Volkswagen hat mitgeteilt, dass sein neues Elektroauto ID.3 zukünftig auch in der Gläsernen Manufaktur in Dresden montiert wird. Im Fahrzeugwerk Zwickau entsteht der Kompaktwagen bereits seit Anfang November. In Dresden sollen die ersten ID.3 im Herbst 2020 vom Band laufen. Zu einem späteren Zeitpunkt sei auch der Einsatz anderer Modelle der neuen Elektroauto-Familie ID. denkbar.
„Mit der Entscheidung, die ID. Familie nach Dresden zu bringen, ist der Standort in Sachsen zukunftsfest. Die Beschäftigtenzahl bleibt stabil. Wir erhöhen zugleich das Tempo bei der Elektromobilität“, so Gunnar Kilian, Personalvorstand der Volkswagen AG. „Wir brauchen die Manufaktur als wichtiges Schaufenster, um unsere Kunden bei der Elektromobilität und Digitalisierung mitzunehmen.“
Volkswagen plant, die Gläserne Manufaktur zum „Center of Future Mobility“ zu machen. Der Autokonzern will dort neue Technologien zusammen mit Partnern aus der Industrie und Startups entwickeln und erproben. Zudem soll die Auslieferung von Fahrzeugen deutlich gesteigert und der Standort für Besucher und Kunden interessanter werden. Ferner ist geplant, neue Geschäftsfelder in den Bereichen Fahrzeugauslieferung und Insourcing sowie das Erproben von Fahrzeugen auf- beziehungsweise auszubauen.
Derzeit werden in Dresden laut Volkswagen pro Jahr rund 1300 Fahrzeuge an Kunden aus Deutschland übergeben. Diese Zahl soll in den nächsten Jahren „signifikant“ gesteigert werden. Damit werde für rund 380 Mitarbeiter die Beschäftigung gesichert.
Volkswagen hat diesen Monat weitere Investitionen in seine Zukunft, insbesondere die Elektrifizierung verkündet. Bis 2029 will der Konzern bis zu 75 reine E-Modelle und dazu etwa 60 Hybridfahrzeuge auf den Markt bringen. Bis 2029 will Volkswagen konzernweit rund 26 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen „und dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen“. Dazu sind Ausgaben von rund 33 Milliarden Euro allein für die Elektromobilität vorgesehen.
Michael meint
da wurde auch der VW Phaeton gebaut. war ja auch ein Reinfall. Ich glaube/befürchte, dass VW mit dem ID.3 kein goldenes Lenkrad gewinnen wird.
Die Angabe der Reichweiten mit gleichzeitigem Hinweis, dass die tatsächlichen Reichweiten deutlich darunter liegen können zeigen leider zu deutlich, dass VW selbst nicht überzeugt ist.
Georg meint
Die Reichweitenangaben erfolgen einheitlich nach WLTP-Norm.
Dafür kann VW erst mal nichts, das ist Vorgabe für Alle. Dass im Alltag nicht nur Normbedingungen herrschen (z.B. 23Grad C) sollte auch klar sein, ebenso, dass das Fahrverhalten einen Einfluss auf den Verbrauch hat.
elbflorenz meint
jahrelang hat vw (wie viele andere) bei verbrauchsdaten und abgaswerte geschummelt und beschönigt. fast alle haben sich darüber aufgeregt. jetzt ist vw endlich mal ehrlich bei verbrauchsangeben und es wird sich schon wieder aufgeregt. nenene … sie sind bestimmt bmw-fahrer …
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Die Verbrauchsdaten wurden nach festen Zyklen angegeben. Früher halt NEFZ heute WLTP, aufgeregt haben sich nur Leute die keine Ahnung davon hatten und das für bare Münze genommen haben. Jeder der mal logisch darüber nachgedacht hat wusste, dass der Verbrauch von seinem eigenen Fahrverhalten abhängt und das wird auch bei E-Autos weiterhin so sein. Die Leute die sich heute immer noch aufregen haben einfach nichts dazugelernt. Die Reichweitenangaben dienen erst einmal zu einem groben Vergleich, was dann jeder daraus macht ist sein eigenes Ding.
Niklas meint
Also weil der gefloppte Phaeton in der gläsernen Manufaktur gebaut worden ist, muss der ID.3 auch scheitern? Ich verstehe die Argumentation nicht. Liegt ein Fluch auf dem Gebäude?
Uwet meint
Also erstens wird dort seit Jahren der E-Golf gebaut, und der ist alles andere als ein Flop.
zweitens: Nö das ist einfach nur super ehrlich! Weil alle anderen nämlich auch nur besch…. wenn es um die angeblichen Kilometer geht, machst du im Auto die Heizung an werden es sofort weniger Kilometer, fährst du schneller wie 110-120 steigt der Verbrauch bei vielen Elektroautos teilweise massiv an, dann wird auch immer noch von einer 100% Ladung ausgegangen, aber eigentlich niemand läd ein Auto bis 100% (also stimmen die Zahlen schon von Anfang an nicht)
Wenn ausschließlich Stadt fährst kommst du sicher annähernd an die versprochenen Kilometer der Hersteller, aber im Mix sieht die Sache ganz anders aus.
Mädel meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
BS meint
Ich frag mich was VW mit den ID. 3’s macht. Laut Medien und VW wird das Fahrzeug ja seit Anfang November gebaut und somit sollte es ja schon ein paar geben und bis zur Auslieferung an die ersten Kunden (spätes Frühjahr/ Sommer) ein ganz paar weitere entstehen. Und diese Anzahl an Fahrzeugen können ja nicht alles Test-&Ausstellungsfahrzeuge sein oder?
Wie seht ihr das bzw habt ihr Infos darüber?
Egon meier meint
das ist schon sooooo häufig und überall kommuniziert worden: die gehen an Werksangehörige und die fahren damit überall zu Testzwecken rum. Du wirst also überall auf den Straßen jetzt verstärkt ID.3 finden.
Das ganz dient als Massenerprobung damit die ‚echten‘ Serienfahrzeuge nicht als Bananenware auf den Markt kommen. VW behält sich offenkundig vor, bis zum letzten Augenblick noch Änderungen ins Fahrzeugdesign einfließen zu lassen.
Keine Sorge: Es bleiben noch genug Fehler übrig, die die Erstkunden finden und bemängeln dürfen.
Der avisierte Kundenkreis ist nicht so leidensfähig wie die Tesla-Nerds – zum Glück: BEV muss im Massenmarkt ankommen und der will einfach Auto und nix sonst.
Georg meint
Echtes Wissen wird es wohl nur bei wenigen VW-Verantwortlichen geben.
Aber ich denke, dass VW auch ein e-Auto in (hoch) industriellem Maßstab fertigen kann.
Bei der Software die ausserhalb der reinen Steuerung liegt, könnte VW „Nachholbedarf“ haben, die kann aber eben auch nachträglich bis zur Auslieferung eingespielt werden. Auch der ecomento Artikel zu einer möglichen Kooperation mit Tesla könnte so eine Andeutung enthalten: (Auszug aus dem Statement von Diess) „Die Lage des Hauptsitzes von Tesla an der Westküste der USA beflügele insbesondere die Software-Entwicklung, die Auto- und Zulieferer-Industrie sei dort aber nur wenig ausgeprägt, so Diess. Er könne sich daher vorstellen, dass Tesla in Deutschland Zugang zu einer besseren Automobilbau-Technologie sucht.“