BMW hat für die nächsten Jahre mehrere neue Elektroautos angekündigt, der iNEXT ist das wohl futuristische Modell der bisher präsentierten Studien. Auf den Markt kommt das vollelektrische, umfassend vernetzte und mit Selbstfahr-Funktionen ausgerüstete SUV in zwei Jahren, die Technik wird bereits jetzt auf ihre Alltagstauglichkeit getestet.
Der iNEXT absolviert derzeit im Wintertestzentrum von BMW im schwedischen Arjeplog eine sogenannte Gesamtfahrzeugerprobung. Diese dient dazu, alle Bestandteile der Allradantriebs- und Fahrwerkstechnik unter extremen Klima- und Fahrbahn-Bedingungen zu prüfen, zu optimieren und aufeinander abzustimmen.
Die Kälte stellt vor allem den Elektromotor, die Hochvoltbatterie und das Kühlsystem des iNEXT vor Herausforderungen. „Ein besonderes Augenmerk richten die Testingenieure darüber hinaus auf das Energiemanagement des eDrive Systems. Sie analysieren, wie sich die extremen Minustemperaturen auf das Aufladen des Energiespeichers, die Abgabe von Strom an den Elektromotor, die Versorgung des Bordnetzes sowie den Betrieb der Heizungs- und Klimatisierungsanlage auswirken“, so BMW.
Die Serienausführung des iNEXT wird von 2021 an im BMW-Werk Dingolfing von den Bändern laufen. Mit dem neuen Technologie-Flaggschiff wollen sich die Bayern für die Zukunftsthemen Automatisiertes Fahren, Konnektivität, Elektrifizierung und Services rüsten. Noch ist die Baureihe umfassend getarnt, die von BMW veröffentlichen Fotos lassen aber bereits auf einen etwas kantigeren, weniger futuristischen Look als bei der 2018 enthüllten Studie schließen.
BMW setzt im iNEXT die neueste, fünfte Generation seiner Elektroauto-Technik ein. Konkrete technische Details gibt es noch nicht, laut BMW werden aber mehr als 600 Kilometer mit einer Ladung der Batterie möglich sein. Von Null auf Hundert soll es in unter vier Sekunden gehen. Das Spitzenmodell mit der größten Leistung und Batterie dürfte deutlich über 100.000 Euro kosten.
alupo meint
Sieht aus wie eine mobile Schrankwand.
Auf den cw Wert, respektive den Verbrauch, bin ich gespannt. Und auf die dazu passende Akkugröße. Ich denke, bei dieser Form sollten es mindestens 150 kWh sein…
Ernesto 2 meint
Und noch ein Auto das nur für wenige privilegierte erschwinglich sein wird, wieder mal 50 Millionen (oder sind es 500 ?) Entwicklungskosten für einige Hundert E-Fahrzeuge pro Jahr die dann beweisen werden, daß man damit sicher nicht mehr als 200 km weit kommen kann. Manchmal denke ich daß solche „Schrankwände“ von der Verpenner-Industrie entwickelt werden um möglichst lange die Kundschafft für Ölgebundene Fahrzeuge bei Laune zu halten. Sorry BMW, sieht bescheiden aus, hat definitiv keinerlei Zukunft, vergesst es, 6, setzen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Tut mir leid, das Auto sieht für mich leider sehr bescheiden aus und wirft ein schlechtes Licht auf unsere Designer-Ausbildung.
Einfach mal wieder weg vom 4.0-virtuell-CAD-Arbeitsplatz in eines der vielen 1.0-Automobil-Museen gehen und in Echt-3D analysieren, warum Design-Ikonen ihren Titel zu Recht tragen.
Dass eine gravierende Änderung des Antriebskonzeptes auch eine Änderung und eine große Chance für ein neues Korrosserie-Design bedeuten, ist anscheinend nicht allen klar.
Matthias meint
ist das ein Rolls Royce? verblüffende Ähnlichkeiten.
Priusfahrer meint
Viele Transporter europäischer Hersteller, wie z.B. der T6 von VW sind
stromlinienförmiger und eleganter als das BMW-Dings da.
Harry meint
Freude am… äh, Alleinstellungsmerkmal BMW-Niere.
Was die brauchen ist ein stinknormaler 3er / 5er etc als EV, von Grund auf neu konstruiert.
Dann wird’s dann aber gleich knapp mit den Kosten des Autos ( Batteriepreise… Zellfertigung…)
Lewellyn meint
Diese Schrankwand kann nicht ihr ernst sein. Ineffiziente Eautos mit 30kWh+ werden auf Sicht Ladenhüter.
caber meint
Eine Auto-Kiste mit „Kühlergrill“. Das Fahrgestell vermutlich auf Verbrennerbasis.
Für das Geld würde ich einen Tesla kaufen.
Selnim meint
Die etablierten gehen offensichtlich davon aus das die Käufer Schritt für Schritt an die neue Technologie angewöhnt werden müssen. Ein neuer Antrieb und zugleich eine neue Form ist offenbar zu viel des Guten.
der Wartende meint
Ja, das ist zuviel verlangt. Die haben mit dem i3 ihr Lehrgeld bezahlt. Wer sehr experimentell unterwegs ist, gewinnt selten die Masse. Das kann man persönlich bedauern aber als Aktionär der Firma nur gutheißen.
Peter W meint
Tja, so ist das halt, wenn die Aktionäre das Wichtigste sind.
Blöd ist nur, dass die schneller weg sind als die Kunden, wenn die Kasse nicht mehr laut genug klingelt.
Daniel S meint
Einfach ein SUV mehr.
Simon meint
Schaut aus wie ein Auto für den amerikanischen Markt oder halt China.
Für Europa dann den i4 und alle sind glücklich.
Hoffe es kommt noch der X4 Elektrisch, für mich einer der schönsten SUV.
Ralf meint
Bis dahin hat die Automobilwerbung wohl dem letzte Konsumenten eingehämmert, dass er ohne Wandschrank gar nicht mehr leben kann – und beim Runterklettern auf dem Supermarktparkplatz wird ihm schwindlig……
Die nächste Welle mit Pickups ist ja schon am Anrollen.
Ich frage mich nur, wie die das mit dem Autonomen Fahren vereinbaren wollen: jeden Tag von München nach Hamburg mit Bleifuß wird wohl nix mehr werden!
Peter W meint
Das schmerzt!
Ausgerechnet bei den kommenden E-Fahrzeugen, wo der Luftwiderstand ganz besonders ins Kontor schlägt, werden eckige Kisten präsentiert. Da muss man doch davon ausgehen, dass sie den Kunden das E-Auto mit allen Mitteln vermiesen wollen. Selbst mit einem 100 kWh-Akku machen solche Schrankwände keine 400 km auf der Autobahn. Außer man verkauft die NEFZ-Werte, da geht ja alles …
Niklas meint
Nein, man muss davon ausgehen, dass SUVs das geringste Marktrisiko bergen.
– Limousinen werden zB in den USA immer weniger nachgefragt.
– Kombis gehen praktisch nur in Europa.
– Sportwagen sind immer Nische.
– Kleinwagen sind preissensibel und gehen eher in EU und teils Asien.
SUVs sind das eine Fzg-Segment, das durchweg in allen Märkten unaufhörlich boomt. Und wenn man Kunden für E begeistern will, ja dann doch wohl mit den Autos, die die Kunden am meisten wollen. Deswegen ist es richtig, den „Roll out“ von E-Autos dort zu starten, zumindest für einen Premiumhersteller wie BMW.
andi_nün meint
Und darum baut man gleich ein Verbrauchsmonster, super.
Tja, wer bei den cw Werten seit Jahren mogelt, bringt eben beim ersten Versuch auch kein effizientes E-Auto auf den Markt.
Niklas meint
Du musst das Auto ja nicht kaufen, wenn es nicht deinen Anforderungen entspricht! Ganz einfache Geschichte.
Man entwickelt halt nicht am Markt vorbei.
Irgendein Produkt entwickeln um dann irgendwie zu versuchen es zu verkaufen, das hat man in den 1950ern gemacht.
Jeru meint
Vielleicht mogeln die Deutschen ja auch beim Namen und BMW heißt garnicht BMW?!
Ich glaube Sie sind da auf einer ganz heißen Spur.
Im Ernst, die Mogel-Nummer und die pauschale Haltung einiger hier gegenüber der deutschen Industrie ist lächerlich.
Da hat der Scheuer Andy ausnahmsweise mal recht.
Swissli meint
Limousinen (Sedan) sind auch in Europa seit vielen Jahren ein Flop (Kombi hat Sedan mehrheitlich abgelöst).
So bleiben nur SUV (+Pseudo SUV), CUV und Kombi für Europa, wobei die Grenzen immer fliessender werden. Nebst Kleinwagen natürlich, aber das ist anderes Thema.
Verstehe dieses reflexartige hyperventilieren bei den Buchstaben SUV auch nicht ganz. Zumal sich die Diskussion Luftwiderstand bei E-Autos mit besseren und günstigeren Zellen in ein paar Jahren erledigt haben wird.
Wer Vielfahrer auf Autobahnen ist, für den lohnt sich ein E-Auto mit wenig Luftwiderstand durchaus. Die anderen legen mehr Wert auf Alltagstauglichkeit (Familie, Beruf, Freizeit), und da ist ein SUV/CUV eine gute Wahl.
PM meint
Wobei die meist verkauften E-Autos der Welt sind der BAIC EC, Nissan Leaf und Teslas 3 und S. Keiner ist ein SUV.
Ich hoffe BMW bringt mit dem i4 einen echten Model 3 Wettbewerber auf dem Markt, ich glaube der iNext wird wie der Tesla Model X eher ein Nischenprodukt sein.
Niklas meint
@ PM:
Ja, so wird es sein. Der i4 soll ein elektrisches 4er Gran Coupé werden, das bestätigen auch erste Erlkönig-Fotos.
Swissli meint
Warum wohl wird in den USA (und auch anderswo) das Model Y (midsize SUV) herbeigesehnt?! Das Model Y wird Model 3 in den Verkaufszahlen weit übertreffen.
Sedan (Model 3, S, Leaf, Ioniq) sind in Europa unbeliebt. Mangels Alternative bei E-Autos wird diese Fahrzeugform in Europa (noch) gekauft.
Peter W meint
Nur um das zu betonen:
Ich habe die Bezeichnung SUV mit keinem Wort erwähnt. Auch eine Limousine kann man eckig bauen, was den Energieverbrauch deutlich erhöht. Gegen den gezeigten BMW ist ein Cayenne (oder um bei den elektrischen zu bleiben Tesla X) schon fast ein Wunder an Aerodynamik.
Ist aber ja trotzdem Geschmacksache, und ich muss das nicht kaufen, wie hier schon richtig erwähnt wurde. Die Käufer dürfen dann aber auch nicht meckern, wenn der Akku nach 200 km Autobahn leer ist. Sie werden es aber trotzdem tun.
PM meint
Sehe ich auch so. Ich glaube der Kundschaft wird’s erst mit eAutos klar was die Schrankwandaerodynamik für eine negative Auswirkung auf die Reichweite mit sich bringt. Ist aber reine Spekulation, wir werden sehen, bleibt auf jedem Fall spannend.
Unter unseren Firmenwagenfahrer ist der Tesla Model 3 in aller Munde, er wird voraussichtlich bei uns als Firmenwagen ca. Ende des Jahres bestellbar sein. Derzeit ist ca. 60% unseres Fuhrparks von BMW beliefert, das wird sich schnell ändern wenn BMW nicht nachzieht, und zwar mit einem brauchbaren Mittelklassenmodell (3er, 4er, 5er) mit Reichweite, nicht mit einem 100k€ Edel-SUV.
der Wartende meint
Die normalen SUV machen auch als Verbrenner keinen wirklichen Sinn, sie werden trotzdem bevorzugt. Versuchen Sie mal mit einem Q3 in den Skiurlaub zu fahren, der Kofferraum ist gefühlt so groß wie vom Polo. Ich hatte im letzten Urlaub einen Jeep Cherokee gemietet, cooles Auto aber auch ziemlich albern. Ebenfalls einen sehr kleinen Kofferraum und so schwer als hätte man eine andauernd eine Tonne Extrastahl im Auto. Mein Punkt ist: für seinen Dicken Auftritt nimmt der Endkunde auch unnötig hohe Verbräuche in Kauf ob nun Benzin oder Strom.
JM2C meint
Alles was anders ist als die Studie, ist gut :)
Die Designer bei BMW konnten dem Vorstand schon immer alles verkaufen. Scheint, als wollten sie mal austesten, wie weit sie gehen können. Meine Schmerzgrenze ist auf jeden Fall schon längst überschritten ;)
– eigentlich ein Kündigungsgrund :)
Niklas meint
Ich bin sehr erleichtert über den Formfaktor des Erlkönigs und dass die Studie doch nur ein überzeichneter Showcase war.
Er hat ein schönes Seitenprofil für einen SUV.