Nicht nur die Deutsche, auch die Schweizer Post will ihre Zustellflotte umfassend elektrifizieren. Ende Juni hat die Post dazu in Ostermundigen 11 neue E-Transporter von MAN Truck & Bus Schweiz in Empfang genommen. Eingesetzt werden die batteriebetriebenen Lieferwagen in Ostermundigen, Genf und St. Gallen – weitere Städte und Regionen sollen folgen.
Die vollelektrische Ausführung des MAN TGE bringt als Kastenwagen in Hochdachvariante etwas weniger als 11 Kubikmeter Laderaumvolumen und als 3,5-Tonner eine Nutzlast von einer Tonne mit. Die Reichweite beträgt bis zu 173 Kilometer gemäß der auslaufenden NEFZ-Norm. Das Aufladen ist an einer AC-Wallbox mit 7,2 Kilowatt in rund fünfeinhalb Stunden möglich, eine Schnellladung von Null auf 80 Prozent in bis zu 45 Minuten. Die Verbrauchskosten pro 100 Kilometer sind beim eTGE im Vergleich zum Diesel-TGE laut MAN durchschnittlich 75 Prozent geringer.
Die Post hat bereits erste Erfahrungen mit E-Lieferwagen gesammelt: Seit Mitte 2017 werden an den Standorten Hinwil, Zürich-Oerlikon und Basel elektrische Fahrzeuge in der Paketzustellung eingesetzt. Die bestehende E-Flotte und die neuen elektrischen Zustellfahrzeuge sollen im Rahmen einer Ausschreibung durch weitere Elektro-Lieferwagen ergänzt werden. Bis 2023 sollen in der Paketzustellung bis zu 400 Lieferwagen mit Elektromotor verwendet werden.
Priorität haben bei den Elektro-Plänen der Schweizer Post die großen Städte, später sollen auch in den anderen, weitläufigeren Zustellgebieten Stromer eingesetzt werden. Bereits Ende 2016 wurde nach Angaben der Post in der Briefzustellung der letzte Roller mit Verbrennungsmotor ausgemustert. Seitdem würden alle rund 6000 gelben Dreiradroller, mit denen die Pöstler für die Post unterwegs sind, ausschliesslich mit Ökostrom fahren.
„Die Elektromobilität zeichnet sich durch einen sehr effizienten Umgang mit der eingesetzten Energie aus“, begründet die Post ihre Umstellung auf die alternative Antriebsart. Es werde ein Wirkungsgrad von rund 98 Prozent erreicht, während ein Verbrennungsmotor nur auf etwa 35 Prozent kommt. Für die vielen Stop-and-Go’s in der Zustellung sei der Elektromotor „das optimale Antriebskonzept“. Zudem könne bis zu 20 Prozent der eingesetzten Energie zurückgewonnen werden. Außerdem sei der Verschleiss bei den E-Fahrzeugen geringer, was für reduzierte Instandhaltungskosten sorge.
Juergen MEEH meint
Diese Nachrichten sind ausgezeichnet.
Seit 2015 fahren wir mit dem e-Smart 1 Jährlich 15 000 Km im Umkreis von 90 km.
2017 kam der e-Smart 2 hinzu. Er ist im täglichen Einsatz zwischen Tübingen und Herrenberg und wird an der Bügeleisen Schnur aufgeladen.
Ab 2018 kam unser BMW i3 zum Familien Fuhrpark, er war schon 10 mal in der Schweiz und zeigt einen Kilometerstand nach einem Jahr von 17.500 km.
Noch keiner ist stehengeblieben oder musste abgeschleppt werden.
Betrachten wir mal die Vergangenheit, die Diskussionen waren zum Erbrechen.
— Anschnallpflicht
— bleifreies Benzin
— Tempo 120 auf Autobahn
— Katalysator und noch solche Themen
Die Schweizer Bahnen fahren seit über 100 Jahren mit Strom
— der Rasierapparat und der Maschinenpark in der Firma laufen nicht mehr über Transmissionen
— das geliebte Handy, die Fernsteuerung fürs Fernsehen und den Rolladen …..
GOTT sei DANK, dass sich die NEINSAGER nie durchgesetzt haben.
Mit freundlichen Grüßen von den / und für die
Pioniere der Zukunft
Leonardo meint
173 km NEFZ sind sehr sehr wenig. Da bleiben realistisch im Winter 50km übrig.
Reine Greenwashing-Karren um es mal auf „Deutsch“ zu sagen.
Am Stand der Technik vorbeiproduziert. Wahrscheinlich nicht mal eine Wärmepumpenheizung.
Swissli meint
Die fahren darum auch nur in den Städten damit. MAN empfiehlt Einsatz für 60-80 km täglich (was dann wohl auch im Winter mit Heizung reicht).
Tesla hat übrigens auch keine Wärmepumpen…
NL meint
Super! Wenn die Zusteller dann noch das Radweg parken sein lassen, sind wir einen großen Schritt weiter in Richtung ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
Daniel S meint
Sehr gut geschätzte Schweizer Post! Aber warum testet man nur Fahrzeuge von VW/MAN und keine von Renault, die als gleichwertige und bereits in offizieller Serie gebaute Fahrzeuge erhältlich sind?
Hermann meint
Die VW MANs werden doch auch in Serie gebaut…
Swissli meint
Ich nehm an für die Ausschreibung von 400 Fahrzeugen wird man die einzelnen Fahrzeuge schon noch vorab auf Herz und Nieren testen.
Tripel-T meint
Vorbildlich!
Weiter so Schweizer Post…..
Aber wieso gibt man die Reichweite immer noch NEFZ an?
Sander meint
Ganz einfach, weil aktuell noch immer NEFZ die einzige Gesetzeskonforme Verbrauchsangabe ist. der Gestzgeber hatte versäumt dies im Sommer 2018 rechtzeitig anzupassen und es wurde für Sommer 2019 angekündigt,. Doch auch diesen Termin konnte man nicht halten und nun soll es im Juli 2020 in Kraft treten
Solange muß der Verbrauch nach NEFZ angegeben werden, der WLTP Verbrauch kann zusätzlich angegeben werden.
https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Verkehr/Get_Real/190709_Verschleppung_Pkw-EnVKV_final.pdf