Toyota wendet sich bei alternativen Antrieben im neuen Jahrzehnt neben Hybridautos und Wasserstoff-Stromern verstärkt reinen Batterie-Wagen zu. Eines der geplanten Elektroauto-Modelle ist laut einem Bericht ein Kleinstwagen mit Mehrweg-Batterie.
Wie Nikkei Asian Review schreibt, bereitet Toyota die Einführung eines neuen ultrakompakten Kleinst-Elektroautos mit standardisierter Batterie vor. Der Energiespeicher soll sich unkompliziert auch im Haushalt einsetzen lassen. Der Wagen mit Platz für ein oder zwei Personen soll Ende dieses Jahres vorgestellt werden. Vertrieben wird er via Leasing mit festgelegten Prüfterminen für die Batterie, die bei Bedarf ersetzt wird.
Akkus verlieren je nach Art und Intensität der Nutzung an Leistungsfähigkeit, bei Elektroautos bedeutet das insbesondere eine nachlassende Reichweite pro Ladung. Ist die Praxistauglichkeit nicht mehr gegeben, lassen sich E-Pkw-Batterien anderweitig nutzen – etwa als stationäre Speicher im gewerblichen Bereich oder in Privathaushalten. Letzteres will Toyota nun offenbar in ein spezielles Angebot einbinden.
Einen Ausblick auf den von Toyota geplanten E-Kleinstwagen könnte ein im letzten Jahr gezeigtes Konzeptauto geben (abgebildet). Der Hersteller hat laut Nikkei Asian Review vor, in dem Fahrzeug ausgediente Batterien an Panasonic, ein großer Lieferant von Stromspeichern für das Zuhause, oder Energiekonzerne in Japan zu verkaufen. Die Idee sei, einen einheitlichen Standard für Verbraucher und damit ein kosteneffizientes Recyclingsystem zu etablieren. Die Batterie soll nur über acht kWh Kapazität verfügen, was für eine geringe Reichweite spricht – mehr als um die 50 Kilometer am Stück dürften es auch bei Leichtbau nicht werden.
Im Haushalt soll die von Toyota vorgesehene Batterie nach dem Einsatz im Auto noch ausreichend Energie für beispielsweise Licht und das Laden von Mobiltelefonen für eine Vier-Personen-Familie über fast drei Tage vorhalten. Verfügt ein Haushalt über eigene Solarpanele, hält die Batterie länger. Zu den Vorteilen für die Verbraucher würde die Möglichkeit des Beziehens und Speicherns von Strom zu Zeiten mit günstigen Konditionen gehören. Außerdem wäre ein Notstromaggregat im Haus vorhanden.
Toyota denkt laut dem Bericht auch über Batterien mit mehr Kapazität nach. Statt in Häusern könnten die Akkus nach ihrem Ersteinsatz in einem Elektroauto auch in andere Fahrzeuge verbaut werden – beispielsweise die von Carsharing-Diensten, die vorrangig Kurzstrecken absolvieren. Ob Toyota ein ähnliches System auch in anderen Ländern einführen will, ist nicht bekannt.
strauss meint
Strom mit speziellen Festakkus speichern und dann wieder in die Autobatterie zurück ist wirtschaftlich genau so daneben wie der Umweg über H2.Aber mehrere möglichst gleiche Akkus verfügbar haben, ist die Zukunft. Die können einzeln oder gemeinsam in Autos ein-gebaut und wieder schnell gewechselt werden. Auch jeglicher stationäre Einsatz ist möglich.
Das was bei den E biks geht, ist der Auto industrie billig.
Also Achtung, Toyota wird den anderen das Fürchten noch lernen. PV -anlagen auf s Dach erhalten alle ihrer Händler um für die Vorratshaltung der Batterien bemüht sein. Das Laden erfolgt langsam mit 220 Volt. Die Schnellader von Tesla und wie sie von den Regierungen geplant sind werden hinfällig. Langsames laden ist ohnehin besser und verlängert die Haltbarkeit um mind. 5 Jahre. Solche Akkus mit je ca 25 KWh können wahlweise einzeln oder zu 3. im hinteren Teil der Autos untergebracht werden. Je nach vorgesehener Strecke. Bei der Mitnahme von allen 3 geht etwas Kofferraum verloren , macht aber nichts für eine Strecke von 600 Km. DA nimmt man in der Regel auch nicht zwei Hunde mit. Diese Akkus werden mit Gleichrichter gebaut, damit sie an jeder Hausecke mit 220 Volt einfach direkt mit Kabel angesteckt werden können. Zu Hause tagsüber vom Dach. Auch Mietshäuser sind so auszurüsten dann haben Mieter endlich auch was davon. Akkuwechsel kann mit einem speziellen Sackkarren mühelos erfolgen.
Peter W meint
Wow, da könnte ich aber Geld sparen! ich lade mein Auto an der Ionity-Säule für 79ct/kWh und lade dann zuhause das Handy damit und lass die ganze Nacht das Licht brennen.
strauss meint
Tja Leser, Du hast nicht ganz unrecht. GAnz so dumm waren die Japaner noch nie mit was Neuem. Unterschätzt die blos nicht! Wer hat in den 70 er Jahren weltweit mit den Händlern vom Lande ein weltweites Netz aufgebaut. Als bei den unseren Autos gerade noch das Lenkrad serie war, hatten die schon zu den gleichen Preisen komplett geliefert. Als NSU noch Motorräder baute und Ferdinand Porsche Traktoren, hatten die Japaner schon den gesamten Taxibetrieb im Fernen Osten verdieselt.Und heute noch ohne Skandal. Wer ist Pionier im Hybridsystem? Schauen sie sich die Stückzahlen an HEV gegen EV an. Auch den Mildhybrid haben die unseren von denen kopiert. Dass Wasserstoff im Auto nie kommt weiss Toyota ganz genau. Aber ein paar Halbverückten verkaufen sie den Mirai zu saftigen Preisen und behalten diese in ihrem Kundenkreis. Die Praxiserfahrung erhalten sie gratis von der Strasse. Nicht wie Mercedes die schon 10 Jahre lang Subventionen beziehen um heute noch nicht zu wissen ob man mit F-Cell vorwärts oder rückwärts gehen sollte.
Alex meint
Hier schreiben viele was von Wechselbatterien. Alle den Artikel nicht verstanden? Es geht darum, dass die Batterien so Aufgebaut sind, dass man daraus später sehr einfach einen Hausspeicher herstellen kann. Und das wird jetzt auch schon gemacht. Nur halt nicht so unkompliziert, weil die Speichergrößen nicht standartisiert sind.
Gerhard meint
Die Idee an sich ist gut. Allerdings müsste die Kapazität höher sein. Wenn man Den Akku mit einem Transportwagen wie einen Einkaufswagen plus eine darauf passende Tasche für Gepäck und Einkauf nach Hause transportieren kann, kann man den Akku zu Hause z.B. nachtsüber laden. Dann könnten auch Leute ohne eigenem Haus, ohne Garage oder sonst eine Lademöglichkeit ein Elektroauto fahren. Allerdings sollte entweder die Kapazität 16 KWH betragen oder die Möglichkeit bestehen zwei Akkus zu verwenden. Wenn man nur sehr kurze Strecken zurück legt könnte man auch einen Akku tagsüber per Solarzellen laden.
Gerhard
Egon meier meint
Jetzt fabrizieren sie irgendwelche Pseudoinnovationen um davon abzulenken, dass die bei H2 zwar wunderbar Staatskohle verbrennen konnten aber kein ansonsten marktgängiges Elektromobilitäts-Konzept darstellen konnten.
Ansonsten: was beim Akkuschraube noch irgendwie Sinn machen könnte ist beim BEV eher ein Witz .. oder NEIN … es ist ganz bestimmt eine supergeheimer Trick um den Kerls in den westlichen Ländern die Sinnkrise zu nehmen: Frau kann Wechselakkus nicht alleine, da sie sich die Fingernägel abbrechen und den zarten Rücken verheben würde. Mann ist endlich wieder unersetzlich. Nach jedem Akkutausch darf er zur Belohnung eine Bierdose platt treten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Achtung: Beim Zusammentreten der Bierdose darauf achten, dass das Pfandsymbol sichtbar bleibt ….
Gerhard Breier meint
Wenn die Batterie so konstruiert ist, dass man sie mit dem Rollwagen ohne sie zu heben rausbekommt, kann auch eine Frau die kleine Batterie hinter sich her ziehen. Es kommt natürlich auch auf das Gewicht der Batterie an. Das könnte auch in Kmbinatinon mit einem Elektroantrieb leicht gehen. Schließlich wird noch genug Reszstrom in der Batterie sein.
nilsbär meint
Ähnliche Miniautos mit Minireichweite hat es schon vor Tesla gegeben und wurden nicht gekauft. Und wenn Toyoto glaubt, dass jetzt das große Akkuschleppen a la ‚Farmers walk‘ der Strongmen beginnt, dann überschätzen sie die Muskelkraft der Autofahrer und unterschätzen deren Bequemlichkeit:-)
Ebikethoemmel meint
Konzept Smart anno 1996?
Naja, den gab‘s dann während 2 Jahrzehnten als Verbrenner…
Trotzdem, in unserem Haushalt könnte so ein Teil nicht nur etliche Bedürfnisse abdecken. Nein, es würde vermutlich auch unsere Energie- und Mobilitätskosten spürbar senken.
Name ist Egal meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Name ist egal meint
Mein Kommentar war sachlich.
Hartmut meint
Eine standarisierte mittelgroße (10-20 kwh) Batterie für zu Hause (Notstrom/Photovoltaik) wäre vielleicht interessant als eine nur bei Gelegenheit (Urlaub, lange Strecken) verwendete Zusatzbatterie eines BEV. Dadurch könnte die fest ins Auto verbaute Batterie deutlich kleiner werden (inkl. des ökologischen Rucksackes), die Zusatzbatterie könnte für verschiedene BEV Verwendung finden (z.B. Nachbarschaft, größere Familien, WG etc.) und ansonsten als Stromspeicher dienen.
Das Auto von Toyota ist vermutlich für den japanischen Markt konzipiert, wo es wohl besondere Regelungen und Möglichkeiten für sehr kleine Autos gibt.
jomei meint
Erinnert sich noch jemand an den Estrima Biro? Dessen Akku konnte man hinten herausziehen und wie einen Trolley alias Hackenporsche hinter sich herziehen, um ihn dann im Haus aufzuladen.
Konzipiert wurde dieses Prinzip auch für den Onyx Mio (jedoch vorne), einem Prototypen eines Osnabrücker Maschinenbauers.
Beide sind inzwischen still entschlafen, kamen wohl zu früh.
hu.ms meint
Bei diesem ansatz muss man ein bisschen weiter denken:
Die relativ kleine akku-einheit ist bewusst so konzipiert. Sie kann einfach ein- und ausgebaut sowie transportiert werden und flexibel im auto oder als PV-heimspeicher für die nacht genutzt werden.
Natürlich sind bei größerem strombedarf meherere einsetzbar.
So kann man z.b. seine tägliche fahrten mit 2 einheiten – gewichtssparend machen.
Wenn es am WE weiter geht – oder in den urlaub – werden einfach mehr einheiten ins auto eingesetzt. Könnten für für urlaubsfahrt auch geliehen werden.
Und zuhause von der PV-anlage laden ist ohnehin das umweltfreundlichste.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich glaube nicht, dass das Akku ein- und ausbauen große Akzeptanz erreicht. Mit einem Auto möchte ich fahren und das möglichst einfach und unproblematisch; die Zeit der Tamagotschis ist doch schon lange vorbei. Und für eine größere Urlaubsfahrt ist das Fahrzeug von der Größe her total ungeeignet, zumal wenn der knappe Raum durch zusätzliche Akkus weiter reduziert werden soll.
Für mich ein e.go II.
LM_aus_B meint
1+ Für mich ein no.go 1.x
Leser meint
Ich nehme mal stark an, dass man die Akkus nicht ausbauen muss – man kann sie auch einfach im Auto lassen und das Auto wie üblich per Kabel laden. Es ist nur eine Möglichkeit, den Batteriespeicher (mit seinem Gewicht) flexibel an seinen Reichweitenbedarf anzupassen und durch die Nutzungsmöglichkeit als Heimspeicher gibt es schlicht eine weitere sinnvolle Option für die Akkus – das macht die Akkus schlicht vielseitiger und interessanter. Man könnte noch einen Schritt weiter gehen und zum Beispiel an speziellen „Akku-Tankstellen“ diese leergefahrenen Standardakkus gegen vollgeladene einfach tauschen lassen, um damit auch schnell neue große Reichweite zu erhalten..
Ich finde diesen Ansatz sehr interessant, um flexibel und effizient mit Energie „haushalten“ zu können..
Leser meint
Anders gesagt, mir gefällt dieses Projekt von Toyota! Individuelle Mobilität gewährleistet bei schonendem, dennoch flexiblem Umgang mit Energie und aufgrund des Miniformats dazu auch bei den Rohstoffen. Speziell in großen Städten ist dieses Miniauto im Vergleich zu vielen anderen noch dazu schön „platzsparend“.
Stocki meint
Wer tut sich das an, die schweren Akkus rumzuschleppen?
Name ist egal meint
BEV Fahrer
StugiLife meint
Für Laternenparker ohne Lademöglichkeit ist das doch ideal.
Andreas E. meint
50-60kg Akku lassen sich nicht so einfach mal mit nach Hause nehmen.
So ist das sicherlich auch nicht gedacht.
Eher, dass die Größe gut als Heimspeicher für PV-Anlagen-Besitzer geeignet ist und somit die 2te Verwendung ohne große Umbauarbeiten – ausser ein neues Gehäuse – möglich wird.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ein seltsames Konzept; vor 20 Jahren hätte ich es ja vielleicht verstanden, dass man beim Brainstorming auf solche Ideen kommt, aber heute?
Stocki meint
Bei Toyota tut man so, als sei die Elektrotechnik im Auto gerade erst erfunden worden. Könnte es sein daß die Batterie dieses Fahrzeugs „zufällig“ genau die Größe der Prius PlugIn Batterie hat? Was soll das? Mag sein daß es in einer japanischen Großstadt Menschen gibt, die solche Fahrzeuge gebrauchen können. Liebe Toyota-Ingenieure, ihr behauptet doch von euch selbst führend zu sein in Sachen E-Fahrzeuge. Was ist denn so schwer daran, jetzt z.B. einen eCorolla rauszubringen? Man wird ihn euch aus den Händen reißen. Ach nein, das geht ja nicht, da würde man ja zugeben müssen, daß man sich mit der Brennstoffzelle vergaloppiert hat. Euer neuer PriusPlugIn kostet genauso viel wie ein „richtiges“ BEV, hat aber bei gleicher Baugröße viel weniger Platz zu bieten und ist gleichzeitig wartungsaufwändiger. Ich finde es immer wieder verwunderlich, wie ihr es schafft mit diesem Auto aus der Reichweitenangst der Menschen Kapital zu schlagen.
Futureman meint
Ganz einfach 6-10 solcher Akkus ins Auto passen lassen und jeder kann sich sein Auto nach belieben zusammenstellen. Wer mehr Reichweite haben will zahlt eben einen Aufpreis. Das ganze noch nachrüstbar und ein neuer Markt wäre da.
Zusätzlich noch eine bessere Anbindung des E-Autos an die Hausversorgung (VTG) und die 40% Eigenheimbesitzer könnten sich inkl. PV-Anlage komplett selbst versorgen.
Hans Meier meint
Da bin ich voll bei Ihnen, nur leider siehts nicht danach aus, das sich das in diese Richtung entwicklet… Jeder will den Kuchen für sich… In 20 Jahren dann, wenn Batterien mehr Eneegiedichte haben und Leichter sind vielleicht? Allerdings.. Ich weiss nicht, wenn ich die Entwicklung beim E-Pedelec sehe.. kommt ein neues „Voltsystem“ in die Modelle, kann man den alten Akku dann „kübeln“ weil nicht kompatibel mit neuem System.
LM_aus_B meint
„… mehr als um die 50 Kilometer am Stück … „. Im Winter 25? Dann lass es lieber Toyota.
Redlin, Stefan meint
Bei zunehmender Erderwärmung sind die schlechten Winterreichweiten bald Geschichte.