Mit seiner japanischen Nutzfahrzeug-Tochter Fuso arbeitet Daimler Trucks & Buses bereits seit einigen Jahren an Batterie- und Wasserstoff-Elektro-Lkw, zu dem Programm gehört der leichte Laster eCanter. Die Entwickler treiben derzeit einen weiteren Technologiesprung voran: Das Unternehmen präsentierte vor Kurzem den mit fortschrittlicher Automatisiuerung ausgerüsteten Konzept-Lkw eCanter SensorCollect bei einer Demonstrationsfahrt am Hauptsitz in Kawasaki.
Der Fuso eCanter SensorCollect ist ein Fahrzeug mit Müllsammelaufbau auf Basis des batteriebetriebenen eCanter. Das Konzept zielt laut dem Hersteller darauf ab, die kommunale Müllentsorgung mit einem lokal emissionsfreien Kleinlastwagen effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Hierfür lasse sich der eCanter SensorCollect über eine drahtlose HMI-Schnittstelle (Human Machine Interface) von außen durch eine begleitende Person aus der Distanz steuern.
Der mit LiDAR, Ultraschallsensoren und „hochpräzisem“ GPS ausgestattete eCanter SensorCollect soll aus der Ferne übermittelte Befehle sicher ausführen, indem er Personen oder Objekte in seiner Umgebung erkennt. Dazu gehört, dass er dem Bediener folgt, Hindernissen ausweicht und anhält, wenn eine Person oder ein Gegenstand in die Nähe des Fahrzeugs kommt. Dies soll später dabei helfen, die Effizienz der kommunalen Müllentsorgung zu steigern.
„Innovation ist eine der Hauptsäulen der Forschung und Entwicklung bei Fuso, denn sie ist für die langfristige Marktführerschaft entscheidend. Wir werden weiterhin innovative Produkte entwickeln, um mit unseren fortschrittlichen Technologien die Bedürfnisse unserer Kunden und der Gesellschaft zu erfüllen“, so Fuso-Vizepräsident Aydogan Cakmaz.
Der reguläre eCanter wird derweil weiter für die Großserie im Kundeneinsatz erprobt. Laut Fuso bewähren sich mittlerweile über 160 Fahrzeuge im täglichen Einsatz in Japan, Europa und den USA. In Europa fahre der E-Lkw bereits in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Portugal, Irland, den Niederlanden und Dänemark in insgesamt elf europäischen Metropolen.
Michael meint
Scheint auf den ersten Blick logisch. Wenn man sich das aber mal genauer ansieht, geht die Tätigkeit des Müllwagenfahrers weit über das einfache lenken hinaus. Da wird micht klappen. Nicht bei dem Zeitdruck.
Jörg2 meint
Es wäre ja schon einiges gewonnen, wenn das Müllfahrzeug im Strassenzug jeweils bis zur transportablen, vom Personal aufgestellten Haltebake vorrücken würde. Der Auch-Fahrer müsste nur die Bake zum nächsten Hauseingang vorstellen und müsste nicht immer ins Fahrerhaus (nicht immer Niederflur) klettern.
Andi meint
Der Druck in diesem Bereich technologisch was abzuliefern, was im kompetitiven Umfeld FSD überleben kann, ist mit nichts zu vergleichen, was bisher in der Autoindustrie entwickelt wurde.
Die Ersparnis die sich mit dem Wegfall von Personal erzielen lässt, ist so gross, dass man in dem Fall (maximal Teilautonomie) von einer Halbierung der Kosten ausgehen muss, bei Taxiunternehmen sollen es nicht mal ein Viertel resp. Achtel der Kosten sein. Man muss sich das mal vorstellen, dass ein Unternehmen hier so durch die Decke gehen wird, wenn es als erstes FSD in Serie anbieten kann. Und alle anderen dementsprechend bei alle buisnessgeprägten Anwendungen von Mobilität, auf einen Schlag in einem Masse abgewertet werden, wie wir uns das heute nicht vorstellen können.
Die meisten Hersteller müssen beten, dass das Rennen Google (o.Ä. / kein Autohersteller) schafft, weil sonst in allen Nutzfahrzeugsektoren deren Produkte praktisch nichts mehr Wert haben. Oder natürlich teuer die Leistung bei diesem
Hersteller einkaufen.
Ecoment meint
Man muss beten das Autonomes Fahren so spät wie irgend möglich kommt den es macht einen Millionen Menschen Arbeitslos in Deutschland und ist der Wohlstand Killer schlechthin.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Irgend jemand auf der Erde wird diese Systeme entwickeln und sich nicht von ggf. wegfallenden Arbeitsplätzen beeindrucken lassen.
Wir sollten alles daran setzen, dass die Systeme in Deutschland entwickelt werden, dann bleiben uns wenigstens die Entwickler-Arbeitsplätze.
Den Fortschritt in diesem Punkt aufhalten zu wollen geht nicht, genauso wie es nichts hilft, gegen das Internet zu arbeiten.
Ecoment meint
Naja da haben sie recht doch deshalb müssen wir weiter wachsen deshalb Wirtschaft vor Klimaschutz wir müssen stärker wachsen als davor damit neue Jobs entstehen .
Andi meint
Das war bei Traktoren, Ernte- und Produktionsmaschinen auch so. Heute beschwert sich niemand drüber, dass die Lebensmittel in Relation zum Einkommen, 10x günstiger geworden sind. Mehr als die Hälfte aller Leute waren Bauern, ohne diese Revolution der maschinellen Fertigung, könnten wir uns auch niemals Handys oder TVs leisten.
Es ist immer wieder erstaulich, dass man jede Vergünstigung durch Maschinen und Computer beim eigenen Konsum wie selbstverständlich hinnimmt und dann bei einem Arbeitsplatzabbau gleich losheult. Wir werden in der Tendenz immer weniger arbeiten, das muss aber nichts Schlechtes bedeuten. Aber das würde hier zu weit vom Thema abweichen / die Gesellschaft ist in weiten Teilen auch noch nicht bereit, etwas alternativ zu denken.