Aral hat im Oktober in Berlin seinen ersten „Mobility Hub“ für besonders schnelles Laden von Elektroautos, Sharing-Optionen und Akku-Wechselstation eröffnet. Die multifunktionale Station im Zentrum der Hauptstadt soll als Testfeld für die sich verändernden Kundenbedürfnisse und die Tankstelle der Zukunft dienen.
Neben dem klassischen Kraftstoff-Angebot und einem REWE To Go-Shop setze man mit der ersten Stufe eines sogenannten Microgrid aus Ladesäule und Batterie neue Maßstäbe bei den Ladeoptionen für E-Fahrzeuge in Ballungszentren, so der Tankstellenbetreiber. In Kooperation mit Sharing- und Mobilitätsanbietern, einem Akku-Wechselautomaten sowie der Anknüpfung an den ÖPNV diene die Station außerdem als Umsteigeplatz für verschiedene Verkehrsträger. Damit entspreche sie in ersten Ansätzen dem Zukunftsmodell der Großstadttankstelle, das Aral im Rahmen der Studie „Tankstelle der Zukunft“ Ende 2018 präsentiert hatte.
„Mit dem neuen Aral Mobility Hub bieten wir den Kunden ein umfassendes Mobilitätsangebot, welches über das einer klassischen Tankstelle hinausgeht. Gerade im urbanen Raum spielt die Vielfalt an Fortbewegungsmöglichkeiten eine immer größere Rolle und unsere Tankstellen können hier zu einem sinnvollen Knotenpunkt werden,“ so Aral-Vorstandschef Patrick Wendeler. Vor Kurzem hatte die Tankstellen-Marke bereits angekündigt, in den kommenden Monaten in Deutschland über 100 „ultraschnelle“ Ladepunkte mit bis zu 350 kW Leistung in Betrieb zu nehmen.
An der Aral-Station in Berlin stehen eine Reihe von Mobilitätsoptionen zur Verfügung. Möglich macht das unter anderem die Integration eines „Jelbi“-Standortes der Berliner Verkehrsbetriebe. Dort reicht das Angebot für die Kunden von verschiedenen Carsharing-Optionen über E-Scooter und E-Roller bis zum Bikesharing. Für eigene E-Bikes, Lastenräder oder elektrische Kleinfahrzeuge hält ein Akku-Wechselautomat des Startups Swobbee Lademöglichkeiten bereit. Auch eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gehört zum Konzept von Arals Berliner Mobility Hub. Sie besteht aus dem Anschluss an jeweils vier S-Bahn- und Buslinien sowie an die U-Bahn. Als weiteren Service gibt es eine DHL-Paketstation.
Das technologische Herzstück des Mobility Hub sind die zwei E-Auto-Ladestationen, die Aral in Eigenregie betreibt. Sie können mit einer Leistung von bis zu 320 kW kompatible Fahrzeuge laden. „Dieser Standort wurde nicht wie sonst in dieser Leistungsklasse üblich an das Mittelspannungsnetz angeschlossen. Stattdessen wird die benötigte hohe Ladeleistung durch eine lokale Batterie bereitgestellt, die sich auflädt, wenn gerade kein Elektrofahrzeug angeschlossen ist“, erklärt Aral. „Zusätzlich kann in Zukunft am Standort selbstständig Strom erzeugt werden, um sich autark zu versorgen. Dabei handelt es sich um die erste Ausbaustufe eines sogenannten Microgrid.“ Mit dieser Technologie könne man auch dort schnellstes Laden anbieten, wo durch das lokale Stromnetz die technischen oder kommerziellen Voraussetzungen nicht gegeben sind. Aral erprobt in Berlin erstmals die Praxistauglichkeit.
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… „Damit entspreche sie in ersten Ansätzen dem Zukunftsmodell der Großstadttankstelle, das Aral im Rahmen der Studie „Tankstelle der Zukunft“ Ende 2018 präsentiert hatte.“
In der Studie war zu lesen:
„Wir werden mit weiterentwickelten hochwertigen Kraftstoffen, die zunehmend Biokomponenten oder synthetische Kraftstoffe enthalten, auch in den nächsten Jahrzehnten punkten.“
„Aber auch reine Elektroantriebe schritten voran. Ohne Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen würden zukünftig 1,3 Millionen E-Autos auf den Straßen sein.“