Die Grünen haben ihre Forderung nach einem verbindlichen Termin für das Aus von Neuwagen mit Verbrennungsmotor erneuert. Mit einem „Plan E“ legt Fraktionschef Anton Hofreiter nun dar, wie sich die Partei die Zukunft der (E-)Mobilität in Deutschland vorstellt.
„Die Klimaziele im Verkehrssektor wackeln gewaltig. Um sie zu erreichen, müssen Bundesregierung und Autoindustrie rasch die Weichen für saubere Antriebe stellen. Und das heißt in erster Linie: die Elektromobilität voranbringen“, so Hofreiter. Ein Zögern bei der alternativen Antriebsart schade nicht nur dem Klima, sondern gefährde auch Tausende Jobs in Deutschland und den Wohlstand vieler Regionen.
„Kleinteiliges Murksen à la Andreas Scheuer hilft nicht. Vielmehr braucht es den großen Wurf. E-Autos müssen raus aus der Nische und rein in den breiten Markt“, fordert Hofreiter. Die Bundesregierung müsse nun einen übergreifenden Plan für die Umstellung auf die Elektromobilität festlegen: „Einen Plan E – für gute, zukunftsfähige Jobs in der Autoindustrie und abgasfreie Mobilität auf der Straße.“
Der „Plan E“ des Grünen-Fraktionschefs umfasst 11 Punkte:
- Bus und Bahn elektrifizieren: Die Verkehrswende braucht einen starken und klimafreundlichen öffentlichen Personennahverkehr. Bund und Länder müssen daher Elektrobussen und Straßenbahnen Rückenwind geben. Das heißt: Anschaffung unterstützen, Erhalt und Ausbau des Schienennetzes anpacken, das Ladestellennetz für Elektrobusse ausbauen und die Betriebshöfe aufrüsten.
- Klare Rahmenbedingungen schaffen: Ab 2030 dürfen nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden – das ist ein anspruchsvolles, aber realistisches Ziel. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor muss gesetzlich festgelegt werden. Das wäre ein klarer Fahrplan, der Planungssicherheit für die Autoindustrie und die Beschäftigten schafft, und der sich in die Pläne vieler anderer europäischer Staaten einreiht, die ebenfalls aus dem fossilen Verbrenner aussteigen.
- Ladeinfrastruktur ausbauen: Die Ladeinfrastruktur in Deutschland steckt in der Sackgasse. Die Ladestellennetze in anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden liegen weit vor Deutschland. Klar ist: Wir brauchen eine echte Ladesäulen-Offensive. Diese muss sowohl öffentliche als auch private Ladestationen umfassen. Nur so entsteht ein flächendeckendes Ladestellennetz. Für das öffentliche Netz muss die Bundesregierung ihre Investitionsprogramm auf 600 Mio. EUR verdoppeln, damit die von der Bundesregierung avisierten 100.000 neuen Ladestellen bis 2020 tatsächlich gebaut werden.
- Bürokratische Hürden abbauen: Der Aufbau von Lademöglichkeiten in Wohnhäusern scheitert in vielen Fällen nicht am Geld, sondern am Rechtsrahmen. Mieter und Eigentümer in Mehrfamilienhäusern müssen die Zustimmung ihrer Vermieter oder Miteigentümer einholen, um Ladepunkte in der Tiefgarage oder an sonstigen Hausstellplätzen zu installieren. Wir fordern: Mietrecht und Wohneigentumsgesetz müssen angepasst werden, damit E-Auto-Fahrer leichter Ladestellen installieren können. Außerdem braucht es eine Mindestquote von Ladepunkten an den Stellplätzen, wenn Gebäude neu gebaut oder umfassend saniert werden. Jeder zweite neue Stellplatz sollte einen Ladepunkt haben, die restlichen sollten zumindest für einen Ladepunkt vorverkabelt werden.
- Aus Sicht der Verbraucher denken: Das Ladestellennetz muss einheitlich und bedienungsfreundlich sein. Das erfordert klare, verbindliche Regelungen für diskriminierungsfreies und anbieterübergreifendes Laden an allen öffentlichen Ladesäulen. Das heißt konkret: Jedes Fahrzeug muss an jeder Ladestelle zu transparenten Preisen und mit hohem Bedienungskomfort geladen werden können. Die Reichweiten für Elektroautos müssen erhöht werden, insbesondere von Plug-In- Hybriden. Bei letzteren muss die Mindestreichweite von 40 auf 60 Kilometer angehoben werden.
- Kommunen unterstützen: Das Elektromobilitätsgesetz und seine Bevorrechtigungen für E-Autos im Verkehr wird bislang nur in wenigen Kommunen genutzt und konnte deshalb kaum Impulse für die Elektromobilität geben. Es muss dringend überarbeitet werden, um den Städten pragmatische und wirksame Möglichkeiten für mehr emissionsfreie Fahrzeuge in die Hand zu geben. Vor allem müssen mehr Nutzfahrzeuge von den Bevorrechtigungen profitieren können, um eine saubere City-Logistik zu unterstützen.
- Fehlanreize stoppen: Wir brauchen endlich wirksame Kaufanreize für E-Autos. Die erfolglose Kaufprämie der Bundesregierung wollen wir durch ein cleveres Bonus- Malus-System in der Kfz-Steuer ersetzen. Das heißt: Rein elektrische Fahrzeuge sollen eine Gutschrift erhalten, während Spritschlucker stärker an den ökologischen Kosten beteiligt werden. Dieses Bonus-Malus-System ist sozial gerecht und kann ökologisch lenken. Und es muss – anders als die jetzige Kaufprämie – auch für Elektroleichtfahrzeuge wie z.B. den Renault Twizy gelten.
- Haushaltsmittel sparen – Dieselsubventionen abbauen: Mehr als 8 Mrd. EUR verschleudert der Bund, in dem er das Tanken von dreckigem Diesel finanziell unterstützt. Diese Subventionierung gehört über die nächsten zehn Jahre schrittweise abgestellt.
- Die öffentliche Hand muss Vorbild sein: Protzige Dieselautos in öffentlichen Autoflotten sind von gestern. Es bedarf einer elektrischen Beschaffungsoffensive für E- Autos in den Fuhrparks des Bundes und der Länder. Für Bundesbehörden muss in den Beschaffungsrichtlinien gelten: Wenn ein neues Auto angeschafft wird, sollte ein E- Auto immer Vorrang haben. Bis zum Jahr 2025 sollten sämtliche Neuwagen in Autoflotten der öffentlichen Hand elektrisch fahren
- Beschäftigte unterstützen: Gemeinsam mit den Sozialpartnern in der Automobilwirtschaft wollen wir einen Zukunftspakt vereinbaren. Ein Recht auf Weiterbildung führt zu adäquater Qualifizierung und neuen Perspektiven deutlich vor einem drohenden Jobverlust. Beschäftigte dürfen nicht mögliche Fehler des Managements beim Strukturwandel der Autoindustrie ausbaden. Ein staatliches Transformations-Kurzarbeitergeld, das für einen gewissen Übergangszeitraum gezahlt wird, soll helfen, um Unternehmen und Beschäftigte auf den Weg hin zu einer sauberen Mobilität zu unterstützen.
- Batterien als Herzstück: Gemeinsam mit der Automobil- und Zulieferindustrie wollen wir einen „Zukunftsplan Batteriezellentechnologie“ verabreden, um diese für die automobile Wertschöpfung zentrale Komponente am Industriestandort Deutschland aufzubauen sowie langfristig zu sichern und auf diese Weise neue Abhängigkeiten zu vermeiden, wie wir sie beim Erdöl momentan haben.
Ernesto 2 meint
Ich glaube in dieser Diskussion wird komplett ausgenblendet, daß mit dem autonomen Fahren nur noch 20% der Fahrzeuge benötigt werden wird (und kein Taxi mehr….) Bisher stehen Fahrzeuge doch 90% des Tages nur leer rum, oder?
In Zukunft gibt es pro Landkreis 5 Pools mit je 3000 Fahrzeugen , BEVs; die bei Bedarf von jedem für Centbeträge/km angefordert werden können und dann in 5 MInuten vor der Tür stehen. Warum sollte ich da noch ein eigenes Auto brauchen?
DAS ist doch die große Angst die die Hersteller haben sollten, sie werden 80% der Kundschaft und der Umsätze verlieren. Und dann wird natürlich auch nur noch ein Fünftel des Stroms verbraucht ist also überhaupt kein Problem, und es braucht kein Gelände für Garagen mehr , bauen wird billiger, mit allen Folgen. DARAN denken heute noch viel zu wenige , denn das werden umwälzende Folgen sein die damit einhergehen.
hu.ms meint
Wieso wird nur noch ein fünftel des strom benötigt?
Die zahl der zurückgelegten km wird doch nicht weniger, sie werden nur mit weniger fahrzeugen bewältigt.
Dieter meint
Und weniger Fahrzeuge werden deshalb auch nicht benötigt, da diese durch die intensivere Nutzung schneller ersetzt werden müssen.
nilsbär meint
Und den meisten wird wohl egal sein, ob diese Robotaxis von VW, BMW, Tesla, BYD oder sonstwen gebaut werden. Ebenso werden sich die meisten für das billigere Taxi entscheiden und dafür auf Infotainment, Ledersitze, Alufelgen usw. verzichten. Das typische Robotaxi der Zukunft wird eher ein chinesisches Billigmodell mit als eine deutsche Premiummarke sein. In Kombination mit der reduzierten Anzahl an benötigten Fahrzeugen und dem Rückgang des After-Sales-Geschäfts ist das ein extrem bedrohliches Szenario für alle etablierten Hersteller und die ganze Zulieferindustrie.
Andilectric meint
Rein autonomes Fahren wird es gar nicht geben! Hier haben die Firmen die Rechnung ohne die Kunden gemacht. Selbst der künftige Kunde wird noch auf Alufelgen und tolle Optik stehen. Das Auto bleibt noch sehr lange ein Statussymbol – egal ob für Privatleute, Firmenbosse oder Politiker – das sollte nicht vergessen werden.
Andreas meint
Gut, dass sich die Grünen mal melden und inhaltliche Vorschläge machen. Man kann ja gerne darüber diskutieren, aber das ist viel besser, als gar kein Plan zu haben wie Herr Scheuer und sein Durchwink-Ministerium.
Da gibt es nichts in der aktuellen Regierung: Keine langfristige Strategie, keine Umsetzung, keine Vorstellungskraft, sondern nur Rückzugsgefechte, Lobbyberichte und Populistisches, unwissenschaftliches Gepöbel über Grenzwerte.
Gestaltung zum Wohle der nächsten Generation sieht anders aus.
Michael meint
okay, 2 cent auf Benzin und Diesel und damit alle Ladevorgänge von eAutos finanzieren. Wie lange würde es dauern bis man nicht mehr Verbrenner fährt sondern eAuto?
Okay, natürlich nur als Topf. Wenn der Topf leer ist eben nicht mehr. Dafür aber klare Vorgaben zum Preis an Ladesäulen. Normale Ladesäulen zum Preis des Haushaltsstromes, Schnelllader gerne 5 cent mehr. Gedeckelt wäre das ein klar Punkt zur Förderung der eMobility.
Im Moment ohne Alternative.
hu.ms meint
Auch sog. schacht-wasserkraftwerke könnten an flüssen in großer zahl gebaut werden. Ein pilotprojekt entsteht gerade in meiner gegend.
Wir brauchen saubere energie wenn es bedeckt ist, im winter die sonne tiefer steht oder schnee auf der PV liegt und natürlich bei flaute.
Dafür gibt es interessante neue projekte im bereich wasserkraft, die allerdings wegen der notwendigen erheblichen investition nicht gerade billigen strom produzieren.
Für extremsituationen werden als backup an wenigen tagen im jahr auch gasturbinenkraftwerke notwendig sein, die in 20 min. hochgefahren werden können. Allerdings ist der strom aus diesen bei dem baukosten/betriebsstunden-verhältnis extrem teuer.
Aber es geht ja nur im die zukunft unserer spezies in 50 oder mehr jahren – warum dafür soviel geld ausgeben ?
Wasco meint
Ich finde die Ideen gut, aber glaube auch nicht, das man es eilig haben sollte.
2030 haben wir vielleicht schon Millionen E-Autos in Deutschland.
Das ist doch ganz gut, oder?
Es ist ja schon fraglich, ob die 60 g je km wie sie die EU plant umgesetzt werden.
Andreas meint
@Wasco:
Zu der Idee, dass man es nicht so eilig haben sollte:
In Paris haben die Staaten sich verpflichtet, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, sie unter 1,5 Grad zu halten.
Durch die Untätigkeit der Deutschen Regierung und Bürger liegt die jährliche Minderung bei rund 6% der heutigen Emissionen !
Da muss also was passieren, oder man entscheidet sich dafür, wegzugucken und das Problem einfach mal auf sich und seine Nachfahren zukommen zu lassen,
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-viel-co2-kann-deutschland-noch-ausstossen/
Jeru meint
„Ab 2030 dürfen nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden – das ist ein anspruchsvolles, aber realistisches Ziel.“
Das Ziel kann ganz sicher nur erreicht werden, wenn von nun an auch massiv FCEV gefördert und unterstützt werden.
Mir kann niemand erzählen, dass es realistisch ist, innerhalb von 10 Jahren eine stabile und in alle Ecken in Deutschland reichende Ladeinfrastruktur aufzubauen und alle Fahrzeugsegmente mit günstigen BEV´s zu versorgen. Sicher werden die Bewohner von ländlichen Regionen viel zu Hause laden aber als Tourist bin ich auf Schnelllader auch in ländlichen Regionen angewiesen.
Das Tesla Model S wurde vor 10 Jahren präsentiert. Seitdem hat Tesla zu hohen Preisen insgesamt drei Modelle auf den Markt gebracht.
Das Ziel der Grünen und die 1:1 Umstellung der Bedürfnisse auf eFahrzeuge ist nur mit BEV nicht zu schaffen und es werden Regionen bzw. Bevölkerungsgruppen von Mobilität ausgeschlossen.
hu.ms meint
In meiner ferienwohnung können die mieter ab sommer 2020 mit 11 kw AC laden.
Der strom kommt überwiegend von der PV am dach + batteriespeicher im keller.
Mit der zahl der BEV wächst im verhältnis auch die zahl der öffentlichen ladestationen und der privaten anschlüsse, die auch von urlaubern genutzt werden können.
Wird sich alles regeln. Wo eine nachfrage kommt auch (vielleicht mit ein paar monaten verzögerung) das angebot.
Mike meint
Der grüne Plan E“ gefällt mir.
Wobei ich mir in Zukunft sogar vorstellen kann , das unsere Innenstädte komplett vom Auto befreit“ werden ;)
Kostenfreie öffentliche Innenstadt Verkehrskonzepte (z.B.autonome Fahrten per E-Bus in die Innenstadt“), freies Parken in den Außenbezirken , intensiver Ausbau der Fahrradwege, das wäre auch aus Gründen der Sicherheit gerade in der Stadt sinnvoll.
So das die Polizei, Feuerwehr und andere öffentliche Einrichtungen bei Bedarf schnell vor Ort sein können.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hätten die Grünen so ein Papier vor 5 Jahren vorgelegt, hätten sie sich vielleicht damit noch profilieren können. Mein Sohn würde sie abstrafen mit: „LAAANGWEILIG“.
Die Anschaffung von Autos zu subventionieren bringt dem Endanwender gar nichts. Es gibt derzeit einfach zuwenig Produktionskapazitäten für E-Autos und alles, was damit zusammenhängt. Die Folge von weiteren Subventionen wäre, dass E-Autos um genau diesen Betrag im Preis angehoben würden.
Die EU-CO2-Vorgaben und deren Sanktionierung bei Nichteinhaltung sind ein hervorragender Hebel, denn sie bestrafen demnächst Käufer und Verkäufer gleichermaßen (wissen die meisten leider noch nicht).
Wir müssen der Automobil-Industrie jetzt aber auch die Zeit geben, die neuen echten E-Fahrzeuge (also nicht aktuellen seltsamen Autos von Audi und Mercedes) zu entwickeln und Produktionen dafür aufzubauen. Das geschieht an vielen Orten – auch in Deutschland, ist aber leider nicht schon morgen fertig.
MiguelS NL meint
„Mehr als 8 Mrd. EUR verschleudert der Bund, in dem er das Tanken von dreckigem Diesel finanziell unterstützt“
Und andere EU-Länder? Und auf EU-Ebene? Weltweit?
Okay, nehmen wir mal die jährlichen 8 Mrd. EUR vom Bund. Was könnten wir damit Jährlich machen?
Tesla anrufen? Fragen ob dafür Schnellader installieren könnten?
Nein, dumme Idee damit könnte man im ersten Jahr bereits mehr als 500.000 Superchager Ladepunkte bestellen.
Wieviele Autos könnten wir mit 8 Mrd. EUR jährlich mit Strom versorgen?
Machen wir die Rechnung.
8 Mrd EUR / 11.000 km/Jahr * 0,18 kWh * 0,10
Eur/kWh = 40 Mln
Da heißt wir könnten allein mit den 8 Mrd. an steurgeldern gut 40 Mln. Elektroautos mit Strom versorgen. Haben wir überhaupt soviele Autos in Deutschland?
Wie komme ich auf 10 Cent pro kWh?
„Germany Awards 505 Megawatts At €0.065/kWh In First Large-Scale Solar PV Tender“ (Quelle: Cleantechnica) d.h. mit Stromspeicher und noch mehr Megawatt (d.h. auf jedem Dach) max. 10 Cent pro kWh, in Deutschland !
Aber was soll die Diskussion überhaupt, und wenn es jetzt 20 Cent kWh pro sind? Ist das nicht 10 Weniger als der aktuelle Tarif zu Hause? Oder könnten wir bei einem Preis von 30 Cent, d.h. 23,5 Cent drauf auf 6,5 Cent, die Differenz von 20 Cent nicht selber zahlen und trotzdem minimal 50% sparen gegenüber Benzin? Zu mal wo denkt Ihr dass die 8 Mrd. her kommen?
Andreas meint
+1
Gute Rechnung. Danke für die Arbeit!
DerOssi meint
„Die Reichweiten für Elektroautos müssen erhöht werden, insbesondere von Plug-In- Hybriden.“
Ach wenn das „Verbrenner-Verbot“ die Hybriden ausschließt, dann gibt es doch keinen Grund zur Panik… außer die „Grünen“ wissen noch nicht einmal, dass das auch noch (Teilzeit-)Verbrenner sind… beißt sich irgendwie mit Punkt 2… :)
Den Rest finde ich auch okay, nur pauschale Verbote nicht, Anreize und Möglichkeiten schaffen, statt verbieten…
Wännä meint
@derOssi
1. Hybrid ist Übergangstechnologie, d.h. in den nächsten Jahren noch geduldet.
2. Eine Deadline zu setzen, macht v.a. für die betroffenen Industriezweige Sinn, weil es Planungssicherheit schaffen würde. Beispiele finden sich z.B. in der Lebensmittelindustrie.
Peter W meint
Ja, das passt soweit. Die große Koalition wird das aber nicht umsetzen.
Das erinnert mich auch ein bischen an den Atomausstieg, den damals die Grünen mit 35 Jahren Laufzeit angestoßen haben. Ohne Fukushima wäre das längst vergessen. Die Atomkraft würde ohne diesen Unfall wegen der CO2-Debatte wieder neu aufblühen.
Nicht vor 2025 meint
Peter W
Ich meine mal gelesen zu haben das auch die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen. (wegen der CO2-Debatte )
Jetzt stellen wir auch die Atommeiler ab. OK
Stromtrassen quer durch Deutschland sind auch unerwünscht.
https://www.deutschlandfunk.de/stromtrasse-kritik-aus-bayern-an-suedlink.1769.de.html?dram:article_id=441831
Meine Frage woher kommt dann der Strom ?
xdaswarsx meint
Eigentlich ganz einfach.
Wenn man Atom- und Kohlestrom abschaltet, dann wird ja wieder Platz im Netz…
Erneuerbare Energien müssen entsprechend stärker ausgebaut werden.
hu.ms meint
Empfehle sich zu diesem thema schlau zu machen.
AKW und kohlekraftwerke stehen bisher dort wo der strom von der industrie benötigt wird. Wenn er von den off-shore-windparks im meer kommt sind größere leitungskapazitäten von nord nach süd unverzichtbar.
Sledge Hammer meint
aus der Steckdose ;)
Nicht vor 2025 meint
;-) die Befürchtung habe ich auch !
MiguelS NL meint
„Erneuerbare Energien müssen entsprechend stärker ausgebaut werden.“
10% des jetzigen Stroms kommt bereits aus PV. D.h. wenn wir alle Dächer voll legen an Stromspeicher anschließen, können deutlich mehr als 100% grünen Strom erzeugen, d.h. richtig grün, keine Bio-Masse etc. und sehr sehr günstig
CaptainPicard meint
Bilanziell vielleicht aber es muss auch physikalisch immer genug Strom vorhanden sein, auch an trüben Wintertagen wo eine PV-Anlage nur 2 oder 5% (oder 0% wenn Schnee drauf liegt) der Strommenge liefert die sie im Sommer liefert.
Und ja, grundsätzlich funktioniert auch das, aber es ist doch etwas komplizierter (=teurer) als einfach nur auf alle Dächer PV-Anlagen zu montieren.
MiguelS NL meint
„doch etwas komplizierter (=teurer) als einfach nur auf alle Dächer PV-Anlagen zu montieren.“
Zu kompliziert um überhaupt damit an zu fangen?
Nu weil wir im Januar 75% weniger Ertrag haben als im stärksten Sommer Monat, macht PV keinen Sinn?
Technisch ist schon lange keine Herausforderung mehr, es gibt schon sehr viele Firmen die sehr weit sind mit Ihren Grid-Lösungen.
Und ich bin davon überzeugt dass unterm Strich weitaus günstiger ist als die aktuelle Stromversorgung.
Wenn wir doch locker und sogar nicht mal vernetzt, mehr 100% des jährlichen Strombedarfs aus PV erzeugen können? Was hält uns davon ab?
Wenn ich jetzt Nachbar laufen würde und im Sagen würde dass er bei seinem Anbieter einen Vertrag abschließen kann bei dem er sofort weniger zahlt und noch 10 Jahren fast gar nichts mehr, oder er Grünen Strom bekommt zum gleichen Tarif und ab 7 Jahre fast gar nichts mehr zahlt.
Der Nachbar würde einen solchen Angebot sofort annehmen.
Für den Januar würden wir auch eine Lösung finden, eine Frage des Willens.
Wir haben den ganzen Tag einen Überproduktion weil die unsere Kohlekraftwerke über den Tag nicht runterfahren können, wäre es nicht schlauer um an den Momenten wo wir weniger Strom brauchen die Hausbatterie auf zu laden, damit sie Peaks auffangen. Unsere könnten Kraftwerke könnten dann deutlich runter gefahren werden, das heißt wir hätten bereits ohne PV können wir viel gewinnen.
hu.ms meint
Das problem an AKW in D sind nicht betriebsunfälle durch unzureichende technik (Tschernobyl) oder erdbeben (Fokushima) sondern die endlagerung der brennstäbe mit 30.000 jahren halbwertszeit sowie des bauschutts der abgerissenen anlagen.
Als man vor 60 jahren mit AKW begann, ging man noch davon aus, dass 20 jahre später der strahlende müll per rakete in die sonne geschossen werden kann. Aus heutiger sicht unglaublich.