Der Mitte des Jahres angetretene neue BMW-Chef hat im Oktober bekräftigt, dass das erste – und bislang einzige – reine Elektroauto der Marke noch länger gebaut wird. Für welchen Zeitraum der 2013 gestartete Kleinwagen i3 noch erhältlich sein wird, verriet Oliver Zipse damals nicht – das holte nun ein anderer BMW-Manager nach.
„Der i 3 wird noch bis in das Jahr 2024 weitergebaut“, sagte der Sprecher des Werks Leipzig Julian Friedrich am Mittwoch der Leipziger Volkszeitung. Dass die Baureihe noch so lange weiter von den Bändern laufen wird, hatten nur wenige erwartet. Zwar wurde der i3 immer wieder verbessert und bietet heute deutlich mehr Reichweite als bei seiner Einführung, es drängen aber zunehmend modernere Stromer auf den Markt.
Eigentlich aktualisiert BMW seine Modelle nach spätestens sieben Jahren – oder stellt sie im Einzelfall auch ein. Dass dies beim i3 anders gehandhabt wird, begründete eine Sprecherin gegenüber der Leipziger Volkszeitung damit, dass das Elektroauto „sehr erfolgreich“ sei. Nach Angaben des Herstellers wachsen die Verkaufszahlen Jahr für Jahr, „in Europa dieses Jahr um rund 20 Prozent“, so Zipse im Oktober.
Dass der i3 weitergebaut wird, liegt auch daran, dass für ihn kein direkter Nachfolger vorgesehen ist. Der derzeitige Fokus von BMW bei Elektroautos liegt auf anderen Segmenten und Modellen, der i3 soll daher vorerst weiter Kunden mit Interesse an kleineren E-Pkw ansprechen.
i3 verdient Geld für BMW
Seine neuen batteriebetriebenen Modelle produziert BMW künftig auf Basis flexibler Architekturen, die eine Fertigungslinie mit Hybriden und konventionellen Verbrennern ermöglichen. Der i3 wird dagegen aufwändig mit einer eigenen Produktion und Leichtbau durch Karbon hergestellt. Die Investitionen seien aber bereits abgeschrieben und jedes Fahrzeug verdiene Geld für das Unternehmen. „Wieso in Gottes Namen sollten wir dieses Auto, das jetzt auf der Höhe seiner Zeit ist, aufgeben? Wir sind uns sicher: Der i3 hat noch großes Potenzial“, so Zipse.
Damit der i3 wettbewerbsfähig bleibt, will BMW die Technik weiter aufwerten – bei Batterie und Bedienkonzept werde das Modell „nochmal einen Sprung“ machen, hat Zipse angekündigt. Aktuell schafft der ab 38.000 Euro kostende i3 gemäß NEFZ-Norm 359 Kilometer mit einer Ladung, im Alltag sind laut BMW bis zu 260 Kilometer möglich.
Der i8, die zweite Baureihe von BMWs Elektro-Submarke i, wird anders als der i3 nicht mehr weitergebaut. Im Dezember wurde von dem Sportwagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb und 55 Kilometer rein elektrischer Reichweite nach NEFZ das 20.000ste Exemplar gefertigt. Bei dem Jubiläumsfahrzeug handelt es sich um einen Roadster der auf 200 Stück limitierten Ultimate Sophisto Edition. Im nächsten Jahr läuft der seit 2014 erhältliche i8 aus, ein direkter Nachfolger ist wie beim i3 nicht geplant.
NL meint
Gute Nachricht. Dieses tolle Auto weiterzubauen macht einfach Sinn.
Bestes Auto dieser Größe am Markt.
Reinhard Eher meint
Was für eine super Information!
Habe noch nie in meinem Leben so ein tolles Auto wie den i3 (jetzt bereits seit 3 Jahren) gefahren: klein, wendig, spritzig, schnell, handlich in der Bedienung, super Innenausstattung – und natürlich alle Vorteile eines Elektroautos.
Jetzt warte ich auf das angekündigte Upgrade – bei einer wahrscheinlichen Reichweite von vielleicht 350 km dann auch für die längeren Fahrten optimal geeignet.
MiguelS NL meint
Ich denke, dass es sehr wahrscheinlich dass in 2020 ein i3 kommt mit rund 460 km NEFZ (ca. 380 km WLTP), zum gleichen Preis oder sogar günstiger. Der PreisUnterschied den es sonst zwischen Opel (VW….) und BMW gibt, wird es auch bei deren e-Modellen geben. Was das bedeutet, könnte man ausrechnen.
Im ganzen ist es natürlich schade von den wenigen Bemühungen die BMW in letzten Jahren gemacht hat. Zum Beispiel wenn man vergleicht wie sich der (vom Anfang an bereits gute) Model S sich im Vergleich zum i8 entwickelt hat. Ich denke dass Porsche den Taycan wohl kaum gegen den i8 gemessen hat.
Christian meint
Oder in zwei Akkuvarianten wie beim ID3. Nicht jeder braucht 50 kWh. Und man gibt den Kostenvorteil an den Kunden weiter.
CCS Ladegeschwindigkeit etwas erhöht fände ich zeitgemäß und die Assistenzsysteme aus den anderen Baureihen, wie Abstandsradar, Totwinkelassistent, Spurwechselassistent?.
Ganz dringend sollte der Routenplaner umprogrammiert werden nach Tesla-Art:
Zieleingabe und dann Vorschläge vom Routenplaner zur nächsten Ladestation, SOC bei Ankunft, Ladedauer, SOC bei Abfahrt und nach Bestätigung dann Vorschlag für den nächsten Lader usw. bis zum Ziel. Im 60er und 94er ist das unbrauchbar.
MiguelS NL meint
Ja, zwei Batterie Varianten ist sehr wahrscheinlich. Die kleinere Variante wird natürlich deutlich günstiger. Bei VW kosten 90 km WLTP 6k mehr. Wir können davon ausgehen dass der i3 (mit ähnlicher Reichweite wie heute) nach Listenpreis 6k günstiger wird und insgesamt (d.h. mit neuer Umweltbonus +2k) 8k günstiger.
Automatische Routenführung wie Tesla wird sehr wahrscheinlich vorerst kein einziger Hersteller anbieten. Für die Langstrecke soll der Plug-In als führend gelten.
Caber meint
BMW will eine einheitliche Plattform und Software für alle PKw-Fahrzeuge. Deswegen haben sie auch das (bessere) BMW i-apps abgeschafft. Gut mich der falsche Weg.
jo meint
Die Meldung enthält eine einzige Zahl bzw. sogar nur eine Nummer als neue Info, dass ein Manager nun 2024 gesagt hat, alles andere und auch dass es 202x wird, war längst klar und ist nur leeres Füllwerk, um daraus erneut einen Artikel zu machen.
Scheint ja gerade extrem Saure Gurken Zeit zu sein… :-(
jo meint
Nächste Woche sagt ein anderer Manager nach zwei Glas Wein „Ne, vielleicht doch nur 2023…“, gibt das dann wieder einen neuen Artikel?
Radfahrer meint
Ich würde mich sehr wundern, wenn ab 2021 (spätestens 2022), noch Käufer am BMW i3 interessiert sind. Dafür kommen in naher Zukunft zu viele bessere, oder günstigere EVs auf den Markt.
Hat BMW mittlerweile eigentlich ein Verfahren entwickelt, mit dem die CFK-Fahrgastzelle des i3 verwertet werden kann? Das wird für einige ahnungslose Käufer eine böse Überraschung geben, wenn das Ding irgendwann mal verschrottet werden soll, und dann noch einige Tausend Euro Entsorgungsgebühr dazu kommen.
xdaswarsx meint
„Viel besser und viel günstiger“ –> Der i3 wird auch ständig besser und günstiger.
Die nächste Generation, vermutlich schon 2020, wird dann auch die 50kWh-Batterie haben.
Da ja dann auch mehr Konkurrenz kommen wird, und die Investitionen bereits abgeschrieben sind, kann auch sicher etwas an der Preisschraube/Rabatt gedreht werden.
Wir sind soweit zufrieden mit unserem 90Ah-Modell und würden bei einem passenden Angebot nächstes Jahr auch gerne wieder einen leasen.
Peter W meint
Letzteres wird nicht passieren, denn der Hersteller muss die Fahrzeuge kostenlos entsorgen. BMW kann das Carbon dann nach China exportieren und Mini-Armaturenbretter draus pressen.
Radfahrer meint
Ausgehärtes CFK lässt sich nicht mehr pressen oder anderweitig plastisch umformen.
Ich fürchte in Sachen Umweltverschmutzung wird CFK das „nächste Plastik“. Niemand macht sich Gedanken über Wiederverwertung und am Ende landet es im Meer oder unter der Erde.
Christian meint
Dann wird das aufpoliert, die Verbindungselemente zu den Anbauteilen evtl. erneuert und man baut eine neues Fahrzeug drauf. Fertig. 100% Receycling.
150kW meint
Das Dach vom i3 besteht meines Wissen jetzt schon aus Karbon Abfällen.
hofi meint
Du musst dir keine Sorgen machen, da es auch hierfür Regeln gibt.
https://www.bmw.de/de/topics/service-zubehoer/bmw-service/recycling.html
Peter W meint
Die Investitionen sind also nach 6 Jahren abgeschrieben, und jetzt wird endlich richtig Geld verdient. Bei 40 bis 50 tausend Euro für einen Kleinwagen ist das auch zu erwarten. BMW hat derzeit nichts Vergleichbares, und der Flottenverbrauch kann ohne den i3 wohl kaum erreicht werden. 2024 dürften dann die chinesischen Minis vom Band laufen und die doppelte Gewinnspanne erzielen.
Ecoment meint
Einmal der Mini für Europa kommt weiter aus Oxford nur der für China kommt aus China . Zudem kommt der INext aus Dingolfingen das SUV Premium Elektro Auto von BMW. Was Hundert mal wichtiger als der Mini ist
Peter W meint
Aus Dadong kommt ab 2020 der vollelektrische iX3. Er wird nur in China gebaut und soll auch exportiert werden.
Die Produktion des Mini wird in England abgewickelt, sobald die Produktion in China beginnt. Das ist bereits veröffentlicht worden, und der Brexit wird seinen Teil dazu beitragen.
Ecoment meint
Ja nur was soll Bmw machen sie müssen wirtschaften und China ist die neue Supermacht. Wir können uns über die Autos freuen die kommen
TITAN meint
Bei der DIKTATUR in China kommt mir KEIN Auto aus diesem Land auf den Hof!!!