VW liefert ab September mit dem ID.3 sein erstes von Grund auf als Elektroauto konzipiertes Modell aus. Die Wolfsburger glauben nicht, dass die Coronavirus-Krise den Start des Hoffnungsträgers bremst – im Gegenteil. „Corona dürfte die Wende zur Elektromobilität eher beschleunigen“, meinte VWs Vertriebs- und Marketingleiterin für E-Mobilität Silke Bagschik im Gespräch mit der F.A.Z..
Bagschik glaubt, dass sich das Bewusstsein für Umweltschutz und die Zukunft der Gesellschaft durch die Pandemie verstärken. „Unsere Elektroautos sind derzeit ratzeputz ausverkauft“, betonte die VW-Managerin. So gebe es etwa beim noch auf einer Verbrenner-Plattform basierenden VW e-up! fast ein Jahr Wartezeit. „Es ist weniger ein Nachfrage- als ein Angebotsproblem“, sagte Bagschik. Sie versicherte: VW werde die Kapazitäten „ausbauen, soweit das geht, und bauen, was zu bauen ist“.
VW bietet derzeit auch den Golf als Elektroauto an, dieses Modell ist aber schon nicht mehr bestellbar und wird durch den ID.3 ersetzt. Letzteren können seit dem 20. Juli auch Kunden ordern, die sich nicht eines der 30.000 Exemplare der Edition „1st“ gesichert haben. Das Interesse am ID.3 sei groß – „vor allem auf Märkten wie Norwegen oder Holland, wo Elektromobilität schon verbreiteter ist“, so Bagschik. Diese Märkte seien „unglaublich hungrig“ auf den neuen Batterie-VW.
In Norwegen und Holland werden Elektroautos bereits länger großzügig gefördert, in Deutschland sei es dagegen „anfangs nicht leicht“ gewesen, erklärte Bagschik. Inzwischen sei das aber anders und das Interesse an E-Mobilität wachse spürbar. Ein zentrales Hindernis auf dem Heimatmarkt gebe es allerdings weiter durch „Ladeangst“, die in Ländern wie Dänemark oder Holland dank genau ausgeschilderter Strom-Tankstellen geringer ausfalle.
Als Erstes erhalten ab September Käufer des Modells 1st den ID.3, anschließend beginnen die Auslieferungen der kürzlich vorgestellten regulären Versionen. VW geht laut der E-Mobilitäts-Vertriebschefin trotz des mehrwöchigen Produktionsstopps wegen des Coronavirus davon aus, annähernd die für dieses Jahr vorgesehenen 100.000 ID. bauen zu können. Dazu gehöre neben dem ID.3 von September an auch das SUV ID.4. „Der Plan steht, die Nachfrage ist da“, unterstrich Bagschik.
Matthias Schwarzer meint
Die meisten E-Autos werden noch jahrelang de facto Kohle- und Atomstrom-Autos sein. Fast alles, was wir an Strom für die E-Autos zukünftig ZUSÄTZLICH brauchen, importieren wir aus Frankreich, Tschechien, Polen usw. Nicht mal diejenigen, die mit eigener PV-Anlage auf dem Eigenheim arbeiten, haben ein sauberes E-Auto, denn bislang ging dieser saubere Strom ja ins Netz und muss nun ersetzt werden, und das geschieht faktisch wieder über Importstrom. Was in D an Wind- und Sonnenenergie aufgebaut wurde, brauchten wir ja schon für die normale Energiewende, also für den Ersatz von fossiler Stromerzeugung und abgeschaltete Kernenergie. Für E-Autos ist eigentlich gar kein Ökostrom vorhanden. Dieser Bedarf durch E-Autos kommt obendrauf, das müssen wir importieren. Vielleicht sind wir ja 2030 so weit, dass man ruhigen Gewissens ein E-Auto fahren kann. Bin da aber eher skeptisch. Zehn Jahre gehen schnell ins Land, bei Wind und Sonne geht der Ausbau kaum weiter. Ergo: Der Tesla und id.3 fahren mit französischem Atomstrom, tschechischer Braunkohle usw. Ich beziehe mich da vor allem auf eine Studie des IfW Kiel: https://ecomento.de/2020/06/22/elektroauto-studie-ifw-kiel-zusaetzlicher-strombedarf-hebelt-klimavorteile-aus/ … Lasse mich gerne eines Besseren belehren, die Studie scheint aber schlüssig zu sein.
juhoff meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Michael S. meint
Ich dachte eigentlich, dass die Hersteller im Jahr 2020 mittlerweile durch sind mit „wir wurden von der Nachfrage überrascht“… :D
Walterrob. meint
Wenn es einmal Akkus aus Autos mit noch 60 Prozent Leistung gibt sind sie noch gut genug für stationäre Stromspeicheranlagen. Diese werden immer mehr gebraucht. Also keine Sorgen machen.
Fridtjof Schüssler meint
Ja.. genau meine Meinung! Und an die gigantischen Stromimporte – wie weiter oben argumentiert wird – glaube ich nicht so recht, da auch immer von Überkapazitäten geredet wird, die noch eine Menge E-Autos „vertragen“!
avengermkk meint
Die E-Mobilität wird sich über Kurz oder Lang durchsetzen. Klar ohne die Förderungen würde aktuell sehr viel weniger verkauft. Aber: Die Herstellungskosten für einen E-Auto Akku sinken jährlich etwa um 20%, d. H. auch ohne eine Förderung sind E-Autos in wenigen Jahren sehr viel günstiger. Gleichzeitig mit sinkenden Akku-Kosten, steigen die Reichweiten als auch die Anzahl der Ladesäulen. Ich denke in ca 5 Jahren ist der Kauf eines E-Autos quasi ein No-Brainer. Was zu wünschen wäre: Der Strom muss auch aus erneuerbaren Energien kommen, d. H. Solarenergie bitte fördern, Vereinfachung der Zahlung an Ladesäulen ( Zahlung per Kreditkarte, ggf. kontaktlos mit Handy usw. ohne Anmeldung etc. ), Eine hohe Recyclingquote für E-Batterien muss kommen. ID3 und ID4 werden sich gut verkaufen. Die produzieren doch schon monatelang. Die werden sicher wenigstens um 80.000 PKW´s schaffen.
alupo meint
Das Recycling für LiIonen Akkus ist laut einem Mitarbeiter eines großen Chemieunternehmens technisch gelöst. Der Bau der Anlagen könnte jederzeit beginnen.
Was fehlt sind die zu recycleten Akku-Mengen.
Und bevor es diese recyclebaren Akkus gibt, müssen die alten Autoakkus erst einmal noch durch das „Second Life“ durch. Es wird also noch etwas dauern bis die für eine Anlage benötigten Akkumengen kommen.
Und mit den 1 Mio. Meilen Akkus von CATL (und vermutlich bald auch von Tesla, Battery Day ist für den 22.09.20 terminiert) wird dieser Zeitpunkt noch weiter in die Zukunft verschoben.
Aber die Industrie steht bereit. Es ist gut zu wissen dass es aus dieser Ecke kein Problem gibt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Zoe ist 4,5 Jahre alt und hat 57.000 km auf dem Tacho. Die Fahrbatterie hat (ganz aktuell gemessen) noch 96% ihrer ursprünglichen Kapazität (SOH). Wenn das so weiter geht, denke ich, dass es wahrlich dringendere Aufgabensstellung als das Batterie-Recycling gibt. Die Rohstoffhändler werden sich später schlagen um dieses Rohstoffkonzentrat.
Ach ja, der Service bei 57.000 km hat 162,39 EUR gekostet (inkl. Wechsel der Bremsflüssigkeit) ;-).
Axel S. meint
Wir haben vor zwei Wochen einen neuen ZOE mit der 50kw Batterie (Nennreichweite 390 km) für 12.600 EUR !!! bestellt und freuen uns sehr darauf. Meine Frau hat eine Pendlerstrecke von ca. 80km täglich. Wir haben den Luxus, dass auf unserem Dach eine 17kw-PV-Anlage seit 2013 installiert ist. Mit dem intelligenten Ladesystem unserer zukünftigen Wallbox werden wir kein Ladeinfrastrukturproblem haben und unseren selbst produzierten Strom nutzen, zumal auch bei uns auf dem Land schon die ein oder andere Schnellladesäule steht. Ich denke, dass sich viel im Autoland Deutschland verändern wird.
Ernesto 2 meint
Spitze! Dann habe ich ja jetzt mit dem Kauf der ZOE die in 2 Wochen da sein soll alles richtig gemacht ! Daumen hoch !
hu.ms meint
Eine preisangabe bei der hinten noch die mtl. akku-miete draufkommt ist mit anderen fahrzeugen ohne diese nicht vergleichbar und für einige irreführend !
Yoyo meint
Das kostet alleine das Motoröl (ohne Arbeitslohn) bei der Verbrenner-Fraktion. Aber solange die Käufer sich noch den niedrigen Verbrauch schönrechnen und nicht richtig kalkulieren können, läuft der Verkauf der Auslaufware noch einigermaßen…
Fridtjof Schüssler meint
Ja… diese Daten passen auch ganz gut zu unserem 4 Jahre alten eUP mit 62Tkm auf dem Tacho !!!!
Wolke7 meint
Hier hat die Politik leider mal wieder versagt.Jede öffentliche Ladesäule sollte EC und Kreditkarte aktzeptieren.
Statt dessen müssen die Leute im Fernverkehr mehrere von diesen RIFD Karten haben.Zig Systeme nur towabo.
Es gibt halt Dinge die dee Markt nicht alleine regelt.
Yoyo meint
Manche haben auch drei oder mehr Kreditkarten… Von den ganzen Kunden- und Rabatt-Karten will ich erst gar nicht sprechen.
Wasco meint
Ich schätze das 30-40k dieses Jahr gebaut werden. Im nächsten Jahr dann bis zu 100k.
Bisher sind es wohl ca. 20k.
hu.ms meint
War gerade beim händler/vermittler und habe eine ID.3 bestellt.
58kwh, 150kw, WP, metallic, comfort und Infotainment pakete.
Genau 31.000 € incl. überführung und 16% mwst sowie nach abzug aller förderungen.
Voraussichtliche lieferung: KW42.
Der händler hatte nur 7 1st. reservierungen – 5 habe bestellt.
Seit rd. 6 wochen aber rd. 30 interessenten von denen er bei der hälfte an eine bestellung glaubt.
Melijet meint
Freut mich sehr, dass du bestellt hast. Bin dann auf deine Eindrücke gespannt.
alupo meint
Freut mich für Dich. Und wieder ein eAuto mehr was einen Verbrenner verdrängt.
Allzeit gut Fahrt.
Ebi meint
Gratuliere, günstiger Preis für die Menge BEV.
hu.ms meint
Es ist die günstigste noch in diesem jahr lieferbare variante mit WP.
Kein „bling-bling“ und kaum „helferlein“. Dafür muss man richtig was zusätzlich hinlegen. Bei den „eitelkeiten“ wir immer kräftig abkassiert und daran verdienen auch die hersteller am meisten.
Yoyo meint
Ganz ehrlich Herzlichen Glückwunsch. Konkurrenz belebt das Geschäft und führt langfristig zu sinkenden Preisen und einem breiteren Gebrauchtmarkt für E-Autos. Und zu einer Lärmreduktion an den Straßen….
CaptainPicard meint
Bisher wurden maximal 10.000 (eher weniger) ID.3 produziert, das heißt VW müsste jetzt in den letzten fünf Monaten des Jahres noch rund 90.000 ID-Fahrzeuge in Zwickau bauen damit sich das ausgeht.
hu.ms meint
Bei max. 3.000 die woche und noch rd. 20 wochen wird das nicht klappen.
Skodafahrer meint
Derzeit wird der ID.3 nur mit einer Fertigungslinie in Zwickau produziert.
Ab Herbst wird er auch in der gläsernen Manufaktur in Dresden gefertigt.
Laut Wikipedia produzierte Dresden 72 e-Golf im 2 Schichtbetrieb pro Tag.
Die Fertigungslinien wie 2. Linie Zwickau wird später in Betrieb genommen werden.
In Emden wird der ID.3 produziert werden.
Ebi meint
Ich verstehe jetzt nicht, warum sie solche Aussagen bzw. Zahlen raushaut, die offensichtlich nicht zu erreichen sind.
JackD meint
Es liegen für den ID.3 schon 16.000er Kommissionsnummern vor. Also könnten sie bald die 20.000er Marke knacken. Aber wie hu.ms schon sagte, kann Zwickau maximal 3000-3500 Autos pro Woche auf der einen Linie bauen (7k/Woche war für beide Linien in 2022 genannt => 330k MEBs). Ob sie aber schon die volle Kapazität haben, wage ich zu bezweifeln. 70k ist denke ich eher das Maximum dieses Jahr für alle MEB Autos zusammen (ID.4 und Audi e-tron). Dafür gab es 6 Wochen Corona Pause und zweimal die Anlaufkurve für die Produktion.
hu.ms meint
70.000 wäre auch meine realistische zahl. Aber mit der produktion von Q4-kundenfahrzeugen wird des dieses jahr nichts mehr. Die gibts evtl. sogar erst im mai.
J. Kiesgen meint
Sollten die Angaben von VW auch nur halbwegs mit der Realität übereinstimmen, wird die Elektromobilität Ende des Jahres glaube ich einen Kräftigen Schub bekommen haben und wesentlich stärker da stehen als noch am Anfang des Jahres. Und vor allem wird sie sichtbarer werden und sich endlich stärker als solides Nischenprodukt auf dem Automarkt platzieren.
Peter W meint
Ein Nischenprodukt? In 10 Jahren wird wohl eher der Diesel das Nischenprodukt und der Hybrid (Plug-in) ein Auslaufmodell sein. Ab 2025 werden 50% BEV benötigt, sonst werden die Strafzahlungen die Nischenprodukte bestimmen.
Ebi meint
Solides Nischenprodukt bei DEN Wachstumsraten ? Nicht mehr lange.
Peter meint
Wachstumsraten nur wegen den Förderungen, die auch Steuergelder sind Steuern die die Krankenschwestern, Rentner usw zahlen die sich nie ein solchen Schrott leisten können
Tim Schnabel meint
NEEEIIIIIN EV will niemand haben, die Kunden wollen sowas nicht.. Es gibt keine Nachfrage hieß es doch immer ????????
Endlich geht es mal los. Freue mich auf den id3. Aber der El born ist einfach sexier
Peter meint
War doch alles nur Marketing und Augenwischerei für die Politik. Was hätten sie auch sagen sollen: Ein nennenswerter Anteil der Kundschaft will E-Autos, aber wir weigern uns aus MargenGründen, welche zu entwickeln?
Das selbe machen jetzt die Stromkonzerne, die unbedingt zentral gesteuerte Netze brauchen (was nebenbei die regionalen Monopole sichert). Schon diejahrzentelang bewährte privat PV-Einspeisung wird absehbar garantiert ein riesiges technisches Problem, was unbedingt zentral gesteuert werden muss (gegen einen Obulus natürlich), damit die Versorgung keinem BlackOut erleidet.
Ecoment meint
Das Problem ist viele Modelle wie den eup kann VW nur in kleinen Stückzahlen produzieren wegen Verlust pro Auto .Ich denkeVw wird genug produzieren um nicht bezahlen zu müssen aber nicht mehr.Weil bei zuvielen Autos hat man einen Wettbewerbsnachteil siehe Flottenverbrauch.
Peter W meint
Sorry, aber das mit den Verlusten nehme ich denen nicht ab. Die kleinen BEV sind mindestens 5000 Euro teurer, wo sollen da Verluste sein? Wenn man geringere Margen wegen des fehlenden Verbrenners beklagt und man an den Akkus nichts verdient, ok, aber Verluste? NIE UND NIMMER!
Peter meint
Ich beziehe mich eigentlich gar nicht auf VW und die VW-MarketingDame sicher auch nicht. Wer hat denn bis in 2020 hinein immer getönt, es gäbe gar keine Nachfrage? BMW, Daimler, VDA etc. VW früher auch mal, aber seit der ID3 in Entwicklung ist eigentlich nicht mehr.
Und wenn es euner Unternehmensführung ausschließlich um Maximierung der Marge geht, zeigt es eben auch, das das rein margenorientierte Denkmodell in bestimmten Bereichen Schwächen hat, auch wenn ein Unternehmen sicher nicht die Wohlfahrt ist. Stichwort Risikogesellschaft.
Ecoment meint
Ein Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften das ist Marktwirtschaft. Deshalb muss man E Autos mit Geld der Allgemeinheit fördern was ich falsch finde. BESSER WÄRE MARKTWIRTSCHAFT KLIMAZIELE DIE REALISTISCH 10 Prozent Reduktion in 10 Jahren das wäre besser . Langsam und beständig
MichaelEV meint
@Ecoment Ihre „Vorgabe“ ist mal wieder ein Witz.
Erstrebenswerte Marktwirtschaft sollte nachhaltig sein und sich nicht seiner eigenen Existenzgrundlage berauben. Das sollte im Sinne des Unternehmers sein und vor allem im Sinne der Gesellschaft.
In Deutschland scheint man eher von „Spiel zu Spiel“ zu denken. Zukunftsorientierung sieht ganz anders aus.
Und Marktwirtschaft geht wie folgt:
Ein Wandel kostet (Entwicklung, Skaleneffekt)! Wer aber einen sinnvollen Wandel nicht rechtzeitig vollzieht, wird vom Markt eleminiert. Und genau an dieser Stelle stehen jetzt viele Autohersteller.
Die Börse sieht bei Tesla einen doppelt so hohen Marktwert wie bei der gesamten deutschen Autoindustrie. Der Markt sieht die Angelegenheit also extrem eindeutig.
Ecoment meint
Nein der Verbraucher will billig und dreckig siehe Fleisch.Nicht Tönnies oder die Verbrenner Industrie sind die bösen sondern Produzenten die Erfolgreich made in Germany produzieren .Zudem ich bin gegen noch mehr Freiheitseinschränkungen und kosten.Ich will Wandel durch Handel und Freiheit nicht verbote.
MichaelEV meint
Gesundheit, stabile Lebensverhältnisse und eine sichere Zukunft für sich und den Nachwuchs stehen mit Sicherheit bei sehr vielen vor billigem Fleisch und Autofahren. Würden Verbraucher begreifen, dass sie mit ihrem Verhalten all das aufs Spiel setzen, wäre das Verbraucherverhalten schlagartig ein anderes. Leider sind sehr viele nicht in der Lage ihr Verhalten zu reflektieren. Und dann muss die Politik regulieren, um das Marktversagen zu verhindern (wozu unsere Politiker aber kaum im Stande sind).
Wenn sie das nicht verstehen, reden sie nicht nur von Marktwirtschaft sondern lernen auch etwas dazu. Das Thema Marktversagen ist klar diskutiert und ein primäres Ziel ist dieses zu verhindern.
CaptainPicard meint
Margen-Gründe sind aber eigentlich ganz gute Gründe für ein Profit-orientiertes Unternehmen etwas nicht anzubieten. Die Frage ist wieso die Marge so niedrig bzw. negativ ist. Laut dem geleakten Gespräch von Diess zahlt VW ja 5000 Euro auf jeden verkauften e-Up drauf.
Eugen meint
Sind das Entwicklungskosten die auf einzelne Fahrzeuge umgelegt werden, oder werden die Drillinge wirklich mit negativem Deckungsbeitrag verkauft?
Ecoment meint
Das ist das Problem EAutos sind noch nicht soweit wie sie sein müssten das Thema brauch noch 5 Jahre.
MichaelEV meint
EAutos sind schon lange so weit. Was ein Newcomer in dieser Industrie kann, müssten andere schon lange können.
Ohne Masse kein günstiger Preis, ob gestern, heute oder in zwanzig Jahren. Es fehlt nur die Masse (die jetzt kommt) und der Skaleneffekt schlägt gnadenlos zu. Beim Verbrenner in die andere Richtung (=teurer), was der Sache nun eine viel stärkere Dynamik geben wird. Die Tage des Verbrenners sind heute schon vorbei!
Ecoment meint
Wo ist der Tesla für 20 Tausend Euro der Massen Tesla?
MichaelEV meint
Immer die alte Leier. 20000 € ist Kleinwagensegment bis unteres Ende Kompaktklasse. Der Durchschnitt für Neuwagen sind 34000 €. Konkurrenzprodukte sind mind. gleich teuer.
Tesla ist von den Produktionskosten schon da wo andere hin müssen bzw. woran vermutlich einige scheitern und vom Markt verschwinden werden.
Sie glauben angeblich an Marktwirtschaft. Warum spricht der Markt Tesla so viel mehr Wert zu als allen anderen Autoherstellern?
André meint
Ohne Förderung hätte ich mir nie und nimmer einen E-Up gekauft.
Und ich denke die Realität ist auch , dass viele andere das nicht gemacht hätten.
Mehlijet meint
Das glaube ich dir. Interessant wäre aber nun: Würdest du zukünftig einen Elektro ohne Förderung kaufen nachdem du nun weisst, wie es sich fahren lässt?
DerMond meint
Der Preis bleibt ein Hauptkriterium. Aber der e-up zeigt dass ein Elektroauto keinen massenhaften Schnickschnack mitbringen oder futuristisch designt sein muss um erfolgreich verkauft zu werden.
alupo meint
Ich denke auch, dass der Preis eine entscheidende Rolle bei der Mehrzahl der Käufer ausmacht.
Dass bei vielen Herstellern die eAutos höhere Kosten haben liegt aber nicht am eAuto selbst, sondern an den noch vergleichsweisen niedrigen Produktionsmengen. Diese sind aber seit Jahren weltweit stark steigend und damit kommen die Kosten runter.
So soll das Model 3 ex Gigafactory Shanghai eine Bruttomarge von 39,37% im ersten Halbjahr 2020 erreicht haben. Das ist ein unglaublich hoher Wert für ein Auto im Massenmarkt. Inzwischen ist aber die Produktion auf 5.011 M3 pro Woche in der KW28 gesteigert worden und damit sind die Stückkosten sicherlich weiter gefallen. Damit verdient Tesla sehr viel Geld.
Im Gegenzug gehen die Mengen der Verbrenner zurück, denn immer weniger kaufen sich eine alte Technologie um dann in 5 Jahren mit Euro 7ff nicht mehr in die Städte fahren zu dürfen und einen exorbitanten Wertverlust zu realisieren.
Immer mehr Menschen werden dies erkennen und sich deshalb aus rein wirtschaftlichen Gründen keinen Verbrenner mehr zulegen.
Die Wandlung hat längst begonnen und wer zu spät kommt, den bestraft der Geldbeutel ;-).