Teslas neues Elektroauto Model 3 kommt Anfang 2019 nach Europa, das unternehmenseigene Supercharger-Schnellladenetz stellt das vor eine große Herausforderung. Damit es zukünftig nicht zu Stau an den weiß-roten Ladesäulen kommt, will Tesla die Infrastruktur hierzulande kurz- bis mittelfristig deutlich ausbauen.
„Wir werden weiter in unser Netzwerk investieren – es handelt sich um einen zentralen Bestandteil unseres Angebots“, so Teslas Ladeinfrastruktur-Chef Drew Bennett diese Woche im Gespräch mit Auto Express. „Wir werden das Ganze auf jeden Fall beschleunigen“, versprach er mit Blick auf den Europa-Start des Model 3.
Derzeit bietet Tesla in Europa über 400 Supercharger-Standorte mit mehr als 3600 Ladepunkten. Bisher wurden die Strom-Tankstellen von Käufern der bereits erhältlichen Premium-Elektroautos Model S und Model X genutzt. Angesichts der erwarteten großen Nachfrage nach dem Model 3 werde Tesla „mehr denn je“ in seine Schnelllader investieren, sagte Bennett. „Wir sind bereit, die Infrastruktur aufzubauen, bevor unsere Kunden sie benötigen.“ Neben den Supercharger-Schnellladern betreffe dies auch den langsameren „Destination Charging“ Service an Standorten, an denen sich Elektroauto-Fahrer meist länger aufhalten – etwa Hotels oder Restaurants.
Bennett äußerte sich auch zu der möglichen Nutzung der Supercharger-Stationen durch Fahrer von Elektroautos anderer Marken. Tesla hat wiederholt erklärt, sein laufend erweitertes Ladenetz für weitere Fabrikate öffnen zu wollen. Bislang sei es jedoch nicht zu einer entsprechenden Vereinbarung mit anderen Autobauern gekommen.
Bennett bekräftigte, dass Tesla weiter offen für Gespräche über den Zugang zu Superchargern sei. Es habe bereits Anfragen von „vielen Autoherstellern“ gegeben. Dass es bislang nicht zu einer Kooperation gekommen ist liege daran, dass die Kalifornier schneller als die Konkurrenz sind. „Sie versuchen immer noch herauszufinden, was für ein Netzwerk sie brauchen“, so der Tesla-Manager. „Mit Blick auf das erforderliche Investment für den Wandel zu Elektroautos sind wir aber ein paar Jahre voraus.“
Jürgen Baumann meint
Als Nicht Tesla Fahrer muss man neidlos die Leistung anerkennen, die mit dem Aufbau des Ladenetzes geleistet wurde. Immerhin sind jetzt die anderen Hersteller aufgewacht. Aber gefühlt sind sie trotzdem ständig 5 Jahre Tesla hinterher.
Peter wulf meint
Ich bin sehr zufrieden mit dem Tesla Schnellladern auf den Autohöfen an den Autobahnen in Deutschland. Den meisten Autofahrern sind die nicht aufgefallen weil sie an normalen Autobahnraststätten/ tankstellen unteteegs sind. Ich fahre als Rentner seid 6/2016 einen Tesla S70D habe nur mit privaten Fahrten und Reisen inzwischen 38.oookm gefahren. Urlaube von Berlin nach Padua/Italien Skilaufen Hofgastein/ Österreich Ostsee Hamburg etc. Zuletzt September/ Oktober von Berlin über Holland Belgien entlang französische Kanalküste bis Brest , Atlantikküste bis Arcachon/ Bordeaux quer durch Frankreich über Luxemburg Trier nach Berlin 5400km überall kostenloses Supercharger und in Hotels Destination charger das bietet bisher kein E Autohersteller auf der ganzen Welt. Die Deutschen diskutieren immer noch wer
Das Ladenetz installiert und wer es bezahlt. In Deutschland sollen es möglichst die Steuerzahler finanzieren.
Die grossen Energiekonzerne RWE Ein
Vattenfall etc. Machen jeder sein System. Inzwischen gibt es schon bei IKEA und einigen Einkaufszentren kostenloses Laden. Wer beim Laden wartet kauft inzwischen ein oder nutzt Restaurants.
Tesla hat zuerst ein weltweites Ladenetz aufgebaut um dann seine Autos zu verkaufen. Das ist freie intelligente Marktwirtschaft für Zukunft. Die Onlinekonzerne haben es uns vorgemacht. Die deutschen Hersteller haben bisher geschlafen und Amerika und Asien den Vortritt gelassen . Hoffentlich hat Europa den Anschluss nicht verpasst.
Es gibt bisher keine deutschen E- Autos mit denen man bequem Urlaubsreisen in Europa machen kann.
E Autos für 2020 könnte für VW BMW Audi Mercedes zu spät sein.
Jürgen Baumann meint
+1
H2O3 meint
Ich wiederhole mich ja nur ungern aber Tesla interessiert sich für den Rest der Welt überhaupt nicht! Entgegen allem Blabla von Elektromobilität für alle will – und muss Tesla endlich Geld verdienen.
So, nun kommt mit dem M3 bald ein Massenmodell und wenn Tesla sein Versprechen halten will – reibungsloses Reisen quer durch Europa, dann wird es an den SCs langsam eng. Damit kommen wir zum CCS: Tesla MUSS CCS einführen, ob sie nun wollen oder nicht. Zum einen wollen sie ihr SC-Netz ausbauen, was aber wegen der Ladesäulenverordnung in Europa nur mit einem CCS-Anschluss möglich ist, zum anderen haben sie mit CCS am M3 eine Fallback-Option, sollte der Ausbau der eigenen SCs nicht schnell genug vorangehen – was bei Tesla ja durchaus denkbar wäre.
Mit dem umstieg auf CCS für das Massenmodell M3 macht Tesla also nichts weiteres als aus der Not eine Tugend. So einfach :)
Peter wulf meint
Ein deutscher Irrtum durch die negative Berichterstattung durch die Verbrenner Automobilindustrie und die Motorsport Medien Werbung Automobilclubs.
Unter Tesla.com kann man die weltweit
vorhandenen Ladestationen von TESLA sehen. Kein Problem von Norwege bis Gribalta, Sizilien oder Atlantiküste bis Polen bzw. Schottland Irland zu fahren und überall zu Laden.
Tesla hat in das System der ladeinfrastrucktur investiert und dies seid ca 2012 begonnen obwohl die Farbrikation von TESLA modell S erst 2012 begonnen hat . Vorher gab es keine Tesla oder vergleichbare E AUTOS. Porsche hatte bereits vor dem 1.Weltkrieg einen E JAGDWAGEN für den deutschen Kaiser mit Radnarbenmotoren und Generator sowie Bleibatterien gebaut. Zu besichtigen im Porsche Museum Stuttgart. Seitdem sind über 100jahre deutsche Automobilindustrie mit allen technischen Erfahrungen vergangen ?
Trotzdem gibt es kein vergleichbare Reiselinousine deutscher Hersteller.
Wer zu spät kommt wird bestraft.
agdejager meint
Slecht recherchiert. Sehr slecht. Können Sie nicht lesen? Ausserdem werden die SuC’s und Destination Charger beschleunicht mit extra CCS Anschluss ausgerüstet. Denken Sie das Tesla das alles nicht von vorne herein gedacht und geplant hat?
Prüfe ich da Unmut weil die andere herstleer bisher nicht liefern können? Auch noch sehr schwach.
newchie meint
Fallback Option!
Fahren Sie mal bitte zum Supercharger an den Brenner, da sehen Sie dann Ihre fall back Option direkt und unmittelbar.
16 Supercharger und 1 fall back.
Lächerlich!
Jürgen Baumann meint
Bitte mal in Bregenz schauen. 20 Supercharger + 2 Fallback Ladesäulen mit 50 kW.
teslatom meint
ist es nicht.
Die Supercharger werden auch ohne CCS ausgebaut, z.B. Stuttgart Leonberg, von 8 auf 20.
Neue werden auch eröffnet.
Es ist einfach ein kluger Schachzug, denn am SC kann mit Typ 2 schnell geladen werden und CCS ist einfach noch 2, warum auch immer , Zusatzkabel DC unten drunter montiert.
D.h. Das M3 kann am SC laden UND am CCS, die SC müssen dazu nicht umgerüstet werden.
Einfach grandios ist das…
Gunarr meint
„Dass es bislang nicht zu einer Kooperation gekommen ist liege daran, dass die Kalifornier schneller als die Konkurrenz sind.“
Helft mir doch bitte mal, diesen Marketingspruch auf Deutsch zu übersetzen.
Es gibt also viele Anfragen von anderen Herstellern. Und Tesla will natürlich Geld sehen. Wahrscheinlich ist es nicht möglich, einfach durch den Verkauf von (mehr) Strom zu profitieren. Sonst könnte Tesla einfach einen Adapter anbieten und jeden dort laden lassen.
Also sollen sich andere Hersteller an den Aufbaukosten beteiligen, um Zugang und damit ein Verkaufsargument zu bekommen.
Tesla will wahrscheinlich ein Superchargernetz aufbauen, dass so dicht ist, dass alle anderen Lademöglichkeiten obsolet werden. Schließlich steht der Amerikaner morgens nur auf, wenn es mindestens um die Weltherrschaft geht. Anderen Herstellern dürften diese ambitionierten Pläne aber zu teuer sein.
Mir persönlich ist der Ansatz eines offenen Ladenetzes, wie es z.B. gerade von Ionity gebaut wird, sympathischer. Daher bin ich froh, dass das Model 3 CCS bekommt. Das zeigt, dass Tesla sich nicht auf eine geschlossene Ladeinfrastruktur festlegt. Vielleicht werden sie das Superchargernetz eines Tages von sich aus öffnen, wenn die Ladesäulen sich amortisiert haben und der Elektroautomarkt nicht mehr so schnell wächst.
Hans meint
Ich werde nicht ganz schlau aus ihrem Kommentar, zuerst ein Bisschen gegen Tesla schiessen und dann doch wieder loben?! Es ist doch so, dass Tesla jahrelang belaechelt und ausgeschlossen wurde. Und jetzt wo sie auf CCS umstellen, wird sofort wieder auf sie geschossen. Ich mit meinem Ioniq wuerde es auch begruessen wenn ich auch an SuC laden koennte, aber es waere mir egal wenn es nicht funktioniert. Ich habe mich fuer Hyundai entschieden, also muss ich mit Hyundai leben. Ich bin aber ueberzeugt dass Tesla die SuC oeffnen wird.
150kW meint
„Es ist doch so, dass Tesla jahrelang belaechelt und ausgeschlossen wurde“
Wo wurde Tesla ausgeschlossen? Teslas konnten doch ohne Probleme an Typ2 AC oder CHAdeMO Säulen laden. Und an CCS auch, wenn sie einen Adapter gehabt hätten.
Jörg2 meint
@Gunarr
Man kann da nur orakeln…
Mein Orakel:
TESLA hat Vorstellungen, in welchen Regionen/Standorten SuC mit welcher Kapazität als nächstes zu errichten wären und welche SuC wie aufgerüstet werden.
TESLA hat hier aus diversen Regionen bestimmt Erfahrungswerte vorliegen, die die anderen, auf Grund fehlenden Ladenetzwerkes und einer signifikanten Fahrzeugzahl nicht haben („… schneller als die Konkurenz …“).
Möglicher Weise brauchen nun die Fremdfahrzeughersteller „etwas“ Bedenkzeit um rauszubekommen, ob sie da mitgehen können und wollen.
Tesla-Fan meint
Das Fahrzeug muss technisch in der Lage sein, sich am Supercharger zu identifizieren.
Dazu müssten die Hersteller, die am SuC laden wollen, ihre Fahrzeuge technisch entsprechend auf/ausrüsten.
Beim Ladekarten-Chaos wird Tesla ganz sicher nicht mitmachen.
Jörg2 meint
@Tesla-Fan
Ich dachte, da gebe es bereits eine Norm, wie sich Auto und Ladesäule gegenseitig „kennenlernen“. Und, so mein Halbwissen an dieser Stelle, dieses Protokoll wird in den aktuellen eAutos auch verwendet.
Welche Daten hier ausgetauscht werden (geht es „nur“ um allgemeine technische Daten der Ladeinfrastruktur des Autos oder werden auch Daten ausgetauscht, die eindeutig das Fahrzeug identifizieren?), ist mir nicht bekannt.
Eine eindeutige Fahrzeugidentifikation erfolgt am SuC ja bereits (aktuell natürlich nur für die TESLA) um das Abrechnungssystem zu füttern. Also auf der Seite steht das System wohl.
(Ich bin echt gespannt, was da in Zukunft kommt, wie sich das auf die Preise an anderen Säulen auswirkt und ob dann kleine, kostenpflichtige Ladenetze noch in die schwarzen Zahlen kommen können.)
RaleG meint
Tesla fordert eine gewisse Laderate, also z.B. mindestens 100kW, damit das Ladenetz reibungslos funktioniert. Im Sinne der Tesla-Kunden akzeptiert Tesla keine Schnarchlader am SC. Das kann und konnte bis jetzt kein anderer Hersteller. Und wenn sie es dann irgendwann mal können, ist Tesla wieder einen Schritt weiter.
Von Marketingspruch würde ich hier nicht reden.
McGybrush meint
So habe ich es auch verstanden und sehe für mich auch genau die gleiche Argumentation warum es bislang scheiterte.
150kW meint
Dann sind wir mal gespannt ob das SR/MR Model 3 dann auch an den SC darf, wenn es keine 100kW schafft ;)
Um Umkehrschluss heißt das aber auch das sich Tesla verschließt und nicht die anderen Hersteller.
Jörg2 meint
@150kW
2C sollte bei der Zellchemie eigentlich gehen.
RaleG meint
„Um Umkehrschluss heißt das aber auch das sich Tesla verschließt und nicht die anderen Hersteller.“
Hm, eigentlich nicht – wenn ich mit dem Mofa nicht auf der Autobahn fahren darf, liegt es nicht an der Autobahn – die ist grundsätzlich öffentlich ;)
Thomas R. meint
„so Teslas Ladeinfrastruktur Drew Bennett“
Die personifizierte Ladeinfrastruktur ;-).
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG
TL | ecomento.de
Blackmen meint
…wieso öffnen…??
Die Fremdfabrikate parken doch schon dort…!!!