Für batteriebetriebene Lkw braucht es allein schon wegen der Fahrzeuggrößen spezielle Lademöglichkeiten. In der Schweiz wurde diesen Monat eine Station eröffnet, die sowohl großen Nutzfahrzeugen als auch Pkw das schnelle Aufladen ermöglicht.
Die neue Strom-Tankstelle auf dem Autobahnrastplatz Oftringen Ost an der A1 bietet Platz für acht gleichzeitige Ladevorgänge. Die mit allen gängigen Steckertypen ausgerüsteten Ladesäulen versorgen Fahrzeuge mit Leistungen von bis zu 150 Kilowatt. Abhängig von Fahrzeugtyp, Temperaturen und Batterieladestand können E-Fahrer damit in 10 Minuten Energie für 150 Kilometer zusätzliche Reichweite ziehen.
Das Besondere an der neuen Schnellladestation sei nicht unbedingt die hohe Ladeleistung, so Gofast-Chef Domenic Lanz. Speziell sei hier vielmehr das Layout: „Wir haben bei der Konzeption der Anlage miteinbezogen, dass in den nächsten Jahren immer mehr auch größere gewerbliche Fahrzeuge elektrisch unterwegs sein werden, und zwar vom normalen Lieferwagen bis zum 18 Meter Lkw.“ Dadurch kann in Oftringen auch ein 40-Tonner-Sattelzug seine Batterie laden. „Es mag einfach klingen, aber in der Realität war das bislang an den meisten E-Ladestationen nicht möglich“, merken die Betreiber an.
Gofast hebt auch die fünf Meter hohe Stahldachkonstruktion hervor, die als Wetterschutz für Ladende sowie mit 160 m² Dachfläche gleichzeitig als Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von bis 40 Kilowatt dient. In einem Jahr würden damit schätzungsweise 40.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt. Hier und an allen anderen Schnellladestationen von Gofast fließe ausschliesslich Ökostrom aus der Schweiz, betont das Unternehmen.
Vorerst dürften große elektrische Sattelschlepper noch zu den selteneren Besuchern des neuen Schnellladeparks A1 Oftringen gehören, was Nutzer mit Anhängern oder Wohnwagen freuen dürfte. Zwar gilt Elektrotechnik auch für große Nutzfahrzeuge als Antriebsart der Zukunft, bisher werden jedoch nur wenige Modelle angeboten. Die aktuellen Fahrzeuge schaffen in der Praxis zudem meist nur um die 200 Kilometer oder weniger pro Ladung. Es wird aber erwartet, dass in einigen Jahren auch verschiedene Lkw mit Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern verfügbar sind.
Kemmer meint
1. Einen Accu langsam laden ist für eine lange Acculebensdauer !! Schnellladen sollte nur ! in Ausnahmen sein.
2. Wir testen geradeeine Betankung mit Kabeln von Oben !!
3. Anforderungskarte einstecken und das entsprechende Kabel wird heuntergelassen !!
4. Ein Überladen ist aufgrund der Ladekarte nicht möglich !
5. Aber wer will kann jedes System überlisten! Aber immer zum eigenen Schaden !!
6. Wir sprechen von chemischer Energiewandlung ! Ob mit 1 Kabel, 5 Kabel, oder…
Die E-Tankstelle mit den Ladekabeln wird es bald geben.
ToTNiels meint
Zu knapp am Eingang, besser einzelne verteilte lade Säulen , weil die dann bestimmt auch ihre Pause machen, andere Anschlüsse als bei PKWs anbringen und kennzeichnen nur für E LKWs, sonst strafe. (anders geht es in Deutschland nicht)
Jürgen Baumann meint
Das ist in der Schweiz. Hier haben wir schon Zivilisation.
Said Sharipour meint
Warum steht da ein MAN (VW Konzern) an der Ladesäule und kein Semi? Unerhört sowas, bitte die Fotos löschen, sonst kommt noch einer auf die Idee dieser LKW wäre schon auf dem Markt!
Jörg2 meint
MAN hat jede mögliche Werbung bitter nötig.
Gunarr meint
Wenn der Lkw wie auf dem Bild 4 Ladesäulen blockiert, sollte er auch 4 Anschlüsse haben, damit er die 600 kW nutzen kann. Dann ist er schneller wieder weg.
Auf lange Sicht wird man aber um größere Ladeparks nicht herum kommen.
Sebastian meint
Haben Sie schon versucht 4 Bier auf einmal zu trinken?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Was spricht dagegen, die Akkus so aufzubauen, dass man Segmente parallel Laden kann?
Jörg2 meint
TESLA löst das bei den Probefahrten des SEMI über einen „Schuhkarton“ in den zwei Ladesäulenkabel rein und dann ein Kabel Richtung SEMI wieder raus geht. Gesehen wurde die gleichzeitige Nutzung zweier V2-Säulen im Sommer 2020.
Sicherlich nicht die Lösung für den Markt.
Sebastian meint
Sie sehen ein Beispielbild von einem Ladeort und starten dann eine Diskussion das man doch mehrfach laden könnte… das ist so ähnlich als ob jemand behaupten würde, man könne am Auto gegenüber auch ein Loch in die Karosserie machen und zeitgleich tanken weil an der Tankstelle zwei Tankrüssel gegenüber liegen. Eine Akku kann man eben nur so laden, wie die Hersteller es anbieten. Wenn es technisch möglich wäre, dann würde das auch umgesetzt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Sebastian:
„Eine Akku kann man eben nur so laden, wie die Hersteller es anbieten.“
Elektrische Autos, nein das kann nicht funktionieren!
Bis einer (Elon) kam, und das nicht wusste.
badsoden meint
Nicht so ganz clever gemacht. Wenn nämlich der Ladeplatz besetzt ist, dann muss der nächste LKW vorbeifahren und später Rückwärts um dort laden zu können.
Die LKW Ladeplätze sollte mann besser am Ende jeder Parkplatz dort hinstellen, wo die LKW schon immer kurz oder auch übernacht parken. Vor dort aus baut man dann später rückwärts gegen den Fahrtrichtung zurück.
Es ist zum dem für den Auslastung der Säule nicht so clever, dass der LKW gleich 3 andere Plätze blockiert. Basser die Säule nebeneinander für jeh ein Parkspur (LKW Plätze) aufstellen als hinter einander. Nicht so wirklich durchdacht m.e. Aber tolle Werbung.
Nils P. meint
Vielleicht gibt es irgendwann auch Anhänger mit eigener Batterie und Antrieb. Das könnte durchaus Sinn machen. Dann kann man an der zweiten Säule den Anhänger laden.
Volker Hermann Adamietz meint
Der Sattelschlepper muss aber ordentlich runterbremsen, dass er die Einfahrt zur rechten Seite der Ladestelle schafft. Kommt mir insgesamt schon sehr knapp am Verzögerungsstreifen angelegt vor.
Was meint ihr dazu?
Sebastian meint
Vom Prinzip super, jedoch zeigt das Bild oben das der Anhänger Tesla die freie Ladesäule vorn unnutzbar macht. Solche Umstände wird es im Einsatz aber immer geben! Kommt jetzt ein Truck hinten dazu steht er unter Umständen min eine Stunde nur rum. Für LKWs braucht es Ladesäulen an den Rasthöfe im abgesperrten Bereich der Trucks. Und dann als Reihen Anordnung und nicht hintereinander.
Gesetzlich stellt sich die Frage ob umparken nach vollem Akku die gesetzliche Pause beeinträchtigt.
DerHans meint
Was du alles aus so einem Bild schliessen kannst. Der Tesla steht eher fuer Werbezwecke weiter hinten. Lediglich die Leistung waere halbiert, falls zwei an der selben Saeule tanken. In Anbetracht, dass die Saeulen zur Zeit meisst verwaist da stehen alles noch kein Problem. Und sobald mehr Aufkommen ist, wird auch die Infrastruktur weiter ausgebaut.
Sebastian meint
oh menno… ob Werbezwecke oder real… wo liegt jetzt der Unterschied? Hätte auch sein können, dass das Model 3 mit Hänger deswegen dort steht, weil kurz davor einer mit der Zoe an der Säule ganz vorn geladen hat…
so fern der Realität sind meine Anmerkungen nun wirklich nicht.
Steven B. meint
Bei den hohen Grundstückspreisen in der Schweiz wird das mit den Parallelen Ladestationen in dem Umfang keiner umsetzen – gerne mal die Grundstückspreise vergleichen!
Sebastian meint
In der Schweiz gibt es keine Rasthöfe wie in Deutschland, auf denen 50 oder mehr LKWs parken (somit auch laden) können? Ich weiß das die CH sehr sehr klein ist, aber irgendwo müssen die Trucker ja parken können ;-)
Pirmin meint
Die Parken vor oder nach der Grenze. Da dürfen Sie nämlich auch nachts fahren ;)
Tom meint
Wenn man sich beeilt nicht. Der Fahrtenschreiber nimmt bei einer Pause das auf was in einer Minute mehr verrichtet wird. Also 29sek fahren und dann wieder 31 sek stehen bleibt er auf Pause. Früher ist er direkt wieder auf Fahrzeit gesprungen, musste man in seiner 45min Pause nach 40min auch nur 5m vorfahren galt das als Unterbrechung und man musste wieder mind. 30 Minuten Pause dranhängen….
Bruno meint
Ist ein Laster am laden sind 3 weitere Plätze belegt. Wow, du wurde ja einiges überlegt
Sebastian meint
Ne halbe Stunde später laden dann 3 Autos….
Für ein Pilotprojekt ist das doch erstmal super. Ladesäulen sollten alle das Layout einer Tankstelle bekommen! Links und rechts nutzbar. 2 Säulen hintereinander und das mehrfach nebeneinander. So könnten Nasenlader Rechtslader Linkslader aber auch Kastenwagen oder Trucks laden. In meinen Augen das einzig sinnvolle Layout.
Mäx meint
Das Parkplatzkonzept ist doch aber auch nicht schlecht.
Parkplatz mit mittiger Ladesäule…so können Nasen-, Links- und Rechtslader ebenso laden.
Die Sache ist ja die, dass man dort länger als jetzt an einer Tankstelle steht…also warum andere Ladesäulen blockieren lassen solange geladen wird.
Trucks werden ja für kurzes Nachladen das Megawatt Charging System benutzen und dann Ihre 45 minütige Pause dort zum Nachladen nutzen.
Die Kastenwagen müsste man dann noch unterbekommen…das gebe ich zu.
Aber die Parkplatzlösung könnte groß genug sein dafür.
Und dann gibt es vermutlich auch noch die langsameren Ladestationen, an denen LKW über Nacht laden (50-100kW), wo die Kastenwagen ebenfalls andocken könnten tagsüber, wenn dort kein LKW steht.
Genauso PKW und PKW mit Anhänger.
Die Tankstellenlösung, wo man beim Laden andere Ladesäulen blockiert halte ich aber nicht für vernünftig.
Sebastian meint
Hi Mäx,
Parkplatz laden macht Sinn bei Autos… wobei man schon da teils an die Grenzen der Machbarkeit kommt. Kabel übers Auto legen ist da noch verkraftbar. Das Thema hier ist aber der Schwerverkehr, wobei ich da auch Kastenwagen dazu zähle. Alle aktuellen Layouts können dem nicht gerecht werden, weil das eine Fahrzeug 5 Meter lang ist, das andere 6,7 Meter, das andere 14 Meter und der Truck mit Auflieger 19 Meter.
Das übliche Tankstellen Layout mit zwei Ladepunkte hintereinander und mehrere nebeneinander war nur ein Beispiel.
LKW Tankstellen haben nur ein Rüssel für links und einen für rechts… das mehrmals nebeneinander.
Ich überlege seit Monaten wo man den Cybertruck laden möchte? Den Rivian? Oder den elektrischen Ford F-150 oder später mal einen RAM?
Jörg2 meint
@Sebastian
Die Lkw werden auf den Betriebshöfen geladen werden. Da gibt es (schon immer) eine Abstellordnung. Vielleicht muss msn die ein wenig mofifizieren. Fertig!
Ob sich ernsthaft jemand Gedanken um ein BAB-LKW-Ladestellen-Layout macht, ist mir nicht bekannt. Ich vermute, es wird lange bei kleinen Insellösungen bleiben, da ich vermute, dass der Ladebedarf lange gering sein wird (und der Preis pro kWh hoch). Wir werden da wohl noch sehr lange Diesel-LKW sehen.
Daniel S meint
Die Ladestationen von Fastned in der Schweiz sind auch auf LKW ausgelegt. Haben aber 300kW Lader. Diejenige in Lenzburg ist sich gut zugänglich, jene in Suhr aufgrund der engen Zufahrt aber eher nicht.
150kW meint
Schöne Sache, 150kW Säulen sind allerdings etwas mau für LKW. Da hätte man lieber gleich ~300kW nehmen sollen.
Jörg2 meint
Vielleicht kann ein entsprechend ausgerüsteter Lkw sich auch das zweite Kabel reinstecken (?).
Längsdenker meint
Solche LKW-Ladestellen sollten auf Parkplätzen stehen, wo die Fahrer sowieso Pausen machen müssen. Und dann langsam laden in begrenzt große Akkus.
Klaus Schürmann meint
Genau !
Klaus Schürmann meint
Hab ich vergessen : Deutschland forscht und in der Schweiz gibt es das schon
Jörg2 meint
Das Ding steht auf einem Rastplatz, wo die Fahrer (vielleicht) sowieso Pause machen.