Die BMW-Tochter MINI hat kürzlich ihr erstes Elektroauto präsentiert: den Cooper SE. Das Modell baut auf dem MINI 3-Türer auf und ähnelt dem Design der herkömmlich angetriebenen Versionen. Mit Blick auf die Reichweite sorgte die vorgestellte Technik bei vielen für Enttäuschung, dem Interesse am ersten rein batteriebetriebenen MINI tut dies aber offenbar keinen Abbruch: Es liegen bereits Zehntausende Interessensbekundungen vor.
„Bisher haben wir schon über 45.000 registrierte Interessenten“, sagte Elena Eder, Projektleiterin für den E-Mini, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Die Produktion des Cooper SE soll noch in diesem Jahr starten, die Auslieferung 2020. Seit Juli können Interessenten den Wagen registrieren und sich durch eine Anzahlung ein frühes Exemplar sichern.
Dass BMW wie zuletzt auch VW und andere etablierte Hersteller Stromer viele Monate vor der Einführung zum Vorbestellen anbietet, ist auf Elektroauto-Pionier Tesla zurückzuführen. Dessen Mittelklasseauto Model 3 wurde 2016 in kürzester Zeit 400.000 Mal reserviert. Auch die BMW-Kunden nehmen das Konzept an: „Es funktioniert“, sagte Eder in der FAS. Der elektrische Mini werde sich in erheblicher Stückzahl verkaufen.
Wie viele der 45.000 registrierten Interessenten eine Anzahlung geleistet haben, geht aus dem Bericht nicht hervor. Auch andere Hersteller bleiben hier vage. Auffällig ist, dass der MINI Cooper SE trotz deutlich geringerer Reichweite mit einer Batterieladung (270 km gemäß NEFZ) bisher auf größere Nachfrage als VWs neues Elektroauto für den Massenmarkt stößt: Der 2020 kommende ID.3 mit 420 E-Kilometern gemäß dem realitätsnäheren WLTP-Fahrzyklus wurde über 20.000 Mal vorgemerkt, hieß es zuletzt.
Eder bekräftigte im Gespräch mit der FAS den Zeitplan für den E-MINI, die Produktion in Oxford werde am 1. November starten. Der Brexit sei zwar „ein Störfaktor“, BMW jedoch für alle Fälle gerüstet. „Das haut uns nicht um, inzwischen wird so lange darüber geredet, dass wir für alle Eventualitäten gerüstet sind.“
Egon meier meint
liest sich unglaubwürdig ..
ein BEV mit solch grottigen Reichweitendaten, solch einem Preis und einem Botox-Design vom schlimmsten –
Na ja .. vielleicht stimmt es doch und es bestätigt sich, dass beim Auto der Verstand für die meisten Käufer keine Bedeutung hat – höchstens als Rechtfertigungsinstanz für eine emotional gefällte Entscheidung.
Beweis: Honda Urban …. technisch ein Witz, unverschämt teuer aber sooooooo süß …
Hermann meint
Der Mini ICE war ja auch schon immer unpraktisch und wurde trotzdem gerne gekauft.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Man sieht aber auch, am Geld für ein Auto fehlt es vielen Leuten nicht.
Die Diskussionen, bei denen die Un-Wirtschaftlichkeit von E-Fahrzeugen auf die dritte Nachkomma-Stelle scheinbar nachgewiesen wird, sind alles nur von Verbrenner-Lobbyisten angezettelte Scheingefechte.
caber meint
BMW kann anscheinen nur noch „Verbrenner Kutschen“ als BMW Elektro-Auto anbieten.
Darüber hinaus, nicht nur bei E-Autos sondern auch bei der Software ist BMW meilenweit zurückgeblieben.
Tripel-T meint
„…..das liest sich unglaubwürdig.“
Da stimme ich zu. Da hat wohl die Marketingabteilung tief in die Trickkiste gegriffen. Mit diesen technischen Daten ist es sehr schwer vorstellbar, dass es dafür 45‘000 Interessenten geben soll…!
Das macht doch nicht mal Fröhlich, fröhlich……
NL meint
Schönes e-Auto, weiß man an welcher Achse der Antrieb platziert wird? Hoffentlich kein Frontkratzer, mit Heck-Antrieb könnte das ne flotte Semmel werden.
Remo meint
Der Mini hat Frontantrieb.
NL meint
Ja, aber man hätte ja bei der e-Version ohne weiteres den Antrieb hinten platzieren können. Aber gut, dann eben kein Spaßauto, schade.
wosch meint
Wie im Text bereits angedeutet, weiss man nicht, wieviel wirklich eine Anzahlung geleistet haben oder ob die sich nur für einen Newsletter registriert haben.
Bei VW sind das ja immerhin alles Leute, die die 1000€ bezahlt haben.
Trotzdem wundert es mich nicht, dass VW die 30.000 noch nicht losgeworden ist.
Ich möchte eigentlich auch einen, aber es ist ja offiziell noch gar nichts bekannt. Weder das Design, noch die Ausstattungen, noch die genauen Preise.
Bei Mini, Opel und Peugeot ist das alles bekannt. Daher warte ich auch einfach ab.
Swissli meint
Im September IAA wird der ID.3 ja „en detail“ vorgestellt.
Dann ist klar was man für die 1st Version bekommt.
Ich nehme an, die Preise/Ausstattung für die anderen ID.3 werden dann auch kommuniziert.
Andreas_Nün meint
Und von September bis zur tatsächlichen Lieferfähigkeit ist noch ordentlich Zeit.
Remo meint
+1
OpaTesla meint
„Bisher haben wir schon über 45.000 registrierte Interessenten“
Die werden sicher alle ziemlich dümmlich schauen, wenn die Kapazität tatsächlich bei den kommunizierten 5000 Fahrzeugen liegt.
Und dass das Interesse am Mini größer ist als am ID.3 ist doch offensichtlich.
BMW präsentiert ein ungetarntes, fertiges Auto. VW das getarnte Fahrzeug ohne finale Bilder, fertiger Innenausstattung und sämtlichen technischen Details.
Was erwarten die Leute von VW?!?
Wie schon immer gesagt – Präsentieren – Bestellungen einfahren.
Die Geheimniskrämerei ist bei Audi und VW marketingtechnisch ordentlich nach hinten los gegangen, was Reservierungen betrifft.
CaptainPicard meint
Beim ID.3 muss man Geld zahlen, beim Mini sich nur registrieren. Großer Unterschied.
OpaTesla meint
Beim ID.3 bekommt man aber genauso wie bei Tesla, Micro etc. sein Geld zurück, solange kein Fahrzeug verbindlich bestellt ist…
Es WILL einfach keiner mehr die Katze im Sack kaufen nur weil ein VW Logo auf nem Concept Car klebt.
Andreas_Nün meint
Ja, es war taktisch ungeschickt.
Bis zum Hochlauf des ID.3 dauert es eh noch etwas. Man wird das fixfertige Auto sicher 6 Monate vor Auslieferung sehen.
VW wird mit dem ID.3 evtl. noch einige Anlaufschwierigkeiten haben. Nachfrageprobleme sehe ich absolut keine. Dafür wird der Markt für den Renault Zoe in Deutschland massiv einbrechen bzw. Renault wird plötzlich 3-4.000€ günstiger werden.
MiguelS NL meint
“MINI: Bereits über 45.000 registrierte Interessenten…”
+1
Jan meint
Für jeden, der das nötige Geld übrig und eine eigene Ladestation ist der E-Mini mMn auch ein sehr gutes BEV für die Stadt. Gerade beim Mini spielt der „spritzige“ E-Antrieb seine stärken ggü. dem Verbrenner aus und beim Thema Reichweite muss man sich im Grunde keine Sorgen machen, da die Besitzer vermutlich in der Regel ein anderes Auto als Erstwagen fahren. Von einem massentauglichen Fahrzeug kann man aber natürlich nicht sprechen.
Autopille meint
Seltsamerweise wird immer noch der alte NEFZ Zyklus missbraucht um Kunden zur täuschen.
Sledge Hammer meint
wie sagte der Herr Fröhlich so schön: „Es gibt in Europa keine Nachfrage nach BEVs“
Andreas_Nün meint
Null, nichts, nicht gewollt, nur wegen Subventionen, etc. etc. etc.
Ja natürlich wollen die Leute einen E-Mini. Bin mal gespannt, wieviele dann tatsächlich in Oxford produziert werden.
Wenn BMW die Dinger in China fertigt, dann gehts ordentlich rund.
Sledge Hammer meint
da läuft es gerade aber alles andere als rund.
„Das Joint Venture Spotlight Automotive von BMW und Great Wall zur Produktion von elektrischen Fahrzeugen der Marke Mini in China droht laut einem Medienbericht zu scheitern. Zu groß seien die strategischen und kulturellen Hürden.“
BMW steckt wohl in viel größeren Problemen als bisher angenommen.
Andreas_Nün meint
Oho, danke für die Info, dazu hab ich bisher noch nichts gehört.
Ich verstehs aber auch nicht ganz, zu große strategische und kuluturelle Hürden? VW und Daimler produzieren doch schon seit vielen Jahren problemlos in China.
Landmark meint
wer will schon ein E Auto ???? Deshalb muss das eine nicht der Wahrheit entsprechende Nachricht sein. Das sage ich jetzt mal so ganz „Fröhlich“
Rene meint
Der war gut ….