Lightyear hat frisches Kapital für sein Solar-Elektroauto One erhalten. In der jüngsten Finanzierungsrunde konnten 48 Millionen Dollar (ca. 40 Mio. Euro) und damit der bisher größte Betrag eingesammelt werden, teilte das niederländische Startup mit. Mit dem Geld will das Unternehmen weiter wachsen und die Einführung des One vorantreiben. Die Limousine soll zum Ende des Jahres in einer auf 946 Exemplare limitierten Startedition an erste Kunden in der EU, Norwegen und der Schweiz übergeben werden.
Die Entwickler versprechen mit dem 150.000 Euro teuren One ein „hocheffizientes“ Elektroauto mit für mehr Reichweite in Teile der Karosserie integrierten Solarzellen. Mit einer Ladung sollen über 700 Kilometer gefahren werden können. Mithilfe der kontinuierlich arbeitenden Solartechnik soll sich Sonnenenergie für bis zu 60 Kilometer pro Tag generieren lassen.
Lightyear erprobt seine Solar-Technologie seit Mitte letzten Jahres auch mit einem Kompaktwagen vom Typ Tesla Model 3 sowie einem Kleintransporter des Modells VW eCrafter. Das Ziel sei ein sicheres, verlässliches und haltbares Solarsystem, das über die Lebenszeit der selbst und von anderen Herstellern mit der Technologie angebotenen Elektroautos halte. Im Fokus stehe neben der Haltbarkeit und Sicherheit eine möglichst große Solarfläche, die Lösung soll sich zudem gefällig in das Fahrzeugdesign einfügen.
Gegründet wurde Lightyear im Jahr 2016 von fünf ehemaligen Studenten der TU Eindhoven. Die Expertise für das Projekt haben sich die Jungunternehmer über ihre Mitarbeit an dem Technologie- und Forschungsträger Stella für die „World Solar Challenge“ angeeignet. Derzeit befinde man sich in der finalen Phase der Auswahl eines Produktionspartners für den One, hieß es kürzlich in einer Mitteilung. Um die Entwicklung eines weiteren, für den Massenmarkt konzipierten Modells zu beschleunigen, soll in diesem Jahr abermals neues Kapital eingesammelt werden.
Lightyear will seine Solarkompetenz später auch anderen Unternehmen zur Verfügung stellen. Dazu wurde im letzten Jahr ein Joint Venture mit dem auf nachhaltige Produkte und Technologien spezialisierten Unternehmen DSM ins Leben gerufen. Die Partner haben vor, gemeinsam die Kommerzialisierung von integrierten Solardächern für elektrische Autos, Transporter und Busse voranzutreiben.
Uwe Schmidt meint
Die Gesamtform erinnert am meisten an den Mercedes Versuchsträger auf der IAA 2015, die Silhouette ist identisch. CW 0,19
Das Heck muss dabei immer sehr lang sein, Ursprung auch beim cw-Weltrekordauto von 1939, Göttinger Ei, zu beobachten, CW 0,15.
Nostradamus meint
Man kann bei jedem Auto die Haube und Dach mit Solarzellen bekleben um in Sommer extra Strom für Klima zu erzeugen. Dafür braucht man kein neues Fahrzeugkonzept. Besonders nicht so verschwenderisch groß und teuer wie dieser da!
three e's meint
Das Designkonzept sieht irgendwie so aus wie der VW XL1.
Da war vor 10 Jahren – man-o-man war VW damals schon weit…und so viel ich weiß, ist der XL1 immer noch aerodynamischer Weltmeister!
wambo13 meint
Alles nur ne weiter Entwicklung von GM EV1
;-D
David meint
Das ist nicht ganz richtig. Der Lightyear geht auf den VW ARVW von 1980 zurück, der aerodynamisch als Ganzkörperfahrzeug unerreicht ist und letztlich für fast alle sehr aerodynamischen Fahrzeuge irgendwie Urvater ist. Für den XL1 stand der VW 1l Pate, ein vergleichsweise winziges Auto. Für den GM EV1 hatte man sich ein wenig am Opel GT Rekordwagen 1972 aus gleichem Haus orientiert.
Shino meint
60 Km pro Tag.
Bei 33 km vom Sion kommen alle Möchtegern-Experten und -Ingenieure und zetern was das Zeug hält.
Aber hier freuen sich alle auf dieses wunderschöne Auto.
Andi EE meint
Das macht für mich noch viel weniger Sinn als der Sion von Sono. Wenn ich knapp bei Kasse bin, kann das durchaus attraktiv sein, wenn man in Spanien fast nie die Energiekosten zahlen muss. Muss ich aber 150’000 € fürs Fahrzeug zahlen, hat der Solaranteil ausschliesslich Enthusiasmus-Charakter an dem Fahrzeug.
David meint
Sehe ich nicht so. Das Solardach im Auto gibt es seit den 70er Jahren und bis heute enttäuscht es. So wird es auch beim Lightyear sein. Auch wenn der Wagen aerodynamischer ist und die Zellen bei Sonne im Rücken effektiver angestrahlt werden.
Torsten meint
Im Vergleich zum Sion kann Lightyear einige Jahre an praktischer Erfahrung vorweisen… Marketing, sprich bunte Bilder, können beide ganz gut.
Daniel S meint
Das wichtigste steht am Schluss:
„Lightyear will seine Solarkompetenz später auch anderen Unternehmen zur Verfügung stellen.“
Hoffe mein nächstes E-Auto (das wäre dann mein drittes) hat die Option „Solardach“.
Sebastian meint
Gestern haben doch einige wegen cW Werte gemeckert, hier bitte, da ist euer Auto ????
Peter W meint
Sieht aber schon etwas gewöhnungsbedürftig aus. Obwohl die abgedeckten Räder bei Citroen schon Verwendung fanden.
Jörg2 meint
S. TATRA 77 aus den Dreißigern.
Wambo13 meint
Das ohne teure Solarzellen und zum Prozess von Polstar, könnte ich mir gut vorstellen.
Optisch zwar naja, aber der Verbrauch sollte überzeugen