Jaguar hat 2017 den Klassiker E-Type mit neuer Technik ausgestattet und zum Elektroauto umgerüstet. Ein Jahr später verkündeten die Briten, das Konzeptauto als E-Type Zero auf Basis restaurierter und elektrifizierter Fahrzeuge offiziell auf den Markt zu bringen. Das Projekt wurde nun vorerst eingefroren.
In einem Schreiben an Interessenten für den Kauf eines E-Type Zero oder die Umrüstung ihres bestehenden Fahrzeugs auf E-Antrieb gab die zuständige Sparte Jaguar Land Rover Classic Ende November bekannt: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die schwierige Entscheidung getroffen haben, die Entwicklung des Serienfahrzeugs einstweilen zu pausieren.“
Der Grund für diesen Schritt wurde nicht genannt. Allerdings hieß es in dem Schreiben an potentielle Kunden, dass Jaguar weiter vorhabe, den E-Type Zero und die dafür vorgesehene Technik auf den Markt zu bringen. Wann es ungefähr soweit sein könnte, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Die ersten Auslieferungen von E-Type Zero waren für 2020 angekündigt. Die Technik sollte in vielen Bereichen von Jaguars erstem Serien-Elektroauto I-Pace stammen. Finale technische Daten für den elektrischen E-Type Zero wurden nicht verraten. Die 220 kW (299 PS) starke Studie soll in um die 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 240 km/h beschleunigen. Als Reichweite mit der 40-kWh-Batterie nannte Jaguar 270 Kilometer gemäß NEFZ.
Dass der E-Type Zero vorerst nicht für Kunden realisiert wird, dürfte an den Problemen der Jaguar-Land-Rover-Gruppe mit der sinkende Nachfrage nach Dieselautos, Zollstreitigkeiten und der Brexit-Thematik liegen. Trotz der derzeitigen Herausforderungen will der seit über zehn Jahren zum indischen Tata-Konzern gehörende britische Autohersteller die Marken Jaguar und Land Rover in den nächsten Jahren umfassend elektrifizieren. Dazu werden nun offenbar Ressourcen von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Projekten wie dem Jaguar E-Type Zero abgezogen.
Priusfahrer meint
Wenn schon, dann müßte man auch die Karosserie auf E-Mobilität adaptieren.
Eine 6 bzw. 12 Zylinder-Karosserie ist nicht für Elektromotoren geeignet. Da stimmt
dann das ganze Gefüge nicht mehr.
Was sind das für Entscheidungsträger, die so etwas einem Klassiker aus
vergangenen Zeiten antun wollen?
Egon meier meint
Vermutung:
die haben sich beim Ipace schwer verhoben .. das Ding kommt nicht so an wie vermutet und ist technisch unbefriedigend.
Der Nimbus des Jaguar E liegt noch einige Ebenen höher. Wenn sie den auch vermurksen ist die Marke Jaguar erheblich beschädigt.
Und bei den kleinen Stückzahlen lässt sich eine Umrüstung selbst bei Rückgriff auf bestehende Konzepte nicht verwirklichen.
Es geht – klar. . aber dann wird es eine unbefriedigende Lösung.
Den Bulli oder Käfer umzurüsten ist dagegen eine leichte Übung. Von den Fahrzeugen erwartet niemand Spitzenleistung und -reichweite. Vom Jaguar sehrwohl.
Peter W meint
Was keinen Sinn ergibt muss man ja auch nicht machen.
simon meint
VW achafft es mit einer anderen Firma zusammen den Käfer und denn Bus (vorerst in Amerika umzurüsten.
Hermann meint
Einen Jaguar E-Type auf elektrisch umrüsten? Allein die Vorstellung es zu tun, puh