Nissan hat sich lange Zeit mit dem großen Erfolg seines Kompakt-Stromers LEAF zufrieden gegeben, mittlerweile dominieren aber andere Modelle das Elektroauto-Segment. Als nächster Batterie-Wagen der Marke startet in diesem Jahr der Coupé-Crossover Ariya auf einer neuen Plattform der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi. Anschließend soll auf der Architektur ein darunter angesiedeltes Elektroauto auf den Markt kommen.
Die Japaner bereiten die Einführung eines Elektroautos vergleichbar groß wie der Verbrenner-Crossover Juke vor, berichtet AutoExpress. Das Modell werde eine gekürzte Version der erstmals beim Ariya verwendeten, nur für Elektroautos konzipierten modularen Plattform CMF-EV nutzen. Die Auslegung einzelner Varianten könnte sehr sportlich sein.
Nicolas Bozek von Nissan Europa sagte dem Autoportal, dass der im Ariya sein Debüt feiernde Elektro-Allradantrieb e-4ORCE auch in anderen Fahrzeugen eingesetzt werden soll. „Wir sind ziemlich erfolgreich im B-Segment (Kleinwagen, d. Red.). Sie könnte in so einem Fahrzeug sehr interessant sein“, so Bozek mit Blick auf die weitere Nutzung der e-4ORCE-Technik. Das Allradsystem mit jeweils einem E-Motor vorne und hinten soll neben dem Komfort vor allem Handling und Stabilität verbessern. Mit e-4ORCE stehe allen vier Rädern sofortiges Drehmoment zur Verfügung, was Handling und Stabilität auf dem Niveau von Premium-Sportwagen ermögliche, wirbt Nissan.
Wie der Ariya soll auch das geplante Elektroauto in Juke-Größe in erschwinglicheren Frontantriebs-Versionen angeboten werden. Diese Ausführungen dürften angesichts des Segments den Großteil des Absatzes ausmachen. Darüber hinaus sind laut AutoExpress weitere Varianten möglich, etwa im Coupé-Stil.
Die in Europa für Elektroautos verantwortliche Nissan-Managerin Helen Perry sagte, dass das Styling für die Marke in Zukunft eine größere Rolle spielen werde. „Was ist wichtig für unsere Kunden? Nicht nur was die Elektrifizierung angeht, sondern auch in puncto Karosserieform? Elektrifizierung wird die Norm und die Karosserieform relevanter, da die Auswahl breiter wird“, so Perry. Im letzten Jahr hatte sie erklärt, dass das Unternehmen die CMF-EV für neue Modelle in den Wachstums-Segmenten C (Mittelklasse) und D (Obere Mittelklasse) einsetzen wolle. Nun kommt noch das B-Segment dazu.
Das dem 4,2 Meter langen Juke ähnelnde weitere Nissan-Elektroauto – der Ariya kommt auf 4,6 Meter – dürfte dank der kompakten Antriebsart geräumiger als der Verbrenner-Crossover ausfallen, heißt es in dem Bericht. Als Batteriegröße werden rund 60 kWh für eine Reichweite von um die 400 Kilometer erwartet. Zusätzlich seien Modelle mit kleinerem Akkupaket und weniger Reichweite möglich.
Alupo meint
Jedes neue BEV Modell ist m. M. n. gut und das gilt für alle Hersteller gleichermaßen, egal welche schwarze Vergangenheit sie in ihrem Rucksack mitzuschleppen haben.
Alupo meint
Ich meine mit „schwarzer Vergangenheit“ übrigens nicht Nissan.
Da gibt es ganz andere Potentialkandidaten. Man kann diese Worte durchaus aber durchaus wörtlich nehmen, es trifft auf mehrere Hersteller zu.
ShullBit meint
Hoffentlich bekommen sie ein anderes Design hin. Der Nissan Juke ist abgrundtief hässlich und zu recht bei so ziemlich jedem Ranking im Sinne von „die häßlichsten Autos“ gelistet. Der Leaf ist kaum besser. Ich kann nicht beurteilent, ob das aktuelle Nissan-Design in anderen Märkten verfängt. Bezüglich Europa würde ich sagen, dass Nissan in Bezug auf das Design von allen Volumenherstellern den schlechtesten Job macht.
R. D. meint
Auch wenn er Ihnen nicht gefällt, der Juke ist weltweit eines der aktuell erfolgreichsten Modelle bei Nissan, bis Ende 2019 wurden über 1 Million davon produziert, das aktuelle Modell ist weiterhin sehr beliebt.
Johnny meint
Kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen.
In den jeweils letzten Facelifts sprechen sowohl der Leaf als auch der Juke eine ganz andere Designsprache als die Vorgängermodelle.