen Einheiten die Personen von A nach B befördern. Natürlich elektrisch und selbsfahrend und per App geordert.
berndamsee meint
1.) Warum müssen praktische Dinge so abgrundtief hässlich sein?
2.) Warum benötigt Leichtbau ein Wechselakkusystem?
3.) Wieso wird so eine Entwicklung mit Bundesmitteln gefördert?
4.) Warum gab es keinen Wettbewerb?
Fragen über Fragen. Und das Ergebnis reisst einem auch nicht vom Hocker. Ich sehe keine einzige Innovation in dem Fahrzeug. Traurig!
LG Bernd
MacGyver meint
Wahnsinn, das Teil hat die Schönheit und Anmut einer Kriegsverletzung. Das über diese Abscheulichkeit überhaupt noch berichtet wird ist nicht vielleicht zufällig den Bundesmitteln zu verdanken für die wir alle mit unserer Arbeit gesorgt haben? Gern geschehen und nein Danke! Als Steuerzahler fühle ich mich hier etwas düpiert. Im Ernst… Würg! Sorry!
Priusfahrer meint
Weiß nicht was ihr habt. Ist halt Leichtbau, für geringen Stromverbrauch.
Und ist immer noch besser als z.B. ein City-El.
Hat sogar auswechselbare Akku-Module, wie bei einem Elektro-Roller.
:-)
Redlin, Stefan meint
Solange E-Mobilität im urbanen Raum so aussieht, wird sich niemand mit E-Auto befassen, geschweige denn welche kaufen. Ich bin immer wieder entsetzt, obwohl ich selbst E-Auto fahre. Aber sowas geht gar nicht. Wegen solcher Produktanwärter werde ich des Öfteren gehänselt, von wegen „Elektro-Schrott“ und so. Solche Entwürfe schaden der E-Mobilität ganz erheblich.
GeHa meint
Ich gebe zu bedenken, dass ihr Auto-Stylingfetischisten eine aussterbende Art seit. Die Mobilität wird immer emotionsloser, es geht vielen der Jungen nur noch darum unproblematisch, bequem (& günstig) von A nach B zu kommen. Wenn das in der Stadt das oben gezeigte Gefährt ermöglicht, wirds ein Erfolg.
Das es nicht schnittig ausschaut stört nur die in der Verbrennerhochzeit sozialisierte Generation.
(off topic: Witzigerweise hatten die ersten Verbrenner mit Dach ein ziemlich ähnliches Aussehen :-))
Redlin, Stefan meint
Ich bestreite nicht, dass ich in irgendeiner Zukunft, vielleicht (glücklicherweise) trotz körperlicher, altersbedingter Einschränkungen und dank autonomen Fahrens in solchen Kisten überhaupt noch mobil sein kann. Solange ich aber noch selber fahren möchte, habe ich eben auch eine Vorstellung davon was ich chic finde und was nicht.
El Commandante meint
Also ehrlich, wer setzt sich freiwillig in so eine wahrscheinlich lebensgefährliche Kasperkiste?!
Michael meint
Es gibt doch diese Firmen, die Stofftiere nach Kinderbildern nähen. Anscheinend machen die jetzt auch Autos.
stan meint
Verbrauch 8,5 kWh/100km.
Dann ist die Batterie ja nicht viel größer, bei 120km Reichweite.
Satcadir meint
Da gab es doch mal einen Fiat, der ein Armaturenbrett hatte, als wär es von einem Verein für therapeutisches Malen gestaltet.
Der hatte einen Namen, der nach schwerer Krankheit klang und auch so eine Wulst unter der Frontscheibe, als sei er unter eine Bahnschanke gefahren.
Und das bei den sonst so stilsicheren Italienern..
Wie hiess das Ding bloss.
Chris meint
Fiat Multipla :) Aber der wurde immerhin sogar verkauft weil er praktisch war. Ist dieser ja hier nicht^^ Werden wir so in den nächsten 15 Jahren sicher nicht sehen, ein Glück auch
Priusfahrer meint
Meinst Du den, der alternativ auf Gasbetrieb umstellbar war?
hofi meint
Fiat Multipla meinst du…oder? Es gibt zumindest eine Ähnlichkeit.
Stefan Ripp meint
Was soll die Zurückhaltung ohne Namensnennung?
Ich fahre inzwischen meinen 3. Multipla mit Erdgas Bivalent
mit weit über 600.000 km zusammengerechnet. Leider ist das Fahrzeugkonzept am Aussterben. Konzipiert war sie damals (1994) schon für Benzin, Erdgas pur und Bivalent sowie Diesel. Prototypen mit Elektroantrieb gab es wohl auch.
Mein Plan in 2010 beim kauf meines letzten Multipla war damals schon der Umstig auf Elektrofahrzeug nach ca. 10 Jahren.
Also warte ich nun auf meinen Sion von Sonomotors (der in frühester Ideenphase auch 2 Reihen à 3 Sitze hätte bekommen können) und hoffe er kommt rechtzeitig, bevor mein TÜV im März 2020 bei rund 250.000 km ausläuft.
Michael meint
Fiat Beluga ;)