Elektro- und Hybridautos verkaufen sich immer besser, liegen in absoluten Zahlen aber weiter deutlich hinter klassischen Verbrenner-Fahrzeugen zurück. Das liegt zum einen an der Skepsis vor E-Modellen wegen Nachteilen wie geringen Reichweiten und langen Ladezeiten. Doch auch der Handel bremst die Verbreitung noch, einige Hersteller führen deshalb Bonussysteme ein.
Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass auf Opel als neue Tochter der französischen PSA-Gruppe eine interne Stromer-Quote zukommt. Die Rüsselsheimer haben zukünftig feste Vorgaben für den Absatz einiger Modelle, an denen mögliche Bonuszahlungen festgemacht werden. Das Handelsblatt hat nun erste Informationen zu ähnlichen Plänen bei Audi in Erfahrung gebracht.
Den Händlern des Premium-Herstellers werde 2020 der komplette Bonus nur noch dann ausgezahlt, wenn sie eine bestimmte Zahl von batteriegetriebenen Elektroautos und teilelektrischen Plug-in-Hybriden verkaufen, berichtet die Wirtschaftszeitung. 20 Prozent der abgesetzten Audi-Fahrzeuge müssten zukünftig einen E-Antrieb besitzen, damit es den vollen Bonus gibt.
„Wir haben die Bestandteile unseres Bonussystems angepasst und hier einen neuen Baustein für Elektromobilität aufgenommen“, sagte eine Audi-Sprecherin dem Handelsblatt. „Mit der Aufnahme des neuen Bausteins schaffen wir einen zusätzlichen Anreiz für unsere Partner, elektrifizierte Modelle zu verkaufen.“
Dass Volkswagen und seine diversen Marken inklusive Audi mehr und mehr Elektroautos sowie Teilzeit-Stromer in den Fokus rücken, liegt an den strenger werdenden Emissionsgesetzen der EU und anderen Ländern. Erfüllen die Hersteller die Vorgaben nicht, drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Mit Benzinern und Dieseln lassen sich die neuen CO2-Ziele nicht erreichen, daher setzt unter anderem Audi nun umfangreich auf lokal emissionsfreie E-Mobilität.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kritisiert die Pläne der Branche für den E-Auto-Vertrieb. „Mit dieser Vorgehensweise bestraft der Hersteller seine Handelsorganisation für die eigenen Unzulänglichkeiten“, sagte ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn dem Handelsblatt. Die Autobauer hätten ihre Modellpalette bereits früher auf die neuen Emissions-Normen umstellen müssen. Da dies nicht geschehen sei, müssten die Händler nun Fahrzeuge zulassen, die derzeit nicht zu verkaufen seien und möglicherweise auf andere lukrative Geschäfte verzichten.
VW wartet noch mit Elektro-Bonus
Bei der Audi-Mutter Volkswagen lässt man sich laut dem Bericht noch etwa ein Jahr Zeit, bis es für die Händler einen Elektro-Bonus gibt. „2020 lohnt sich das nicht, weil es noch nicht genügend E-Autos gibt“, heiße es aus Händlerkreisen. VW verkauft bereits Elektroautos, der Absatz der auf Basis von Verbrenner-Plattformen umgerüsteten Modelle fällt aber noch gering aus. Moderne Voll-Stromer für den Massenmarkt bieten die Wolfsburger ab nächstem Jahr mit dem ID.3, der ersten Baureihe der neuen Elektroauto-Familie ID., an.
In Vorbereitung der E-Auto-Offensive schließt VW neue Verträge mit seinen Händlern. So wird der ID.3 anders als Golf & Co im sogenannten Agenturgeschäft verkauft. Die Händler bieten die Wagen dabei nicht mehr auf eigene Rechnung an, sondern vermitteln nur noch zwischen Hersteller und Kunde. VW will so unter anderem für Preisstabilität sorgen, sucht aber auch stärker den direkten Kontakt zu den Autokäufern – beispielsweise, um digitale Produkte zu verkaufen. Die Händler können davon profitieren, indem sie die Kunden zur Nutzung einer neuen „Connect“-App bewegen, wofür sie einen zusätzlichen Bonus erhalten, berichtet das Handelsblatt.
Uwe meint
Für Marken gebundene Service-Stellen wird es bald keine Argumente mehr geben.
Service wird in hohem Masse Online erfolgen. Verkauf und Beratung sowieso. Und die seltenen Reparatur- oder Service-Maßnahmen betreffen Mechanik, Flüssigkeiten (Scheibe, Bremse, Kühlung) oder Reifen und das kann jede Tankstelle, freie Werkstatt oder Bosch, A.T.U., Pit-Stop und wie die alle heißen. Und von den alten Verbrennern können bald nicht mehr viele leben.
Fritz! meint
Das VW Agenturgeschäft wird noch für richtig Ärger sorgen, die Händler werden es sich nicht gefallen lassen, daß VW da alle Daten und Gewinne haben will und der Händler nur an den viel selteneren Service-Arbeiten ein klein wenig verdienen kann. Das wird etlichen VW Autohäusern das Leben kosten, wahrscheinlich auch so gewollt von VW.
Topifun meint
Die Autohäuser werden so oder so sterben. Tesla macht es vor, ein Auto Online zu bestellen ist keine hexerei.
Zumindest nicht, wenn es zum Grundmodel nur drei, vier Zusatzausstattungen gibt.
Der Kunde ist heute wenn er ins Autohaus kommt, besser informiert über das Fahrzeug welches er erwerben möchte, als so mancher Verkäufer.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ganz so würde ich es nicht sehen. Es wird sich eher der Anteil von Vertrieb zu reinem Service und Reparatur verschieben. Schließlich muss man die Kisten ja irgendwo reparieren und warten. Erst mal 2-3h und mehrere hundert Kilometer durch die Republik fahren und vielleicht noch einen Tag Urlaub nehmen, um ein Servicecenter aufzusuchen? Ne! Da müsste mir echt schon was fehlen. Mein Schrauber des Vertrauens ist aktuell 2 Fußminuten von der Wohnung, da schiebe ich die Karre notfalls hin.
Alternative wäre man lässt die freien Werkstätten mehr machen. Bezieht sich natürlich alles auf Neuwagen und dem Garantiebedingungen.
Jörg2 meint
@Only…
Für mich wäre die beste Lösung:
Mein Auto diagnostiziert sich selbst.
Meldet sich bei mir und macht (nach meiner Freigabe) einen Werkstatttermin.
Die Werkstatt kommt zu meinem Auto und kann dieses selbst öffnen. Oder mein Auto fährt selbständig in die Werkstatt und kommt auch selbständig zurück.
Und ich kann das ganze Verfahren am Urlaubsstrand in der App verfolgen.
;-)
Stocki meint
@Jörg2 +1
Ich sehe da in absehbarer Zeit nur einen einzigen Hersteller der das sogar wahr werden lassen könnte (wird). Wir wissen beide wer dieser Hersteller ist, verraten es aber niemandem weiter, gell?
Fritz! meint
FIAT?
;-)
Hers meint
Neee, bei Teslamag in den Kommentaren liest man doch von manchen Personen gebetsmühlenartig, dass der VW Konzern doch keine Akkus bekommt… Somit wird sich beim Service doch für die Händler nix ändern, dass es ja alles Verbrenner bleiben ;-P
Offen gesprochen meint
Müsste man dafür nicht erst Elektroautos bauen?
Das Audiangebot ist da weder üppig noch preiswert…
ze4you meint
Die Händler oder zumindest viele Händler brauchen so einen Anreizverstärker mehr als dringend. Zwei typische Beispiele: Großes VW/Audi-Autohaus hat weder einen Passat GTE auf dem Hof, hat aber Platz für mindestens 500 Verbrenner, Prospekte oder gar eine aktuelle Preisliste – Fehlanzeige. Auf Nachfrage braucht der Verkäufer dann über 20 Minuten um wenigstens eine Preisliste zu drucken. Zwischenzeitlich erfährt man von eben diesem Verkäufer, dass E-Autos eh keiner haben will. Beim Hyundai-Händler ist der Kona elektro so weit hinten auf dem Gelände versteckt, dass ihn hoffentlich keiner entdeckt und der Service-Mitarbeiter weiß ganz genau, dass der Strom für E-Autos ganz schmutzig ist und sowieso nicht reichen wird.
Mag sein, dass dies vereinzelt auch Mal besser geht, aber aktiv verkaufen die Händler nie und nimmer E-Autos. Der Kunde muss vorinformiert kommen, sagen was er will und dann zufrieden mit unglaublichen Lieferzeiten sein. Die Händler jedenfalls sägen nicht den Ast auf dem sie so satt sitzen.
Peter W meint
Dass die Händler derzeit keine BEV bewerben wollen ist verständlich. Wenn aber ein Kunde nach einem BEV fragt, sollte man nicht so dumm sein und keines verkaufen wollen. Der geht sonst zum Nächsten bis er hat was er will.
Ich war zum ersten mal beim Hyundaihändler um die Ecke, und der hatte absolut kein Problem damit einen Ioniq (BEV) zu verkaufen.
Vanellus meint
Das ist nicht „derzeit“ so, sondern seit 2013, als erstmals E-Autos auf den Markt kamen, die auch heute noch verkäuflich wären (Konjunktiv!), wenn nicht die Verkäufer interessierte aber uniformierte potentielle Käufer (z.T. dringend) abraten würde. „Überlegen Sie sich das gut. Die sind noch nicht ausgereift und viel zu teuer.“
Ich habe meine Zoe 2013 nur bekommen, weil ich nicht gefragt habe, sondern gesagt habe: „Den will ich haben. Schreiben sie mal auf.“
Klaus Schürmann meint
An Vanellus
Superbeschreibung des damaligen und eben bis heute andauernden Verkäuferverhaltens ! Habe ich genauso erlebt !
Netter Druckfehler : nicht nur
UNIFORMIERTE sondern auch und gerade UNINFORMIERTE Käufer wurden und werden so BERATEN….
Egon meier meint
Alles völlig normal .. der Hersteller hat seine Ziele und der Händler hat seine Ziele.
Der Händler will mit möglichst wenig Arbeit viel Geld verdienen und dazu verkauft er am liebsten das, was er immer schon verkauft hat .. ganz easy – ohne viel Überzeugungsarbeit.
Der Hersteller will das verkaufen, was aus unternehmenspolitischen Gründen (Gewinne, Gesetze, Auslastung …..) zweckmäßig/notwendig ist.
Die Provision ist eine Steuerungsinstrument.
Und jetzt wird sie eben eingesetzt um die Händler so ein bisschen in die Füße zu kriegen …
nicht immer gegen BEV mobben sondern mal die Vorteile darstellen – auch mal eine Ladestation bauen …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Der Weg führt wie bei Tesla weg vom Hänlder.
Und als Händler bist du ohnehin schon bestraft, wenn du einen etron verkaufen musst.
NL meint
Richtige Maßnahme.
„Mein“ Audi-Händler wollte mir erklären wie schlecht e-Mobilität doch ist und er doch eigentlich nur Diesel an Flottenbetreiber verkaufen will, das e-Geschäft findet er ärgerlich.
Peter W meint
Man muss sich das mal genau betrachten. Man nennt sowas auch FREIE Marktwirtschaft.
Ganz besonders die Maßnahme den Händler nur noch als Vermittler zu „verwenden“, der dem Kunden dann irgendwelche kostenpflichtige Zusatzfunktionen verkaufen soll, auf die nur noch VW Zugriff hat, ist schon sehr heikel. Beim E-Auto wird der Händler mit angeschlossener Werkstatt ohnehin schon bluten müssen, und nun übernimmt der Hersteller noch ein mögliches Zusatzgeschäft. Ich würde meinen VW-Laden schnellstens verkaufen und mich zur Ruhe setzen. Unter diesen Bedingungen ist „Selbständigkeit“ keine Option mehr.
Und den potentiellen Kunden kann ich nur empfehlen kein Kunde zu werden. Hier droht die totale Abzocke wie vor einigen Jahren bei den Mobilfunkverträgen mit unverschämten Gebühren.
Leser meint
Elektroautos noch attraktiver bekommen?
z.B. durch eine Kombination folgender Funktionen (bzgl. Laden und Reichweite):
-> Elektroautos mit Solarzellen zum Selbstladen
-> Schnelllademöglichkeit
-> Standard-Wechselakkus: Wenn es mit dem „Tanken“ noch schneller gehen soll, die Möglichkeit an Servicepunkten/Akkuladestationen die Akkus schnell gegen geladene Akkus tauschen zu lassen – was quasi den heutigen Tankstellen entsprechen würde. Dienlich für so ein System wären dann aber auch standardisierte und transportgerechte Akkumodule.. siehe als Beispiel für einen Wechselakku auch diesen Beitrag: https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/reportagen-berichte/auto-innovation/acm-city/
-> Abgeben von Strom vom eigenen Elektroauto, um andere E-Autos zu laden
-> zusätzliche Funktionen wie 230V-Verbrauchersteckdosen
-> großer, praktischer Laderaum
usw. usf.
McGybrush meint
Das haben so viele mit den Wechselakkus versucht. Alles gescheitert weil die Kunden es nicht annehmen. Wer will schon „sein“ Akku her geben ausser er hat schon 100.000km auf der Uhr? Warum soll man Ihn überhaupt tauschen? Für Horrende Preise weil das System richtig (überflüssige) Infrastruktur benötigt statt einfach nur das Auto in 15min auf zu laden.
Standardisierter Akku = Problem der Grösse
Er soll in einem A3 -A8 rein passen. Also orientiert der Akku sich an der Grösse eines A3. Der A8 kommt dann damit 100km???
Standardisiert auf Q5 kann man den Akku schön hoch bauen mit viel Speicher. Folglich… alle Autos sind jetzt SUV’s weil der Standard Akku nur noch in Autos mit hohen Unterboden passen.
Standard Akku für Audi R8. Schön breit. Pass viel Speicher rein. Ab nun müssen alle Autos immer so breit sein wie ein R8
Man kann ein Akku nicht ohne Kompromisse Standardisieren da man sich immer an den kleinsten zu verbauenden Bauraum halten muss. Da es auch Modelübergreifend Sinn machen soll muss dann der Smart und der Hyundai iq her halten für alle Grossraumlimousinen.
Ja nehmen wir halt 10 verschiedene Normen. Wer soll sich die alle hinlegen?
1000 Akkus mal 10 Varianten = Wieviel Lagerraum zum Nachladen?
Aber vor allem? Warum? Ein Auto fährt 400km (4h Fahrzeit). Warum soll ich da den Akku Tauschen wenn ich für weitere 300km mit 3h Fahrzeit nur 15min warten muss?
Also ich muss auf 7h Fahrzeit nur 15min pause machen und kann für 5Eur Laden?
Mit nem Akkutausch der wirklich Rentabel funktioniert glaube ich nicht das dies unter 100Eur pro Tausch möglich ist. In den 100Eur sind Gehälter,Schulungen, Nachladen, Gebäudekosten, Versicherung (Akkus werden auch mal defekt sein), Reparaturen weil beim wechseln irgend eine Schraube oder Kupplung kaputt geht, eingepreist.
15min = 5Eur = Eigenen Akku behalten vs. 2min = 100Eur = fremden Akku um dann danach doch noch für 5min auf Toilette zu gehen, 5min für ein Snack zu kaufen oder 5min eine zu rauchen oder oder oder….
Vanellus meint
Alles richtig! Dieser Wunsch nach Akkutausch erwacht wie ein Untoter alle Jahre wieder. Das ist unrealistisch aus den genannten Gründen und es löst ein Problen, das nicht existiert. Das E-Auto kann immer geladen werden, wenn es irgendwo steht. Das klappt schon ganz gut. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste zu einer Wechselstation fahren … das ist ja schlimmer als früher tanken fahren.
Solarzellen auf dem Autodach sind – unfreundlich ausgedrückt – Spielkram. Für viel Geld kommen unter günstigsten Voraussetzungen einige hundert Watt in den Akku. Das ist dicht an „Nichts“.
Leser meint
„Das E-Auto kann immer geladen werden, wenn es irgendwo steht. Das klappt schon ganz gut.“
Was heißt denn “ das kann Auto immer geladen werden, wenn es irgendwo steht.“
Die meisten heutigen E-Autos können meines Wissens wohl nur geladen werden, wenn auch eine Ladestation in der Nähe ist, die frei sein muss. Evtl. blockiert gerade ein anderes E-Auto ein paar Stunden die Zapfsäule. Ganz gut funktioniert es vielleicht, wenn man vorwiegend feste Routen hat bei denen zu Hause oder am Arbeitsplatz freie Ladestationen existieren. Deshalb wäre es vielleicht gar nicht so verkehrt die E-Autos mit zusätzlichen Alternativen etwas flexibler und unabhängiger vom stundenlangen Laden mit Stecker zu machen.
Skodafahrer meint
Wechselakkus würden vor allem im Rennbetrieb und bei Flugzeugen Sinn machen.
Bei einem 24h Rennen werden die Fahrer getauscht.
Deshalb macht ein Schnelllader für die eingebaute Batterie dort im Gegensatz zum normalen Strassenbetrieb keinen Sinn. Wenn der Fahrer isst, sich ausruft oder auf die Toilette geht fährt der 2. Fahrer, deshalb kann diese Zeit nicht für einen Schnelllader genutzt werden. Der 2. Akkusatz könnte deutlich über die 80% geladen sein, die man bei der Schnellladung normalerweise hat. Oder bei Motorrollern, dort ist der Akku noch tragbar.
Bei Flugzeugen wird sogar mit Wechselakkus geplant. Denn nur 80% Ladung bei Schnellladung mit eingebautem Akku ist für Flugstrecken zu wenig. Die Lebensdauer der Akkus wird bei mehreren Vollzyklen pro Tag wesentlich geringer sein als beim PKW, der mit einem Vollzyklus pro Woche auskommt.
Jörg2 meint
@Leser
„Wechselakkus“
Ich habe verstanden, dass eine hohe Effektivität (u.A.) dann erreicht wird, wenn der Batteriepack sehr stark in ein entsprechendes Kühl-Heizsystem (für die Batterie UND für das Auto) eingebunden ist. Ich vermute, bei einem Wechselakkusystem wird diese tiefe Integration schwierig.
Neben all den anderen Ausschlusskriterien wie „was bekomme ich für einen schlechten Akku im Tausch gegen meinen guten Akku“.
Insofern sehe ich solche Wechselsysteme nur in Flotten EINES Besitzers (ÖPNV-Busflotte, städtische Müllabfuhr …)
Klaus Dehn meint
Zum Tema Wechselakku kann ich folgendes beitragen:
In meiner perfekten E-Autowelt würden ca. 40kWh reichen.
Da kann ich dann im Winter 200km schaffen ohne zu frieren, im Sommer habe ich dann 300km. Und auf der Autobahn kann ich auch mal Strom geben wenn ich es eilig habe und muss nicht hinter LKW herschleichen. Damit kann ich 95% aller Fahrten abdecken.
Wie man jetzt bei der neuen Zoe sieht, hat sich die Batteriekapazität mehr als verdoppelt bei gleicher Baugröße und Gewicht. Wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte in naher Zukunft die Batterie bei gleicher Kapazität(50kWh)nochmals schrumpfen bei weniger Gewicht.
Damit hätte man dann Platz geschaffen im Unterboden für einen Wechselakku. Dieser Wechselakku würde ca. 40kWh haben. Diesen Wechselakku brauche ich aber nur für die restlichen 5% meiner Fahrten, also für Langstreckenfahrten. Da ich keine Lust habe an den sog. Schnellladesäulen zu stehen bzw. darauf zu warten bis eine frei wird, fahre ich einfach durch die nächste Wechselstation und lasse mir einen vollen Akku unter den Wagen kleben. Der reine Wechselvorgang dauert bekanntlich ca. eine Minute. Man rollt quasi im Schleichgang durch die Anlage und der Akku wird dabei getauscht. Kein Aussteigen, kein Kabelgewirr, kein im Regen stehen.
Es gibt nur eine Standardgröße für den Akku, weil dieser ja ausreichend ist für ca. 250 bis 300km Autobahn. Damit kann ich dann bei 3 oder 4 mal Wechseln von Nord nach Süd durch Deutschland düsen und kann auf die Wartesäulen sprich Schnellladesäulen, die auch nur bis zur 80%-Marke schnell laden, verzichten.
Diese Wechselakku sind nur in der Wechselstation aufladbar und im Auto wird nur daraus Energie abgeben. Bremsenergie wird nur in den internen Akku gespeichert. Das bedeutet während der Fahrt mit einem Wechselakku wird mein interner Akku aufgeladen.
Kurz vorm Reiseziel gebe ich den Akku wieder ab und düse mit dem Strom aus dem internen Akku weiter.
Die Wechselstationen werden von den großen Energieunternehmen betrieben. Die Wechselstation ist auch gleichzeitig für die von allen geforderte Regelleistung geeignet um das Stromnetz stabil zu halten. Die Wechselstationen können entlang der Autobahnen, an den Raststätten oder auch auf den Autohöfen stehen, die dann auch von den Bundesstraßen aus erreichbar wären, falls man den Akku für größere Überlandtouren braucht.
Wie oben erwähnt, fährt man durch die Wechselstation ohne zu halten. Das langsame Durchfahren übernimmt das autonome Auto um die Geschwindigkeit für den Wechselvorgang konstant zu halten.
Die Wechselstationen sind so gebaut, dass es zwei Einfahrten für Pkw, einen für Transporter, einen für Gespanne sprich Auto mit Wohnwagen oder Anhänger und Campingfahrzeuge gibt.
Durch die Länge der Halle sind gleichzeitig mehrere Fahrzeuge pro Spur in der Lage den Akku zu tauschen.
Mit den Jahren wird sich bei gleicher Baugröße der Wechselakkus die Speicherkapazität vergrößern, was den Kunden freuen dürfte.
Die Autobauer haben nicht mehr den Druck sich gegenseitig bei der Speichergröße des internen Akkus zu übertrumpfen. Was nützt einem denn der größte Akku, der 1000km Reichweite schafft, wenn ich diesen nicht schnell voll kriege, weil ich an der Ladesäule evtl. warten muss bis ein anderer seinen Wagen vollgeladen hat oder der erst nach seiner einstündigen Mittagspause nach seinem Wagen schaut. Da ist der Streit doch vorprogrammiert.
Der Wechselakku braucht nur eine Bauhöhe von ca. 10 cm.
Da die Autos ja immer größer werden, wäre es sogar möglich bei einem SUV oder Transporter gleich zwei Akkus übereinander von unten einzusetzen.
Und da bekanntlich für jeden der beruflich mit dem Auto unterwegs ist und Zeit gleich Geld bedeutet, können wir uns die Warteladerei ja für die Freizeit aufsparen. Sicherlich wird es auch noch Autos mit größeren Akkus geben die dann den Wechselakku nicht brauchen. Der „Normale Fahrer“ wird aber mit der günstigen internen Akkuvariante mit AC-Ladetechnik und dem Wechselakku für alle Situationen bestens gerüstet sein.
Howbie meint
da sieht man es wieder:
Bonuszahlungen gibts nur wenn die „Quote“ erfüllt ist. Dazu zählen alle Fahrzeuge mit Elektroantrieb, also auch die hochbeliebten Hybriden und Plug Ins.
Es geht auch bei Audi nur darum die Quote zu erfüllen.
Sobald ein Händler die Quote erfüllt hat, muss er das bestimmt melden. Ab dann darf er wieder nur Verbrenner für den Rest des Jahres verkaufen…
HURRA
VW kommt mit dem Bonussystem erst ein Jahr später…
ist klr, der I.D. hat die 2020er Quote bereits erfüllt.
Da braucht man keine Boni für 2020 an die Händler verschleudern…
HURRA
Duesendaniel meint
„Die Autobauer hätten ihre Modellpalette bereits früher auf die neuen Emissions-Normen umstellen müssen.“
Dann hätte Herr Peckruhn vom ZDK nur früher rumgeheult. Was würde das also für einen Unterschied machen?
Autoverkäufer gehõren naturgemäß nicht zu den hellsten Kerzen auf der Torte, gewisse Lenkungsmassnahmen sind daher sinnvoll.
Gerold meint
Was für Elektro- und Hybridautos hat denn Audi z.Z. anzubieten?
Ein Elektro für ab ca. 81.000 € – und sechs Hybridfahrzeuge, wobei fünf davon > ab ca. 54.000€.
Alles Autos für den Geldbeutel Normalsterblicher (Ironie off) … und diese Fahrzeuge sollen nun die Händler den Käufern andrehen. Wenn diese die Quote nicht bringen sollten, erhalten sie halt keinen oder einen kleineren Bonus. Wer nun noch nicht gescheckt hat, auf wessen Kosten dieses „Programm“ seitens der Audi AG geht, dem ist nicht zu helfen.
Wurzelsepp meint
einen Händler zum Verkauf animieren? hier läuft was verkehrt….
Jörg2 meint
VW, Agenturgeschäft:
Das ist der Griff in die Kundendatei des Händlers. Das wird den Händlern nicht gefallen. Sie mutieren vom selbstständigen Kaufmann zum Handesvertreter.