Um den Verkauf von Elektroautos anzukurbeln, verfolgen die Hersteller verschiedene Strategien. Der französische PSA-Konzern etwa gibt seinen Marken – unter anderem Peugeot und Opel – ab 2020 eine Stromer-Quote vor. Audi will den Absatz lokal emissionsloser Pkw mit Bonussystemen ankurbeln. Die Konzernmutter setzt bei der Marke Volkswagen derweil zur Motivation der Händler zunächst auf Schulungen.
Der Wolfsburger Autobauer startet im nächsten Jahr eine Händleroffensive, um die VW-Handelspartner von dem kommenden Elektro-Kompaktwagen ID.3 zu überzeugen. Dazu sollen in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen Sachsen in Dresden 2020 bis zu 15.000 Mitarbeiter von VW-Autohändlern zum Thema E-Mobilität geschult werden, berichtet die Freie Presse.
„Wir werden ein Trainings- und Motivationsprogramm für den Handel anbieten“, sagte der für die Kundenbetreuung und Auslieferung bei der Gläsernen Manufaktur zuständige Manager Henning Schulzki der Tageszeitung. Zielgruppen der Initiative seien auch die Mitarbeiter im Service der Handelspartner. „Wir wollen unsere Partner zu E-Auto-Enthusiasten machen“, erklärte Schulzki.
VW wolle Mythen und Barrieren gegen die Elektromobilität abbauen, so Schulzki weiter. Die Handelspartner sollen dazu auch mit Testfahrten von der alternativen Antriebsart überzeugt werden. Gerechnet wird laut der Freien Presse mit rund 5000 Probefahrten. Die E-Auto-Schulungen sind Teil eines erweiterten Konzeptes für die Gläserne Manufaktur, die zu einem Eventzentrum rund um die Mobilität ausgebaut und als Auslieferungsstandort mit Fokus auf Elektroautos weiterentwickelt werden soll.
Später könnte es bei VW ähnlich wie bei Audi für die Händler einen Elektro-Bonus geben. 2020 lohne sich das für die Marke aber noch nicht, da es zu wenige E-Autos gibt, heißt es aus Händlerkreisen. In Vorbereitung der im nächsten Jahr startenden E-Mobilitäts-Offensive schließt VW neue Verträge mit seinen Händlern. So wird der ID.3 anders als etwa der Golf im sogenannten Agenturgeschäft verkauft, die Händler vermitteln nur noch zwischen Hersteller und Kunde.
Michael meint
Sorry VW …
das klappt ja nicht mal hausintern.
Das wird ein Chaos und Rohrkrepierer.
VW wird bald noch deutlich mehr Stellen abbauen auf Grund von Versagen.
Peter W meint
… So wird der ID.3 anders als etwa der Golf im sogenannten Agenturgeschäft verkauft, die Händler vermitteln nur noch zwischen Hersteller und Kunde. …
Das wurde schon mal verkündet. Es wäre interressant, wie sich das auf die Händler-Provisionen auswirkt, und welchen Einfluss das auf die Kunden/Händler-Beziehung hat. Es wäre für den Kunden sehr unerfreulich, wenn der Händler dann bei Problemen auf den Hersteller verweist, anstatt selbst alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen und zu verantworten.
Egon meier meint
eigentlich wäre ein stärkere Herstellerbindung vorteilhaft – zusammen mit Garantieverträgen ..
dann muss der Konzern die Händler/Servicedienstleister für Reparaturen bezahlen und legt allergrößten Wert darauf, dass keine Reparaturen anfallen bzw sie billig zu erledigen sind. ..
Für den Kunden eine sehr gute Kostentransparenz auf niedrigem Preisniveau