Aral hat an seiner Tankstelle am Mainfrankenpark 24 in Dettelbach die vorerst letzten beiden „ultraschnellen“ Ladesäulen für Elektroautos eröffnet. An ihnen können je nach Fahrzeugtechnik bis 80 Prozent der Batteriekapazität innerhalb von 10 bis 15 Minuten aufgefrischt werden. Die Säulen wurden im Rahmen eines Pilotprojekts mit insgesamt fünf Stationen in Deutschland installiert.
Die Schnellladepunkte betreibt Aral in Eigenregie. Man wolle verstehen, welches Potenzial für Ladeinfrastruktur an einer Tankstelle besteht – angefangen vom Bau bis hin zur Stromversorgung und der Abrechnung, heißt es. Zusätzlich zu den besonders schnellen Anlagen mit einer Ladeleistung von bis zu 320 Kilowatt bietet Aral jeweils zwei Normal-Ladepunkte mit 22 Kilowatt an.
„Die Mobilität der Zukunft wird aus einem Mix verschiedener Antriebstechnologien bestehen. Elektromobilität spielt dabei eine wichtige Rolle“, kommentiert Aral-Vorstand Patrick Wendeler die Investition in moderne Ladesäulen. „Wir können als Marktführer im deutschen Tankstellengeschäft eine ideale Anlaufstelle für Elektroautofahrer sein, vorausgesetzt das Laden geschieht ähnlich schnell wie das Tanken flüssiger Kraftstoffe.“
Zuvor hatte Aral bereits jeweils zwei 320-kW-Schnellladestationen in Bochum, Schkeuditz, Merklingen und Wittenburg eröffnet. Mit der fünften Station in Dettelbach habe das Unternehmen sein geplantes Vorhaben mit fünf Pilot-Tankstellen nun umgesetzt.
Zur Nutzung muss man sich entweder mit einer Ladekarte, via App oder in einem Online-Portal über den QR-Code an der Ladesäule anmelden. Die Bezahlung erfolgt über eine mobile Bezahl-Webseite per Debitkarte, Kreditkarte oder Paypal. Es kann auch eine vorhandene Ladekarte eines Mobilitäts-Anbieters verwendet werden, sofern dieser eine Anbindung an den Service des E-Mobilitäts-Unternehmens Hubject hat. Aral-Flottenkunden können ihre „Fuel & Charge Card“ nutzen.
Bundesweit spielen Elektroauto-Schnelllader bei Aral vorerst nur eine kleine Rolle: Mit ingesamt rund 2400 Tankstellen ist das Unternehmen eigenen Angaben nach die Nr. 1 im deutschen Tankstellenmarkt.
Peter W meint
Ecomento sollte eigentlich die Grundbegriffe der E-Mobilität kennen.
Es gibt keine „Ladekapazität von 320 kW“. Das ist eine Ladeleistung.
alupo meint
Du hast völlig recht. Seltsam dass Ecomento das verwechselt. Es gibt keine Ladekapazität weil eine Ladesäule nun einmal nichts speichert. Und selbst wenn dort ein Pufferspeicher eingebaut wäre, dann hätte der x kWh an Kapazität. Aber die Ladeleistung der Säule bleibt dennoch bei der Einheit (k)W.
Aber noch schlimmer wäre „320 kW/h“. Wenn das in manchen Kommentaren kommt lach ich mich immer wieder „dumm und dämlich“, oder ich könnte mich kringeln ;-).
Was aber im Artikel schön wäre, wenn es dort einen (oder mehrere?) Preis(e) geben würde, pro kWh versteht sich, kringel ;-).
Sorry, ist nicht böse gemeint.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Nach 5! Pilot-Installationen ist die Luft erstmal raus; jetzt ist ersteinmal zurücklehnen und zuschauen angesagt. Mal sehen, wann der erste Porsche Taycan vorbeikommt. Wird sicherlich wieder eine wahnsinnig große Pressemitteilung.
150kW meint
„Mal sehen, wann der erste Porsche Taycan vorbeikommt“
Der war doch schon längst da! Das Nextmove Video nicht gesehen? :)
michi meint
Das sind keine wirklichen 320kW Lader. Es sind nur die 400A statt 500A Kabel verbaut. Mit Ultraschnell hat das heutzutage nixmehr zu tun ^^
Aber trotzdem gut… ;)
150kW meint
„Das sind keine wirklichen 320kW Lader. Es sind nur die 400A statt 500A Kabel verbaut.“
?
400A * 800V = 320kW
alupo meint
Wenn der Akku anfänglich ziemlich leer (~3,0 V) ist, wird er (noch) nicht mit der Spannung wie bei annähernd 99% SOC geladen (aber dann verträgt er den Strom von 400 A nicht mehr), sondern mit z.B. nur 3,5 V.
Und bei dieser Spannung reichen die 400 A der Ladesäule dann einfach nicht aus für 320 kW, einfach weil das dann eben keine 800 V ergibt.
Insofern hat michi schon den Durchblick bei der eMobilität.
Aber dennoch würde ich das was aus der Säule real noch herauskommt als Schnellladung bezeichnen. Ich bin auch mit meiner Ladeleistung am SuC zufrieden, insbesondere weil sie in einer vernünftigen Relation zu meiner Akkukapazität steht (Thema Akku-Haltbarkeit, was dann eben gerade kein Thema ist). Ich wollte aktuell noch keinen 100 kWh Akku mit z.B. 300 kW laden. Vielleicht ändert sich meine Meinung dazu etwas am Tesla Battery Day (April 2020?).
150kW meint
„Und bei dieser Spannung reichen die 400 A der Ladesäule dann einfach nicht aus für 320 kW, einfach weil das dann eben keine 800 V ergibt.“
Ist ja nicht die Schuld der Säule, die kann trotzdem 320kW liefern.
McGybrush meint
Wittenburg auch dabei? Sehr cool. Endlich mal in einer dünn besiedelten Gegend nen HPC Charger.