Zu den Modellen der neuen Produktfamilie VW ID. sollen zukünftig auch Elektroautos mit besonderem Fokus auf Fahrspaß gehören. Darüber, ob der im März vorgestellte ID. BUGGY gebaut wird, schweigt sich VW noch aus. Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen, ist auf jeden Fall ein Fan des geländegängigen Konzepts. In einem Interview sprach er über den E-Buggy, emotionale Elektroautos und „Ladeangst“.
Der Original-Buggy entstand in Kalifornien auf Käfer-Basis. Dass VW eine elektrische Neuauflage entworfen hat, habe mit den Möglichkeiten zu tun, die Elektromobilität den Designern bietet. „Mit einem E-Antrieb haben wir höhere gestalterische Freiheit, und die zelebrieren wir, indem wir ganz neue Typologien erschaffen. Aber immer mit Bezug zur Historie der Marke“, erklärte Bischoff. Beim ID. BUGGY sei es darum gegangen, nicht die Vergangenheit zu kopieren, sondern eine retrofreie Interpretation auf die Räder zu stellen – „ein pures elektrisches Konzept“.
Wenn man den ID. BUGGY mit dem Original-Buggy vergleicht, so Bischoff weiter, sehe man, dass er ganz anders ist. „Aber die Seele, die darin wohnt, die Freiheit des Fahrens ohne Dach und ohne eine Tür – die ist die Gleiche. Reinsetzen, fahren, Spaß haben und am Ende kann ich den Innenraum sogar auswaschen. Das ist so simpel, so puristisch, so einfach wie Automobilität sein kann.“

Das Design ist bei E-Mobilität laut Bischoff „Schlüssel und Katalysator: die Produkt-Attraktivität, die Stimmigkeit zur Marke, die Stimmigkeit zur Funktionalität, der Spaß, die User Experience, die Einbindung in die digitale Infrastruktur – all das hat Berührungspunkte mit Design oder ist selbst Designfeld“. Das Ziel der Designer sei es, die Menschen zu begeistern: „Wenn wir es schaffen, dass sie sagen: ‚Das ist ja cool, das ist irre, das will ich haben‘ – haben wir alles richtig gemacht“, so VWs Chefdesigner.
Beim Thema Elektromobilität wird oft über Technik gesprochen, ein Auto habe aber immer auch mit Emotionen zu tun, sagte Bischoff. „Designer gestalten Mobilität auf emotionale Art und Weise. Zumindest ist das ein wichtiger Aspekt davon. Wir wollen das Leben der Menschen auf eine besondere Art und Weise bereichern. Den Leuten soll mit unseren Fahrzeugen das Herz aufgehen.“ Das gelte auch für die E-Mobilität.
Mit Blick auf die „Ladeangst“ potenzieller E-Auto-Käufer versicherte Bischoff: „Die wollen wir den Menschen nehmen.“ Volkswagen werde das elektrische Fahren problemfrei machen und in die Breite bringen. „Erschwinglichkeit, Einfachheit, Reichweite: Über all diese Dinge soll ich mir keine Sorgen mehr machen müssen“, unterstrich der Designer. VW habe mit dem ID.3, ID. BUZZ und ID. VIZZION bewiesen, dass die Marke die verschiedenen Formen der Mobilität „mit sicherer Hand gestalten“ kann. Jetzt zeige man mit dem ID. BUGGY, wie ein Produkt elektrisch sein könnte, „das einfach nur Spaß macht“.
Mit dem ersten Serien-ID., dem Kompaktwagen ID.3, will VW die nächste Ikone der Marke nach dem Käfer und dem Golf schaffen. „Das ist in Bezug auf die Marke Volkswagen wichtig zu verstehen: Wir machen Dinge, die für möglichst viele Kunden Relevanz haben“, betonte Bischoff. „Bei der E-Mobilität kommt das wieder zum Tragen. Wir wollen elektrische Mobilität zugänglich machen für alle. Und zwar auf eine nachhaltige Art und Weise.“
Jörg2 meint
Was für eine Sprachpanscherei!
Schödel meint
Genau – alles Augenwischerei und Ohrenbläsertum… diese Typen mit den glattrasierten Schädeln sollen weis- machen, dass was drinnen steckt – ähh also im Schädel. Heute den dritten Auto Verkäufer in der RheinNeckarRegion kennengelernt: man bekommt den Eindruck, daß die gar keine e-Autos verkaufen wollen. Dies schreibt einer, der schon mit Anwalt vorgegangen ist, weil er keinen e-up abgekriegt hat. Hahahahaha. Was in diesem Land ab- geht, ist gar nicht zu beschreiben. Regt euch doch weiter auf – UMSONST.
der Wartende meint
Ich befürchte das der ID 3 keine Designikone wird wie erhofft. Wenn man die Entwicklung vom Konzept hin zu der aktuellen sichtbaren Form sieht, ist doch die Leichtigkeit verloren gegangen. Nur meine Meinung aber bei dem Mission e zum Taycan geht es mir ähnlich.
hu.ms meint
Noch kein concept-car hat es unverändert in die serie geschafft.
Jeder hersteller versucht bei seinen massenmodellen den geschmack eines möglichst großen kundenkreises zu treffen. Manchen gelingt es – manchen nicht.
Leute mit anspruchsvolleren design-wünschen werden da kaum fündig. Für die gibts ja die „preiswerten“ exoten.
Weiter waren praktische autos wie z.b. kompakter noch selten schön.
Ich glaube, dass durch die ziemlich runden karosserieformen bestimmte farben bzw. ein mehrfarben-konzept am ID.3 wesentlich besser wirken als andere.
So wird ja z.b. bei den 1st.-versionen die c-säule mit diesen punkten beklebt und eine andere, dunklere farbe auf der einbuchtung unterhalb der einstiege/türen kann optisch auch was bringen. Wir werden einfach abwarten müssen.
Remo meint
Es steht ja auch im Artikel. VW will keine Designikone bauen, sondern ein pragmatisches E-Auto für die Massen. Also genau das, was Tesla nicht ist. Für viele ist Funktionalität und der Preis halt deutlich wichtiger als ein durchgestiltes Turboauto.
Jey Snipe meint
Ein bisschen anstrengen müssen sie sich aber schon bei VW. Denn mit kleinen Austattungs-Extras treibt man diesen ID.3 Golf locker in Gegenden eines Model 3. Ich erwarte zumindest eine völlig neue Generation von Infotainment, sonst wird das eine lahme Kiste (mit Trommelbremsen an der Hinterachse).
BB meint
Alles schön und gut, nur schade, dass es noch so lange dauert bis der ID.3 1st endlich rauskommt.
IAA im September: wird man dort wenigstens Probefahrten können?
restlesssociety meint
Warum denn so ungeduldig? oder sind Sie schon Ü80 und geben bald Ihren Führerschein ab? Vorfreude ist doch bekanntlich die schönste Freude, oder nicht?
Irgendwann fahren wir alle elektrisch, das wird dann sowieso die langweiligste und profanste Sache der Welt…
agdejager meint
Warum so lange gezögert mit dem ID.3? Erst 30.000 ab Mitte 2020 in der 1ST Edition aber nicht mit der langstrekken Batterie lieferbar. Der serien ID.3 erst ab 2021 lieferbar. Das ist 2 Jahre nach dem Tesla Model 3 in Europa. Etwas zu tun mit den Emissionsregeln in der EU? Ein Bösewicht der sich etwas dabei denkt.
CaptainPicard meint
Der Serien ID.3 kommt ebenfalls 2020.
BB meint
Wer’s glaubt wird selig …..
BB meint
Wieso langweilig?
Die Beschleunigung von E-Autos ist bekanntermaßen viel besser als bei Verbrennern….
hu.ms meint
Id.3 1.st wird im 2.Q.2020 gebaut und ausgeliefert. Bis dahin will man bei VW den ID.3 perfektionieren, da man es sich nicht leisten will/kann ein werblich so hoch aufgehängtes fahrzeug mit fehlern auszuliefern.
Danach sind die ab 01.04.2020 bei den händlern bestellbaren ID.3 dran.
Da in den VW-mitteilungen und auf der hp auch der basis mit 45 kwh für 30K vor förderung genannt wird, gibt es keine gegenteiligen anzeichen, dass dieser nicht auch ab mitte 2020 gebaut und ausgeliefert wird. Die kapazität des produktionsbands in Zwickau beträgt 750 pro tag.
Der grosse akku 78 kwh in ID.3 kommt frühestens, wenn auch der crozz und der Q4 e-tron – an denen vermutlich mehr spanne hängt – lieferbar sind. Also anfang 2021.
Wem das zu lange dauert, der kann ja andere marken kaufen.
Tesla M3 soll z.b. jetzt schon kurzfristig lieferbar sein.