Die London EV Company (LEVC) hat den Zeitplan für die Einführung ihres kompakten Elektro-Lieferwagens VN5 bekanntgegeben. Das Modell erweitert das bisher nur aus der modernen Auflage des „Black Cab“ bestehende Portfolio der Briten. Der neue, ebenfalls teilelektrische VN5 kann ab sofort bestellt werden. Kunden auf dem Heimatmarkt werden ab Ende 2020 bedient, die Auslieferung der Linkslenker-Versionen für den internationalen Markt ist ab März 2021 vorgesehen.
Der VN5 fährt mit einem Elektro-Verbrenner-System, mit dem gemäß WLTP-Norm bis zu 484 Kilometer ohne Laden oder Tanken möglich sind. Die Technik bewährt sich seit 2018 in dem mittlerweile auch hier verfügbaren LEVC-Taxi TX. Der neue Elektro-Lieferwagen VN5 verfügt über ein Ladevolumen von 5,5 m³ mit Platz für zwei Europaletten und 830 Kilogramm Nutzlast. Der Laderaum ist über die Hecktür im Verhältnis 60/40 oder die große seitliche Tür zugänglich.
Von vorne ähnelt der VN5 seinem Taxi-Bruder. Auch die Fahrerkabine nimmt mit ihrem Fokus auf Ergonomie und die Anforderungen im gewerblichen Einsatz Einsatz Anleihen am TX. Ein großes, zentral positioniertes Touchscreen-Display erlaubt Zugriff auf diverse Funktionen, während eine helle LED-Beleuchtung andere wichtige Steuerelemente hervorhebt. Im Inneren finden sich auch zahlreiche Ablageflächen in der Tür, im Handschuhfach und der Mittelkonsole.
LEVC bietet den VN5 in drei Varianten an: Business, City und Ultima. Alle Modelle verfügen ab Werk über eine Notbremsfunktion, Airbags für Fahrer und Beifahrer, Tempomat, 9-Zoll-Touchscreen und Klimaautomatik. AC-Laden mit 11 kW sowie schnelles DC-Laden mit bis zu 50 kW sind ebenfalls Standard. Zu den zusätzlichen Features der City-Version gehören unter anderem eine beheizte Frontscheibe, Einparkhilfe vorne und hinten, Seitenairbags und Spurhalteassistent. In der Ultima-Ausführung kommen eine Rückfahrkamera, hochwertigere Sitze, Metallic-Lackierung und 22-kW-AC-Laden hinzu.
Die VN5-Varianten lassen sich mit sechs Optionspaketen weiter individualisieren. Das Fahrzeug kann zudem mit Dachgepäckträgern, Lichtbalken sowie für die Kunden maßgeschneiderten Lösungen ausgerüstet werden. LEVC bietet außerdem ein Zubehörprogramm mit etwa Sitzbezügen, Fußmatten und Haltern für Mobilgeräte an.
Der E-Antrieb des VN5 kombiniert einen Benzin- mit einem Elektromotor. Nur mit Strom und damit lokal emissionsfrei sind 93 Kilometer möglich. Anschließend springt der Verbrennungsmotor als Generator für die Batterie an und erlaubt bis zu 391 weitere Kilometer Fahrt. Als Ladezeit für die wassergekühlte 31-kWh-Batterie am Stromnetz gibt LEVC mit 50 kW eine halbe Stunde an.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Transporter mit Dieseltechnik soll der VN5 eine „deutliche“ Kraftstoffeinsparung und minimale Wartungskosten bringen. LEVC wirbt zudem damit, dass er zweimal so lange wie die Modelle der Konkurrenz hält. Zum Service muss der E-Lieferwagen erstmals nach 40.000 Kilometern. Auf die Batterie gewährt LEVC eine Garantie von acht Jahren und 240.000 Kilometer, die Fahrzeuggarantie umfasst fünf Jahre und 240.000 Kilometer.
Die Preise für den LEVC VN5 starten in Großbritannien ab umgerechnet rund 51.900 Euro. Für den deutschen Markt gibt es dazu noch keine Angaben.
Nostradamus meint
Der Antriebskonzept dieses Wagens – die Kombination von der e- und Verbrennungsmotor – ist für mich unverständlich. Seine Reichweite von 484 Km wird mit einer größeren Batterie problemlos möglich. Dazu noch: Ohne Verbrennungsmotor den Vorbau dieses Wagens kann deutlich kürzer und der Laderaum für dieses Längenunterschied länger werden, was bedeutet, dass seine Grundfläche wird effizienter ausgenützt. Für Stadtverkehr sind diese zwei Faktoren, reines e-Antrieb und kompakten Abmessungen, Prämissen mit der absoluten Priorität. Sonst ein schönes Wagen mit dem klassischen Design, viel schöner als StreetScooter.
Peter W meint
Dieses Fahrzeug ist das einzige Konzept, bei dem der Verbrennungsmotor einen Sinn macht. Er dient als Rex, und lädt bei Bedarf den Akku. Ursprünglich dazu gedacht, dass ein Taxifahrer eine größere Fahrt wegen niedrigem Akkustand nicht ablehnen muss. Niemand kommt mit einem Rex in die Situation, dass man den Verbrenner zum Beschleunigen braucht und dadurch Giftwolken verteilt. Der Verbrennungsmotor ist klein, die Batterie ist klein und die Reichweite kann mit Benzin tanken schnell erweitert werden.
Wie schnell die Leute merken, dass man auf den Rex auch verzichten kann hat der i3 gezeigt.
Andreas meint
Stimmt, Der i3 Rex war ein guter Test, dass das Konzept nicht gut funktioniert. Der Motorradmotor hat viel vebraucht und war verhältnismäßig laut. Der Verbrauch war verwunderlich, da er ja im optimalen Bereich betrieben werden sollte ohne Beschleunigung etc.
Tim Schnabel meint
Wieos hat der den wieder so einen riesigen Kühlergrill? Damit die ganzen Kinder aus den afrikanischen Koboldminen nicht schwitzen?
Erinnern an Bentley
Mal im Ernst der hat ja keinen Sinn. Also ist das eine design Entscheidung.. Jemand hat gesagt.. Jaaa das sieht super aus machen wa so. ????????
Trotzdem toll wieder ein voll elektronisches Nutzfahrzeug zu haben
Nico meint
„Der E-Antrieb des VN5 kombiniert einen Benzin- mit einem Elektromotor. Nur mit Strom und damit lokal emissionsfrei sind 93 Kilometer möglich.“
Tim Schnabel meint
Oh ich habe das Wort Verbrenner echt überlesen! Ja OK das erklärt den Kühlergrill.
Andi meint
Stimmt, wobei mit den Fahrzeugen meist nicht schnell gefahren wird und dementsprechend die Aerodynamik nicht so stark straft.
Und jaa, das Design ist schon speziell ich mag Retrodesign, allerdings das jetzt kommt mir fast so verunglückt wie die neueren Taxis in London, vor. Aber ja, wer’s mag …
ecomentoleser meint
…sonst heisst es wieder, dass es wie beim Tesla aussieht ;-)
…nicht Bentley, sondern Londontaxi der klassischen Art.
Ansonsten sieht der Innrenraum sehr Volvo-lastig aus. Liegt aber eher an Geely.