Die angekündigte Komplett-Elektrifizierung von Aston Martin verzögert sich aufgrund von Absatz- und Geldproblemen. Das Unternehmen wird derzeit unter der Führung des kanadischen Milliardärs Lawrence Stroll neu ausgerichtet, der zusammen mit Partnern 16,7 Prozent an dem britischen Edel-Anbieter übernommen hat. Er wird von Mercedes-Benz unterstützt, das seinen Anteil an Aston Martin deutlich erhöhen will. Nun gibt es erste Informationen zu den künftigen E-Auto-Plänen der Marke.
Stroll sagte im Gespräch mit der Financial Times, dass Aston Martin ab Mitte des Jahrzehnts Elektroautos in Großbritannien bauen will. Vorgesehen seien ein SUV und Sportwagen. Mit Blick auf den von Großbritannien vorangetriebenen Abschied von reinen Verbrenner-Fahrzeugen bis 2030 sagte Stroll, dass Aston Martin für Enthusiasten auch im nächsten Jahrzehnt noch konventionelle Antriebssysteme anbieten werde.
Das erste elektrifizierte Modell von Aston Martin wird laut dem Bericht eine später in diesem Jahr kommende Hybrid-Version des SUV DBX, ab 2023 sollen weitere Teilzeit-Stromer auf den Markt kommen. Rein batteriebetriebene Wagen stehen ab 2025 auf dem Programm. Im Wettbewerbsvergleich sieht Stroll Aston Martin damit vorne: „Wir sind weit vor unsere Konkurrenten, und zwar wegen unserer Partnerschaft mit Mercedes“, sagte er.
Der britische Hersteller wird seit 2013 im Rahmen einer strategischen Kooperation von Mercedes mit Verbrennungsmotoren und E-Technik beliefert, dafür erhielt der deutsche Autobauer eine Kapitalbeteiligung von fünf Prozent. Nach einer im letzten Jahr verkündeten neuen Vereinbarung erhält der Partner Zugang zu einer Reihe weiterer Technologien, darunter Hybrid- und Elektro-Antriebsstränge der nächsten Generation. Der Anteil von Mercedes an Aston Martin wird sich infolgedessen auf 20 Prozent erhöhen.
Die meisten etablierten Hersteller wollen ihr Portfolio deutlich früher und umfangreicher als Aston Martin elektrifizieren, im Fokus steht dabei allerdings vor allem der Volumenmarkt. Direkte Wettbewerber im Sportwagen- und Luxus-Segment wie Bentley, Ferrari oder McLaren werden nach aktuellem Stand ebenfalls erst in einigen Jahren Elektroautos anbieten.
Nach den Worten von Stroll treibt Aston Martin neben einer rein batteriebetriebenen Variante des DBX einen oder mehrere vollelektrische Sportwagen auf Basis der aktuellen Verbrenner-Modelle DB11 und Vantage voran. Das Design dieser Fahrzeuge sei noch nicht fertig, die Namensgebung stehe ebenfalls aus. Auch die Technik wird noch geklärt, Mercedes könnte unter anderem zusätzlich die Batterien liefern. „Wir prüfen alle Optionen“, so Stroll.
Stroll ist zuversichtlich, dass das britische Traditionsunternehmen auch mit Modellen ohne klangvolle Verbrennungsmotoren Erfolg haben wird. Jeder Autohersteller könne Elektroautos bauen, Aston Martin glänze aber mit seinem gefälligen Design und der Kompetenz bei dynamischen Fahrzeugen sowie maßgeschneiderten Interieurs. Die neue Führungsmannschaft will die Marke zukünftig noch höher positionieren, unter anderem durch Verknappung des Angebots.
Jürgen Baumann meint
Auf einer Rennstrecke könnte der Spruch „weit vor unseren Konkurrenten“ auf eine erfolgte Überrundung hindeuten.
Futureman meint
Sich mit Mercedes zusammen tun, um vorweg zu gehen? Wohin? In den Abgrund?
David meint
AM hat echte Probleme seit Jahrzehnten. Sie haben früher zu unglaublich teuren Preisen aus dem Vollen geschnitzte Autos für Liebhaber in Kleinserie gebaut. Dafür ist das Produkt Auto heute immer weniger geeignet, besonders nicht mehr als Elektroauto. Das ist ein ähnliches Problem wie es Loewe im Flachbildschirm-Zeitalter hat. Man wird weiter in das Image investieren und die Technik komplett vom EQS o.ä. nehmen müssen. Nur: Warum sollte Mercedes das tun, deren eigenes Image gut genug ist, um Fahrzeuge über 250k absetzen zu können?
AMG Power meint
Was wird hier eigentlich ständig rumgenörgelt, ihr wisst genau, wie das Leben gelebt werden muss oder? Vermutlich seit ihr eh keine Kunden von AM, deswegen einfach mal locker bleiben. Beruhigt euch und macht mit dem weiter, was ihr sonst so tut.
Cristian meint
„…dass Aston Martin für Enthusiasten auch im nächsten Jahrzehnt noch konventionelle Antriebssysteme anbieten werde.“
Diese „Enthusiasten“ gehören metaphorisch gesteinigt und sollten zu einer aussterbenden Spezies gehören, weil ihnen alles egal ist und nichts verstehen.
„Jeder Autohersteller könne Elektroautos bauen, Aston Martin glänze aber mit seinem gefälligen Design und der Kompetenz bei dynamischen Fahrzeugen sowie maßgeschneiderten Interieurs.“
Kaschieren, manipulieren, dass Design soll es weiterhin reißen… was für ein Armutszeugnis.
Niklas meint
Cristian, du hast halt den einzig richtigen Lebensentwurf und bist der bessere Mensch.
Wir haben es verstanden.
Das Elektroauto ist Jahrzehnte lang auf der Stelle getreten, bis Tesla kam und sich mit Design und Performance ganz klar an Automobilenthusiasten gerichtet hat. Seitdem ist der Erfolg von Elektroautos nicht mehr aufzuhalten.
Das kann passieren wenn man seine Mitmenschen nicht hasst und steinigt, sondern sich ihre Begeisterung zunutze macht
Cristian meint
Niklas, es gibt keine besseren Menschen und jedes Individuum hat sein eigenen Lebensentwurf. Ob richtig oder falsch, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Autos werden nicht nur bei Enthusiasten über Emotionen verkauft, dass erreicht man mit dem Design und überteuerten Spielereien im Interieur. In dem Aspekt spielt es keine Rolle ob Verbrenner oder Elektroauto. Tesla hat es geschafft den technologischen Wandel in der individuellen Mobilität zu durchbrechen.
Diese oben beschrieben Enthusiasten haben aber auch nichts mit denen zutun, die sich für die Elektromobilität begeistern.
Sebastian meint
Noch nicht am Markt, aber schon Technologie Führer. I like this sh**
AK swiss meint
Elitär durch Verknappung. Das hilft uns allen weiter!
Thomas meint
Au ja, weitere dickbäuchige „Premium-„-SUVs! Darauf hat die Welt gewartet.
Es ist zum Heulen, was mit Aston Martin, aber auch Ford Mustang und Co. passiert ist. Nur noch Schrankwände, wo man hinschaut. *würgs*
Sebastian meint
Aber wenn Mutti die kids im T6 zur Schule fährt ist alles super und sozialverträglich?
Thomas meint
Echt, finden Sie das? Wissen eigentlich, wieviel Ressourcen die verbrauchen? Aber warum machen Sie das Thema hier eigentlich auf, ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz.
Sebastian meint
Sie haben von Dickschiffe SUVs gemeckert… gerade der Mustang e wurde kürzlich über hunderte KM gefahren… hatte einen Verbrauch kaum höher als ein Model S
diese Diskussionen über SUVs sind müssig. Der Markt, der Kunde möchte das. Ich würde keine Limo mehr fahren wollen, nichtmal wenn ich die Kiste geschenkt bekommen. Türe auf, Popo quer rein schieben – fertig.
Wessi meint
Unter dem heutigen Beitrag zum DBX ist ein etwas älterer aus dem Jahr 2015 (!) verlinkt:
https:// ecomento.de/2015/05/07/aston-martin-elektroauto-dbx-wird-gebaut-bilder/
Demnach könnte es den DBX bereits seit 2018 auf den Straßen geben.
Wir haben welches Jahr, in dem jetzt alle Optionen (zunächst) geprüft werden?
frax meint
Mehr Realitätsverlust geht nicht.
Dann sollen sie mal gegen Rimac und Roadster antreten…
hermann meint
Gegen Vaporroadster?
Und gegen welchen der fünf Rimac Einzelstücke?
Jeru meint
Die notwenidgen Informationen stehen doch alle im Text:
„Direkte Wettbewerber im Sportwagen- und Luxus-Segment wie Bentley, Ferrari oder McLaren [..]“
Aus Sicht von Aston Martin sind das die Wettbewerber und genau auf diese sind die Aussagen bezogen.
Yoshi84 meint
Die – bei aller berechtigten Häme hier in den Kommentaren – bis jetzt natürlich auch nur Konzepte und Ideen sind.
LG
AK swiss meint
Ein virtuelles Segment sozusagen. Für wohlhabende Träumer.