VW hat ein großes Update für den T6 vorgestellt. Die neue Generation der Baureihe bietet diverse neue Assistenzsysteme, digitale Instrumente und eine neue Infotainment-Generation mit permanentem Online-Zugang. Auch das Design der Frontpartie und die Instrumententafel sind neu. Der „Bulli“ wird später erstmals auch mit reinem E-Antrieb angeboten.
„Der neue T6.1 ist das Auto für das Hier und Jetzt. Wir haben ein bewährtes Fahrzeug genommen und die Assistenz- und Infotainmentsysteme und die Konnektivität auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, so Thomas Sedran, Chef von Volkswagen Nutzfahrzeuge. „Mit dem T6.1 wollten wir neue Maßstäbe im Hinblick auf die Fahrzeugsicherheit und den Komfort setzen. Besonders wichtig war uns die Fahrstabilität. Und hier haben wir deutliche Fortschritte realisiert.“
Die Elektro-Ausführung des T6 soll mit Batteriekapazitäten von bis zu 77,6 kWh Reichweiten von mehr als 400 Kilometern nach NEFZ-Norm ermöglichen. VW verrät noch keine weiteren Details, Entwicklungspartner ABT hat aber bereits einen Ausblick auf eine Tuning-Version des E-Bulli mit modifizierter Optik und neuem Fahrwerk gegeben.
Der ABT e-Transporter leistet 82 kW (111 PS) und ein maximales Drehmoment von 200 Nm. Mit der 37,3 kWh großen Basis-Batterie lässt sich eine Reichweite von 208 Kilometern erzielen. Der Verbrauch wird mit 18 kWh/100 km nach NEFZ angegeben. Wer längere Strecken am Stück fahren will, kann eine größere Batterie für mindestens 400 E-Kilometer mit einer Ladung bestellen. Die elektrische T6-Variante mit 37,3-kWh-Batterie soll sich an einer CCS-Schnellladestation in 49 Minuten zu 80 Prozent laden lassen. Bei der Ausführung mit größerer Batterie fallen 98 Minuten Wartezeit an.
Auf den Markt kommen die ersten VW T6 Facelift-Modelle im Herbst 2019, die offizielle Premiere findet im März auf dem Genfer Auto-Salon statt. Die Preise dürften sich auf dem Niveau des Vorgängers bewegen, der derzeit als Transporter mindestens 34.400 Euro kostet. Der Multivan startet bei 38.400 Euro. Wann und zu welchem Preis VW die Batterie-Versionen anbieten wird, ist noch offen.
Jensen meint
Egal welchen Blick man auf diese Information aus dem Hause VW wirft: Der Preis für die Elektroausführung dürfte die technischen Details vollständig in den Schatten stellen. Ob das Auto unter 60.000,- Euro zu haben sein wird ?
Ernesto 2 meint
18kWh sind bei einer beinahe vertikalen Frontfläche dieser Größe sehr sehr unwahrscheinlich , um das Wort „gelogen“ nicht sofort aus der Tasche zu ziehen. Das heißt aber auch daß der „Bulli“ (der echte auf MEB Basis) leider leider , noch seeehr lange auf sich warten lässt , sonst wäre so ein aufgetakeltes Zwischenmodell unverkäuflich. Schade daß sich VW hier wieder einmal als Ankündigungsweltmeister beweist ……
Michael S. meint
Naja, dass der ID Buzz nicht dieses und nicht nächstes Jahr kommen wird, ist schon lange bekannt und auch von VW so kommuniziert. Insofern finde ich es eher positiv, dass man trotzdem JETZT einen zumindest halbherzigen Versuch unternimmt, den Bulli zu elektrifizieren und in absehbarer Zeit auf die Straße zu bringen, schließlich gibt es für den elektrischen T6 sicherlich Liebhaber und Einsatzfälle.
atamani meint
So plausibel wie mit einem 700 PS Auto mit Vmax 250km/h im Schritttempo zu fahren…
Mike meint
Ich mag den T6 , und ich finde es ist auch eine gute Idee von VW dieses attraktive Modell als Elektroversion anzubieten !
Nur leider wieder so halbherzig !
Und mit Fantasie Werten die eigentlich ja von den Zahlen her heutzutage nicht utopisch sind , die aber dieses Modell wenn überhaupt nur auf dem
Papier bringt !
Die Verantwortlichen gerade bei VW sollten nach dem Mega Betrug, doch soviel Verstand
und Sensibilität zeigen das die Veröffentlichung von Daten/ Fahr/Verbrauchswerten exakt den tatsächlichen Werten entsprechen ,mehr als bei jedem anderen KFZ-Hersteller!
Schon allein die Veröffentlichung der der fast schon betrügerischen NEFZ Werte sollte gerade VW endgültig aus dem Vokabular entfernen !
Ich muss allerdings auch erwähnen das ich es sehr positiv sehe mit welcher Intensität VW jetzt in die Elektromobilität investiert und aufbaut , das freut mich sehr !
150kW meint
„Schon allein die Veröffentlichung der der fast schon betrügerischen NEFZ Werte sollte gerade VW endgültig aus dem Vokabular entfernen !“
Damit würden sie aber gegen Gesetze verstoßen.
Jörg2 meint
@150kW
Wie immer bei diesem Argument von Dir: Ja! Aber eine zusätzliche Angabe nach anderer Norm ist nicht verboten und dem Hersteller sicherlich möglich.
Bern Hard meint
1+
150kW meint
„eine zusätzliche Angabe nach anderer Norm ist nicht verboten “
Dann schreib das doch einfach so.
Wännä meint
An alle Nörgler, die am Markt für dieses Fahrzeug völlig vorbeidenken:
Der T6 E ist interessant als Shuttle in Urlaubsgebieten, für Hotels bzw. Gastronomie oder vielleicht auch als Großraum-Taxi, nicht mehr und nicht weniger, aber bestimmt nicht für die Familie auf Urlaubsfahrt. Die nimmt nämlich den Flieger. Das ist billiger. ;-)
Michael S. meint
Der Kritikpunkt ist doch nicht, dass es endlich einen E-Bulli gibt. Die Kritik bezieht sich darauf, dass man es im Jahre 2019, mit Autos wie dem e-Tron Quattro auf dem Markt, nicht schafft, ein leistungsfähiges Ladegerät (100 kW Lader darf man bei 70 kWh mittlerweile schon erwarten) und einen kraftvollen Motor zu verbauen. Da hat ja selbst der kleinere und leichtere E-Golf mehr Power! Und dass man sich für den Bulli auch einen Akku mit noch größerer Kapazität wünscht, sollte auch einleuchten.
Insofern ist es hier keine Frage des Könnens sondern vielmehr des Wollens auf Herstellerseite. Aber lassen wir den Punkt mit höherer Kapazität weg: Man hat schlicht versäumt, mit wenig Aufwand und Kosten den Wagen für deutlich mehr Einsatzzwecke fit zu machen.
Und Ihr Kommentar zum Thema fliegen: Da kann ich auch nur sagen, dass Sie es immer noch nicht kapiert haben, wie das mit dem CO2 und dem Klima (und demnach auch mit der Zukunft Ihrer Urlaubsziele) zusammenhängt…
150kW meint
„Man hat schlicht versäumt, mit wenig Aufwand und Kosten den Wagen für deutlich mehr Einsatzzwecke fit zu machen.“
Wenig Aufwand und Kosten? An den Punkt kommen wir erst beim MEB. Ansonsten wäre es sehr wohl aufwändig und mit hohen Kosten verbunden für den T6 eine Extra Wurst zu braten.
Michael S. meint
@150kW Also der Mehraufwand zwischen 82 kW und 120 kW-E-Maschine im T6 sowie ein doppelt bis dreimal so leistungsfähiges Ladegerät ist gemeint. Und der ist wohl im Vergleich zur vorgestellten Spezifikation überschaubar.
Woher kommt der Motor? Kann man da nicht mindestens den mit 100 kW aus dem e-Golf einbauen? Und das Ladegerät aus dem e-tron-quattro, zumindest beim großen Akku. Mehr will ich ja nicht. Kann doch nicht die große Herausforderung sein…
Wännä meint
Thema Urlaubsflieger: Ja, dann erzählen Sie dass doch auch den Leuten, nicht mir ;-)
randomhuman meint
Warum nur 50KW ladeleistung? Das macht das Auto total unbrauchbar. Und 400km NEFZ heißt dann realistisch 250-300km. Ich meine 18kWh Verbrauch. Wer glaubt den sowas.
Andreas H. meint
Die müssen NEFZ nehmen weil der WLTP mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit läuft und der Verbrauch des T6 bei höheren Geschwindigkeiten auf Grund des Luftwiderstandes deutlich schneller ansteigt. Meine e-Mobil hat eine WLTP Reichweite von 455km, kommt bei einem Schnitt von 45 (knapp unterm NEFZ Schnitt) aber über 600km weit. Auf der Autobahn bei 150km/h sinds dann nur noch 200km. Umgelegt auf den T6 bedeutet daß bei Autobahngeschwindigkeit eine Reichweite von etwa 60-70km :(
Jemand meint
49 respektive 98min für 80% stinkt ganz enorm nach nur 50kW Ladeleistung – das ist im Jahr 2019 für KEIN neues „langstreckentaugliches“ Auto mehr akzeptabel! ich hatte min. 100kW erwartet. Ich bin enttäuscht.
Alex meint
Schade – das heißt wohl, dass der BUZZ noch ein Weilchen auf sich warten lässt :(
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
An den glaubt doch inzwischen eh niemand mehr. Der e-Bulli wird ja immerhin seit gefühlten 20 Jahren ständig in unterschiedlichen Medien angekündigt und aufgewärmt.
Raphael meint
Sobald ein Fahrzeughersteller im Jahre 2019 sein Prdukt noch immer mit NEFZ Werten anpreist, ist für mich bei einem etwaigen Kaufinteresse höchste Vorsicht geboten. Im Grunde genommen bereits ein primäres Kontra-Kaufargument, da der Verkäufer, welcher mich mit NEFZ bezirzen möchte, ab diesem Zeitpunkt nur noch Misstrauen ernten kann.
150kW meint
Es ist Vorsicht geboten wenn der Hersteller nach dem Gesetz handelt? Was ist das denn für eine Logik?
Gunnar meint
Schon klar, das NEFZ noch Pflicht ist. Aber freiwillig noch WLTP angeben, sollte nicht so schwer sein…
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Weil auch m.W. seit letztem Jahr nur noch Reichweiten- bzw. Verbrauchsangaben nach WLTP vorgeschrieben sind. Sicherlich ist es gestattet, ähnlich wie man dies auch heute noch mit KW (PS) macht, solche Werte zu Vergleichszwecken in Klammern zu nennen: XXX Km WLTP (XXX Km NEFZ). Bräuchte es m.M. nach aber nicht, weil die Käufer ohnehin wissen, dass bei NEFZ ähnlich wie bei Kraftstoff-Verbrauchsangaben stark getrickst wurde und so nur noch auf WLTP schauen.
Aber KEINE WLTP-Angaben zu nennen, die nun mal geringere -weil realistischere- Reichweiten bedeuten, sondern ausschließlich NEFZ-Angaben zu bekommen, würde auch bei mir gleich alle Alarmglocken läuten lassen und mir zudem die Arbeit bereiten, diese in WLTP umrechnen zu müssen, um diese mit den entsprechenden aktuellen Wettbewerbern vergleichen zu können.
150kW meint
„Weil auch m.W. seit letztem Jahr nur noch Reichweiten- bzw. Verbrauchsangaben nach WLTP vorgeschrieben sind.“
Und das ist eben (bei Werbung etc.) falsch.
Lewellyn meint
400km NEFZ? Ernsthaft?
Warum versucht man immer noch, das derart platt zu schönen?
Solange VW solche Phantasiewerte kommuniziert, kann ich an den Wandel in der Unternehmenskultur zum Bessern nicht richtig glauben.
Peter W meint
Vielleicht sollen sie Leute von der E-Mobilität so sehr enttäuscht werden, dass sie noch Jahre lang lieber einen Diesel kaufen. Ein VW-Bus ist für viele das Urlaubsfahrzeug mit mindestens 2 Kindern. Da macht es keinen Spaß, wenn man alle 150 km für 1,5 Stunden an die Ladesäule muss.
18 kWh/100 km ist für einen VW-Bus nur mit allen Tricks auf dem Prüfstand erreichbar.
xordinary meint
Wenn man diese Schrankwand auch bei nur 100 km/h mit weniger als 25 kWh/100 km betreiben kann, dann fresse ich einen Besen!
150kW meint
Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei WLTP liegt ja auch weit unter 100km/h und ist ein kombinierter Verbrauch.
silverbeard meint
>>18 kWh/100 km ist für einen VW-Bus nur mit allen Tricks auf dem Prüfstand erreichbar.<<
18kWh/100km ist der Wert des Tesla Model 3. Ich bin genau der Meinung des VW-Vorstands, dass es zwischen diesen beiden Autos keinen Unterschied beim cw-Wert oder der Windwiderstandfläche gibt ;)
SoundOfLithium meint
Ziehe einfach 30% ab und du hast WLTP.
Das sind dann 270km WLTP.
thps meint
In der Praxis also bei 120 km/h Autobahn unter 200 km, das bedeutet alle 150 km einen Stop von 90 Minuten…. No Way.
Gunarr meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
atamani meint
@Lewellyn
„Warum versucht man immer noch, das derart platt zu schönen?“
Weil es Alle machen?
Zitat Tesla Homepage von heute:
Serienmäßig mit Allradantrieb ausgerüstet bietet das Model X mit der 100 kWh Batterie-Variante eine Reichweite von bis zu 565 km (NEDC) und Platz für sieben Erwachsene mit Gepäck
Christian meint
Der Unterschied ist für mich:
Den Wert von Tesla ist einigermaßen plausibel, mit 500km könnte das schon hinkommen, das sind dann 10% weniger.
78 kWh mit einer T-Schrankwand 400km? Nie. Höchstens 300 km bei konstant 90 km/h. Bei 120 km/h steht da auf jeden Fall eine 3 vorne dran a la i-Pace, dh für mich nach 200 km an den Lader für mind. 75Min.