Der Chef des Volkswagen-Konzernbetriebsrates, Bernd Osterloh, und der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Volkswagen Sachsen, Jens Rothe, haben in einem Doppelinterview mit der FreiePresse über die Herausforderungen der Automobilindustrie und den neuen Fokus des Konzerns auf E-Mobilität für den Massenmarkt gesprochen.
VW hat diese Woche verkündet, dass die zu Beginn vertriebene, auf 30.000 Exemplare limitierte Sonderedition seines Mitte 2020 auf die Straßen kommenden Kompakt-Elektroautos ID.3 fast vergriffen sei. Das erste von Grund auf als Stromer entwickelte Modell der Wolfsburger mit langstreckentauglicher Reichweite kann seit Mai bestellt werden. Das finale Fahrzeug soll im September präsentiert werden, die Produktion noch 2019 starten.
Darauf angesprochen, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, erklärte Osterloh: „Daran gibt es bisher keinen Zweifel.“ Rothe bekräftigte: „Wir liegen in Zwickau voll im Zeitplan.“ Zwickau wird als erster Standort von VW zum Elektroauto-Werk, der ID.3 soll dort ab Ende des Jahres vom Band laufen. Mit Blick auf Berichte über Softwareprobleme, mit denen die Entwickler zu kämpfen haben sollen, sagte Osterloh, dass beim Anlauf eines Automobils viele neue Komponenten zusammenkämen. Die Software-Anteile würden bei den neuen Modellen zudem enorm wachsen. Dies sorge zwar für Herausforderungen, werde bis zur Serienproduktion aber „Schritt für Schritt behoben“.
Osterloh gab sich von dem Schwenk von Volkswagen hin zur Elektromobilität überzeugt, der Klimawandel und die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen erforderten diese radikale Neuausrichtung. „Gerade wir als Volumenhersteller müssen daher unseren CO-Abdruck spürbar senken, davon bin ich persönlich überzeugt“, so der Konzernbetriebsrat. Er merkte allerdings an, dass die Politik dem Autohersteller keine andere Wahl lasse. Kommende CO2-Vorgaben seien nur mit Dieseln und Benzinern nicht zu schaffen, auch nicht mit zusätzlichen gasbetriebenen Fahrzeugen. Und die Technologie für wasserstoffbetriebene Stromer sei frühestens 2030 massentauglich. Die CO2-Ziele ließen sich daher nur mit E-Mobilität realisieren.
Ladeinfrastruktur gemeinsame Aufgabe
Wie vor ihm bereits andere Volkswagen-Manager betonte Sachsen-Gesamtbetriebsrat Rothe, dass das Unternehmen die für Elektroautos nötige Ladeinfrastruktur nicht allein stemmen könne. Er verwies auf die schon jetzt immensen Investitionen von Volkswagen in die E-Mobilität von 33 Milliarden Euro. Osterloh äußerte Verständnis, dass die Energiekonzerne noch abwarten, wie sich die Nachfrage nach Elektroautos entwickelt. Der Staat hingehen habe schärfere CO2-Limits festgelegt, „ohne an die Konsequenzen zu denken“ – etwa hinsichtlich des Stromnetzes, den Lademöglichkeiten in dicht besiedelten Wohngebieten oder der Versorgung mit Ökostrom.
„So richtig durchgeplant, wie ich das aus der Industrie kenne, ist das nicht“, sagte Osterloh. Die Politik habe „keinen Masterplan zur Mobilität“. Es werde viel gefordert, die Unterstützung der Industrie fehle aber. Osterloh kritisierte, dass an die Automobilindustrie von Leuten eine Erwartungshaltung formuliert werde, die „bequem in einem hippen Großstadtviertel sitzen und überall zu Fuß zum dicht getakteten ÖPNV kommen“. Auf ganz Deutschland gesehen treffe deren Wahrnehmung nicht zu, insbesondere nicht auf den ländlichen Raum, wo die arbeitende Bevölkerung mit Verbrennern zur Arbeit pendelt. „Volkswagen hat kein Tankstellennetz und jetzt werden wir gefragt, ob wir auch die Ladeinfrastruktur aufbauen“, beklagte Osterloh.
MiguelS NL meint
@OnlyAFoolUsesGoogleAndroid
„Fun Fact: Die kommenden CO2-Vorgaben sind beim aktuellen Strommix (nach Umweltbundesamt) selbst mit E-Autos und einem Verbrauch um die 20 kWh/100km nicht zu schaffen. Das ist auch nur möglich weil man, ganz logisch und selbstverständlich, 0g/km ansetzt.“
Nehmen wir mal als Beispiel das Tesla Model 3:
Schaft der Model 3 es in der Praxis?
Strommix 2018: 474 gr Co2/kWh
Verbrauch in der Praxis:
Model 3 AWD hat 560 WLTP d.h. in der Praxis locker 450 km im Schnitt.
450 km = 75kWh / 450 = 0,17 kWh km
Wir setzen aber 0,18 kWh an, damit wir nichts schön rechnen.
Co2 Strommix Tesla Model 3 in der Praxis: 0,18 * 474 = 85 gr Co2/km
Die Vorgabe von 95 gr CO2 braucht aber (leider) nur nach NEFZ erfüllt zu werden.
Reichtweite Model 3 nach NEFZ: ca. 616 km
(325 EPA * 502 NEFZ Model S / 265 EPA Model S = 616)
Verbrauch NEFZ: 75 kWh / 617 km = 0,12 kWh/km
Co2 Strommix Tesla Model 3 nach NEFZ: 0,18 * 474 = 57 gr Co2/km
Tesla Model S (ca. 710 km NEFZ):
Co2 Strommix nach NEFZ: 67 gr Co2/km
Der Strommix, d.h der CO2-Anteil, wird jedes Jahr weniger.
MiguelS NL meint
„Nach Berechnungen von ICCT liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoß der 2014 verkauften Autos in der Praxis bei bei 168 g/km (7,0 l/100km).“
Der Durchschnittsverbrauch liegt heute immer noch bei 7 Liter und die Abgase sind kaum sauberer geworden. Fest steht auch dass ein Verbrenner bei zunehmenden Alter nicht sauberer wird.
Nostradamus meint
„Die Politik hat keinen Masterplan zur Mobilität“ – Diese Behauptung ist mild und unvollständig, die Realität ist viel schlimmer als hier gesagt! Wenn es um Umwelt und Mobilität geht, Politik hat gar nichts: Weder die notwendiges Fachwissen, noch kurzfristige und langfristige Pläne für die Weiterentwicklung des Verkehrs. Deutsche Politik hat aber eine mächtige Waffe um den Druck auf Autoindustrie und Bevölkerung zu machen – DUH! Diese Gruppe von Umwelt-Amateuren ist jetzt von der Regierung finanziert, mit dem Ziel die schmutzige Arbeit – Fahrverbote, Angriffe auf Industrie, etc. – für die Regierung zu erledigen. Die Formel ist einfach, naiv und klar: „Wir haben mit Fahrverboten gar nichts zu tun, das hat DUH gemacht!“ – sagt die Regierung. Wegen solcher Ineffizienz, der Umwelt bleibt auf die Strecke!
alupo meint
Ich bin zwar auch der Meinung, dass ein eAutohersteller nicht verpflichtet ist, Stromladesäulen aufstellen, aber der folgende Satz aus dem Bericht ist einfach eine Lüge:
„Wie vor ihm bereits andere Volkswagen-Manager betonte Sachsen-Gesamtbetriebsrat Rothe, dass das Unternehmen die für Elektroautos nötige Ladeinfrastruktur nicht allein stemmen könne.“
Dass so etwas das vergleichsweise kleine Unternehmen Tesla (klein insbesondere als es mit dem weltweiten Bau der Supercharger begann) das stemmen konnte bzw. gestemmt hat, zeigt dass das die Realität ist.
Einfach einmal kurz zurück an den Mathematikunterricht in der Mittelstufe denken (Oberstufe ist dafür gar nicht erforderlich). Dort haben wir gelernt, dass ein einziges Gegenbeispiel (hier Teslas SuC-Netz) genügt, um eine allgemeingültige Behauptung zu widerlegen.
Das ist hiermit mittels Teslas SuC geschehen.
Deshalb meine Bitte nach ganz oben: „Herr lass Hirn regnen“ ;-). Klar, nicht jeder im VW Konzern ist so blöd, aber wieviele von dieser Sorte kann sich ein Unternehmen leisten?
MiguelS NL meint
Ergänzend zum Kommentar:
Auch ausser Europa, günstiger, ohne Karte, integration in Routenplanung, inkl. Destination Charger, in Zukunft mit Ökostrom mittels Batteriespeicher…
MiguelS NL meint
Hier zu sehen wie gross das Netz inzwischen ist
https://www.tesla.com/findus?v=2&search=North%20America&bounds=68.60681907366546%2C67.68503659067528%2C32.69607258387449%2C-72.93997413816078&filters=supercharger&zoom=4
150kW meint
„Dass so etwas das vergleichsweise kleine Unternehmen Tesla (klein insbesondere als es mit dem weltweiten Bau der Supercharger begann) das stemmen konnte bzw. gestemmt hat, zeigt dass das die Realität ist.“
Tesla hat aber nur für Tesla gebaut. VW kann aber wohl schlecht für alle bauen. Zudem hat Tesla das über den Fahrzeugpreis subventioniert, geht bei freien Ladesäulen ebenso nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1) Tesla hat angeboten, dass der VDA-Club seine Infrastruktur mitnutzt.
2) VW kann ja Ladesäulen nur für seine Fahrzeuge bauen; was Tesla kann, sollte der größte Fahrzeughersteller aller Zeiten doch wohl auch können. Und dann kann er das Netz auch über den Fahrzeugpreis subventionieren.
Ob das sinnvoll ist, ist ein andere Frage.
MiguelS NL meint
3) Tesla’s Ladenetz wurde nicht über den Fahrzeugpreis subventioniert, sondern finanziert. Hätten die Hersteller auch machen können, um so Ionity usw. zu finanzieren.
4) Inzwischen liefert das SuC-Netz auch einnahmen, es ist an den Superchargern ein Kommen und Gehen.
1.2) Das man beim Tesla SuC keine Karte braucht fürs Laden, heißt nicht dass das Ladenetz von Tesla für andere andere Hersteller nutzbar werden könnte. Die Hersteller möchten aber nicht.
Sebastian meint
Haben Betriebsräte und Konzerne denn nicht von der Politik gefordert keinen Masterplan zu haben?
MiguelS NL meint
Richtig, von der Regierung hieß es immer, schreib uns nicht wie wir es zu lösen haben, wir wissen am besten was wir zu tun haben. So wurde auch gegen die Elektroauto argumentiert, die Politik solle sich nicht in Angelegenheiten der Industrie mischen.
Fakt ist: Ihre Selbstverpflichtung zum Klimaschutz funktioniert nicht.
Es wurden Arbeitsgruppen und Plattformen wie die NPE, viel Geld ist geflossen (Subventionsprogramme), sämtliche Umweltvorgaben der EU wurden entgegen gearbeitet um um günstige Bedingungen zu schaffen oder um wieder Mal Zeit zu gewinnen, auf Kosten unserer Gesundheit und Umwelt.
MiguelS NL meint
„Richtig, von der Regierung hieß es immer, schreib uns nicht VOR wie wir es zu lösen haben, wir wissen am besten was wir zu tun haben. So wurde auch gegen die ElektroautoQUOTE argumentiert, die Politik solle sich nicht in Angelegenheiten der Industrie mischen.“
MiguelS NL meint
„Es wurden Arbeitsgruppen und Plattformen wie die NPE (Nationale Plattform Elektromobilität) GESCHAFFEN, viel STEUERGELD ist Richtung HERSTELLER geflossen (Subventionsprogramme) UND sämtliche Umweltvorgaben der EU wurden entgegen gearbeitet um günstige Bedingungen zu schaffen oder um wieder Mal Zeit zu gewinnen, auf Kosten unserer Gesundheit und Umwelt.“
Offen gesprochen meint
Die Politik hat Angst um BMW und Mercedes und will daher den VW- Kurs nicht mitgehen. Die „Premium- Marken“ setzen bis 2030 auf Diesel und Benzin und dann auf den lukrativen Wasserstoff.
Die Firmenchauffeurwagen und Panzerspähwagen passen nicht recht mit Batterie zusammen.
Jörg2 meint
„Die Politik“ hat keine Angst. Angst können nur Individuen haben. Das könnten hier die Politiker sein (?).
Denen unterstelle ich völlige Angstfreiheit im „Job“ außerhalb von Wahlen. Vollalimentiert und haftungsfrei nur dem eigenen (wankelmütigen) Gewissen verpflichtet…..
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
+1
Jörg2 meint
Ein wenig könnte das zögerliche Handeln einiger Politiker auch daran liegen, dass ihre Zweitverwendung in der Industrie und deren Verbänden unklar geworden ist.
Auf welches Pferd, welche Lobbygruppe soll man setzen? Stromwirtschaft? Alte Autoindustrie? Alte Zulieferer?
Der Automatismus Verkehrsminister -> VDA funktioniert ja auch nicht so wirklich ….
nilsbär meint
+1
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
MiguelS NL meint
@cedob
„“Die Politik sollte für E-Autostrom die EEG Umlage abschaffen,…“
Die Politik sollte die Umweltbelastung besteuern, d.h. den Strom aus Kohle, Benzin, Diesel, Kerosin usw. Du würdest dich wundern wie schnell die Firmen und Investoren dann anders agieren würden. Startups usw. würden dahingehend einen mehr fairen Spielfeld bekommen.
„Das Problem sind die Strompreise in Deutschland…“
Nein, das Problem ist dass die Leute nicht bessen, nicht gut informiert werden…
1. Der Diesel wird jährlich mit 8 bis 10 Milliaren subventioniert. (Mit diesem Budget könnten nahezu alle PKW umsonst den Strom tanken.)
2. Der durchschnittliche Dieselverbrauch liegt bei 7 Liter (Quelle: Statista) d.h. 9,38 Euro pro 100 km. Der Schnittverbrauch eines BEV geht Richtung 18 kWh d.h. 5,40 Euro mit grünen 30 Cent/kWh Tarif. Sogar eine großer schneller Model X kostet nicht mehr als 7,50 Euro pro 100 km, ein viel schwächerer und kleinerer Golf 1.6 TDI kostet höchstens ein Euro weniger, ohne das Potenzial immer sauberer zu werden.
3. Strompreise werden in Zukunft sogar sinken, schlicht weg weil CleanTech jedes Jahr güstiger wird. Schon heute unschlagbar günstiger als Kohle…die führende Versorger werden ihre Position in Zukunft nicht mehr halten können.
„Für Haushaltsstrom zahlt man min. 25 cent pro kwh, über das Autoleben gerechnet ist selbst da oft ein Diesel dank der niedrigeren Anschaffungskosten günstiger…“
Nein, BEV werden von Jahr zu Jahr günstiger, bestes Beispiel ist Preisleistung Tesla und die Verbrenner Hersteller werden miet ziehen, da bleibt keine andere Wahl.
Der BEV verbraucht im Schnitt minimal 4 Euro weniger als ein Diesel, Unterschied zum Benziner ist noch größer.
Unterschied bei 200.000 km: 8.400 Euro + Verbrenner Kfz-Steuer, bedeutend höhere Wartungskosten und höheren Wertverlust.
Unterschied bei 300.000 km: 12.600 Euro + …
Unterschied bei 400.000 km: 16.800 Euro + …
Beim Benziner sind die Unterschiede im Verbrauchskosten höher, aber beim Diesel wird der Wertverlust schneller höher sein.
Unterm Strich ist ein BEV schon heute in vielen Fällen nicht teuerer als ein Verbrenner. Sehe zum Beispiel den Preis des neuen BMW 330e ab 51.550 Euro, und was man dafür bei Tesla bekommt.
Ein neuer BMW 318d kostet in der ab (d.h bereits in der Basis) 38.000 Euro. Gehen wie Mal davon der hält 300.000 km, das wären 12.600 Euro mehr Spritkosten als beim BEV + Kfz Steuer, Wartung…
Da ist man schnell bei einem nahezu voll ausgestattetem BEV mit Allrad…ebenfalls in der Premium Klasse und mit der man auch in der Zukunft in die Stadt rein fahren darf.
MiguelS NL meint
„Beim Benziner sind die Unterschiede im Verbrauchskosten höher, aber beim Diesel wird der Wertverlust schneller höher sein.“
Gemeint ist, beim Diesel wird der höhere Wertverlust in den nächsten Jahren im Verhältnis schneller ansteigen als beim Benziner.
cedob meint
„Diesel, Kerosin usw. Du würdest dich wundern wie schnell die Firmen und Investoren dann anders agieren würden. Startups usw. würden dahingehend einen mehr fairen Spielfeld bekommen.“
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Diesel wird in Deutschland mit 47.34 Cent pro Liter Versteuert (exkl. Mehrwertsteuer). Pro Liter Diesel zahl man inklusive Mwst. ca 60 cent pro liter an den Staat. Die 10 Mrd von denen du hier sprichst ist im vergleich zur Besteuerung von Benzin…
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Der durchschnittliche Dieselverbrauch liegt bei 7 Liter (Quelle: Statista) d.h. 9,38 Euro pro 100 km. Der Schnittverbrauch eines BEV geht Richtung 18 kWh d.h. 5,40 Euro mit grünen 30 Cent/kWh Tarif. Sogar eine großer schneller Model X kostet nicht mehr als 7,50 Euro pro 100 km, ein viel schwächerer und kleinerer Golf 1.6 TDI kostet höchstens ein Euro weniger, ohne das Potenzial immer sauberer zu werden.
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Der durchschnittliche Dieselverbrauch ist für den Pendelnden Endkunden aber nicht relevant. Leute die viel Pendeln und aufs Geld achten fahren keinen Diesel der weit über 7 Liter Verbraucht. Sondern in der Regel einen sparsamen Wagen wie den Golf 1.6 TDI, welcher 5 L/100km -> 6 Euro Verbraucht. Der hohe Durchschnittsverbrauch kommt durch die vielen Dienstwägen und Personen zustande, denen der Verbrauch mehr oder weniger egal ist.
Der VW ID3 verbraucht voraussichtlich 15 kw pro 100 km, das entspricht 3.75 € für 100km. Bei 2.25 € Ersparnis müsste man den Wagen über 400 000 KM fahren um den vermutlichen Mehrpreis von 10000 Euro wieder rein zu fahren. Ob die Batterie diese 400 000 KM durchhält ist auch nicht sicher….
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Nein, BEV werden von Jahr zu Jahr günstiger, bestes Beispiel ist Preisleistung Tesla und die Verbrenner Hersteller werden mit ziehen, da bleibt keine andere Wahl.
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Wer beim Auto auf den Preis achtet, kauf weder Tesla noch BMW… Und genau um diese Leute geht es, dass ich mir mit einem Jahreseinkommen über 60000 ein Elektroauto leisten kann stimmt. Aber für den durchschnittlichen Pendler stimmt das nunmal leider nicht… Und da muss man auch nicht Versuchen krampfhaft die Elektroautos billig zu rechnen, die Realität ist halt leider derzeit, das es sich für viele nicht lohnt.
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Ein neuer BMW 318d kostet in der ab (d.h bereits in der Basis) 38.000 Euro.
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Bei Mobile.de gibt es den neuen BMW 318d mit etwas mehr als Basisaustattung für unter 30000 Euro, nur weil es bei Tesla keine Rabatte gibt, ist man bei anderen Herstellern nicht verpflichtet den Listenpreis zu bezahlen, das macht vermutlich auch wirklich niemand. Bei 4.6 L Verbrauch -> 5.52 Euro muss man also mit dem BMW 790 000 KM fahren um die Mehrkosten eines Tesla Model 3 SR wieder reinzufahren.
Effendie meint
Dem ist nichts hinzuzufügen
cedob meint
Korrektur der Verbrauch des Golf Diesel liegt bei 4.2 L /100KM, also ca 5 Euro auf 100km, um den Unterschied zum ID3 wieder reinzufahren muss man eher 700 000 KM fahren. Von dem deutlich höheren Winterverbrauch, wegen der hohen Effizienz der E-Autos fange ich erst gar nicht an…
Andreas_Nün meint
haha, 4,2l auf 100km, ja ganz sicher.
ist ja wie bei der wartung von verbrennern. verlässlich tauchen leute auf, die ihren passat 250.000km mit minimalsten wartungskosten gefahren sind. wenn das quer über die baureihe wirklich so wäre, dann hätte vw und die vertragswerkstätten völlig falsch kalkuliert. haben sie aber nicht.
ein diesel golf im stadtverkehr ist eine dreckschleuder, sonst nichts.
MiguelS NL meint
„Die 10 Mrd von denen du hier sprichst ist im vergleich zur Besteuerung von Benzin…“
Dass Diesel nicht besteuert wird haben ich nicht behauptet, aber eben weniger als Benzin.
„Leute die viel Pendeln und aufs Geld achten fahren keinen Diesel der weit über 7 Liter Verbraucht. “
Habe ich auch nicht behauptet.
„Der hohe Durchschnittsverbrauch kommt durch die..“
Eben der Durchschnitt in Dld., davon sprechen ich.
Es macht keinen Sinn weiter zu diskutieren.
MiguelS NL meint
„Korrektur der Verbrauch des Golf Diesel liegt bei 4.2 L /100KM…“
Test Verbrauch aktueller Golf 1.6 TDI 4,9 Liter
Quelle: Autozeitung
Diskussion auf macht für mich keinen Sinn, danke
stan meint
@cedob
„…Bei 4.6 L Verbrauch -> 5.52 Euro muss man also mit dem BMW 790 000 KM fahren um die Mehrkosten eines Tesla Model 3 SR wieder reinzufahren…“
…
„Korrektur der Verbrauch des Golf Diesel liegt bei 4.2 L /100KM, also ca 5 Euro auf 100km, um den Unterschied zum ID3 wieder reinzufahren muss man eher 700 000 KM fahren….“
Du hast bei (d)einen Verbrenner nur Spritkosten, sonst nix?
Das ist ja cool.
Andreas_Nün meint
Jahrzehntelang war man sehr froh, dass die Politik keinen Plan hatte und man tun konnte, was man wollte.
Jetzt regt man sich auf…..
PK meint
Ohne daß die Politik – auch ohne konkreten Plan – endlich sagt:
„so, das muss jetzt anders werden!“
tut sich gar nichts.
Denn sogar im deutschen Verkehrsministerium sitzt ein Ausführungsorgan der Autolobby.
Anscheinend konnte sich die deutsche Auto-Lobby in Brüssel nicht durchsetzen…
Man muss erst Druck aufbauen, damit etwas in Bewegung kommt.
Und die deutsche Autoindustrie hat viele Jahre gute Gewinne gemacht.
Geld genug müsste da sein – oder es ist an die Shareholder abgeflossen…
Tja, dann ziehen die weiter und geben ihr Geld dem, der als nächstes gute Gewinne verspricht…
Effizienz und Fortschritt in Unternehmen ist für die Unternehmensleitung nur interessant, wenn man damit die Gewinne erhöhen kann. Dann ist es auch uninteressant, ob es Arbeitsplätze kostet oder diese ins Ausland verlagert werden. Rendite > 10% ist angesagt. Wer bekommt die? Die Normalbürger müssen über Minus-Zinsen nachdenken…
Die Industrie ist nur an Machtstrukturen und Gewinnen interessiert. Die Umwelt, die Nachhaltigkeit, der Tierschutz, das Gemeinwohl in der Bevölkerung, etc. stehen ohne entsprechenden Druck nicht auf der Agenda.
Auch nicht bei der Politik…
Kaum müssen sie sich mal bewegen kommt der Spruch:
Seht doch – all die Arbeitsplätze!
Bitte unterstützt uns!
Was für eine verl*gene Bande…!
Meiner Meinung nach hat die Politik sich schon vor Jahrzehnten im Zuge der Globalisierung die Kontrolle über die Industrie aus der Hand nehmen lassen. Deshalb haben wir keine soziale Marktwirtschaft mehr sondern ein System, in dem die Politik vom Kapital erpresst wird. Ich sage nur „systemrelevant“…
PK meint
Das ist meiner Meinung nach der wahre Nährboden für Politikverdrossenheit, Populismus und Extremismus.
Das System wird so lange mit aller Macht weiter getrieben, bis es kippt…
Hauptsache die Kasse stimmt.
Gestern Abend habe ich auf youtube einen Auftritt von Thorsten Sträter gesehen.
Er sagte u.a.:
Vergesst nicht: die, die über Eure Rente entscheiden sind die gleichen, die auch der Meinung sind, daß es zu kostspielig ist, Ferkel beim kastrieren zu betäuben…
nilsbär meint
Wenn jeden Freitag in den Großstädten Tausende für eine bessere Lade-Infrastruktur demonstrieren würden, dann würden die Politiker auch aktiver werden. Aber leider ist die E-Mobilität noch ein extremes Minderheitenprogramm. Massive Förderungen a la Norwegen sind imho nötig für einen schnellen Markthochlauf bei uns, stoßen aber bei der breiten Masse auf Ablehnung. 90% würden lieber weiter Verbrenner fahren, wenn es leicht geht. Und Politiker haben eben immer die Mehrheit fest im Blick, ihr berufliches Überleben hängt davon ab. Klar, Scheuer Andy und Co. sind nicht gerade Top-Besetzungen, aber das wahre Problem sind die vielen Menschen, denen die Umwelt, die Mitmenschen und die Zukunft der nächsten Generationen komplett am Allerwertesten vorbei gehen.
MiguelS NL meint
„Besetzungen, aber das wahre Problem sind die vielen Menschen, denen die Umwelt, die Mitmenschen und die Zukunft der nächsten Generationen komplett am Allerwertesten vorbei gehen.“
Das Wahre Problem ist dass die Leute auf berufliche (d.h. auch die Politiker) Ebene eine höhere Verantwortung tragen, sich nach den (nicht besser wissenden) Wählern (d.h. nach möglichst gute Wahlergebnisse) oder Boni richten. Diese Leute sollten besser wissen und sich ethisch korrekt verhalten, d.h. sie sollten Mut zeigen und sich fürs Gute einsetzen.
MiguelS NL meint
„Das Wahre Problem ist dass die Leute DIE auf berufliche Ebene eine höhere Verantwortung tragen (d.h. auch die Politiker), sich nach den (nicht besser wissenden) Wählern (d.h. nach möglichst gute Wahlergebnisse) oder Boni richten. Diese Leute sollten besser wissen und sich ethisch korrekt verhalten, d.h. sie sollten Mut zeigen und sich fürs Gute einsetzen.“
Hermann meint
@nilsbär
Das sind fast alle Menschen.
Wenn man den co2 Rechner des uba betrachtet , wäre es einfach, den individuellen co2 Abdruck zu mindern. Ganz ohne Geldausgaben. Der Weg wäre
Verzicht auf Überkonsum. Das will man aber nicht. Stattdessen wird nach Wegen gesucht, den Konsum beizuhalten und ihn dabei als umweltfreundlich darzustellen und etwas umweltfreundlicher zu gestalten. Typisches Beispiel sind Bev. Da produziert man schließlich weit weniger co2 als ein Diesel, besonders dann – Achtung es wird zynisch – wenn man überdurchschnittlich viel, auch gerne sinnlos, in der Gegend rumfährt. Denn der bev braucht ja nur Xyz kw/h, was man da an co2 vermieden hat auf der jährlichen 5000 km urlaubsfahrt.
150kW meint
Gut geschrieben!
MiguelS NL meint
Ich wäre eher für Lösungen mit dem es z.B. möglich wäre nachhaltig zu reisen, solange es nicht möglich ist, fliege ich nicht in den Süden, Karibik, nach Amerika usw. und fahre auch nicht mit dem Verbrenner dorthin. Aber ich freue mich auf dem Tag an dem es nachhaltige Lösungen gibt, elektrisch oder in einer anderen Form.
Die Fahrt nach der Arbeit mit einem Verbrenner (als Beispiel) gehört gelöst, dieses Problem wird mit Verzicht auf Überkonsum nicht gelöst. Und ein Umdenken der Verbraucher ist unrealistisch, die Hersteller haben selbst die Leine in der Hand, sie müssen Verantwortung tragen und nur noch nachhaltige Produkte und Dienste auf dem Markt bringen. Die Politik könnte dahingehen richtig steuern im verkehrte Produkte verboten oder richtig teuer werden, dann geht von selbst in der richtigen Richtung. Beispiel, warum ist Kerosin (sehe Flugverkehr) von der Energiebesteuerung befreit? Das ist doch krank, dass die heute Machten (die Politik) sowas möglich machen.
Bespiel wenn ich in den Supermarkt gehe und mir Zahnstöcher zulegen möchte, währe das schon Überkonsum, nur weil ich nicht sehen kann wo wie es hergestellt wurde bzw. wo das benötige Holz herkommt usw? Wo mit soll sich ein Verbraucher der es gut meint, sich noch alles mit befassen und als gefühlt einziger überproportional verzichten, und dabei zusehen wie die Umgebung ungebremst weiter macht. Der Supermarkt (wie es auch die Autoindustrie tun sollte) sollte Verantwortung tragen und gefälligst ein nachhaltige(s) Angebot bringen bzw. mit Lösungen kommen.
MiguelS NL meint
„Die Fahrt ZUR der Arbeit…“
Hermann meint
Falls Sie den co2 Rechner nicht kennen, werfen Sie einen Blick drauf.
40 % des co2 Abdrucks der in Deutschland lebenden Bevölkerung resultiert aus sonstigen Konsum. Darunter fallen Bekleidung, Schuhe, Haushaltsgeräte, Möbel , sonstige Wohnungseinrichtung , Bildung . Nicht darunter fallen Nahrungsmittel ,Mobilität, Heizung und Strom.
Diese 40% sind 4,5 Tonnen CO2 jährlich. Davon müssen wir radikal runter. Und das heißt: es werden nicht mehr fünf paar billigschuhe beim Discounter gekauft, um sie ein Jahr später zu entsorgen, sondern hochwertige und langlebige Schuhe. Und wenn die Absätze abgelaufen sind, geht man zum Schuster.
Übrigens, Heizung, Strom verursachen 2,4 Tonnen, Mobilität 2,2 Tonnen.
Nahrungsmittelkonsum verursach 1,7 Tonnen jährlich/Bewohner in Deutschland. Friss die Hälfte hilft daher nicht nur der Figur, sondern auch der Umwelt :-).
MiguelS NL meint
Ich stimme dir zu, wir müssen nicht nur in der Mobilität nachhaltiger werden sondern in viele Hinnsichten (sehe Beispiel Supermarkt). Ach unsere Gebäude und Häuser müssen nachhaltiger werden, weg vom Gas und Öl…
Jensen meint
„Kommende CO2-Vorgaben seien nur mit Dieseln und Benzinern nicht zu schaffen, auch nicht mit zusätzlichen gasbetriebenen Fahrzeugen..“
Wie eine kleine -wahrscheinlich unbeabsichtigte (?!)- Falschformulierung der Herren
doch wieder schön aufzeigt, worum es wohl wirklich geht: Möglichst lange das bestehende, verbrennende Geschäftsmodell beibehalten, und nebenher irgendwie Vorgaben einzuhalten, die man überraschenderweise nicht verhindern konnte.
Mit der Formulierung: Kommende CO2-Vorgaben sind leider w e g e n Diesel und Benziner nicht zu schaffen … dürfte der Kern besser getroffen sein.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Fun Fact: Die kommenden CO2-Vorgaben sind beim aktuellen Strommix (nach Umweltbundesamt) selbst mit E-Autos und einem Verbrauch um die 20 kWh/100km nicht zu schaffen. Das ist auch nur möglich weil man, ganz logisch und selbstverständlich, 0g/km ansetzt.
cedob meint
Das Problem sind die Strompreise in Deutschland in Kombination mit einer hohen Anzahl von Menschen die in Wohnungen wohnen. (Generell ist es von einem Ökologischen Standpunkt betrachtet, besser in dicht besiedelten Gebiet + Mehrfamilienhäusern zu Wohnen). Bei der E-Mobilität führt dies aber dazu, dass ein ein E-Fahrzeug eigentlich nur dann rentabel ist, wenn man mittels Solaranlage seinen eigenen Strom erzeugen kann. Für Haushaltsstrom zahlt man min. 25 cent pro kwh, über das Autoleben gerechnet ist selbst da oft ein Diesel dank der niedrigeren Anschaffungskosten günstiger… Wenn jetzt private Firmen anfangen für Laternenparker Ladesäulen zu basteln, werden die kosten für den Strom dort eher bei 30-35 cent pro Kwh Stunde liegen, da sowohl die Anschaffung als auch die Wartung der Ladesäulen von irgend jemanden finanziert werden muss.
Die Politik sollte für E-Autostrom die EEG Umlage abschaffen, und insgesamt mehr in den Öffentlichen Nahverkehr stecken, damit möglichst viele Autokilometer eingespart werden können. Den der ÖPNV ist im vergleich zum Individualverkehr immer die bessere Lösung
Remo meint
@cedob +++1
Bracame meint
Strom Anbieter wie Awattar werden dieses Problem lösen und die Energiewende voranbringen. Es ist geradezu absurd den Strom zum Einheitspreis zu verkaufen. Mit Awattar und eine Go-e Box kann ich mein E-autos zum Teil für 0,15€ / kWh laden Maximum für 0,23€ / kWh jede Nacht.
Jörg2 meint
Die deutche Auto-Industrie hat über Jahrzehnte der deutschen Politik ins Stammbuch geschrieben, welche Regelungen notwendig sind, damit es IHR gut geht.
Dieser Lobbyismus hat in Brüssel nicht so ganz funktioniert. Trotz größter Bremsanstrengungen gibt es nun „plötzlich“ andere Abgaswerte und Prüfverfahren.
Und nun hat aus Industrie-/Gewerkschaftssicht die Politik hier versagt?
Die deutsche „Mobilitäts“-Politik versagt seit Jahrzehnten. Sonst wären wir wir nicht da, wo wir jetzt sind.
Nun muss sich die Indutrie mit ihren trägen Erfüllungsgehilfen rumschlagen. Ein bischen würde ich sagen: selbst schuld!
Sledge Hammer meint
+++1
EdgarW meint
Auch wenn Osterloh noch vor einem Jahr rumgeheult hat, dass die E-Mobilität Arbeitsplätze kosten würde und man deshalb weiter bis in alle Ewigkeit Öl verbrennen müsse, hat er nun doch insofern recht, und das ist gemeint mit „dicht besiedelten Wohngebieten“, dass die Politik seit Jahren die Reformierung des Wohnungseigentumsgesetz bzgl. Lademöglichkeiten bei gemeinschaftlich genutztem Parkraum verschleppt und verpennt und ebenso Ladesäulen in Wohngebieten (dort, wo nicht zu Hause geladen werden kann) nach Gutsherrenart, statt nach Bedarf aufgestellt werden, siehe als Gegenbeispiel z.B. Amsterdam: Wer eine Ladesäule braucht und das glaubhaft machen kann, der bekommt eine. Wer hier davon noch nichts gehört hat: Bitte selbst gugeln, ist ein bisschen schwer, etwas zu finden, das nicht hinter ner Bezahlschranke verschwindet. Suche nach „jana höffner amsterdam“, mit Gugel „tools“ -> wortwörtllich ergibt zB Treffer
Was die Schnellade-Infrastruktur auf Fernstraßen angeht: Ich finde, da können die Hersteller durchaus selbst tätig werden, was sie nicht umbringen wird. Und was sie ja auch tun. Das hat den Vorteil, dass Kunden eines Herstellers in die gleiche Richtung reklamieren können, wenn es mit dem Laden nicht klappt: Wenn ein e-tron an der Ionity-Säule scheitert, kann es am Wagen liegen oder an den Säulen, in beiden Fällen ist irgendwie Audi (mit) verantwortlich. Ist schon ganz gut, dass die Kunden da sagen können: Kommt mal in die Hufe, ihr könnt die Schuld nicht auf irgendeinen Dritten schieben.
Lotex59 meint
Aus einem Gespräch mit einem Tesla Mitarbeiter weiß ich, dass Tesla seinerzeit der Bundesregierung wohl den Aufbau eines allgemein zugänglichen Ladenetzes angeboten hat, was von dieser aber abgelehnt wurde. Mit dem bekannten Ergebnis, dass wir nun ein Tesla exklusives Netz haben…
Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage war von mir nicht überprüfbar. Es würde allerdings ins Bild passen.
cedob meint
Tesla wollte in Kleinstädten und Dörfern E-Ladestationen am Straßenrand aufbauen die für alle Fahrzeuge zugänglich sind ? Hat Tesla so viel Geld, das Sie anfangen würden komplett uneigennützig Infrastruktur aufzubauen ? Vor allem was hat die Bundesregierung damit zu tun, ich denke das ist eher eine Angelegenheit der Kommunen und nicht des Bundes, zumindest ist Städteplanung bisher keine Bundesaufgabe gewesen…
Falls daran etwas dran wäre, ist es da vermutlich eher um eine Ladeinfrastruktur an Bundesfernstraßen gegangen und nicht um die Problematik, das viele Leute einfach nicht in der Lage sind zuhause aufzuladen…
BeatthePete meint
Wir sind zum Mond geflogen, wir können auf Knopfdruck ganze Länder ausradieren, aber wir schaffen es nicht für ~30 Euro ein Kabel und Steckdose am Stellplatz zu montieren …
MiguelS NL meint
+1
Porsche 911 meint
Vermutlich hat Tesla auch Bedingungen an den Aufbau dieses Netzes gekoppelt…es gibt immer zwei Seiten der Medaille.
150kW meint
„Aus einem Gespräch mit einem Tesla Mitarbeiter weiß ich, dass Tesla seinerzeit der Bundesregierung wohl den Aufbau eines allgemein zugänglichen Ladenetzes angeboten hat, “
Was hat die Bundesregierung damit zu tun? Alle anderen Anbieter bauen allgemein zugängliche Ladenetze ganz ohne Anfrage bei der Bundesregierung. Warum braucht immer nur Tesla eine Einladung?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„So richtig durchgeplant, wie ich das aus der Industrie kenne, ist das nicht“.
Haha, der war gut. Insbesondere wenn man sich die Äußerungen von Osterlohe von vor 12 Monaten und davor vor Augen führt. Für mich ist das gelebte Arroganz.
Und die Lade-Infrastruktur ist eindeutig Sache der Profiteure.
Herbs meint
„Und die Lade-Infrastruktur ist eindeutig Sache der Profiteure.“
Sehe ich nur bedingt so. Man sollte sich an der Vorleistung beteiligen um eine grundlegende Struktur zu schaffen. Das ist ja über Ionity auch durchaus schon so.
Aber wenn sich E-Autos durchsetzen, sollte man doch hoffen, dass die Lade-Infrastruktur selbst tragend, bzw mit Gewinn betrieben wird und somit ausreichend Interessenten als Betreiber da sind.
Tankstellen gehören ja auch nicht den OEMs.
Alex meint
Wieso soll die Politik immer das Versagen der Konzerne gerade biegen?
VW hat genug Geld um ein eigenes System auf zu bauen.
Selbst Tesla hat es geschafft
EdgarW meint
Tesla hat Ladeinfrastruktur in dicht besiedelten Wohngebieten aufgebaut?
Bender meint
Muss Tesla gar nicht. Niemand muss Ladeinfrastuktur in dicht besiedelten Wohngebieten (aka Städten) aufbauen. Denn wer in Städten lebt, braucht kein Auto – nein auch nicht um Wasserkisten nach hause zu bringen.
Aber das ist eben genau das Problem in unserer Gesellschaft. Der Fokus liegt auf urbaner Mobilität, obwohl die da gar nix zu suchen hat. Wir müssen weg von Autos in Städten.
Sledge Hammer meint
+1
JayP meint
Und im ländlichen Raum gibt es viele Einfamilienhäuser die problemlos eine Ladesäule haben könnten.
Osterloh wiederspricht sich hier selbst.
BeatthePete meint
Super, ich finde wir sollten uns die Chinesen als Vorbild nehmen.
Die fahren schon seit Jahrzehnten mit den Fahrrad zur Arbeit..
Wahrscheinlich aber aus anderen Geründen ;)
Remo meint
@Bender,
grundsätzlich gebe ich dir recht. Jeder, vor allem in großen Städten, sollte sehr genau prüfen ob er überhaupt ein Auto braucht.
Das jedoch das Wohnen in der Stadt gleich kausal dazu führt, dass man kein Auto braucht ist aber quatsch.
Es gibt genug Szenarien die auch heute noch ein eigenes Auto rechtfertigen. Da wäre, wie bei mir, ein Fahrtweg zur Arbeit mit dem öffentlichen Nahverkehr und ein wenig Fußweg von ca 1:15h morgens und 1:15h abends. Mit dem Auto reduziert sich das auf 35-40 Minuten von Tür zu Tür.
Dann gibt es in meinem Freundeskreis Leute deren Eltern 40 km vor der Stadt wohnen und auch hier ist die Verkehrsanbindung ein Witz. Mit dem Auto ca. 60 min. Mit den Öffentlichen 2,5 Stunden, pro Fahrt also 5 h hin und zurück. Da ist ein Besuch am Sonntag schon fast nicht mehr möglich.
Ich überlege mir zur Zeit ob ich mir daher ein Auto kaufe, dass meine Freunde dann mit nutzen können. Kommt darauf an wie gut der ID3 wird.
EdgarW meint
1. viele Menschen wohnen so wie beschrieben, haben ein Auto und werden sich weitere kaufen. Wenn sie keine Lademöglichkeit finden, werden sie wieder Verbrenner kaufen oder Elektrische mit sinnlos großen Akkus. Man könnte ihnen natürlich die Pistole auf die Brust setzen, aber sie werden dann bestimt nicht einfach mal so eben zu Voll-Ökos, sondern eher vermehrt ewig-gestrige Parteien wählen, die ihnen versprechen, dass sich in 100 Jahren nichts ändern muss
2. gibt es Wohnblöcke auch in Kleinstädten oder weit randständig gelegen im Speckgürtel der Großstädte. Selbst bei mir auf’m Dorf JottWehDeh gibt es geteiltes Wohneigentum und ich weiß auch schon, wer im geteilten Haus nebenan (ehemalige Schule) so richtig querschießen würde.
3. gibt es Menschen, die in ihrer Stadt zwar ohne ÖPNV auskämen, aber regelmäßig Orte besuchen, an denen das nicht so toll hinhaut mit den Öffis. Vielleicht zu häufig, als dass sich jedes mal ein Mietwagen lohnen würde, Carsharing auf längere Distanzen wird soweit ich weiß garnicht angeboten und ist dann sicherlich kaum billiger als Mietwagen
4. kommen Menschen andere Menschen besuchen und benötigen dann auch mal Lademöglichkeiten die ihnen die Besuchten nicht bieten können.
Es ist immer schön, Anderen alles mögliche einfach vorschreiben zu wollen, weil’s ja tatsächlich auch vernünftig wäre. Aber wir haben’s mit Menschen zu tun, die sind nicht vernünftig. Und sie sind auch Wähler. Also müssen wir, die Gesellschaft, also auch die Politik, ihnen irgend etwas anbieten und mit Regeln für Alle dafür sorgen, dass es kontinuierliche Bewegung in die richtige(n) Richtung(en) gibt. In Amsterdam z.B. ist das ja definitiv der Fall – und trotzdem werden Ladesäulen in der größten Dichte überhaupt in Europa aufgestellt. Laut dem, was ich gelesen hab, sollen sie auch kostendeckend sein. Auch in Kopenhagen, der Stadt, die in jüngster zeit am meisten den Radverkehr gepusht hat (in A’dam ist das Niveau ja schon lange hoch), stelle ich eine hohe Ladesäulendichte niedriger Leistung fest.