Renault hat 2019 von seinem Elektroauto-Kleinwagen ZOE per Ende Juli in Deutschland bereits mehr Exemplare als im gesamten vergangenen Jahr verkauft. Das Modell sei zudem weiter das meistgekauftes E-Auto hierzulande, teilte der französische Hersteller mit. In den ersten sieben Monaten 2019 setzte die Marke 6461 Einheiten des ZOE ab, im Vorjahr waren es ingesamt 6361. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die ZOE-Zulassungen auf dem deutschen Markt um 114,6 Prozent.
In einer früheren Meldung hatte Renault erklärt, im ersten Halbjahr dieses Jahres in Deutschland so viele Elektrofahrzeuge wie noch nie im vergleichbaren Zeitraum verkauft zu haben. Der Absatz der Modelle Twizy, ZOE, Kangoo Z.E. und Master Z.E. nahm demnach um 96 Prozent auf 6295 reine Stromer zu – von Januar bis Juni 2018 waren es noch 3214 Einheiten.
Auch europaweit sind die Elektroautos von Renault seit Jahren äußerst beliebt, insbesondere der ZOE. Damit das so bleibt, wurde Letzterer umfassend überarbeitet: Die dritte Generation des ZOE schafft zukünftig bis zu 390 Kilometer Reichweite im WLTP-Testzyklus. Der E-Kleinwagen kann zudem schneller laden und fährt mit einer stärkeren E-Maschine. Eine aufgefrischte Optik sowie ein neu gestaltetes Cockpit mit großem Touchscreen und neue Fahrassistenzsysteme runden die Aufwertung des neuen Modelljahres ab.
In den kommenden Jahren will Renault seine Elektro-Offensive fortsetzen: Bis 2022 soll die Elektroauto-Palette auf weltweit acht rein elektrische und zwölf elektrifizierte Modelle erweitert werden. Die Franzosen müssen sich dabei künftig erstmals gegen ernstzunehmende Konkurrenz von Volumenmarken wie VW, Seat oder Skoda behaupten. Renault-Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz sieht den Wettbewerb gelassen.
„Wir haben den Vorteil der Erfahrung“, sagte Hochgeschurtz kürzlich in einem Interview. Die Händler hätten mit dem ZOE in den vergangenen Jahren viel Kompetenz aufbauen können. „Mit diesen Vorteilen werden wir unsere führende Marktposition in Europa auch mittelfristig verteidigen können“, so Renaults Deutschland-Statthalter. Er ist sich sicher: „Der Durchbruch auf dem Markt für Elektrofahrzeuge ist da.“
E-Fan meint
Tolles Auto, jetzt als Kombi und er wird gekauft
Uwe meint
Renault entwickelt mit Nissan gemeinsam eine reine E-Plattform für Klein- und untere Mittelklasse-Fahrzeuge. Auch gemeinsame E-Motoren sollen kommen.
Die ZOEs werden bereits vor Auslieferung mit kräftigen Rabatten angeboten – und dabei wird es auch bleiben. Die Preise jenseits der 30.000 zahlt nur, wer wirklich unbedingt will.
Ende 2021 kommen schon die neuen Modelle auf der E-Plattform. Da müssen die ZOEs mit aller Macht in den Markt gedrückt werden. Das kostet Preisstabilität.
Simon meint
Kommt die schon noch nachdem das Bündnis am Ende ist. Schade das sich Nissan Renault nicht komplett fusionieren und viel mehr auf Elektro setzen.
Steffi Zienz meint
Die haben ja auch kräftig in Radiowerbung investiert ;-)
OpaTesla meint
Und wer sich die neue ZOE konfiguriert und auf die Batteriemiete keinen Bock hat, wird bei der 135er Version mit 38T€ zur Kasse gebeten.
Sledge Hammer meint
Den Preis finde ich auch schon „sportlich“. Da erscheint der e-Corsa ja geradezu als Sonderangebot, und was VW mit dem ID3 bringen wird…
Da wir die Luft für die ZOE ganz schön dünn.
hofi meint
Renault drückt die ZOE im Augenblick mit satten Rabatten von knapp unter 30% in den Markt. Bei einem Händler standen letztes Wochenende 6 neue ZOE (altes Modell) in verschiedenen Konfigurationen. Andere könnte er besorgen. Wir haben uns aber ein Angebot für eine neue ZOE (neues Modell) geben lassen. Selbst für das neue Modell hätten wir diesen Rabatt erhalten. Ab Januar würden sie die neue ZOE ausliefern können. Ich denke, Renault spürt den Gegenwind der um den Jahreswechsel erscheinenden Konkurrenten.
Bei der jetzigen ZOE stört mich persönlich das komplett aus Hartplastik bestehende Interieur. Das muss man schon mögen. Die neue ZOE ist auf Bildern hier deutlich schicker und der Rest Respekt…Renault hat auf Kritiker und Kunden gehört.
Maushorn meint
Okay, das finde ich sehr krass. Mein Autohändler bietet für die Zoè nur den 5.000 € Bonus an und das war es. Es istb, laut Händler ein neues Modell und da wird Renault nicht mit Rabatten um sich schmeißen. :(
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Dann lassen Sie sich von der Redaktion meine e-Mail-Adresse geben, dann kann ich Ihnen über meinen Händler sicherlich gut weiterhelfen.
Peter meint
Wettbewerb ist immer gut für die Kunden. Deswegen freue ich mich über jedes neue BEV, das verfügbar ist, auch wenn es an meinem persönlichen Bedarf vorbei geht. Mei Nachbar hat nen amderen Bedarf, vielleicht passt es ja für den besser.
Ralf meint
Die „Zoe-Killer“ scharren schon mit den Hufen – wie weiland die sogenannten Tesla-Killer……????
Daniel S meint
Gut dass Renault eine noch bessere Zoe bringt dieses Jahr. Aber noch besser: die bisherige sehr tolle Zoe mit 40kWh und ca 300 km Reichweite im Alltag wird zukünftig preisgünstiger angeboten. Beides wichtige Schritte in die richtige Richtung: Besser und billiger.
Volker Adamietz meint
Find den ZOE auch super, bis auf die mäßig programmierte R-Link-Software, die wird im neuen ZOE 3.0 aber eh durch easy-link abgelöst.
Fahre schon den 2. ZOE (2013 bis 2017 den Q219, 2017 bis jetzt den Q90), also schon über 120.000 ZOE-Kilometer und kann ihn nur empfehlen. Der 1. ZOE fährt auch munter in der Nachbarschaft noch herum. ;-)
Jetzt fehlt noch ein ZOE Kombi und ein ZOE-Cross-Over und es wäre der Oberhit!!!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und eine Sommerversion mit Rolldach. Mensch, das ist doch französische Kernkompetenz.
Maushorn meint
Oh leider habe ich keine Ahnung wie das geht und wo ich hinklicken muss… ????
NL meint
Ist ja auch ein supergeniales e-Auto, der Erfolg hier ist kein Zufall. Genau solche Wagentypen braucht es. Trotz Frontantrieb bin ich absolut begeistert.
Egon meier meint
Wenn man mal den winzigen BEV-Markt betrachtet ist Renault tatsächlich in einem Teilsegment der Marktführer. Dass man mit solch einer .. hmm … eingeschränkt engagierte TEchnik so weit kommen konnte ist nur der Tatsache zu verdanken, dass andere Marktteilnehmer diesen winzigen Markt bisher vernachlässigt haben.
Renault hat halbwegs Stückzahlen geliefert und dabei einen fetten Preis kassiert. Das war in Ordnung um die Gruppe der Freaks ordentlich abzukassieren.
Diese Gruppe ist wahrscheinlich erschöpft und jetzt kommen die normalen Verbraucher in den Focus.
Da hat Renault mit seiner Bastel-Zoe (basiert konzeptionell immerhin auf einem Verbrenner) einen schlechten Stand und wird einfach zu teuer sein.
Wenn da nicht eine richtiges BEV-Plattform kommt sehe ich im Wettbewerb richtig schwarz.
Renault kann dann nur davon leben, dass andere ihre Nachfrage eventuell nicht voll befriedigen können. Notgedrungen dann eben Renault.
Landmark meint
Hat Renault Dir was angetan? :-)
Egon meier meint
nö … ich finde es nur schade, dass ein Unternehmen wie Renault – die früh dabei waren – sich nicht vernünftig weiterentwickelt haben. Dass gilt auf für tochter/bruder/kollege Nissan. Die liefern immer noch – nach jahrelanger Erfahrung und richtig Stückzahlen – einen Wagen aus zu dem einem nur eines einfällt: Rapidgate.
Das war vor 5 Jahren zu tolerieren – inzwischen ist es BEV-Altlast.
Alf meint
Tüte Mitleid für Sie?
Das sind ja ganz ganz schwarze Gedanken um den Erfolg dieses BEV zu relativieren.
Jeder, der sich eine ZOE gekauft hat geht jetzt bestimmt in Sack und Asche
und bedankt sich dafür indem so ein Fehler niiiiiiiiie wieder gemacht wird.
Bei der nächsten technischen Wende wird sicher sooooooo lange gewartet bis die etablierten Hersteller eine bessere und günstigere Lösung liefern.
so viel Zeit muss sein, sonst wird man ja nuuur vera….t.
Egon meier meint
nein .. wie schon oben beschrieben. Der Zoe war ein guter Einstieg aber eben ein technisches Konzept aus der BEV-Steinzeit. Unter dem Blickwinkel 2020 ist es ein Vorkriegsfahrzeug. Holzvergaser.
VW hat mit e-golf und e-up Erfahrungen gesammt und auf der Basis was völlig neues entwickelt. Tesla und VW sind die einzigen die eine richtige BEV-Plattform haben. Renault hätte inzwischen auch haben können und müssen. Hat aber nicht.
Ebikethoemmel meint
Excusez Monsieur!
Ich denke wohl eher, dass VW bisher gebastelt hat…
Der Rest steht hier https://ecomento.de/2017/04/14/so-wurde-die-batterie-des-zoe-40-realisiert/
Eine „BEV-Plattform“ kann meines Erachtens durchaus Aufhängunskomponenten und weiteres mit Verbrennern teilen. Es bleibt ein Auto mit vier Rädern.
Peter meint
Tesla, VW, Renault, PSA… Alle haben andere Voraussetzungen (Stückzahlen, Altlasten, Marktanteile in verschiedenen Weltmärkten) und sind deshalb zu verschiedenen Schlussfolgerungen gekommen. Mann muss nicht immer die Welt für doof halten, blos weil man selbst die Gründe nicht kennt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn die Zoe gebastelt ist, dann ist sie genial gebastelt. Und sehr sicher. Deswegen habe ich mir auch schon vor 2 Jahren eine zweite Zoe gekauft.
Und jetzt gibt es sie auch noch mit CCS-Anschluß und 52 kWh-Batterie: Perfekt.
OpaTesla meint
Allerdings wirst du für einen 50kWh CCS Lader mit 980€ zur Kasse gebeten…
Früher hatte sie mal ganz regulär einen 43kWh Lader, der nur softwareseitig auf 22kWh kastriert worden ist. Und jetzt nehmen sie dir knapp 1.000€ für 7kWh schnelleres Laden ab.
wambo13 meint
TML aber wie kommen sie auf die Idee das es nur Software seitig ist?
Klar haben sie gespaart was nicht schön ist, es ist aber mehr als eine Software Beschränkung
Mike meint
+1 Etwas überspitzt formuliert, aber im Kern wahr.
wosch meint
Also, dss sehe ich ganz anders.
Klar ist die ZOE sehr teuer, aber 1. kam der richtige Erfolg erst mit den Angeboten, wie dem ADAC-Leasing und 2. konnte und wollte Renault liefern, da sie mit dem Auto tatsächlich Geld verdient haben, was alle anderen bisher nicht getan haben.
Natürlich konnten sie das vor allem deswegen, weil es keine Konkurrenz gab, aber wer es schafft wirtschaftlich tragbar ein BEV in Stückzahlen zu liefern, der hat auch die Marktführerschaft verdient und 1000 Stück/Monat sind, für ein Importmodell, auch abseits von BEVs in Deutschland gar nicht mal so wenig.
Egon meier meint
Das war für seine Zeit auch voll ok – aber was ist jetzt.
Mein Vorwurf ist eben: sie haben den Vorsprung nicht genutzt und sind beim Warmlaufen eingeschlafen.
schau dir mal die Zulassungszahlen in D für Juli an. Die ‚deutschen‘ Hersteller haben gewaltig aufgeholt. Da gibt es bei e-golf, bmw und audi (ok- anderes Segment) richtig Stückzahlen und der Zoe fällt zurück und womit will Renault das wieder aufholen wenn es nächstes Jahr richtig losgeht?
Gunnar meint
Die Zahlen vom eGolf sind auf einen Einmaleffekt zurückzuführen: 1500 eGölfe für WeShare in Berlin.
Das sieht nächsten Monat wieder ganz anders aus.
Und was heißt hier eigentlich richtig Stückzahlen.
Der Zoe ist in 2019 immer noch Marktführer.