Das deutsche Logistikunternehmen Dachser liefert in der Freiburger Innenstadt künftig emissionsfrei. Dazu kommen der Lkw eCanter der Daimler-Marke Fuso, ein kompakter Transporter des Aachener Startups StreetScooter und ein Lastenrad zum Einsatz. Der CO2-Ausstoß verringere sich damit pro Sendung um 26 Prozent.
Für die Freiburger Innenstadt hat Dachser das Postleitzahlengebiet 79098, welches Bereiche der Stadtteile Altstadt, Neuburg und Oberau umfasst, als emissionsfreies Liefergebiet festgelegt. In dieser rund 1,5 Quadratkilometer großen Zone erhalten Privat- und Unternehmenskunden ihre Stückgutsendungen ab sofort emissionsfrei. „Nachdem wir bereits seit zwei Jahren erfolgreich ein elektrisch unterstütztes Lastenrad im Einsatz haben, ist dies nun der konsequente nächste Schritt, um unseren Teil zu einer verbesserten Luft- und Lebensqualität in der Freiburger Innenstadt beizutragen“, so Michael Gaudlitz vom Dachser-Logistikzentrum Freiburg.
Mit einem vollelektrischen 7,5 Tonner Leicht-Lkw vom Typ Fuso eCanter stellt Dachser Waren in Freiburg entweder direkt zu oder liefert diese am innenstadtnahen Mikrohub eines Partners an. Dort werden kleinere Sendungen für Zustelltouren mit einem elektrisch unterstützten Lastenrad oder einem E-Kleintransporter von StreetScooter umgeschlagen. Die Aufladestation für den Elektro-Lkw befindet sich in der Dachser-Niederlassung im Süden Freiburgs, die Unternehmensangaben nach wie alle deutschen Standorte Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft bezieht.
Auf den gesamten Transport bezogen – Vorlauf und Hauptlauf erfolgen konventionell per Diesel – verringert sich der CO2-Ausstoß pro Sendung durch E-Mobilität in Freiburg laut Dachser durchschnittlich um 26 Prozent, während die Emissionen von Feinstaub um circa 47 und Stickoxid um etwa 41 Prozent zurückgehen.
In Deutschland beliefert Dachser neben Freiburg bereits seit 2018 die Stuttgarter Innenstadt emissionsfrei, auch in Oslo setzt das Unternehmen seit Kurzem auf emissionslose Transporte. „Das ist ein vielversprechender Anfang, es liegt aber noch ein weiter Weg vor uns, schon allein was die Verfügbarkeit von Lkw mit alternativen Antrieben angeht“, sagt der für das Innovationsprojekt verantwortliche Dachser-Manager Stefan Hohm. In ausgewählten Metropolregionen in Europa werde die Logistikfirma in den kommenden beiden Jahren sukzessive die wichtigsten Bereiche in den Innenstädten identifizieren und emissionsfreie Lieferungen einführen.
alupo meint
Sehr schön.
Da anfangen wo es heute schon funktionierende Lösungen gibt.
Auf den batterieelektrischen Semi class8-LKW mit über 800 km pro Ladung muss die Welt leider noch bis Ende 2021 warten. Aber dann kommt der auch :-).
Peter W meint
Der Semi ist aber gar nicht so wichtig, denn den meisten Dreck machen die abertausende kleineren LKW im Nahbereich. Außerdem ist der Tesla Semi, wenn dieser gemeint ist, für deutsche Straßen ungeeignet, weil viel zu lang.
Jörg2 meint
@Peter W
Die Maße der SZM von Tesla („Semi“) suche ich schon lange.
Du hast die!?
Könntest Du die bitte hier reinstellen? Danke!
StugiLife meint
Welcher von den beiden kommt nach D, der Rote, oder der Weiße?