Der ADAC hat im letzten Jahr einen ersten Test aktueller Wallboxen durchgeführt, mit denen sich Elektroautos zuhause, am Arbeitsplatz oder sonstigen Örtlichkeiten komfortabler und schneller als über die Haushaltssteckdose laden lassen. In seinem neuen „Wallboxen-Test 2019“ hat der Autoclub weitere Angebote unter die Lupe genommen.
Nach den 2018 insgesamt 12 getesteten Geräten unterzog der ADAC nun sechs weitere Wallboxen einem Systemvergleich. Das Ergebnis sei „grundsätzlich erfreulich“. Alle Testkandidaten erfüllten ihre Aufgabe demnach einfach, sicher und zuverlässig. Drei Geräte erhalten das Urteil „sehr gut“ und zwei weitere „gut“, lediglich eine Wallbox schneidet mit „befriedigend“ ab.
Testsieger und mit 524,39 Euro zudem preisgünstig ist die HEIDELBERG Wallbox Home Eco (Note 1,0), gefolgt von der WEBASTO Pure (Note 1,2) und der ESL Walli Light pro (Note 1,4). Schlusslicht ist die PERDOK ecoLOAD (Note 2,8), da sie trotz einfacher Bedienung nur unzureichende Anleitungen und Sicherheitshinweise enthält. Dies könne negative Auswirkungen auf die vorschriftsmäßige Installation und damit den sicheren Betrieb der Wallbox haben, so der ADAC.
Verbraucher sollten auf eine beiliegende Konformitätserklärung achten, die seit April 2019 für die verpflichtende Anmeldung der Wallbox beim regionalen Netzbetreiber benötigt wird. Der ADAC rät weiter, dass die Installation einer Wallbox ausschließlich von einer Elektrofachkraft ausgeführt wird. Im Falle einer Störung oder eines Defekts müsse zudem die schnelle Verfügbarkeit eines Kundendienstes sichergestellt sein.
Wie bereits im Test 2018 untersuchte der ADAC auch in diesem Jahr die Zuverlässigkeit beim Laden, die Einfachheit der Bedienung sowie die Sicherheit. Das Gesamturteil konnte dabei nicht besser sein als die Note der Sicherheit. Die kompletten Testergebnisse können hier eingesehen werden.
Sven Neuhaus meint
Was bietet sich denn an als Wallbox für eine Örtlichkeit wo die Wallbox draußen dem Wetter ausgesetzt ist? IP54 hin oder her… der Testsieger scheint mir nicht unbedingt geeignet, oder?
Hans Meier meint
Mein Tipp für Leute dies gerne einfach haben. Steckdose oder CEE16 mit max 10A Ladestrom und 20 Euro Stromzähler dazwischen reicht.
So hat man keine Kosten und in Mietgaragen wird keine Installation nötig. (Welche nach Beendigung des Mietverhältnisses zu eigenen Kosten zurückgebaut werden muss.) Einmal im Jahr Stromzähler ablesen, 10% Strom als Sicherheitsmarge draufschlagen und an Vermieter schicken.
Mache ich seit 9 Jahren in einer Mietgarage so, ohne Probleme. Mittlerweile ist der Vermieter sogar „zu faul“ eine Rechnung zu stellen, 20 Euro mehr Miete pro Monat, damit hat sichs.
Tesla-Fan meint
So ist es richtig!
Langsam aufladen ist eh viel besser für den Akku.
Michael meint
Also der Anschluss kann 1, 2 oder 3phasig erfolgen. Wer weiß was er tut hat kein Problem damit.
Warum 11 kW? Wie willkürlich ist das denn festgelegt? Das ist bei 1phasiger Leistung ja nur 3,6 kW und damit dauert es ewig den Kona voll zu laden. In dem Fall dann lieben 7,4 aber auch das geht nicht wegen Schieflastgefahr.
Bedienung einer Wallbox erschweren? ähm … was kann da schwer werden?
Fest montiertes Kabel ist gut und wichtig, nicht immer das Kabel aus dem Auto holen um es dann wieder aufzuwickeln und reinzupacken. Einfach wie tanken: Kabel an der Wallbox schnappen und einstecken, super einfach.
Und der ADAC testet eine Wallbox obwohl er bekennend nur Benzin und Diesel kennt? Irgendwas läuft schief in Deutschland und der eMobilität
1000 Ionen immer weiter... meint
Da ich mir zeitnah dem E Mii zulege und eine Box am Einfamilienhaus benötige, habe ich eine Frage ins Forum:
Kann man an der Box oder per App regeln, ob ich langsam (Photovoltaik) oder schnell (muss gleich noch eine längere Strecke fahren) lade?
E-Tom meint
Bei der go-e Wallbox kann man sowohl an der Box als auch über ein App die Stromstärke einstellen, wenn die Anschluss- und Ladekabel das hergeben.
Peter meint
Zitat:
„Und der ADAC testet eine Wallbox obwohl er bekennend nur Benzin und Diesel kennt?“
Das stimmt schon einige Zeit nicht mehr, auch der ADAC hat sich inzwischen weiter entwickelt. Er hat z. B. schon 2018 ausgerechnet/berichtet, dass die Schweden-studie problematisch ist und der CO2-Rucksack von Baterien gar nicht so groß ist, und es relativ schnell zu einer besseren CO2-Bilanz als beim Verbrenner kommt. Vorausgesetzt man vergleicht kein Model X 100 mit nem Lupo.
Jeru meint
Diesen Kampf wirst du verlieren, Grund:
Politik, Industrie und Verbände .. alle Lobby-getrieben und ausdrückliche BEV Gegner. Kein Fakt dieser Welt kann diese Sicht in Frage stellen, gehört sie doch zum Bild dazu.
stan meint
Warum nur 11 kW:
„Verbraucher sollten auf eine beiliegende Konformitätserklärung achten, die seit April 2019 für die verpflichtende Anmeldung der Wallbox beim regionalen Netzbetreiber benötigt wird. “
Heißt:
– bis 11 kW nur meldepflichtig, kann nicht abgelehnt werden
– > 11 kW genehmigungspflichtig, kann abgelehnt werden
Noch besser :
– CEE16/32 Steckdose mit 3x16A (11kW) absichern + FI
– Juice Booster 2 als mobile Wallbox (mit CEE32 und Schuco Adapter)
Nix mit melden oder genehmigen und die CEE kann man auch für andere Zwecke nutzen.
Hans Meier meint
Juice Box mit CEE32 ist natürlich aus meiner Sicht auch der Königsweg wenn mans von der Stromleistung her benötigt. Damit deckt man alles ab, was man lademässig als EVler benötigt, auch unterwegs.
megamarcel meint
Stimmt natürlich nicht, CEE16 A ist in der Regel Meldefrei aber eine CEE32 A muss in der Regel auch angemeldet werden.