Der PSA-Konzern hat eine Elektrooffensive bei leichten Nutzfahrzeugen angekündigt. Bei einer Branchenmesse in England gab der französische Autohersteller einen ersten Ausblick auf kommende Stromer von Peugeot und Citroën.
Die PSA-Gruppe führte mit einem Marktanteil von 24,7 Prozent im letzten Jahr das Segment der leichten Nutzfahrzeuge in Europa an. Zukünftig soll jedes der angebotenen Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle in einer elektrifizierten Version erhältlich sein. Zu PSA gehören die Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhall.
„Gemäß unserem Strategieplan ‚Push To Pass‘ setzen wir die Elektrifizierung unserer kompletten Modellpalette fort. Dieses neue Angebot wird ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil für unsere Marken im umkämpften Segment der leichten Nutzfahrzeuge sein“, so PSA in einer Mitteilung. „Darüber hinaus stärken wir unsere Führungsposition in Europa weiter, indem wir die neu entstandene Nachfrage nach emissionsfreiem Fahren erfüllen und die wichtigen Services für unsere anspruchsvollen gewerblichen Kunden weiter ausbauen.“
Die in England gezeigten großen Vans Peugeot Boxer Electric und Citroën Jumper Electric kommen mit unterschiedlichen Reichweiten auf den Markt: 225 Kilometer nach NEFZ-Norm für die Längen L1 und L2 und 270 Kilometer für die Längen L3 und L4. PSA produziert die Fahrzeuge in seinem italienischen Werk Sevel in Val di Sangro, die Entwicklung der Elektrotechnik erfolgt durch einen Technologiepartner.
Im Segment der Mittelklasse-Vans bietet PSA ab 2020 elektrifizierte Versionen der Modelle Peugeot Expert und Traveller, Citroën Jumpy und SpaceTourer sowie Opel/Vauxhall Vivaro Cargo und Vivaro an. Im Segment der C-Vans werden bereits seit 1998 der Peugeot Partner Electric und der Citroën Berlingo Electric verkauft – allerdings nur mit 170 Kilometer E-Reichweite. 2021 soll eine neue Generation dieser Modelle von Peugeot, Citroën und Opel/Vauxhall verfügbar sein.
autarc meint
Da steht hier ein Peugeot Partner Tepee und ein Citroën Berlingo Full Electric
Baujahr 2018, zwei tolle Elektroautos, nur nicht mehr zeitgemäß.
Statt 20 kWh könnten im Unterboden locker 40 kWh / 60 kWh verbaut werden,
für die Urlaubsreise wäre CCS vorteilhaft und ansonsten ein externer AC-Lader
sowie eine AHK. Schon hätte man ein Allround-Fahrzeug, nutzbar von junger Familie,
dem Service-Handwerker, Hundehalter etc. bis zum Rentner, der immer was zu
zu transportieren hat und lieber ins Auto einsteigt statt fällt.
Warum werden in Deutschland nur Blechkisten für den Handwerker angeboten,
ein sehr begrenzter Kundenkreis,
warum wohl steht die erste Generation schon seit Jahren bei den Händlern ?
Uwe meint
Jetzt wird es ernst für VW/MAN!
Dann kommen noch die Italiener mit Fiat/Iveco/Magirus u.v.m. auf einer Plattform zu günstigen Preisen.
Und VW kommt mit Mondpreisen fast bei 85.000-90.000 Euro bei gerade mal 174 km Reichweite.
Benny W. meint
Und welche Varianten bei den großen ? Nur Kastenwagen, oder auch Pritsche und Fahrgestell ?
Autofan meint
Ich würde eher sagen, man sollte die Akkugröße dem tatsächlichen Bedarf anpassen.
Wer täglich nur 100 km fährt braucht keinen 500 km Akku. Das sind nur unnötiger Ballast und Kosten.
Autofan meint
Antwort auf Peter W
Jörg2 meint
Könnte man ja auch bei den aktuellen Autos so machen:
10 Liter Tank
außer Fahrersitz alle anderen raus
Scheinwerfer, die nur für die Nacht angebaut werden
Blinker können mangels Gebrauch bei vielen auch weg
….
Im Ernst:
„Kosten“ -> ja
„Ballast“ -> hier haben Tests ergeben, dass die 300kg (?) mehr oder weniger, nix ausmachen
Uwe meint
Der „Ballast“ fehlt aber dann bei der Zuladung!
z.B. der Crafter mit dem 60 kwh/Akku hat nur noch knapp 600 kg Zuladung.
Das ist mehr als eine Palette mit Bier. Oder anders herum: Mehr als 30% Zusatzfahrten.
Aber PSA macht das mit Sicherheit deutlich cleverer.
Daniel S meint
„bereits seit 1998 der Peugeot Partner Electric und der Citroën Berlingo Electric verkauft. 2021 soll eine neue Generation dieser Modelle“
Nach 23 Jahren eine neue Version? Wurde aber auch Zeit! ;)
Swissli meint
Bei den Nutzfahrzeugen tut sich einiges. Wird wohl schneller elektrifiziert als die Autoflotte.
Tim Leiser meint
Bei mehr Kilometern rechnet sich das auch früher… Und im Business auch emotionsloser… Günstiger wird gekauft.
Andreas_Nün meint
Business kann rechnen. EVs sind im Betrieb einfach vielfach günstiger und der Strom ist für die Unternehmen auch billig.
Peter W meint
Geht doch! Gibt es etwas einfacheres als diese Blechkisten mit dem großen flachen Unterboden zu elektrifizieren? Schon mal einen Transporter auf der Hebebühne gesehen? Platz für Akkus ohne Ende. Da bremst nur der Akkupreis die Kapazität, aber nicht der Platz.
K-P Brosius meint
Nützt alles nichts. Sind nur vaage Ankündigungen. Nichts ist adhoc lieferbar. Hier müsste sich im Transporter – Bereich (L3 , H2) endlich mal etwas tun…