Neben der Produktion von Elektroautos plant Tesla am neuen Standort in der Brandenburger Gemeinde nahe Berlin die „weltgrößte“ Batteriefabrik. Für die Akku-Produktion soll das US-Unternehmen umfangreiche finanzielle Unterstützung erhalten, die aus einem eigentlich für europäische Firmen aufgelegten Fördertopf stammt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verteidigt dies.
„Wir sind bereit, diese Investition staatlicherseits zu unterstützen, wie bei anderen Unternehmen auch, die in diesem Bereich investieren“, sagte der CDU-Politiker. Das Vorhaben von Tesla sei eine „sehr wichtige“ Investition. „Das ist Teil unserer Erfolgsgeschichte, weil damit auch Forschung und Entwicklung nach Deutschland kommen in diesem wichtigen Bereich“, so der Minister.
Genaueres zum Bau der geplanten Produktionsanlagen für Batteriezellen hat Tesla bisher nicht verraten. Es sei zwar noch kein Spatenstich gemacht, eine „Gigafactory“ zur Akku-Fertigung aber eine von Tesla „zugesagte Investition“, erklärte Altmaier. Er erwarte, „dass es möglichst wenig bürokratische Hindernisse und möglichst wenig Verzögerungen gibt“ – unter Einhaltung der „vorgesehenen und nach Recht und Gesetz festgesetzten Fristen“, wie er betonte.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Großprojekte zur Batteriezellinnovation, die als „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) umgesetzt werden. Das zweite IPCEI-Großvorhaben wurde Anfang des Jahres von der EU-Kommission genehmigt, beteiligt sind insgesamt 46 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus zwölf EU-Staaten. In Deutschland ist für elf Projekte im Rahmen des zweiten IPCEI eine Förderung vorgesehen, darunter auch das von Tesla. Das Ziel ist eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit der EU in einer strategisch wichtigen Branche.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) erhofft sich von Teslas Batterieproduktion viele neue Arbeitsplätze in der Region. Er verwies kürzlich darauf, dass die BASF in Schwarzheide und die US-Firma Microvast in Ludwigsfelde Batterieprojekte gestartet hätten. „Brandenburg wird so Schritt für Schritt zum Land der E-Mobilität“, sagte Steinbach.
Tesla bemängelt Bürokratie
Die seit letztem Jahr aufgebaute Elektroauto-Produktion in Grünheide soll schon in wenigen Monaten starten, als Erstes mit dem Mittelklasse-SUV Model Y. Die Baustelle kommt trotz Verzögerungen wegen unter anderem Einwänden von Umweltschützern gut voran, die angestrebte Eröffnung im Sommer gilt aber als nur noch schwer zu bewerkstelligen. Tesla hat kürzlich die Hürden der Bürokratie in Deutschland kritisiert.
„Der deutsche Genehmigungsrahmen für Industrie- und Infrastrukturprojekte sowie für die Raumplanung steht in direktem Gegensatz zu der für die Bekämpfung des Klimawandels notwendigen Dringlichkeit der Planung und Realisierung solcher Projekte“, bemängelte das Unternehmen. Das „eklatanteste Problem“ sei, dass in Verfahren und Gesetzen Projekte, die den Klimawandel bekämpften und solche, die ihn beschleunigten, gleich behandelt würden.
Altmaier zeigte Verständnis für die von Tesla geäußerte Kritik. Er sei sich aber nicht sicher, ob die Anmerkungen tatsächlich auch diejenigen überzeugen werden, die Vereinfachungen bei Genehmigungsverfahren in der Vergangenheit verhindert hätten. „Bei dem Thema werden wir aber ganz sicher anhand ganz konkreter Beispiele in den nächsten Monaten noch viel zu diskutieren haben“, so der Minister. Das müsse „überall dort gelten, wo man zu dem Ergebnis kommt, dass etwas notwendig und richtig und zulässig ist“. Solche Entscheidungen müssten schneller gehen.
Jörg2 meint
TESLA hat aktuell die nächste Voraberlaubnis zum Weiterbau erhalten.
SantoDomingo meint
Toll…
Sebastian meint
Elementare Umweltschutz wäre Aufforstung, CO2 binden in großen Stille – gibt da Versuchsanlagen mit Algen etc., Reduzierung von Betonbauten, Fleischkonsum etc. – Im Hausbestand muss überall neue Technik rein. Elementarer Umweltschutz ist ebenso eine Reduzierung der Erdmenschen… klingt jetzt extrem blöd für einige, aber jeder hat den Wunsch nach Konsum und Wohlstand… mit all seinen Folgen.
Zu glauben eine Auto Fabrik sei von elementarer Bedeutung, das ist schon extrem naiv und kindisch.
Jörg2 meint
@Sebastian
Ich werd es wohl überlesen haben… (?)
Wo hat wer behauptet, dass eine Autofabrik irgendwas in Richtung „elementarer Umweltschutz“ wäre?
Oder kommt das aus der gleichen Ecke, wie „in der Schweiz wäre noch kein Baum gefallen“?
Mich erstaunt immer wieder, wie, bar jeden Bezuges zu den leicht erreichbaren Fakten (hier: einfach mal das Schreiben an das Gericht lesen), Polypen aus den unterschiedlichsten Meinungsblasen abgestoßen werden und dann ein Eigenleben beginnen.
Sebastian meint
Bist du der W. Müller von teslamag? Der schreibt auch immer so **** daher.
Das Anwalt Schreiben vom DUH nicht gelesen oder nicht kapiert?
Jörg2 meint
@Sebastian
Ich kann „elementarer Umweltschutz“ in keine der beiden aktuellen Klageschriften der DUH finden (was an mir liegen könnte).
Hättest Du einen Link?
Danke!
Jörg2 meint
Vergessen: Wer ist „W. Müller“?
Said Sharipour meint
Klar ist er der W.Müller! Den Verdacht haben hier schon andere geäußert. Die Ähnlichkeit ist einfach zu groß.
Yogi meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Kasch meint
Deutschland schreit fömlich wieder nach dem absoluten Reset, ähnlich Dem vor 80 Jahren, aber was Elon da mit Grünheide geritten hat, ich verstehs einfach nicht. Hat man im Ausland immer noch so ein falsches Bild von uns ?
StugiLife meint
In 2019 haben sich über 2000 ausländische Firmen in Deutschland neu angesiedelt (davon 350 US Unternehmen), mit einem Investitionsvolumen von 5,5 Milliarden Euro.
Deutschland ist in Europa mit Abstand das attraktivste Land für ausländische Unternehmen.
Jörg meint
Oh je, immer wenn sich Altmeier vor die Mikrophone stellt und eine Maßnahme als „sehr wichtig“ bezeichnet, arbeitet seine als „Bermuda-Dreieck der Energiewende“ berüchtigte Hintermannschaft im Bundeswirtschaftsministerium (Pfeiffer, Bareiß, Linnemann) schon daran, das Gegenteil zu erreichen – durch blockieren, sabotieren und ausbremsen.
Jörg2 meint
OT:
NordLink hat den Probebetrieb beendet und beginnt mit dem Regelbetrieb.
Railfriend meint
OT:
Grünstrom im EU-Straßenverkehr machte 2019 gerade einmal 0,03 Prozent der Transportenergie aus und ist seit 2014 auf das Dreifache ansteigend. Der zeitgleich 30-fache Anstieg der E-Fahrzeuge deutet darauf hin, dass Grünstrom noch einen weiten Weg vor sich hat, um die Abkehr von fossilen Kraftstoffen in diesem Sektor zu beeinflussen.
Andi EE meint
@Railfried
„Der zeitgleich 30-fache Anstieg der E-Fahrzeuge deutet darauf hin, dass Grünstrom noch einen weiten Weg vor sich hat,“
Genau, der Mehrkonsum des Elektromobils wird ausschließlich dem Kohlestrom zugerechnet, so wie es deine Freunde zu tun pflegen. Es ist schon erstaunlich wenn man pro gefahrenem Kilolmeter 3x mehr Energie verbrennt, sich dann so weit aus dem Fenster lehnt.
Railfriend meint
@Andifried EE,
mal wieder überlesen, dass Biomethan 53 Mal mehr im klimaschützenden Verkehr eingesetzt wird als Grünstrom, der ganze 0,03% Anteil im Verkehr leistet?
Mathias meint
Der Klimaschutz von Biomethan im Verkehr ist in der Fachwelt bislang umstritten.
Hier nochmal die Aussage explizit zur Folgenden Frage:
Ist es demnach nicht empfehlenswert, ein Erdgasauto zu kaufen und dieses mit Biogas zu betreiben?“
Antwort: „Leider ist auch bei Biogas ein Methanschlupf nicht ausgeschlossen. Ausführungen des Umweltbundesamts zeigen, dass die Situation auch in Deutschland noch nicht zufriedenstellend ist. Zwar entsteht der Methanschlupf wohl zum größeren Teil aus Motoren, mit denen das Biogas verstromt wird, und ein Ottomotor im Auto wäre diesbezüglich wohl günstiger, aber die positive Klimawirkung durch das Problem trotzdem infrage gestellt. Von daher würde ich die Verwendung eines Erdgasautos, welches mit Biogas betrieben wird, vorerst nicht als eine Maßnahme zum Klimaschutz ansehen.“
Mathias meint
Das UBA äußert sich da ein bisschen anders…
Zum einen ist natürlich der Klimaschutz von Biomethan bislang fraglich.
Zum andern leistet Grünstrom in D schon einen wesentlich höheren Anteil am klimafreundlichen Verkehr (5,4 Mrd. kWh) als Biomethan (0,9 Mrd. kWh)
Sinnigerweise könnte man beim Grünstrom noch anteilig etwas abziehen, die hier noch Teile von problembehafteten Biogas/Biomethan drinstecken, welche nicht wirklich klimafreundlich sind.
Railfriend meint
Na, mal wieder das Zitat Ihres selbstgewählten Autors Herrn Paschutta ignoriert und lieber ein widersprüchliches Zitat aus seinem Beitrag herausgesucht? (der bei richtigem Lesen und Verstehen nicht BioCNG, sondern Biogasstrom-E-Mobilität als Methan- und THG-Schleuder bezeichnet)
Herr Paschutta plädiert eindeutig pro Biomethan-Mobilität:
„Dieser CO2-Vorteil wird nochmals erheblich größer bei Verwendung von Biomethan (Bioerdgas) oder auch EE-Gas; damit lässt sich weitgehend CO2-neutral fahren.“
Dumm, dass Sie sich zum x-ten Mal durch Ihre eigene Quellen und Autoren widerlegen wollen. Dabei ist Herr Paschotta nur ein Beispiel von vielen…
Es wäre an der Zeit, dass Sie mit Ihren überflüssigen Wiederholungen von Widerlegtem aufhören und stattdessen anfangen, meine einfachen Fragen beantworten.
Oder müssen Sie Ihren BEV-Typ samt persönlichen Verbrauch ebenso verheimlichen wie Ihren vorbildlichen Gesamtstromverbrauch?
Falls Sie es trotz meiner freundlichen Hinweise noch nicht bemerkt haben: Hier geht es um das krasse Missverhältnis von Grünstrom- und E-Mobilitätszuwachs in der EU. Die zitierten Zahlen sind leider eindeutig. Auch beim Biomethan – dort nur umgekehrt.
Längst war gesagt, dass UBA beim Biogas Mängel aufzeigt, die überwiegend mit der Biogasverstromung einhergehen und folglich auch die THG-Emissionen des Strommixes der E-Mobilität belasten. Dagegen kommt Biomethan für die BioCNG-Mobilität bislang überwiegend aus industriellen oder städtischen Großanlagen ohne vergleichbare Betriebsführungsmängel.
Suchen Sie auch hier ruhig weiter nach Ausnahmen, denn diese bestätigen nur die Regel.
Mathias meint
Sie wirken etwas inkonsistent was Herrn Paschutta angeht.
Mal hat er laut ihren Aussagen Begriffliche Probleme, mal ist er widersprüchlich, mal sind seine Aussagen vollkommen korrekt. (Derartige Rosinenpickerei ist bei ihnen aber nicht nur Herrn Paschutta beschränkt)
An seiner Begründung, warum er die Verwendung eines Erdgasautos, welches mit Biogas betrieben wird, vorerst nicht als eine Maßnahme zum Klimaschutz ansieht, haben Sie garnichts widerlegt…
Ein höherer Grünstromzuwachs wäre sehr erfreulich. Soll ja aber Leute geben, die aus allen Rohren gegen Elektrifizierung feuern (Egal ob bei der Bahn, bei der Heizung, beim Kochen oder bei der Mobilität). Das ist nicht besonders sachdienlich…
Das Sie es für gut heißen, die geringen Mengen von Biomethan welche „sauber“ sind ineffizient in PKW-Verbrennern zu verheizen, haben Sie ja schon oft geschrieben.
Ich finde, da gibt es bessere Anwendungen, zumal es im PKW-bereich gangbare und effizientere Lösungen gibt. (Ihre eigenen Quellen, sagen das ja auch…)
Ihr 53 mal etablierteres Biomethan im Verkehr (im Vergleich zu Grünstrom) ergäbe nur für D
53 mal 5,4 TWh gleich 286,2TWh (Wo wird das hergestellt?)
Natürlich verwenden die anderen EU-Staaten auch Grünstrom im Verkehr… Es müssten also noch ein paar 100 TWh an Biomethan obendrauf kommen…
„Biomethan für die BioCNG-Mobilität bislang überwiegend aus industriellen oder städtischen Großanlagen“ Bedeutet lange Transportwege für Stroh und ich bezweifle ehrlich gesagt, dass es sich dann um Stroh handelt welches nicht in irgend einer nützlichen Form Verwendung finden konnte.
Gut finde ich, dass Sie im letzten Satz auf die unkalkulierbaren Risiken von Betriebsunfällen für die Umwelt hinweisen. (Stichwort Grundwasserverseuchung)
Das könnte man aber mit entsprechenden Maßnahmen (teuer?) in den Griff bekommen.
Railfriend meint
Ihre Behauptungen sind wie gehabt leicht austauschbar: Der Klimaschutz des Strommix im Verkehr ist in der Fachwelt bislang umstritten. Zu Biogas war UBA (2020) verlinkt, wonach selbst die THG-Emissionen der umstrittenen Biogasverstromung 2-3-fach unter der des Strommix liegen.
Wer ohne Lobbyinteressen argumentiert, konkretisiert anstatt so wie Sie zu verallgemeinern: E- und BioCNG-Mobilität sind je nach Grünstrom- und BioCNG-Herkunft klimafreundlich.
Beispiel: „Mit Biomethan im Tank, gewonnen von den Stadtwerken München aus Abfallreststoffen, kommt man bei 3,5 kg/100 km ca. 500 Kilometer weit, fast klimaneutral. Aktuell liegt Bio-CNG sogar besser als die BEVs, die der kohle- und erdöllastige deutsche Strommix runterzieht.“ Quelle vision mobility
Ergänzung: Verlinkt war bereits, dass auch Grünstrom aus Wasserkraft laufend klimaschädliches Methan emittiert. Angerechnet wird Null Emission…
Wenn Ihnen zweitens der Fakt nicht gefällt, dass Biomethan im EU-weiten Verkehr eine weitaus größere Rolle spielt als Grünstrom, beschweren Sie sich doch bei den Autoren solarify.eu und berichten anschließend hier, was die von Ihnen lernen konnten.
Inkonsistent sind drittens Ihre Aussagen zur theoretischen Biomethan-Verstromung, wie auch bei Ihrem Herrn Paschutta zu Gaskraftwerken mit eta 0,39 nachzulesen.
Viertens bestätigt Ihr Zitat zum bekanntlich größeren Methanschlupf bei Biogaseinsatz in der Biogasverstromung gegenüber Biomethaneinsatz in Fahrzeugen, dass Herr Paschutta Biomethan-Mobilität in einem weiteren Zitat ausdrücklich empfiehlt:
„Dieser CO2-Vorteil (von CNG-Fahrzeugen) wird nochmals erheblich größer bei Verwendung von Biomethan (Bioerdgas) oder auch EE-Gas; damit lässt sich weitgehend CO2-neutral fahren“.
Mathias meint
Netter erster Absatz.
Wird im zweiten gleich wieder zunichte gemacht mit einem Vergleich von „sauberen“ BioCNG zu BEV Strommix.
Naja, da muss man nicht mehr viel zu sagen.
Ich glaube Sie haben erneut Schwierigkeiten die Zahlen aus dem genannten Artikel einzuordnen.
Eventuell haben Sie das auch schon erkannt, denn oben genannte Mengen, an Biomethan, für ihren Vergleich werden in Europa nicht hergestellt.
Zur Biomethanverstromung waren Studien genannt. (Übrigens wird Biomethan auch schon verstromt, habe ich aber auch schon mal geschrieben) Die Wirkungsgrade in GuD-Kraftwerken betragen 60 Prozent und mehr. (Im Unterschied zu Biogaskraftwerken, welche kein „reines“ Biomethan verstromen und teilweise mit KWK arbeiten)
Ihr letztes Zitat funktioniert nur unter Prämisse, dass entsprechendes Gas sauber hergestellt wurde. Hier ist die Situation in Deutschland noch sehr ungünstig.
Weiter auch fraglich ob entsprechend „sauberes“ Biomethan ineffizient in Verbrennermotoren verheizt werden sollte. Zumindest ziehen ihre Quellen eine andere Verwendung vor, was ich ziemlich nachvollziehbar finde.
Mathias meint
„Wenn Ihnen zweitens der Fakt nicht gefällt, dass Biomethan im EU-weiten Verkehr eine weitaus größere Rolle spielt als Grünstrom, beschweren Sie sich doch bei den Autoren solarify.eu und berichten anschließend hier, was die von Ihnen lernen konnten.Diese Aussage ist wie viele von ihnen nicht richtig.“
Ist wie so oft eine provokante Aussage von ihnen. (Dazu, wie schon häufiger, mit falschem Inhalt)
Lesen Sie nochmal ihre Quelle. Eventuell fällt ihnen dann auf, dass Grünstrom im EU-weiten Verkehr eine deutlich größere Rolle spielt als Biomethan (Biogas).
Dass Sie hier andern Leuten ständig Verständnisprobleme vorwerfen finde ich irgendwie spannend.
Railfriend meint
„Lesen Sie nochmal ihre Quelle. Eventuell fällt ihnen dann auf, dass Grünstrom im EU-weiten Verkehr eine deutlich größere Rolle spielt als Biomethan (Biogas).“
Gerne, denn dabei fällt auf, dass Sie jetzt vom Straßenverkehr zu anderen Verkehrsträgern abschweifen, um meine Aussage als falsch hinzustellen. Richtig bleibt aber meine obige Aussage, da laut Quelle Grünstrom im EU-weiten Straßenverkehr mit 0,03% Anteil eine deutlich kleinere Rolle spielt als Biomethan mit 0,1%.
Mathias meint
Meine Güte…
Erneut: Bringen Sie ihre Zahlen mal in einem korrekten Zusammenhang.
0,1 Prozent Biogas bezieht sich auf die gesamten Transportenergie. (Nicht alleine auf den Straßenverkehr)
Wollten Sie die gesamten Transportenergien vergleichen müssen Sie für EE-Strom 0,6 Prozent angeben.
„Gerne, denn dabei fällt auf, dass Sie jetzt vom Straßenverkehr zu anderen Verkehrsträgern abschweifen, um meine Aussage als falsch hinzustellen.“
Sie kommen nicht mal dann ohne Unterstellungen aus wenn Sie schon mehrfach darauf hingewiesen wurden, dass Sie völlig daneben liegen.
Railfriend meint
Meine Güte?
Nicht Sie, sondern ich zitierte zum EU-Straßenverkehr, wonach Biomethan über 3 Mal mehr Transportenergie liefert als Grünstrom.
Daraufhin schweiften Sie auf Deutschland ab, offenbar um die größere EU-weite Bedeutung von Biomethan kleinzureden. Keine kluge Idee, denn Deutschland ist bekanntlich nur ein kleiner Teil der EU und nebenbei im EU-Ergebnis enthalten.
Jetzt schweifen Sie auf andere Verkehrsträger ab, die hier nicht zur Debatte stehen. Doch die o.g. Zahlen zum dominierenden EU-Straßenverkehr bleiben richtig und da sieht es beim Grünstromeinsatz ebenso dürftig aus wie bei Ihren ausstehenden Antworten zu
– Ihrer Behauptung, ich heiße „Bernd“, zu der Sie keinen Beleg liefern
– Ihrem vorbildlichen Stromverbrauch, den Sie nicht nennen
– Ihrem kleinen BEV, dessen Typ und Verbrauch Sie nicht nennen
usw.
Immerhin bleiben Sie sich in Ihrem Abschweifen und Aussitzen treu.
Mathias meint
Immerhin nehmen Sie sich viel Zeit um ihre Fehler zu kaschieren…
Kommen dabei aber nicht ohne Unterstellungen aus. Warum?
Railfriend meint
Ihren ausstehenden Antworten zu
– Ihrer Behauptung, ich heiße „Bernd“, zu der Sie keinen Beleg liefern
– Ihrem vorbildlichen Stromverbrauch, den Sie nicht nennen
– Ihrem kleinen BEV, dessen Typ und Verbrauch Sie nicht nennen
enthalten zudem Unterstellungen.
Sie kommen da nur heraus, wenn Sie wahrheitsgemäß antworten.
Railfriend meint
Immerhin nehmen Sie sich beim Aussitzen Ihrer Unterstellungen viel Zeit.
Denn Ihr Beleg zu Ihrer Unterstellung, dass ich angeblich „Bernd“ heiße, fehlt seit Wochen.
Mathias meint
Auch in diesem Pfad halte ich eine Diskussion über ihren Vornamen für unsachlich (zumal hier auch nichts dazu geschrieben wurde)
Weiter wirkt ihr drang, etwas Persönliches über mich zu erfahren, etwas seltsam…
Ich habe hier lediglich versucht zur Aufklärung ihrer Fehlinformationen beizutragen.
Railfriend meint
Ihr Drang, über mich Persönliches verbreiten zu wollen, indem Sie mich mit „Bernd“ anreden, ist befremdlich genug.
Feige dazu, dass Sie seit Wochen meiner logischen Rückfrage dazu ausweichen und keinerlei Beleg liefern, woher Sie meinen Namen wissen wollen.
Meine sachlichen Fragen zu Ihrem angeblich vorbildlichen Fahrzeug und Stromverbrauch sind einfach beantwortbar und hier ohnehin nicht nachprüfbar.
Doch offenbar haben Sie viel zu verbergen, obwohl (oder gerade weil) Sie meinen Stromverbrauch längst kennen.
Mathias meint
„Meine sachlichen Fragen zu Ihrem angeblich vorbildlichen Fahrzeug und Stromverbrauch sind einfach beantwortbar und hier ohnehin nicht nachprüfbar.“
Ich finde das zum einen unsachlich, und zum anderen etwas komisch, warum Sie so oft nachfragen, obwohl Sie selbst der Meinung sind, dass es ohnehin nicht nachprüfbar wäre.
Aber Sie dürfen natürlich gerne, mit jedem weiteren Kommentar, noch weiter mit mir zusammen in die Würdelosigkeit absinken.
Keine Ahnung wer uns ihr noch ernst nehmen kann…
Railfriend meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Railfriend meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Railfriend meint
Meine Fakten sind sachlich.
Ihr Löschen beweist Unsachlichkeit.
Und, wen Sie hier auf Kosten Anderer schützen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Natürlich haben wir noch einen langen Weg vor uns, alles auf „grüne“ Energie umzustellen. Das ist aber kein Grund, sich nicht auf den Weg machen; und gleichzeitig ist das aber auch der Grund dafür, keine „grüne“ Energie für energetisch unrentable Schlenker, wie z. B. den „grünen“ Wasserstoff, zu verschwenden.
Railfriend meint
Grüne Energie in Form von Grünstrom hat ihren langen Weg in den Verkehr laut o.g. Info bislang 53 Mal seltener gefunden als Biomethan.
Mathias meint
Aussage für D nicht korrekt. (Mehr als Faktor 100 daneben) Quelle UBA
Railfriend meint
Aussage vollkommen korrekt.
Nur Lobbyvertreter, die ignorieren, was da steht, verdrehen die Wahrheit gemäß ihrer Interessen.
Mathias meint
Lesen und verstehen Sie einfach meinen Satz nochmal. War nur eine Zeile…
Railfriend meint
Meine Aussage ist richtig, siehe o.g. Quelle.
Nicht Ihr erster Versuch, diese Aussage zu verfälschen, indem Sie den klar genannten EU-Bezug mit vorgetäuschter Lese- und Verständnisschwäche überlesen.
„unkalkulierbaren Risiken von Betriebsunfällen“?
Ihre nächste vorgetäuschte Lese- und Verständnisschwäche. Denn Sie waren längst darauf hingewiesen worden, dass UBA Unfallzahlen zu Biogasanlagen veröffentlicht, die um Faktor 10 falsch sind, aber dazu schweigen Sie lieber oder hoffen auf Vergesslichkeit Ihrer Leser.
Es fällt auch überhaupt nicht auf, dass Ihre vorgeblichen Lese-, Verständnis- und Erinnerungsschwächen grundsätzlich nur bei der BioCNG-Mobilität auftreten…
Wen wundert’s, Lobbyisten und Totalitäre übten schon immer die Blindheit auf einem Auge.
Mathias meint
Lesen Sie die Quelle nochmal, dann verstehen Sie eventuell ihren Fehler.
Railfriend meint
Pardon, da hatte ich mich tatsächlich verlesen. Es muss also heißen:
Der Biomethananteil war demnach 3,3-fach größer als der Grünstromanteil und stieg mit durchschnittlich 45% Zuwachs wesentlich stärker an als der Grünstromanteil (Anstieg auf das 3-fache in 5 Jahren = 25%/a) an. Der Zuwachs fortschrittlicher Biokraftstoffe war sogar 7-fach größer als der Grünstromzuwachs.
Biokraftstoffe waren mit 5,6 % gegenüber 0,4 % Grünstrom 14-fach mehr im Einsatz.
Mathias meint
„Der Biomethananteil war demnach 3,3-fach größer als der Grünstromanteil“
Immer noch nicht richtig… (Schauen Sie sich die Zusammenhänge nochmal an (0,1Prozent Biomethananteil bezieht sich auf die gesamte Transportenergie. 0,03 Prozent EE-Strom bezieht sich rein auf den Straßenverkehr. 0,6 Prozent EE-Strom bezieht sich auf die gesamte Transportenergie)
Bei ihrem Biokraftstoff und Grünstromvergleich, müssen Sie sich halt die entsprechend großen Probleme bei den aktuellen Biokraftstoffen auf die Fahne schreiben. Ich finde da muss einiges anders werden. (Was die energetischen Herausforderungen umso schwieriger macht. Daher auch die Wichtigkeit von Effizienzmaßnahmen)
AndreasK meint
Dr. Martin Stahl ist für mich ein geclonter Dr. Helmut Becker und somit ein Lobbyist der Verbrenner-Industrie. Das übliche McKinsey Gequatsche halt was ich jahrelang in unserer Firma gehört habe bis die dann endlich entsorgt worden sind…
Hans Meier meint
McKinsey ist mittlerweile die „Hofberatung“ am deutschen Staat & in der EU für die Schönwetterpolitikergeneration, hängen direkt ohne demokratische Legitimation an den Steuergeldertöpfen. Wie sich das für eine industrielobbyierte-scheindemokratische-Volkswirtschaft gehört.
Railfriend meint
Fraglich, ob diese Investition dem Klimaschutz hilft.
Laut SAC-Untersuchung erhöht die Elektromobilität in Deutschland im Zeitraum 2020 bis 2030 die CO2-Emissionen netto um 40 Millionen Tonnen CO2. Aus diesem Grund wäre die Investition zwischen 47 und 75 Milliarden Euro, die in Deutschland als gesamtgesellschaftliche Kosten für die Elektromobilität bis 2030 entstehen, fragwürdig, da kein positiver CO2-Effekt erreicht wird. „In Deutschland werden Elektrofahrzeuge nicht zur CO2-Einsparung beitragen“, stellt die SAC-Untersuchung nüchtern fest. Vor allem deshalb, weil erneuerbare Energien nur begrenzt verfügbar sind. Quelle: Stern
stueberw meint
Frage, was könne E-Autos dafür das unsere Regierung und der Wirtschaftsminister Altmaier, als Oberbremser, die Erneuerbaren Energien blockieren wo es nur geht.?
Beispiel: Altmaier hat in seiner Amtszeit schon mehr als 120.000 (in Worten Einhundertzwanzigtausend) Arbeitsplätze in der erneuerbaren Energiebranche vernichtet, zahlt aber über 4.000.000.000€ (Vier Milliarden €) um Zwanzigtausend Arbeitsplätze in der Kohleindustrie zu erhalten.
SAC-Untersuchung: Wer solche Untersuchungen glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich glaube nicht, dass Railfriend an den Osterhasen glaubt. Ich gehe eher davon aus, dass er sich sein Gehaltszettel oder Lobbyistenguthaben anschaut und sich dann daran erinngert, das er bedingungslos pro H2 argumentieren muss.
Railfriend meint
Lustig, ein vom Pferd gefallener sucht hilflos nach konstruierten Argumenten – ganz abgesehen davon, dass ich hier weder pro H2 argumentiere noch Gehaltszettelempfänger bin. Er plaudert wohl aus seiner eigenen Lobbywelt…
Aber wir wollen Nachsicht üben, dass seine Rechtschreibung beim Absturz ebenfalls unter die Räder gekommen ist.
Andi EE meint
@Railfried
„… dass ich hier weder pro H2 argumentiere noch Gehaltszettelempfänge.“
@Pferd_Dampf_Explosion_E hat einfach Recht, du schreibst auch aus meiner Sicht, ein Schwachsinn nach dem anderen, tschuldigung. Es ist doch klar, dass beim Übergang jetzt mehr CO2 anfällt, weil die ganze Infrastruktur (Netz-Ausbau, EE) und der CO2 Rucksack der Fahrzeuge initial anfällt. Aber was für ein Idiotenartikel im Stern ist das, wenn man nicht das beleuchtet, auf was wir dann in Zukunft bauen und uns die ganze fossile Energie und deren CO2-Emissionen sparen können. Das ist IMMER so wenn man eine grosse, neue Sache angeht, man investiert zuerst, ohne dass man den direkten Return hat. Verzögert profitiert man dann umso mehr von all diesen Vorleistungen. Und so ist beim Umbau von fossiler auf elektrische und erneuerbare Energie. Der Umbau ist alternativlos, auch wenn es initial viel kostet, es wird sich zu 100% auszahlen.
Railfriend meint
@Andi schrieb, weil auch er seit dem-vom-Pferd-gefallen-sein an Lese-Rechtschreibschwäche leidet, an @“Railfried“:
„Ich plapere Personen nur nach / bestätige die“
was ich nur bestätigen kann, denn
„du schreibst auch aus meiner Sicht, ein Schwachsinn nach dem anderen“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Lieber Railfriend, meine Fehler in der Rechtschreibung bitte ich zu entschuldigen, es liegt nicht an meiner humanistischen Gym.-Ausbildung, sondern daran, dass ich mit 61 Jahren leider nicht mehr so gut sehe und ich meine Texte nicht 3 mal Korrektur lese; du kannst davon ausgehen, dass mich meine Rechtschreibfehler selbst am meisten ärgern. Und manchmal kenne ich, das gebe ich zu, den letzten Stand der aktuellen Rechtschreibnorm nicht. Ich denke aber, dass in diesem Forum eigentlich mehr die Inhalte im Focus stehen sollten.
Auf einer Gehaltsliste oder gar Lobbyisten-Liste bin ich nicht zu finden, meine 3 Zoes (seit 01/2016) habe ich aus freien Stücken und aus Privatvermögen + (zuletzt) legaler steuerlicher Förderung bezahlt.
Railfriend meint
Danke für Ihre Einsicht, @Pferd_Dampf_Explosion_E.
Offenbar ist es für manche Foristen unvorstellbar, dass jemand in einem Lobbyforum ohne Bezahlung schreibt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Railfriend: Das hast du aber (absichtilich) ganz falsch verstanden …. Ich bin kein Lobbyist, nur davon habe ich geschrieben. Bei dir bin ich mir ganz sicher, dass du irgendeiner Fraktion angehörst, sonst würdest du nicht soviel Zeit in dieses sehr spezifische Thema investieren.
Railfriend meint
@Pferd-Dampf…
mag sein, dass hier Mancher aus Eigennutz unterwegs ist. Ich bin da ganz gelassen und schreibe glücklicherweise frei von jeglichen Verpflichtungen.
Auch einige Andere vor Dir gehen in der Einschätzung meiner Person nur von sich selbst aus: Sie outen sich dabei bloß selbst, dass sie sich hier (oder anderswo) nicht unbezahlt engagieren würden.
Lustig, diese Einblicke in vorgebliche Klimaretter…
Railfriend meint
Ja, was Sie zu Altmaier schreiben ist richtig. Doch muss man laut Studie der britischen Berater von Frontier Economics bedenken, dass eine autarke Energieversorgung Deutschlands auch nach der erfolgreich durchgeführten Energiewende unrealistisch ist, schon alleine aufgrund der begrenzten Standortverfügbarkeit für Anlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung. Quelle: Stern
Sie dürfen die SAC-Studie gerne widerlegen. Ihre Allgemeinplätze reichen dafür leider nicht aus.
Fakt ist: Grünstrom im Straßenverkehr machte 2019 gerade einmal 0,03 Prozent der Transportenergie aus. Weit davon entfernt, einen wesentlichen Beitrag zum 10 Prozent-Ziel für Erneuerbare Energien im Jahr 2020 zu leisten. Quelle: soarify.eu
Der Grünstrombedarf allein der E-Mobilität wird in DE die gesamte, bislang errichtete Windparkleistung beanspruchen, zuzüglich neuer Rückverstromungsanlagen zur Überbrückung kalter Dunkelflauten. Das stellt eine totale Umstellung auf E-Mobilität nicht nur wegen absehbarer Abhängigkeit von fragwürdigen Stromimporten in Frage, sondern auch deshalb, weil zugleich andere klimafreundliche Potentiale in DE brachliegen und politisch ausgeblendet werden: Allein das Reststrohpotential in DE reicht laut Studie für 10 Mio BioCNG-Pkw aus – klima- und umweltfreundliche, bewährte und für jedermann bezahlbare Mobilität.
Jörg2 meint
Deutschland ist (seit Beginn der Industriealisierung?) energetisch nicht autark gewesen. Aktuell (und wohl auch zukünftig) ist das wohl auch nicht das Ziel. Egal, welche Energiequellen zugrunde legt.
Daniel S meint
„Grünstrom im Straßenverkehr machte 2019 gerade einmal 0,03 Prozent der Transportenergie aus“
Heisst das 0.03 % von aller Transportenergie inkl. fossiler Energie?
Sehr konservativ gerechnet: Ein Verbrenner braucht ca. 6 Liter auf 100km im Schnitt. Ein Elektroauto ca. 20kWh auf 100km, das entspricht 2 Liter Benzin – also ein Drittel!
Würde man heute alle Autos und LKW etc. elektrisch fahren lassen, hiesse das, die Transportenergie wird um 2/3 verringert. Das ist auch dann noch gut, wenn der heutige schlechte deutsche Strommix bleiben würde.
Andi EE meint
@Railfried
„laut Studie für 10 Mio BioCNG-Pkw aus – klima- und umweltfreundliche, bewährte und für jedermann bezahlbare Mobilität.“
Unser Agra-Genie Railfried. Versuch doch mal zu erahnen, wo dein „Reststrohpotential“ jetzt im Kreislauf landet. Und wenn man so was für Treibstoff verwenden würde, was dann als Ersatz für die momentane Verwendung herhalten müsste.
Railfriend meint
@Andifried EE,
bin kein Fleischesser, für die vermutlich auch Stroh verfüttert wird.
Die in der Fraunhoferstudie genannten Rest- und Abfallstoffe einschließlich Stroh reichen unter Berücksichtigung der Humusbildung für bis zu 14 Mio BioCNG-Pkw aus. Bei cm-Fluids kann man nachlesen, dass durch weniger Tierhaltung Flächen für nachhaltigen Silphieanbau zur Biomethanproduktion mit erheblichen Umwelt- und Effizienzvorteilen gegenüber Raps- oder Maisanbau frei werden.
Eine aktuelle Studie, die ich im Portal verlinkt hatte, sieht das Gesamtpotential an BioCNG in DE (einschließlich PtG mit CO2 aus der Biomethanproduktion) sogar bei 300 TWh, was etwa 40 Mio BioCNG-Pkw entspricht, die ohne Stromnetz, Stromspeicher und Rückverstromungsanlagen auskommen.
Totale Biomethan-Mobilität verlangt hier aber niemand, sondern die einhellige Foremmehrheit nur totale E-Mobilität. Bekanntlich haben alle totalitären Vorstellungen empfindliche Nachteile, nicht nur politische…
So berichtet die Börse aktuell: „Die Wende hin zur E-Mobilität steht und fällt mit der Ladeinfrastruktur, was nicht nur Zeit und Geld, sondern jede Menge Kupfer braucht. Eine große Windmühle verschlingt bis zu 35 Tonnen Kupfer, da der produzierte Strom zum Abnehmer muss. Ein Elektroauto braucht drei- bis viermal soviel Kupfer wie ein Verbrenner; aber auch bis zu dreimal mehr Silber.“
Wobei allein E-Mobilität alle in DE aktuell genutzten Windflächen beanspruchen und für die Überbrückung kalter Dunkelflauten Rückverstromungsanlagen benötigen würde: Für die beabsichtige stromlastige Energiewende fehlen in DE massiv Windflächen. Das wird noch böse Überraschungen geben, zumal die BEV-Verkaufszahlen weit größer sind als der Grünstromzuwachs, s.o. Die Atomstrombefürworter sitzen schon in den Startlöchern.
Mathias meint
„Wobei allein E-Mobilität alle in DE aktuell genutzten Windflächen beanspruchen“
Ca. 132 TWh wurden letztes Jahr alleine an Windenergie erzeugt.
Dies würde reintheoretisch jetzt schon für eine 100-prozentige E-Mobilität reichen. Der Wandel dauert jedoch viele Jahre, in welchen auch noch weiterer Zubau an Windenergie erfolgen muss. Geschätzte zukünftige Jahresproduktion 500 TWH (onshore) 300TWH (offshore) (Quelle Prof. Quaschning)
„zumal die BEV-Verkaufszahlen weit größer sind als der Grünstromzuwachs“
Grünstromzuwachs im Jahr 2020: 10,87 TWh
Grünstromverbrauch der in 2020 neu Zugelassenen BEV pro Jahr: ca. 0,47 TWh (Bei durchschnittlichen 12.000 km Fahrleistung pro Jahr und 20 kWh pro 100 km)
„Eine aktuelle Studie, die ich im Portal verlinkt hatte, sieht das Gesamtpotential an BioCNG in DE (einschließlich PtG mit CO2 aus der Biomethanproduktion) sogar bei 300 TWh“
Hier werden sehr viele problembehaftete Potentiale miteingeschlossen.
Die bdew (2019) schätzt die Potentiale für Stroh, Erntereste, Biotonne, Speisereste, Restmüll, Grünschnitt, Straßenbegleitgrün auf 21 TWh (2030) bzw. 67 TWh (2050) (!!!)
Setzt man noch Tierische Exkremente/Gülle, Dauergrünland (Wiesen/Weiden), Abfallholz, Waldrestholz, Rundholz, Klärschlamm noch obendrauf, kommt man auf ca. 140 TWh.
Zu diesem Ergebnis kommt auch die DVGW (2020)
Nur um mal wieder ein paar verzerrende/falsche Aussagen von ihnen aufzugreifen.
Railfriend meint
@Mathias bestätigt meine Aussage durch überflüssiges Wiederholen und meint zugleich, die in meiner Aussage erläuterte Problematik „Wobei allein E-Mobilität alle in DE aktuell genutzten Windflächen beanspruchen“ damit zu widerlegen:
„Ca. 132 TWh wurden letztes Jahr alleine an Windenergie erzeugt. Dies würde reintheoretisch jetzt schon für eine 100-prozentige E-Mobilität reichen.“…
Hatte ich längst selbst gesagt, aber:
Was machen die Verbraucher, denen Sie diesen Grünstrom zugunsten der E-Mobilität wegnehmen?
Woher also sollen die >300 TWh Grünstrom kommen, die derzeit noch Schmutzstrom sind?
Woher der zusätzliche WP-Strom?
Woher der zusätzliche BEV-Strom?
Woher die >600 TWh Grünstrom allein für die Chemieindustrie, deren Strombedarf durch die Energiewende auf das Zehnfache ansteigen wird?
Woher der Grünstrom für die Stahl-, Zement- und Aluproduktion usw?
Wo sind die Windstandorte dazu in DE?
Warum ist der Ausbau total ins Stocken geraten und warum droht seit 2021 der Rückbau Tausender betriebsfähiger WEA?
Wie verträgt sich im dicht besiedelten DE rein optisch der WEA-Ausbau um nur das von Herrn Quaschning geschätzte etwa 4-fache der aktuellen WEA-Flächen, zumal die wirtschaftlichsten schon bebaut sind?
Merken Sie was? Ihre stromlastige Energiewende braucht dringend Abhilfe durch Stromentlastung: EE-Binnenproduktion und EE-Importe (Bioenergie, PtX).
Überlesen haben Sie meine Info aus solarify-eu:
Grünstrom im EU-Straßenverkehr machte 2019 gerade einmal 0,03 Prozent der Transportenergie aus und ist seit 2014 auf das Dreifache ansteigend. Der zeitgleich 30-fache Anstieg der E-Fahrzeuge deutet darauf hin, dass Grünstrom noch einen weiten Weg vor sich hat, um die Abkehr von fossilen Kraftstoffen in diesem Sektor zu beeinflussen.
Wie gehabt suchen Sie zu Biomethan vorzugsweise nach Abwegigem, solange es um BioCNG-Mobilität geht.
Das ändert jedoch nichts an der Studie des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), wonach jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Stroh ungenutzt bleiben, die für die Herstellung von Bioenergie zur Verfügung stehen. Die Energie aus dieser Menge Stroh entspricht dem jährlichen Kraftstoffbedarf von bis zu 10 Millionen PKW.
Niemand behauptet, mit dem gesamten 300 TWh-Biomethanpotential 40 Mio Pkw auf BioCNG umstellen zu wollen. Daher geht Ihre Kritik am „teils problematischen“ 300 TWh-Biomethanpotential ebenfalls ins Leere.
Lustig geradezu, dass Sie dieses „teils problematische“ Biomethanpotential andererseits unbedingt in der Verstromung sehen wollen, die weder existiert noch kostengünstiger wäre als Direkteinsatz in der BioCNG-Mobilität.
Mathias meint
Viele Fragen, Null eingestehen ihrer (bewusste) verzerrten/falschen oder aus dem Zusamenhang gerissenen Aussagen…
Zur Lösungsstrategie gehören Effizienzmaßnahmen. (Verbrenner-PKW sind leider sehr ineffizient)
Reale Grünstrompotentiale für die Energiewende wurden (teilweise) angegeben.
Lesen Sie doch mal ein paar Studien, dann brauchen Sie hier nicht so viel Fragen.
(Sie müssen diese natürlich auch verstehen… da legen Sie ja selbst sehr viel Wert drauf
Beispiel:
„Wie verträgt sich im dicht besiedelten DE rein optisch der WEA-Ausbau um nur das von Herrn Quaschning geschätzte etwa 4-fache der aktuellen WEA-Flächen, zumal die wirtschaftlichsten schon bebaut sind?“
Hier verwechseln Sie 4-fache Fläche mit 4-fachem Energieertrag. (Aber das nur so am Rande)
„Überlesen haben Sie meine Info aus solarify-eu“
Diese Unterstellung darf ich zurückweisen.
Lesen Sie dazu einfach nochmal im Pfad nach.
„Das ändert jedoch nichts an der Studie des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), wonach jährlich bis zu 20 Millionen Tonnen Stroh ungenutzt bleiben, die für die Herstellung von Bioenergie zur Verfügung stehen.“
Sollte man es endlich schaffen tatsächlich größere Mengen an „saubere“ Energie daraus zu gewinnen habe ich überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil.
Ich bin nur gegen die ineffiziente Verwendung dieser Wertvollen Ressource. (Ihre eigenen Quellen übrigens auch… trotzdem faseln Sie die ganze Zeit von BioCNG-Mobilität im Individualverkehr und wie viele PKW man damit ineffizient betreiben könnte)
Dazu wurde schon sehr viel geschrieben. (Sie müssen mich nur richtig verstehen)
„Lustig geradezu, dass Sie dieses „teils problematische“ Biomethanpotential andererseits unbedingt in der Verstromung sehen wollen“
Ist schon wieder eine Unterstellung.
Railfriend meint
Lustig, dass Sie selbst zugeben, meine Fragen nicht zu beantworten.
Dabei hatte ich entgegenkommend Ihren „Bernd“ und Ihren angeblich vorbildlichen Stromverbrauch außen vorgelassen.
Beim WEA-Flächenverbrauch übersehen Sie wiederholt meinen Hinweis auf die bereits bebauten windreichen Flächen mit dem Flächenbedarf neuer Großanlagen: Je größer diese Schwachwindanlagen, desto größer die notwendigen Abstände zur Wohnbebauung, allein wegen der Schlagschattenemissionen.
Wie effizient, flächen- und rohstoffsparend sind dagegen Windparks in windreichen Onshorestandorten außerhalb von DE, wo demnächst importierbare PtX-Kraftstoffe produziert werden.
Zur VW-BioCNG-Politik können Sie nachlesen: …ist ein umweltfreundlicher Antrieb, doch er nützt den Autoherstellern in der EU kaum etwas bei der Erreichung der CO2-Ziele: Selbst CO2-neutrales Biogas wird beim Erreichen der Ziele nicht angerechnet.
Zu Ihren „problematischen“ BioCNG-Potentialen sagt die aktuelle DVGW-Studie u.a. : 99 TWh synthetisches Methan aus thermochemischer Umwandlung holzartiger Reststoffe. Weitere 99 TWh synthetisches Methan aus der Methanisierung von grünem Wasserstoff mit CO2 aus Biogasanlagen.“
Allein 198 TWh von ingesamt 300 TWh stammen nicht aus angeblich problematischem Reststroh, Straßenbegleitgrün, brauner Tonne, Gülle, Anbaubiomasse, Fäkalien…
Auch diese BioCNG-Menge ist leider größer als Ihr seit Monaten beteuertes „sehr klein“ und reicht rechnerisch für rund 25 Mio BioCNG-Pkw aus.
Geradezu ineffizient und teuer wäre dagegen Ihre theoretisch denkbare Verstromung des hochwertigen Biomethans in Spitzenlastgaskraftwerken, um damit u.a. BEV anzutreiben: Nicht nur CO2-Fußabdruck und Rohstoffverbrauch wären dabei größer, sondern auch die CO2-Vermeidungskosten, die Prof. Helmenstein zu Recht kritisiert. Und wegen des langen Verstromungspfades fährt ein BEV mit der gleichen verstromten Biomethanmenge weder weiter noch kostengünstiger als ein BioCNG-Verbrenner und belastet dazu noch unnötigerweise das Stromnetz.
Mathias meint
Es folgen Ausreden zur ihrer falschen WEA-Flächenannahme…
Weiter Aussagen die gar nicht diskutiert werden…
Und Rechtfertigungen zu ihren 300 TWh Biomethanpotential welches Sie ständig zu Unrecht in einem Zusammenhang mit einer „klimafreundlichen“ Mobilität bringen…
Und natürlich verdrehte Aussagen zu einer theoretisch denkbaren Verstromung von „sauberen“ Biomethan welche sehr wohl (dank Kurzzeitspeicher aus der Akkutechnologie) in Zukunft mit mehr als 60 Prozent Wirkungsgrad gefahren werden kann und wird. (Davon können Verbrennerfahrer nur träumen)
Nebenbei wird durch die effizientere BEV-Mobilität die Abhängigkeit von problembehafteten Biomethan auch noch erheblich verringert. (Im Vergleich zu einer BioCNG-Mobilität)
Weiter Null eingestehen ihrer (bewusste) verzerrten/falschen oder aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen…
Railfriend meint
Null Stellungnahme zu den inzwischen raren onshore-Windflächen in DE und deren Auswirkungen auf Erträge, Abstände, Turmhöhen, Abschaltungen und Kosten.
Da Ihnen zur Erläuterung von Sachzusammenhängen (nicht nur diesen) stets nur der Kommentar „Ausrede“ einfällt, welche Ausrede fällt Ihnen denn zu Ihrem Aussitzen einfachster Fragen ein?
Wo bleiben Ihre überfälligen Auskünfte zu Bernd und Stromverbrauch?
Um nur zwei kleine zu nennen, denn auf noch schwierigere Fragen reagieren Sie mit Ausweichen:
Zu Ihrer monatelang behaupteten Biomethanverstromung bringen Sie nach wie vor kein einziges konkretes Beispiel. Wie zitiert, bestätigt auch Ihr Herr Paschutta Ihre Theorie aus Kosten- und Effizienzgründen nicht. In GuD Mittelastkraftwerken hätte Biomethan allein schon aus Kostengründen noch weniger zu suchen als in Spitzenlastgaskraftwerken, deren Strom teurer sein darf.
Und schon klammern Sie sich an die nächste „Lösung“: Batterien für Spitzenlastabdeckung und kalte Dunkelflauten. Dürfen Sie gerne im TWh-Format bezahlen. Konsequenterweise heißt das Verzicht auf Biomethan im Spitzenlastgaskraftwerk (mit eta 0,39 ineffizienter als stationäre VK-Verstromung) und steht der effizienteren BioCNG-Mobilität zu Verfügung.
Verlogen Ihr Versuch, mir ein Rechtfertigen von 300 TWh „problematischem“ Biomethan zu unterstellen. Nachweislich fordere ich dieses Potential nirgendwo für die BioCNG-Mobilität ein, sondern empfehle seit Wochen lediglich 10 Mio BioCNG-Pkw auf Reststrohbasis und zuletzt die zusätzlichen o.g. 25 Mio BioCNG.
Das Klima würde es freuen, nur einige vorgeblich klimarettende Stromerforisten nicht. Durchsichtigerweise.
MichaelEV meint
„effizienteren BioCNG-Mobilität zu Verfügung“
Wenn man von Dreckstrommix redet, dann gibt es auch keine BioCNG-Mobilität! CNG ist in der Grenzbetrachtung immer fossil. Es sind nur einstellige Anteile von Biomethan am gesamten Gasverbrauch! Glauben sie eigentlich wirklich, was sie von sich lassen?
Mathias meint
@ R…
Null eingestehen ihrer (bewusste) verzerrten/falschen oder aus dem Zusamenhang gerissenen Aussagen…
Sie verwechseln weiter die aktuelle Situation mit der Zukunft…
Sie fordern eine Stellungnahme zu den onshore-Windflächen in DE von mir, nachdem ich auf ihre Verständnisprobleme zum Thema WEA-Flächen aus Quaschnings Abschätzung hingewiesen habe.
Warum?
Wenn Sie so viele Fragen haben, dann lesen Sie doch mal entsprechende Studien. (Eventuell könnte man in Zukunft auch BEWUSST falsche oder verzerrende oder aus dem Zusammenhang Gerissene Zitate vermeiden)
Eigentlich wurden inzwischen auch einige Studien genannt, in welchen mit der Verstromung von Biomethan in GuD-Kraftwerken gerechnet wird. (Wirkungsgrad größer 60 Prozent)
Zu ihren Potentialproblemen (Biomethanpotential ist vergleichsweise klein) habe ich oben schon entsprechende Zahlen genannt.
Z.B.
„Die bdew (2019) schätzt die Potentiale für Stroh, Erntereste, Biotonne, Speisereste, Restmüll, Grünschnitt, Straßenbegleitgrün auf 21 TWh (2030) (…)“
Das Klima würde es vor allem freuen, wenn man diese (leider vergleichsweise kleinen) Potentiale effizient verwendet. (Zu Effizienzmaßnahmen können Sie gerne nochmal bei Quaschning reinlesen… wenn Sie schon dabei sind)
Railfriend meint
@Michael EV
Glauben sie eigentlich wirklich, was sie von sich lassen?
Wo bleibt Ihre angebliche Sachlichkeit, oder vermeidet man Lesen und Verstehen auch in der Wirtschaftsinformatik, wenn es Lobbyinteressen stört?
„effizienteren BioCNG-Mobilität zu Verfügung“
Die Rechnung dazu hatten wir schon und weist bekanntlich (mit Ausnahme von Kurzstreckenfahrten, die Klimaretter wie Sie vorzugsweise mit dem Fahrrad oder ÖPNV erledigen) dem BioCNG-Fahrzeug geringeren Gasverbrauch gegenüber dem Biogasstrom-BEV nach.
Auch die Info von Solarify.eu hatten wir schon, wonach Biomethan im Verkehr 53 Mal mehr Transportenergie im Verkehr liefert als Grünstrom (1,6% Biomethan vs. 0,03% Grünstrom).
Drittens: Überlesen oder ignorieren Sie vorsätzlich die in der aktuellen Studie genannten, völlig ohne landwirtschaftliche Reststoffe ermittelten 198 TWh Biomethanpotential, die für ca. 25 Mio BioCNG-Pkw ausreichen?
MichaelEV meint
Ja, das hatten wir durchgekaut und ich wäre bei ihnen, wenn es darum geht, dass CNG-Fahrzeuge aktuell sinnvoll wären. Aber es geht um ein CNG UND!!! BEV statt anderer Verbrenner und nicht um ein ODER!
Und wenn sie von Dreckstrommix anfangen, haben sie sich einfach disqualifiziert. BEVs haben einen realen EE-Anteil von ca. 50% und einen rechnerischen von wahrscheinlich nahe 100%. Und CNG hat einen rechnerischen Anteil von ca. 50%, der reale Anteil ist aber einfach unglaublich gering. Ihre Dreckstrommix-These ist also einfach Schwachsinn.
Dazu kommt, dass CNG nur eine evolutionäre Entwicklung mit kleinen Schritten vollzieht. Es ist definitiv sinnvoll diese Schritte auch zu gehen, aber BEVs sind für die zukünftige CO2-Vermeidung um Potenzen wichtiger.
Und wie schon unzählige Male erwähnt: Die Bewertung, was angesichts der CO2-Vermeidungskosten sinnvoll ist, soll keine DB Research oder sonst wer durchführen. Eine CO2-Bepreisung ist der einzige richtige Weg. Und damit würden sinnvolle Biomethan-Potentiale gehoben und da eingesetzt, wo es wirklich sinnvoll ist (und das ist definitiv nicht eindeutig der PKW).
Railfriend meint
@Mathias
Ihre Verständnisprobleme bei der Bewertung restlicher Windflächen in DE sind nachvollziehbar. Denn dahinter steht Ihre Angst vor mangelnder Versorgungssicherheit einer stromlastigen Energiewende samt totaler E-Mobilität.
Das nicht zum ersten Mal, denn schon vor Monaten benötigten Sie eine Erläuterung des basalen Zusammenhang zwischen 3. Potenz der Windgeschwindigkeit und der kinetischen Windenergie. Viel geholfen hat es offenbar nicht, denn die erläuterte Problematik schwindender Windflächen wischen Sie ohne ein einziges Gegenargument vom Tisch und unterstellen stattdessen mir pauschal Verständnisprobleme. Erinnert an das Niveau von Geschichtsverdrehern, die sich mit Sophie Scholl vergleichen, wenn sie gegen angebliche Corona-Terrormaßnahmen gefahrlos demonstrieren…
Fragen beantworten solche Leute vorsichtshalber gar nicht,
– weder nach „Bernd“, der ich angeblich sein soll
– noch nach ihrem angeblich vorbildlichen Stromverbrauch.
Interessant, dass solche Leute ihre Interessen (hier: die an totaler E-Mobilität) mit allen Mitteln verbreiten, aber wenn man ihnen einfachste Fragen dazu stellt, lieber schweigen.
Auf meinen konkreten Fragen an Sie antworten Sie allgemein mit „Studien“, d.h. mit Ihrem persönlichem Nichtwissen. Aber auch zu diesen Studien liefern Sie kein einziges Zitat, so seit Monaten nur eine Quaschning-S. 23, wo nachweislich nichts über meine angefragte Info steht.
Den Rest hatten wir auch schon:
Ihr Mauern zu angeblich effizienteren Biogasstrom-BEV, die außer auf Fahrrad- und ÖPNV-prädestinierten Kurzstrecken ineffizienter sind als BioCNG-Verbrenner. Weil das nicht hilft, versuchen Sie, diese BEV-Ineffizienz durch Verrechnen mit anteiligen Grünstrommix aufzuhübschen, der aber die mit Biogasstrom gefahrenen km keinen Deut effizienter macht.
Auch diesen Betrugsversuch machen Sie nicht zum ersten Mal.
Desweiteren sind Ihre letzten Angaben aus der bdew-Studie (2019) auffällig unvollständig und stammen aus 2013. Offenbar ein weiterer übler Versuch von Ihnen, die Biomethan-Potentiale klein zu reden. Denn die neueren Angaben dieser Studie stammen aus 2018 und bestätigen vollauf meine Angaben aus der DVGW-Studie:
„Bis zum Jahr 2050 wird in aktuellen Studien5 ein Gesamtpotential zur Produktion von Biogasen bis zu 250 TWh pro Jahr (Ergänzung: zuzüglich Methanisierungspotential von grünem Wasserstoff), etwa aus der anaeroben Vergärung oder thermischen Umwandlung von Speiseabfällen, Ernteresten, Gülle oder Abfallholz gesehen. Hinzu kommen die geschätzten Erträge von Energie- und Winterpflanzen. Letztere dienen nicht nur der Biomasseproduktion, sondern zunehmend der Bodenpflege (Vermeidung von Bodenerosion Bodenwertverbesserung) in landwirtschaftlichen Betrieben.
Kohlenstoffdioxid aus der Biogaserzeugung ermöglicht im Zusammenspiel mit der Elektrolyse aus Power-to-Gas Anlagen eine zu 100 Prozent grüne Methanerzeugung aus EE-Strom. Am Standort der Biomethanaufbereitung kann somit die Erzeugungskapazität grüner Gase nahezu verdoppelt werden.
Außerdem muss Biogas und auf Erdgasqualität aufbereitetes Biomethan endlich in den einschlägigen Gesetzen vollumfänglich als Erneuerbare Energie im Wärme- und Mobilitätssektor anerkannt werden.“
Zu dumm, dass Ihre eigenen Quellen mehr Anerkennung für Biomethan-Mobilität einfordern.
Nebenbei liefern Sie Null Antwort auf meine Hinweise zum problematischen Kupferbedarf einer totalen E-Mobilität…
MichaelEV meint
Ich glaube, sie müssen sich ihre Quelle auch nochmal genau durchlesen:
0,1% der Transportenergie sind Biogas
0,03% der Transportenergie sind EE-Strom
Faktor 3! Abzgl. Effizienz bleibt nicht mehr viel übrig.
Und die Zahlen sind von 2019. Heute kann EE-Strom also schon locker vor Biogas liegen!
Die Lösung für ihr Biomethan gibt der Artikel auch wieder: Es muss möglichst schnell ein 100%iger Anteil fortschrittlicher Biokraftstoffe (statt Palmöl und Konsorten) erreicht werden! Ihr Biomethan hätte so einen Boom erleben können. Das hätte in den vergangenen 10-15 Jahren passieren können mit sinnvoller Regulierung. Zukünftig in Konkurrenz zu EE-Strom sehe ich für Biomethan wenig Chancen. Man müsste die THG-Quote viel schneller hochlaufen lassen um auch sehr aktiv Biomethan-Potentiale zu heben. Die aktuellen Quoten sind aber total unambitioniert und werden ohne Anstrengung mit EE-Strom erreicht.
Railfriend meint
@Michael EV
„Aber es geht um ein CNG UND!!! BEV statt anderer Verbrenner und nicht um ein ODER!“
Falls ich Ihren Satz falsch verstanden habe sollte, bitte melden.
Mir geht es von Anfang an um BioCNG-ICV UND Grünstrom-BEV.
Und nicht um Fossil-ICV ODER Fossil/Atomstrom-BEV.
MichaelEV meint
Auch ein interessanter Artikel auf der Seite:
„Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?“
Mal ein bisschen mit dem vergleichen was ich weiter unten geschrieben hab!
Und noch eine Anmerkung zu den Zahlen: Der ausgewiesene EE-Strom sind die Mengen, die nach THG-Quote bzw. RED II angerechnet werden. Alle privaten Ladevorgänge werden nicht berücksichtigt. Was tatsächlich von öffentlichen Ladevorgängen berücksichtigt ist, bleibt komplett unklar.
BioCNG an Tankstellen dagegen wird für die Mineralölkonzerne immer nur einen Zweck haben: Vollständige Anrechnung auf die THG-Quote!
Mathias meint
Eigentlich liegt laut dieser Quelle der Anteil von EE-Strom (sogar) bei 0,6 Prozent der gesamten Transportenergie… Was ca. Faktor 6 größer als Biogas wäre (Dieser kleine Anteil an EE-Strom ist trotzdem bitter)
Danke für den Hinweis zu diesem Artikel:
„Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?“
Railfriend meint
Danke, da habe ich mich tatsächlich verlesen, aber ich glaube auch, dass Sie sich die Quelle noch einmal durchlesen:
Das Wachstum der fortschrittlichen Biokraftstoffe war 2019 in absoluten Zahlen etwa siebenmal größer als das Wachstum des Erneuerbaren Stroms.
Erneuerbarer Strom im Straßenverkehr machte 2019 gerade einmal 0,03 Prozent der Transportenergie aus.
In Bezug auf das Volumen wuchs der Erneuerbare Strom auf der Straße im Jahr 2019 um das Äquivalent von 38.000 Tonnen fossiler Kraftstoffe, oder genug, um die fossile Energie von etwa hunderttausend konventionellen Autos zu ersetzen. Die Gesamtflotte der EU28 wuchs im gleichen Zeitraum um das 30-fache – etwa 3 Millionen E-Fahrzeuge -, was darauf hindeutet, dass Erneuerbarer Strom noch einen weiten Weg vor sich hat, um den Trend des fossilen Energieverbrauchs in diesem Sektor zu beeinflussen.
Nur 1,6 Prozent der Erneuerbaren Bioenergie im EU-Verkehrssystem wurde 2019 durch Biogas erzeugt, was 279.0000 Tonnen fossilen Kraftstoff-Äquivalenten oder 0,1 Prozent der gesamten Transportenergie entspricht.
Der Biomethananteil war demnach 3,3-fach größer als der Grünstromanteil und stieg mit durchschnittlich 45% Zuwachs wesentlich stärker an als der Grünstromanteil (Anstieg auf das 3-fache in 5 Jahren = 25%/a) an. Der Zuwachs fortschrittlicher Biokraftstoffe war sogar 7-fach größer als der Grünstromzuwachs.
Biokraftstoffe waren mit 5,6 % gegenüber 0,4 % Grünstrom 14-fach mehr im Einsatz.
Ihre Annahmen stehen also auf wackeligen Füßen.
MichaelEV meint
0,03% ist ja der Anteil im Straßenverkehr. Beim Rest spielt die Schiene wohl die Hauptrolle.
Winzige Zahlen abseits der Fossilen und davon noch große Teile, die nicht akzeptabel sind. Das zeigt die ganze Miesere der bisherigen Systematik und warum das kein Weg ist, der zukünftig Besserung verspricht.
Mathias meint
@MichaelEV
Da bin ich ganz ihrer Meinung…
Railfriend meint
@Andifried EE
Allein das Restrohpotential reicht laut Studie für 10 Mio BioCNG-Pkw aus – klima- und umweltfreundliche, bewährte und für jedermann bezahlbare Mobilität.
„Unser Agra-Genie Railfried. Versuch doch mal zu erahnen, wo dein „Reststrohpotential“ jetzt im Kreislauf landet. Und wenn man so was für Treibstoff verwenden würde, was dann als Ersatz für die momentane Verwendung herhalten müsste.“
„Unser Windstrom-Genie Andifried. Versuch doch mal zu erahnen, wo dein „Windstrompotential“ jetzt im Kreislauf landet. Und wenn man so was für E-Mobilität verwenden würde, was dann als Ersatz für die momentane Verwendung herhalten müsste.“
Allein E-Mobilität würde die Windstromproduktion aller derzeit in DE errichteten Windparks benötigen. Auch der Strombedarf der chemischen Industrie wird sich bis Mitte der 2030er Jahre auf 628 TWh mehr als verzehnfachen (FAZ). Nur E-Auto und Chemie beanspruchen also rund das 6-fache der Energiemengen aktueller Windparkflächen. Wo ist im dicht besiedelten DE Platz für diese Windparkflächen, zumal die ertragreichen längst bebaut sind? Wobei erschwerend hinzu kommt, dass die notwendigen Abstände zu Wohnbebauungen und Straßen infolge der immer größeren Anlagen ebenfalls immer größer werden.
„Elektroautos, Wärmepumpen, Wasserstoff – der Klimaschutz treibt den Stromverbrauch nach oben. Aber woher sollen die Massen an grüner Energie kommen? Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird voraussichtlich nicht wie geplant mithalten. Die Prognose zeigt eine Realität, der sich die Bundesregierung hartnäckig verweigert.
Frau Grimm, die Bundesregierung geht für Deutschland von einem Bruttostromverbrauch von 580 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2030 aus. Für wie realistisch halten Sie das?
Mir erscheint das unrealistisch. Wenn man von 580 TWh ausgeht, unterstellt man, dass der Stromverbrauch in etwa gleich bleibt. Es gibt aber gute Gründe, davon auszugehen, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren deutlich steigt.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird mit dem steigenden Bedarf nicht mithalten, analysiert unsere Wochenend-Titelgeschichte. Reserven aus heimischen Kohle- und Erdgaskraftwerken sind genauso erforderlich wie konventionell erzeugter Strom aus dem Ausland. Max Gierkink vom Energiewirtschaftlichen Institut (EWI) der Kölner Uni ist sich sicher: 2030 droht in Deutschland eine Ökostromlücke.“ Handelsblatt
Der Bundesrechnungshof sieht das genauso:
„Eine gewaltige Kapazitätslücke von bis zu 4,5 Gigawatt droht im deutschen Stromnetz nach dem Kohleausstieg. Dabei wächst parallel der Strombedarf durch den zunehmenden Ausbau strombasierter Anwendungen in den Sektoren Mobilität und Wärme.“
All das spricht gegen die stromlastige Energiewende, die totalitäre Züge angenommen hat, und für den Einsatz aller grünen Technologieträger in allen Sektoren. BioCNG/LNG ist einer davon.
MichaelEV meint
Was sind die 5,6% wert? Fortschrittliche Biokraftstoffe hatten einen Anteil von nur 0,3%.
Sie verstehen die ganze Systematik nicht. Der Löwenanteil der Mengen an EE-Strom bei der Transportenergie wird hier gar nicht erfasst. Jeder, der im Best Case direkt von seiner privaten PV lädt, ist hier nicht dabei. Elektromobilität ermöglicht einen hohen Grad der Selbstversorgung. Und die First Mover werden zu großen Teilen über eine eigene Lademöglichkeit verfügen und werden hier alle nicht erfasst.
Die öffentliche Ladeinfrastruktur wächst gerade erst und die Kunden, die keine eigene Lademöglichkeit haben, werden erst in den nächsten Jahren im großen Maß dazukommen. Und damit entwickelt sich erst die Dynamik beim angerechneten EE-Strom. Aral, Shell und co., die wirklich auf die Anrechnung abzielen, fangen gerade erst an Ladeinfrastruktur zu errichten.
Und auch den steigenden Anteil von Biomethan ordnen sie falsch ein: Es gibt einen seitwärtslaufenden Bestand an CNG-Fahrzeugen. Dieser wurde in der Vergangenheit hauptsächlich mit fossilem Gas angetrieben. In dem das fossile Gas durch Biomethan ersetzt wird, erreicht man temporär stärker wachsende Marktanteile. Bis das fossile Gas komplett substituiert ist! Da der Bestand an Fahrzeugen sich nicht entwickelt, kann der Marktanteil von Biomethan sich natürlich auch nicht mehr weiterentwickeln. Entwicklung Ende! Die Entwicklung von EE-Strom dagegen steht gerade erst in den Startlöchern.
Railfriend meint
MichaelEV
bitte um Rückmeldung zu https://ecomento.de/2021/04/12/altmaier-deutsche-tesla-batteriefabrik-sehr-wichtige-investition/#comment-340303
Wenn Sie BioCNG-ICV UND WEA/PV-BEV meinen, sind wir längst gleicher Meinung. Ich habe von Anfang an hierzu nie ODER geschrieben.
MichaelEV meint
Sie verstehen es Aussagen zu verdrehen. Was wird ausgesagt: Die Prognosen der Bundesregierungen für den EE-Ausbau sind falsch und mit diesen Prognosen wird eine Ökostromlücke entstehen! Bedeutet das jetzt, dass diese Ökostromlücke unvermeidbar ist? Absolut nicht. Es bedeutet nur, dass die Planungen der Bundesregierung angepasst werden müssen. Die Bundesregierung, die EE seit Jahren aktiv verhindert, um der Kohleverstromung Platz zu lassen und die Planung wohl nicht unabsichtlich so ausgestaltet hat. Wird diese Bundesregierung weiter Bestand haben? Sehr sicher nicht! Im Herbst werden die Spielregeln gänzlich neu aufgestellt!
Davon abgesehen: Diese Planungen sind irrelevant. EE werden zeitnah wirtschaftlich (siehe meine Aussage zum Kipppunkt) selbstständig bestehen. Wesentlich dazu beitragen werden Akkus und BEVs (Glättung und Erhöhung des Marktpreises). Sobald es variable Strompreise gibt, drücken EE und Akkus (inkl. BEVs) alle anderen Erzeuger mit hohem Tempo aus dem Markt. Lesen sie doch mal den Artikel „Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?“.
Wie sie sagen, braucht die Industrie viel Strom, vor allem stetig als Grundlast. Sie können EE ausbauen wie sie wollen, sie werden es nie schaffen den Bedarf der Industrie zu decken. Bei dem Versuch werden Überkapazitäten exorbitant hohe Kosten verursachen (was bereits heute der Fall ist). Entweder zahlen alle, außer die Industrie selber, sehr viel Geld dafür, dass die Industrie ihren EE-Strom bekommt (was schon logisch nicht passieren kann, weil alle anderen Stromabnehmer sich dann in die Autarkie flüchten werden). Oder die Kosten verhindern, dass die EE-Kapazitäten jemals entstehen werden. Und schon heute verhindern die Überkapazitäten, dass der EE-Ausbau sich fortsetzen kann! Den Bedarf der Industrie mit dem gleichen Schema auch nur ansatzweise decken zu können, ist eine extrem verrückte Illusion!
BEVs sind ein wesentlicher Teil der Lösung!!! Sehen sie sich den Artikel an bzw. das, was ich weiter unten gepostet hab!
Ich hab letztens eine Prognose zum Biomethan-Anteil am gesamten deutschen Gasverbrauch gesehen. 40% theoretisches Potential bis 2030, das realistische Potential liegt bei ca. 13% bis 2030. Selbst das theoretische Potential wirkt blass im Vergleich zum Potential von EE-Strom. Das realistische Potential dagegen ist echt gering. Jedes CNG-Fahrzeug, auch mit fossilem Gas, ist besser als ein Benzin- oder Diesel-Verbrenner. Ihre Diskreditierung der Elektromobilität ist aber einfach nur blanker Unsinn.
Railfriend meint
@Michael EV
unsere Kommentare haben sich wohl überschnitten. Ich bitte Sie nochmals um Antwort zu https://ecomento.de/2021/04/12/altmaier-deutsche-tesla-batteriefabrik-sehr-wichtige-investition/#comment-340465
MichaelEV meint
Ja, es geht mir um ein „UND“.
CNG-Verbrenner sind aber technisch etabliert und günstig, sowohl bei der Produktion als auch beim Betrieb. Trotzdem gibt es kaum Interesse an dem Produkt.
Wenn es also nicht am Preis liegt, der schon seit Jahren sehr attraktiv im Vergleich zu anderen Verbrennern ist, wie soll das Interesse an diesem Produkt geweckt werden?
Und ich fand die Förderung bei BEV/H2/PHEV von Anfang an nicht gut. Autos sollten nie noch zusätzlich gefördert werden. Und bei der erhöhten Förderung ging es nur darum, die angeblich leeren Taschen der Hersteller zu füllen. Ich bezweifle, dass dadurch überhaupt nennenswert mehr Verkäufe entstanden sind. Stattdessen gibt es nur lange Lieferzeiten und es entstehen verrückte Dinge wie Leasing-Angebote für ein paar € pro Monat.
Was soll also passieren, da hab ich von ihnen irgendwie nie konkrete Vorschläge gehört?
-Tausend Mal erwähnt, eine CO2-Steuer würde Mittel und Technologien bzgl. der CO2-Vermeidung sehr gezielt allokieren und sehr wirksam sein.
-Die THG-Quote ist ein gröberes Mittel, würde mit den richtigen Regeln auch wirksam sein, jedoch nur auf einen Sektor beschränkt. Schnell steigende Quoten und nur eine Anrechnung fortschrittlicher Kraftstoffe und strenger definiertem Ökostrom.
-Die Förderung von PHEV macht keinen Sinn, weder kurz- noch langfristig. Wenn gefördert wird, könnte die Förderung des PHEV gerne der CNG-Verbrenner erhalten (da hiermit ein sofortiger positiver Effekt entsteht). Da BMW und Mercedes meines Wissens keine CNG-Fahrzeuge anbieten, stand dies aber wohl mit Sicherheit nie zur Debatte.
-Die Anrechnung fortschrittlicher Biokraftstoffe/eFuels auf den Flottenverbrauch wäre meiner Meinung nach richtig, wenn dieser wirklich realistisch abbildbar wäre. Dafür müsste der Flottenverbrauch aber gleichzeitig auch strenger definiert sein (ambitioniertere und jährlich steigende Ziele, keine Mehrfachanrechnungen, realistische Anrechnung des Stromanteils).
Es gibt Alternativen, die in den letzten 10-20 Jahren und wahrscheinlich noch mind. die nächsten 5-10 Jahre sehr sinnvoll gewesen wären:
-funktionierende Hybrid-Konzepte wie die von Toyota oder Nissan und Honda
-CNG-Verbrenner, auch insbesondere in hybrider Form. Für z.B. Wohnmobile wäre ein serieller CNG Plugin-Hybrid für die nächsten 10-20 Jahre das optimale Produkt gewesen. Das Produkt gibt es aber leider nicht und wird es wahrscheinlich auch nie geben.
Leider hat die Industrie (und hier auch insbesondere die in DE) komplett versagt. Mit Einflussnahme auf die Politik hat man reguläre Verbrenner konserviert und den Alternativen den Raum zur Entfaltung genommen. Nach dem kollektiven Versagen wird jetzt die Elektromobilität mit der Brechstange durchgesetzt, um Ergebnisse zu erzielen.
Und man hat die letzten Jahre alles gegeben, um das Versagen weiter fortzusetzen. Eine anzahlmäßig relativ kleine Lobbygruppe (Kohle) darf weiter ihre Interessen durchsetzen und alles andere lässt man dafür den Bach runtergehen. Wir brauchen sinnvolle Regulierungen und echte Marktwirtschaft inkl. variabler Strompreise im Strommarkt, damit die Energiewende gesamtheitlich endlich wieder eine starke Dynamik aufnimmt und EE-Kapaziäten und Energiespeicher jeglicher Form ihre Rolle in der Energiewende aufnehmen können.
Railfriend meint
Da es auch Ihnen um das UND geht, liegen wir nicht weit auseinander.
Ich stimme Ihnen ebenfalls darin zu, dass Gleichbehandlung die Einstellung der (BEV-)Förderung und eine gerechte THG-Besteuerung bedeutet (freilich ohne Anrechnung von „CO2-freiem“ Atomschutzstrom; ich hoffe, Sie schließen diese Forderung mit ein). Die Fördermittel sind in ihrer Rangfolge richtiger und klimaschutzeffizienter im Ausbau der EE-Produktion investiert. Wie sich der Markt für unterschiedliche Antriebe Pkw dann ohne Förderung, aber mit gerechter CO2-Besteuerung entwickelt, ist zwar ungewiss, doch dürfte das Neuwagenkaufinteresse an klimabelastenden Pkw grundsätzlich schrumpfen (unterstützt durch überfälliges AB-Tempolimit 120/130), und sich auf sparsamere Pkw, Klimaschutz-Überzeugungskäufe und Käufer mit günstigen privaten Lademöglichkeiten verlagern. Immerhin hören dann die Mitnahmeeffekte ohne Klimanutzen auf.
MichaelEV meint
„Die Fördermittel sind in ihrer Rangfolge richtiger und klimaschutzeffizienter im Ausbau der EE-Produktion investiert.“
Leider hilft es meiner Meinung nach hier nicht noch mehr Geld draufzuwerfen. Die dynamischen Strompreise sind der Gamechanger. Ohne kommt die Energiewende auch mit all dem Geld nur in winzigen Schritten weiter. Mit braucht es keine Förderung, damit sich die Energiewende beschleunigt (bzw. würde man eher sogar jede Menge Geld sparen).
Die dynamischen Strompreise würden der Kohleverstromung aber sehr schnell den Garaus machen. Und alles, was die Kohleverstromung verhindert, schafft unsere aktuelle Bundesregierung meiner Meinung nach sehr gezielt zu verhindern.
Bzgl. der Reihenfolge sind wir uns hoffentlich einig, dass niemand (Stichwort DB Research und CO2-Bepreisung) diese Entscheidung treffen kann.
„ohne Anrechnung von „CO2-freiem“ Atomschutzstrom“
Das hatte ich ja schon hier geschrieben: „nur eine Anrechnung fortschrittlicher Kraftstoffe und strenger definiertem Ökostrom“
Ihrem letzten Abschnitt kann ich nur zustimmen, vor allem bzgl. der Mitnahmeeffekte ohne Klimanutzen. Die Fahrzeuge sind dort sinnvoll aufgehoben, wo der Betrieb in einem Anforderungsprofil mit viel Fahrleistung mit möglichst viel echtem EE-Strom stattfindet.
Da der Marktpreis und der EE-Anteil von Strom sehr stark korrelieren (was auch logisch gut nachvollziehbar ist), würde auch hier der Preis die richtige Allokation verursachen. Die höheren Anschaffungskosten (die im Kontext der CO2-Vermeidung auch gut den noch! vorhandenen CO2-Rucksack abbilden) müssen durch viel Fahrleistung mit wenig CO2-Intensität (also zu geringen Kosten) ausgeglichen werden, um Break Even bzw. dauerhaft günstiger unterwegs zu sein.
Und von Jahr zu Jahr sinken die Anschaffungskosten und gleichzeitig auch der CO2-Rucksack bei der Produktion, womit immer mehr Anforderungsprofile funktionieren.
Aber leider ist in DE kaum etwas sinnvoll im Sinne der CO2-Vermeidung geregelt, eher schaffen die Regulierungen die CO2-Vermeidung aktiv zu verhindern. Und aufgrund dieser kaputten Regulierungen muss dann die Brechstange ran.
Mathias meint
@R…
Sie schrieben: „Wie verträgt sich im dicht besiedelten DE rein optisch der WEA-Ausbau um nur das von Herrn Quaschning geschätzte etwa 4-fache der aktuellen WEA-Flächen, zumal die wirtschaftlichsten schon bebaut sind?“
Ihre Bewertung der WEA-Flachen ist hier deutlich daneben…
Es flogen Ausreden. (Welch nichts daran ändern, dass die von Herrn Prof. Quaschning geschätzte zukünftige onshore Jahresproduktion von 500 TWh keineswegs die 4-Fache WEA-Fläche benötigen)
Trotz des Hinweises folgern Sie folgendes:
„Ihre Verständnisprobleme bei der Bewertung restlicher Windflächen in DE sind nachvollziehbar.“
Aus meiner Sicht eine seltsame Folgerung.
Es hat auch irgendwie den Anschein als würden Sie selbst den basalen Zusammenhang zwischen 3. Potenz der Windgeschwindigkeit und der kinetischen Windenergie nicht so ganz erfassen können. Denn die Folge ist, dass moderne WEA trotz ihrer Größe weniger Fläche pro kWh als kleinere Anlagen brauchen. (Der Flächenverbrauch höherer Anlagen steigt nur unterproportional zum Energieertrag)
Es folgen in ihren Beiträgen wie so häufig Unterstellungen und Beleidigungen. (Auffällig ist hier, dass Sie gerne Wörter im Zusammenhang mit dem dritten Reich nehmen… kein Wunder, dass ihre grenzwertigen Beiträge geprüft werden müssen)
Sowie Vorwürfe zu Betrugsversuchen… naja, also da ist es wohl ein wenig mit ihnen durchgegangen.
„Kohlenstoffdioxid aus der Biogaserzeugung ermöglicht im Zusammenspiel mit der Elektrolyse aus Power-to-Gas Anlagen eine zu 100 Prozent grüne Methanerzeugung aus EE-Strom.“
Ja, auch das ist ein interessanter Ansatz, aber eben auch sau teuer. (Und Sie weisen halt immer etwas zusammenhangslos auf Kosteneffizienz hin)
Entgegen ihrer hochmütigen Aussagen wird Biomethan (nicht qualitativ weniger wertiges Biogas) bereits verstromt (ca. 2,7 TWh pro Jahr (Quelle BMWi (2020)). Auch hier sind Sie Monatelang mit ihren Aussagen danebengelegen.
Sie schießen aus allen Rohren gegen Elektrifizierung und schreiben dann (nach dem Sie mehrfach widerlegt wurden), dass es ihnen um eine Symbiose aus BEV- und BioCNG-Mobilität geht?!
Kommt irgendwie anders rüber…
Railfriend meint
@Mathias
Ihr Kollege @MichaelEV hat verstanden, dass in der Mobilität mehrere EE-Technologien – durch UND verbunden – Berechtigung haben.
Nur Sie
– leugnen, dass auch meine Kommentare diese Aussage belegen
– sitzen Ihre Zustimmung dazu hier seit Wochen und Monaten aus
– schießen stattdessen aus allen Rohren gegen BioCNG-ICV und
– schreiben auch jetzt (nachdem Sie mehrfach widerlegt wurden) kein einziges Wort zur sinnvollen Symbiose aus BEV- und BioCNG/LNG-Mobilität
Ihre Bewertung der WEA-Flächen fehlt gänzlich. Zumal der Strombedarf in 2030 nicht 580 TWh, sondern infolge der angestrebten Totalverstromung der Energiewende >1000 TWh betragen wird und zahlreiche Wissenschaftler auf eine Grünstromlücke hinweisen. Sogar Ihr Herr Quaschning macht auf die ab 2022 zu erwartende Strommixverschmutzung nach dem Atomausstieg hin.
Wie gesagt ist das WEA-Flächenproblem im dicht besiedelten DE nicht durch größere flächenspezifische Erträge lösbar. Gerade wegen des Mangels an windreichen Flächen und der unsinnigen Förderpolitik werden hierzulande seit Jahren funktionstüchtige WEA abgerissen und durch gewinnbringendere ersetzt, wegen des EEG-Endes tausende in den nächsten Jahren ersatzlos abgerissen und verschrottet.
Klar ist, dass der Flächen-, Rohstoff- und Kostenbedarf in windreicheren Regionen außerhalb von DE weitaus geringer ist und WEA dort effizienter zum Klimaschutz beitragen als in DE. Daher ist trotz aller national notwendiger Anstrengungen ebenfalls klar, dass die Lösung des globalen Klimaproblems die global wirksamsten Lösungen erfordert. Damit sind wir beim nächsten Punkt:
Was politisch verordnete Energieautarkie und verlogene Demagogie anrichten, sind Lektionen, die uns zwei glücklicherweise vergangene deutsche politische Systeme erteilen. Wer meine gegenüber Totalverstromung und verlogener Demagogie kritischen Kommentare deshalb als grenzwertig einstuft, muss sich fragen lassen, was er aus dieser deutschen Geschichte gelernt hat.
„Kohlenstoffdioxid aus der Biogaserzeugung ermöglicht im Zusammenspiel mit der Elektrolyse aus Power-to-Gas Anlagen eine zu 100 Prozent grüne Methanerzeugung aus EE-Strom.“
„Ja, auch das ist ein interessanter Ansatz, aber eben auch sau teuer. (Und Sie weisen halt immer etwas zusammenhangslos auf Kosteneffizienz hin)“
Sie weichen halt immer etwas zusammenhanglos bereits Verlinktem aus, wonach onshore-Wind H2 Kostenvorteile gegenüber onshore-Windstrom aufweist und CO2 bei der Biomethanisierung als Abfallprodukt anfällt, weshalb sich dort H2-Methanisierung anbietet. Sau teuer ist weder das eine noch das andere, sondern die Rückverstromung anstelle des Methan-Direkteinsatzes…
Mit der motorseitigen Abwärmenutzung (war verlinkt) werden weitere CO2-Quellen energieaufwandsneutral für Methanisierungen erschlossen – damit nehmen die „Biomethanpotentiale“ weiter zu.
Untersucht wird diese Abscheidetechnik in kompakter Bauweise für Lkw und ist folglich umso interessanter für Bahn- und Schiffsantriebe. Einiges spricht für diese Technologie, denn die Alternative Ammoniak birgt in der Mobilität erhebliche Unfallrisiken, die m.E. nur in stationären Anlagen beherrschbar sind.
Railfriend meint
@MichaelEE
„Die Fördermittel sind in ihrer Rangfolge richtiger und klimaschutzeffizienter im Ausbau der EE-Produktion investiert.“
„Leider hilft es meiner Meinung nach hier nicht noch mehr Geld draufzuwerfen. Die dynamischen Strompreise sind der Gamechanger.“
Wissen Sie, wie Windstromdirektvermarktung derzeit vergütet wird?
Auf Strombörse-Niveau, ca. 3 cent/kWh.
Wissen Sie, wie dynamische Windstromvergütung derzeit vergütet wird?
Bei viel Wind sinkt die Vergütung, bei Windmangel steigt sie.
Vom Gamechanging weit entfernt. Nie war die Abrissbirne näher.
Fraglich auch, wie viel eine CO2-Besteuerung daran ändern könnte, da sich auch die Grünstromanlagen ohne teure Stromspeicher kannibalisieren werden.
Mathias meint
„Nur Sie
– leugnen, dass auch meine Kommentare diese Aussage belegen“
Das ist nicht richtig. Lesen Sie dazu den vorangegangenen Kommentar
„schießen stattdessen aus allen Rohren gegen BioCNG-ICV“
Das ist auch nicht richtig. Ich Antworte fast ausschließlich auf ihre fehlerbehafteten oder sinnverzerrenden oder irreführenden Kommentare
„schreiben auch jetzt (nachdem Sie mehrfach widerlegt wurden) kein einziges Wort zur sinnvollen Symbiose aus BEV- und BioCNG/LNG-Mobilität“
Auch das ist nicht richtig.
Wie mehrfach geschrieben bin ich für BioCNG im Verkehr, wo keine Elektrifizierung möglich oder sinnvoll ist. (Effizienzbasierter Ansatz) (z.B. im Schiffsverkehr welcher durch die kleinen Potentiale von Biomethan nicht abgedeckt werden kann) Aber auch andere Verwendungen im Wärmebereich etc. scheinen sinnvoll zu sein. (Prämisse wäre natürlich eine saubere Herstellung, welche in D bislang ein Problem darstellt)
Ich bin für weniger und effizientere PKW im Individualverkehr. (Verbrenner sind eben leider ziemlich ineffizient)
„Zumal der Strombedarf in 2030 nicht 580 TWh, sondern infolge der angestrebten Totalverstromung der Energiewende >1000 TWh betragen wird und zahlreiche Wissenschaftler auf eine Grünstromlücke hinweisen.“
Der Strombedarf 2030 war nicht Gegenstand der Diskussion.
Völliger Blödsinn ist hier ihre Annahme einer „Totalverstromung“
„Klar ist, dass der Flächen-, Rohstoff- und Kostenbedarf in windreicheren Regionen außerhalb von DE weitaus geringer ist und WEA dort effizienter zum Klimaschutz beitragen als in DE.“
Das trifft allerdings nicht zu, wenn Sie den Strom vor Ort „verpacken“ klimaschädlich nach Europa schippern und dort dann ineffizient in PKW-Verbrennern verheizen.
Ihr drang nicht nur die Beschimpfungen sondern auch Strom in Verbindung mit dem 3. Reich zu bringen, wirkt ziemlich seltsam…
„Sau teuer ist weder das eine noch das andere, sondern die Rückverstromung anstelle des Methan-Direkteinsatzes…“
Das sehen einige Wissenschaftler anders, denn es geht darum mit möglichst wenig sau teuren regenerativen Ressourcen (H2) ein System zu optimieren (Strom aus Wind und Sonne) welches wesentlich günstiger und weniger Problembehaftet Energie zur Verfügung stellen kann.
MichaelEV meint
„Auf Strombörse-Niveau, ca. 3 cent/kWh.“
Ich habe von dynamischen Strompreisen für die Abnehmer geredet. Diese glätten und heben den Strompreis, weil sich Nachfrage verschiebt und Speicher wirtschaftlich funktionieren.
Aktuell wird Strom zeitweise für z.B. MINUS 8 Cent/kWh verkauft und der Kunde zahlt 30 Cent. Oder der Marktpreis beträgt 12 Cent/kWh und der industrielle Kunde bezahlt (inkl. aller Entgelte) 7 Cent (keine belastbare Zahl). Das hat absolut nichts mit einer funktionierenden Preisfindung zu tun!
Bisher war die existierende Systematik wahrscheinlich angebracht. Man prognostiziert die Nachfrage und plant damit das Angebot an Kraftwerkskapazitäten. Planwirtschaft mit einem leichten marktwirschaftlichen Anstrich.
Wind und Sonne produzieren Strom sinnvoll solange der Marktpreis > 0 Cent/kWh ist. Anders als ein Kohlekraftwerk wird nichts verbraucht und es ist kein Personal für den Betrieb notwendig. Das Angebot ist also immer weniger sinnvoll planbar, je mehr Kapazitäten durch Wind und Sonne abgebildet sind. Angebot und Nachfrage müssen durch eine echte Preisfindung in Einklang gebracht werden. Andererseits hinterlassen Wind und Sonne Versorgungslücken, denen durch einen hohen Strompreis begegnet werden muss, damit…
1. die Nachfrage auf die Kunden reduziert wird, die den Strom dringend brauchen und deshalb bereit sind den Preis zu zahlen
2. andere Akteure wie Speicher oder auch Gaskraftwerke die Lücken füllen
3. mehr Kapazitäten an Wind und Sonne installiert werden, um langfristig die Lücken aufzufüllen
Die dynamischen Strompreise für die Abnehmer sind der absolute Gamechanger:
1. Bringt es Angebot und Nachfrage in Einklang, schafft also mit den vorhandenen EE-Kapazitäten maximal viel Nachfrage zu decken = weniger CO2-Intensität und Minimierung des Preises.
2. Schafft es durch eine ausreichende Vergütung Platz für Akteure, die die Versorgungslücken füllen (insbesondere Speicher)
3. Glättet und hebt es den Marktpreis. Die EEG-Umlage (Differenz aus Einspeisevergütung und Marktpreis) schmilzt zusammen und senkt in großem Maß die gesellschaftlichen Kosten der Energiewende. Der sich ergebende Marktpreis ermöglicht es, Kapazitäten für Wind und Sonne ohne garantierte Einspeisevergütung installieren zu können. In dem Umfang, wie es benötigt wird (geregelt durch den Preis), nicht falsch geplant durch irgendwelche Politiker. Die Energiewende nimmt sehr stark an Dynamik auf.
Der z.B. von ihnen beschworene Atomausstieg wird dazu führen, dass der Marktpreis sich hebt. Damit werden ungeförderte EE-Kapazitäten und Speicher Einzug halten und sich gegenseitig katalysieren. Wind/PV werden den Spread beim Marktpreis immer weiter erhöhen und somit Platz für Speicher schaffen. Speicher werden sich mit dem Spread finanzieren, den Marktpreis glätten und damit den Weg zum weiteren EE-Ausbau öffnen.
Die Speicher substituieren gezielt die Verstromung fossiler Energieträger. Kohleverstromung wird also nicht mehr lange angesagt sein, wenn diese Spirale ins Rollen kommt. Und diese Entwicklung kann zum Glück auch die Politik nicht mehr stoppen.
„Bei viel Wind sinkt die Vergütung, bei Windmangel steigt sie.“
Das ist die bereits angesprochene sehr hohe Korrelation von Marktpreis und CO2-Intensität.
„Fraglich auch, wie viel eine CO2-Besteuerung daran ändern könnte, da sich auch die Grünstromanlagen ohne teure Stromspeicher kannibalisieren werden.“
Teure Speicher? Es gibt Spreads beim Marktpreis von bis zu 20 Cent/kWh und diese werden zukünftig ohne Akkus immer weiter steigen. Wie teuer ist es, eine kWh per Akku zwischenzuspeichern? Wie teuer ist es z.B. bei einem BEV mit LFP-Akku? Wo werden die Preise in den nächsten Jahren liegen.
Ich empfehle ihnen nochmal den Artikel „Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?“
Speicher kannibalisieren fossile Energieträger und das umso stärker je höher die Kosten für fossile Energieträger durch die CO2-Besteuerung sind.
Zahlenbeispiel:
Die Kohleverstromung würde 15 Cent/kWh kosten, die Speicherung per Akku 5 Cent/kWh und die kWh EE-Strom 5 Cent/kWh. Kohleverstromung wäre absolut Chancenlos und sehr schnell aus dem Markt eleminiert! Und das wäre schon heute der Fall, wenn die Preisfindung inkl. der Netzkosten funktionieren würde.
Und je weniger Kohle verstromt wird, desto mehr schlagen fixe Kosten auf die einzelne kWh durch. Kohlekraftwerke werden also schnell extrem unwirtschaftlich.
Railfriend meint
Sorry, es sollte in meinem Kommentar heißen: „… Verlinktem aus, wonach offshore-Wind H2 Kostenvorteile gegenüber offshore-Windstrom aufweist und CO2 bei der Biomethanisierung als Abfallprodukt anfällt, weshalb sich dort H2-Methanisierung anbietet.“
Railfriend meint
@Michael
wäre alles interessant, wenn ein Akku samt Gleichrichter/Umrichter z.B. für eine kleine 500 kW-WEA nur drei Starkwindtage = 30.000 kWh „preisgünstig“ speichern und Wochen später bei mehr Stromnachfrage zurückspeisen würde.
MichaelEV meint
Sorry Railfriend, diese Aussage macht doch wieder keinen Sinn. Wenn man in Richtung 100% EE-Strom ausbaut gibt es in sehr kurzen Zeitintervallen abwechselnd Über- und Unterkapazitäten.
Und je außergewöhnlicher die Ereignisse sind (z.B. Sturmtage), desto tragender wird die Rolle von BEVs. Abgesehen davon, dass man solche Ereignisse schon mit Prognosen regeln kann. Wenn die Speicherkapazitäten gefüllt sind und signifikante Überkapazität prognostiziert sind, werden die Speicher durch niedrige Preise geleert (weil die Preise zu dem Ereignis viel niedriger liegen werden). Und werden Unterkapazitäten prognostiziert, werden die Speicher trotz hoher Preise gefüllt (weil die Preise sehr viel höher liegen werden).
Das System ist viel komplexer als sie es mit einer so einfachen These abtun können und bietet aber auch gerade deswegen so viel Potential.
Railfriend meint
@MichaelEV
da haben Sie mich völlig missverstanden. Das Akku-Konzept ist wunderbar und niemand hat Ihren Vorschlag mit irgendwelchen Thesen abgetan. Gefragt war nur zur konkreten Dimensionierung einer solchen Akku-Lösung und deren Kosten für die exemplarische Situation in WEA. Sie wissen, dass dieser Speicherbedarf bei aktuellen WEA noch 5-10 mal größer und teurer käme.
Nach meinem Eindruck liegt genau darin der Grund und wirtschaftliche Anreiz zur offshore-WEA-Elektrolyse (WEA ohne Netzanschluss und ohne Speicherprobleme).
MichaelEV meint
Sorry, das hab ich dann wohl falsch aufgenommen.
Erstmal machen Akkus ja im Rahmen der Regelenergie wirtschaftlich am meisten Sinn und werden sich hier in der Fristigkeit immer weiter hocharbeiten. Mit mehr EE-Anteil (und vor allem auch dem Atomausstieg) wird die Preisdifferenz zwischen den Peaks und dem restlichen Tagesdurchschnitt immer größer, wo Akkus eine wichtige Rolle übernehmen werden. Was darüber hinausgeht, da wird meiner Meinung nach vor allem hier die Musik spielen: „Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?“ Wofür extra Akkus bezahlen, wenn eine große Menge an Akkus sowieso da ist.
In dem Rahmen muss man auch einmal auf Ökostromanbieter schauen. Meiner Meinung nach werden ungeförderte EE-Kapazitäten + ein kleiner Akku-Anteil spätestens mit dem Atomausstieg günstiger als die graue Energie sein. Und sobald dies kippt, beginnt die Flucht zu den Ökostromanbietern und der schnelle Ausbau von EE-Kapazitäten. Und hier werden Akkus wahrscheinlich eine wichtigere Rolle spielen, als es eigentlich im Gesamtkontext notwendig wäre. Auch wird hier Technologie wie Autobidder früh eine wesentliche Rolle spielen.
Zur exemplarischen Situation:
Hierfür wird es hoffentlich nie dedizierte Akkus geben. Das lässt sich mit Nachfrage- und Angebotsverschiebungen und vor allem den Kapazitäten der BEVs lösen. Und andere Speicherformen (z.B. thermische Speicher) wird es ja auch hoffentlich in Zukunft zusätzlich geben.
In Deutschland hat man es ja geschafft, Windkraft dort zu installieren, wo sie wenig gebraucht wird und die Übertragungsleitungen zur Örtlichkeit der Nachfrage nicht auf die Kette zu bekommen. Solange das so bleibt, macht die lokale Elektrolyse selbstverständlich Sinn.
Ganz so einfach ist das ja aber wiederum auch nicht. Für Schleswig-Holstein gilt das ja beispielsweise, hier wird viel EE erzeugt und nicht verbraucht. Die temporäre Überkapazität an EE-Strom durch Windkraft lässt das Netzentgelt explodieren und verrückterweise ist der Strom nirgendwo in Deutschland teuer als da, wo es ein Überangebot an Strom gibt. Das hat natürlich absolut nichts mit Marktwirtschaft zu tun, denn viel Angebot und geringe Nachfrage bedeutet logischerweise einen niedrigen Preis:
-damit würde die Standortwahl stromintensiver Unternehmen eher auf eine Örtlichkeit fallen, wo viel EE-Strom vorhanden ist. Das aktuelle System bewirkt dagegen, dass Standorte mit wenig EE-Strom durch niedrigere Strompreise solche Unternehmen anziehen. Wie jemals die Menge an EE-Strom dort hinkommen wird interessiert wohl niemanden.
-auch z.B. BEVs und Speicher würden sich vorrangig an den Orten allokieren, wo viel EE-Strom ganzjährig vorhanden ist und damit der größte positive Effekt aufs Klima erzielt wird.
Eine korrekte Preisfindung für Strom, möglichst lokal und inklusive der Netzkosten (bzw. vermiedenen Netzkosten) wäre einfach der absolute Gamechanger!
Railfriend meint
Ich versuche es mit ein paar Zahlen. Je WEA müssen in 3 Tagen Starkwindphase 200.000 kWh und mehr z.B. in BEV gespeichert werden, die über die nächste Flaute hinweg ausreichen sollen, damit die Netzglättung funktioniert. 4000 BEV (je 50 kWh) müssen also je WEA geladen werden und damit typischerweise eine Woche lang auskommen. Voraussetzung sind dazu mehr oder weniger leere Akkus dieser BEV zu Beginn der Starkwindphase.
In typischerweise dünn besiedelten Windparkregionen kommen in 40 km Umkreis durchaus 100 WEA zusammen, die 400.000 ladebereite BEV zum Netzglätten benötigen. Diese BEV verteilen sich aber auf einen wesentlich größeren Umkreis. Bleibt also die Frage, ob das regionale Netz diese Leistung so weit transportieren und verteilen kann. Genau daran scheitert häufig der Windausbau.
MichaelEV meint
Gegenfrage: Wird irgendein Unternehmer in einen Elektrolyseur nur für diese 3 Tage investieren?
Es geht ja auch nicht darum die volle Erzeugung von 200 MWh zu verteilen, sondern nur die Überkapazität.
H2 und PtX wird zumindest die Industrie sicher benötigen. Irgendwo wird dieser demnach erzeugt werden müssen; lokal beim Unternehmen, in Deutschland in Küstennähe bzw. Offshore oder doch irgendwo im Ausland. Die sinnvolle Allokation schafft nur der Markt (wer hätte das gedacht), der aus verschiedenen Kosten (Strom, Gasleitungen, Transport, etc.) mit einem CO2-Preis die wirtschaftlichste Wahl trifft (die durch den CO2-Preis auch immer die bestmöglichste fürs Klima ist).
H2 und PtX muss in Deutschland die gleichen Spielregeln (EEG, Netzentgelt) haben wie der Rest, ohne Subventionen. Auch hier ist CO2-Bepreisung die Lösung oder zumindest eine THG-Quote für alle Sektoren. Hochlaufende Quoten, fortschrittliche Biokraftstoffe, H2, PtX und Strom korrekt anrechnen und die Sektoren arbeiten sich von den low-hanging fruits immer weiter den Baum hinauf. Alle sinnvollen Potentiale werden gehoben und dort verwendet, wo es wirklich am sinnvollsten ist.
Railfriend meint
Offenbar wirkt mein Rechenbeispiel abschreckend, aber ich halte die Zahlen für durchaus realistisch.
Genau deshalb entwickeln WEA-Hersteller jetzt offshore-H2-Anlagen ohne teuren Stromanschluss, der dort 40% der Gesamtkosten betragen kann.
Zurück zu onshore WEA. Warum sollten hier Elektrolyseure keine größeren Einschaltzeiten erreichen können als Akkus, deren Ladung nur bei Stromüberangebot lohnt? Eine Pilot-onshore H2-Anlage von Greenpeace lieferte H2 problemlos auch bei Schwachwind und wurde so zwischen 20 und 100% Nennleistung betrieben, wobei per Methanisierung ins Erdgasnetz eingespeist wurde. Die EEG-Umlage verhinderte leider den wirtschaftlichen Betrieb, wenn ich mich richtig entsinne.
Marco1 meint
Ja und nein. Ja, Altmaier bremst den EE-Umstieg, was ich für schlecht halte. Aber trotz der vielleicht einen oder anderen inhaltlichen Unschärfe, die es in jeder Studie mehr oder weniger gibt, ist der grundsätzliche Ansatz der SAC-Studie aber leider nicht von der Hand zu weisen. Die Umstellung der Mobilität auf EE steht in direkter Konkurrenz mit allen anderen Stromverbrauchern, die schon da sind. Und die stärksten CO2-Verursacher sind in Deutschland bis 2038 die Kohlkraftwerke gefolgt von den Gaskraftwerken (da fällt oft leider das klimaschädliche Methan bei Förderung und Transport oft hinten runter; ist unterm Strich aber nicht so viel besser als Kohle). D. h. wenn man möglichst schnell möglichst viel CO2 einsparen will, dann geht das am effektivsten über den Ersatz von Kohlestrom durch EE-Strom. Dem steht aber ein höherer Verbrauch durch neue Stromverbraucher entgegen.
Ja: E-Autos reduzieren CO2. Aber leider viel geringer als einfach nur ein Ersatz von 1 KWh Kohlestrom durch 1 KWh EE-Strom. Denn die für E-Mobilität verwendete KWh EE-Strom ersetzt Erdöl (geringerer CO2-Ausstoß als Kohle) und gleichzeitig muss der für die E-Mobilität zusätzliche „CO2-Rucksack“ der Batterie gegengerechnet werden. D. h. der Nutzen fürs Klima ist in einem Land mit Kohlekraftwerken unterm Strich bei Nutzung der leider noch nicht 100 bedarfsdeckenden EE-Stromerzeugung bei der E-Mobilität geringer als wenn die EEs über den Strommix (ohne zusätzlichen Mehrverbrauch) den Verbrauch von Kohle direkt reduzieren würden. In der Gesamtbetrachtung ist das wohl leider so. Nichtsdestotrotz ist es nicht falsch, schrittweise auf E-Mobilität umzusteigen, da es ja noch z. B. auch noch viele andere Gründe (wie lokale Emissionsfreiheit, weniger Lärmbelastung usw.) gibt, die für die E-Mobilität sprechen. Allerdings kann man auch jeden Steuer-Subventions-Euro nur einmal ausgeben. Und da darf dann auch die Frage erlaubt sein, ob die Höhe der Subventionen für die E-Mobilität im Einklang mit den CO2-Zielen stehen oder ob es nicht vielleicht an der einen oder anderen Stelle sinnvoller wäre, Subventionen lieber direkt in die EE-Erzeugung umzuleiten statt den Umweg über die nicht ganz so viel bringende E-Mobilität zu gehen. Aber da spielen ja auch noch andere Sachen wie Arbeitsplätze, Steuern, Industriepolitik usw. eine Rolle. Das Feld ist nicht einfach. Ich bin zwar auch kein Freund von Herrn Altmaier, aber ich glaube, das ist ein ziemlich komplexes Feld, was es da alles zu berücksichtigen gibt (von den ganzen Lobbyisten mal ganz abgesehen)…
Railfriend meint
Ihre Überlegungen teile ich, denn auch DB Research gibt zu bedenken, dass E-Mobilität wegen ihrer hohen CO2-Vermeidungskosten eine ineffiziente Klimaschutzmaßnahme darstellt. Die günstige Energieeffizienz der E-Mobilität nutzt dem Klimaschutz ohne Kosten- und Rohstoffeffizienz nur wenig, zumal daran neue CO2-Fußabdrücke haften. Wind- und PV-Anlagen erfordern in DE erheblich mehr Rohstoffeinsatz und Flächenverbrauch je kWh als in EE-reichen Regionen außerhalb von DE.
Andi EE meint
@Railfried
Was ist deine Lösung konkret?
Ich höre immer was alles nicht funktioniert und dass alles viel zu teuer ist, aber nichts wie man es besser macht.
MichaelEV meint
Von Biomethan zu philosophieren und die Hände in den Schoß zu legen…
Railfriend meint
@Andifried EE
„Was ist deine Lösung konkret?“
Lesen und verstehen, was zum Antriebsmix geschrieben wurde.
„Ich höre immer was alles nicht funktioniert und dass alles viel zu teuer ist“ LESE „aber nichts wie man es besser macht.“
Unterscheidet sich Null von dem, was @Michael EV so von sich gibt.
Ist in Lobbyforen der Regelfall: Alternative Lösungen entweder ignorieren oder zertreten.
Lernt man beim BEV-Verkaufstraining und hat mit Energiewende so wenig am Hut wie Putin mit Demokratie.
MichaelEV meint
Niemand hat sich für ihre Alternativen hier mehr interessiert als ich. Mit jedem „Dreckstrommix“ (und ähnlichem) aber haben sie sich immer weiter diskreditiert. Ihre Meinung ist im Gesamtkontext absolut nichts wert.
Und ganz ehrlich: Vom Anfang bis heute werde ich das Gefühl nicht los, dass hinter ihnen der waschechte Lobbyist steckt. Viel Themenwissen aber so unglaublich falsche Einordnungen und Einschätzungen können fast kein Zufall sein.
Railfriend meint
Ihre Antwort ist keinen Deut sachbezogener als die von @Andifried EE.
Offenbar brauchen auch Sie ein wenig Spiegelung:
Ihr „Interesse an Alternativen“ liefert Null technische Sachinfos dazu, ist eher aufs Aushorchen beschränkt und am Beispiel Fraunhoferstudie durch Lügenvorwürfe gekennzeichnet, die ich widerlegt habe. Vergleichspunkte, die zugunsten der diskutierten Alternativantriebe ausgingen, haben Sie stets wortlos ausgesessen.
Mit jedem „Dreckstrommix“ (und ähnlichem) wird immer klarer, dass sich E-Mobilität derzeit nur lokal vom fossilen Verbrenner wesentlich unterscheidet. Bekanntlich soll der Strommix nach unserem Atomausstieg zunächst klimaschädlicher werden und nach dem Kohleausstieg 2038 dann Land in Sicht sein. Eine vage Hoffnung, denn allein die Chemieindustrie wird dann >600 TWh Grünstrom brauchen, die heute nicht einmal in ganz DE als Strommix produziert werden. Klima und Energiewende sind daher froh für jede EE-Anwendung, die keinen Strom benötigt.
Zwar bestätigen auch in der Mobilität Ausnahmen die Regel, doch ist Ihre stromlastige Meinung im Gesamtkontext der Energiewende absolut nichts wert.
Und ganz ehrlich: Ihre Gefühle erzeugen so unglaublich falsche Einordnungen und Einschätzungen, dass ich Ihnen den IT-Beruf kaum glauben kann. Ihre einseitigen Kommentare outen Sie als waschechten Stromer-Lobbyisten, während Sie in meinen lobbylosen Kommentaren nachlesen können, dass ich in der Mobilität sowohl für Grünstrom-Batterieantriebe als auch für EE-Kraftstoffe plädiere, einige Tausend Mal mehr Grünstrom liefere als ich verbrauche oder, warum ich Wolf Biermann’s „Wir rutschen ab in den Aufstieg“ zitiere usw.
Mathias meint
Ein Railfriend Klassiker… wenn nichts mehr geht, einfach etwas sinnverdreht Nachäffen.
MichaelEV meint
Ach Railfried, das ist echt peinlich. Der „Dreckstrommix“ mit ca. 50% EE wird zerredet und Gas mit TIEF EINSTELLIGEM EE-ANTEIL!!! (und das ohne einen Pfad, wie das in kurzer Zeit mehr werden soll; nur theoretische Potentiale zu haben reicht nicht!) wird als Lösung propagiert. EE-Strom soll im Verkehr heute wenig Relevanz haben und gleichzeitig quasselt ein Railfriend andauernd von eFuels, die definitiv die nächsten 10-15 Jahre keine Relevanz haben werden. Und in der Grenzbetrachtung ist ein CNG-Fahrzeug immer mit fossilem Gas unterwegs, da Biomethan problemlos speicherbar ist (anders als Strom) und der Bedarf an Gas massiv unterdeckt ist (nett ausgedrückt bei einem einstelligen Anteil).
Und ich war immer für eine faire Bewertung der CO2-Vermeidungskosten. Eine hohe CO2-Steuer und es setzen sich als erstes die Technologien durch, die für einen gegebenen Geldeinsatz die höchste CO2-Vermeidung erreichen. Seltsamerweise sind sie dieser fairen Bewertung immer ausgewichen, wohlweislich dass dabei ihre Auslassungen als das enttarnt werden, was sie sind: absoluter Unsinn, der von einem armen Lobbyisten multipliziert wird.
Ich bin Wirtschaftsinformatiker und habe beruflich Null mit dieser Thematik zu tun. Ich kann aber komplexe Systeme verstehen und in einen Kontext mit einer funktionierenden Marktwirtschaft bringen. Und ich verstehe, dass der Strommix mit wenigen Drehschrauben sofort massiv senkbar wäre:
-Höhere CO2-Kosten führen sofort zu einer Substituierung von Kohle durch Gas
-Marktwirtschaftlich gebildete Strompreise (Netzentgelt inkludiert) senken die CO2-Intensität durch Nachfrageverschiebungen. Gleichzeitig wird der Marktpreis geglättet und die Wirtschaftlichkeit ungefördeter EE-Kapazitäten massiv erhöht und der EE-Ausbau beschleunigt.
Und ich verstehe, dass die jetzige Systematik schon lange an ihrer Grenze ist. Überkapazitäten blasen den Strompreis in DE immer weiter auf und stehen dem weiteren EE-Ausbau nachhaltig im Weg. Ein schneller Ausweg sind variabler Verbrauch (wofür BEVs prädestiniert sind) und Akkus (die es ohne BEVs nicht in Masse und zu günstigen Preisen geben würde). Elektromobilität verhindert die Energiewende nicht, sondern beschleunigt diese. Ohne Elektromobilität tritt die Energiewende sich fest!
Der Wegfall von Atomkraft wird die Marktpreise erhöhen und damit den notwendigen Platz schaffen für neue EE-Kapazitäten und Speichern. Ich würde darauf wetten, dass der Atomausstieg ohne Erhöhung der CO2-Intensität vollzogen wird. Und wenn doch wäre es nur ein sehr kurzzeitiges Phänomen.
Solange die Verstromung von Kohle in DE politisch gewollt ist, wird diese auch passieren. Wir können den Stromverbrauch senken wie wir wollen, die Kohleverstromung bleibt immer übrig und erhält dazu noch einen größeren relativen Anteil.
MichaelEV meint
Und noch etwas: Wir stehen meiner Meinung nach gerade an einem Kipppunkt. Zahlreiche Faktoren bauen sich gerade auf, um sich in einer sehr starken Beschleunigung der Energiewende zu entfalten:
-Gestehungskosten für EE sind soweit gesunken, dass diese konkurrenzlos sein werden.
-Akkus werden so günstig, dass diese schnell eine wichtige Rolle im Strommarkt einnehmen werden.
-Akkus bekommen Spezifikationen (z.B. auch bzgl. der CO2-Intensität bei der Produktion), dass diese unangefochten im Zentrum industriellen Interesses stehen werden (z.B. bei PKWs)
-Grünes investieren, egal ob bei der Vergabe von Eigen- oder Fremdkapital, wird hohen Druck auf Unternehmen ausüben sich schnell zu transformieren. Jeder will mindestens Best in Class sein, um nicht nachhaltig abgehangen zu werden (und wenn es jeder will, führt es zu einer positiven Spirale).
-Politische Faktoren, ob in den USA, EU oder speziell in DE (Bundestagswahl).
-Schädliche Regulation muss beseitigt werden (z.B. bei der Adaption von EU-Richtlinien).
Und solange nicht jedes Dach oder zukünftig auch Teile von Gebäudefassaden, welche für PV taugen mit PV ausgestattet sind, braucht man nicht über einen Mangel an EE-Kapazitäten zu reden! Wind hat heute schon Kapazitäten, die uns zum Teil schon Probleme bereiten. Jetzt muss erstmal PV stark anziehen und der Winkraft reicht vermutlich sogar ein organisches Wachstum (ohne aktive Behinderung).
In wenigen Jahren werden ihre Äußerungen nur noch blasse Erinnerungen sein, über die man nur noch lachen kann.
Flo meint
Wieso Deutschland? Die Fabrik soll Europa beliefern! Im Übrigen ist der Tenor Ihres Kommentars: Das wird uns nicht viel helfen, also lassen wir alles wie es ist. Wie immer führt nicht eine Maßnahme zum Ziel, sonder es braucht ein Bündel davon. Was aber in D in den letzten 16 Jahren zementiert wurde ist technischer und digitaler Stillstand, das müsste inzwischen doch jeder gemerkt haben.
Letztendlich geht es auch um Reduktion von Emissionen, Lärm, Weniger Motor-im-Stand-Laufen-Lassen etc.
Fakt ist, dass momentan das E-Auto am schnellsten Fortschritte bei der CO2-Reduktion leisten kann, es ist keine Zeit mehr ständig alles zu zerreden. Nach der Wahl im Herbst werden die Erneuerbaren in D wohl etwas an Fahrt gewinnen.
Jörg2 meint
Die SAC-Studie zielt auf folgendes Studienergebnis:
„In der Konsequenz sollte die deutsche E-Mobilitätsstrategie überdacht und eine konsequente
Förderung synthetischer Kraftstoffe im Rahmen einer Desertec 2.0 Initiative erwogen werden.“
Klaus Schürmann meint
Dann wird es ja höchste Zeit, dass die nicht vorhandenen erneuerbaren Energiemengen in die Förderung der Wasserstofftechnologie gelangt ! Oder ?
Alupo meint
War das nicht die britische „Studie“, bei der die Frau eines britischen Automanagers als Zahnarzthelferin eine Beratungsfirma gründete um eine ANTI-BEV Studie zu machen?
Nichts gegen Unternehmerinnen und nichts gegen Zahnarzthelferin, die haben zweifelsfrei ihre Kompetenzen.
Da war mW. Aber auch Bosch aktiv beteiligt, das fand ich sehr peinlich für die Firma.
Diese „Studie“ war aber so diletantisch gemacht, dass der Betrug sofort nach der Veröffentlichung aufflog und durch alle Medien ging.
Ja, solche „Studien“ wird es immer wieder geben, aber damit wird der Blödsinn in ihnen nicht wahrer.
Es gibt inzwischen auch jede Menge Studien, die dem BEV selbst bei Kohlestrom einen Vorteil gegenüber den Verbrennern zusprechen.
Und das, obwohl die ganzen Giftgastoten und die Ölkriege dabei überhaupt nicht berücksichtigt wurden.
Zu Fuß laufen ist sicher besser, auch Fahrradfahren. Aber der Energie- oder der Ökologievergleich ist schon lange gegessen. Erst recht wenn bei der Kathodenbeschichtung das Trockenbeschichtungsverfahren kommt. Neben Tesla in Fremont wollte Panasonic ab Anfang April 2021 ebenfalls dieses wasserarme oder gar wasserfreie Verfahren anwenden.
Wichtig, es wird immer besser, bei den Verbrennern wird es immer schlechter, z. B. legaler Betrug durch Temperaturfenster etc..
Vanellus meint
Die zumindest im E-Mobilität-Sektor wenig ausgeprägte Prominenz von SAC (Stahl Automotive Consulting) hat mich nicht dazu verleitet, die vom Stern im Juli 2020 zitierte Studie zu beschaffen oder gar zu lesen. Wer sagt, dass Elektromobilität nicht zur CO2-Reduktion beiträgt, muss sich warm anziehen, denn eine Fülle seriöser Studien (einige bei Agora Verkehrswende zu finden) belegen das Gegenteil.
Wer dann noch behauptet, synthetische Kraftstoffe werden das leisten, sollte auch sagen, dass dieser 7-8mal soviel Grünen Strom verbraucht wie ein BEV. Sagen sie aber nicht.
Sie sagen nur, dass natürlich Strom oder Wasserstoff in großem Maße importiert werden muss. Wofür? Für die ineffizienten Synfuels.
Was ist, wenn andere an Flächenmangel leidende Industriestaaten in Mitteleuropa auf dieselbe Idee kommen? Dagegen ist unsere heutige Öl-Abhängigkeit ein Kinderspiel. Alles wegen der Synfuels. Stehen dann die Wasserstofftanker wieder im Stau vor dem Suezkanal und Mitteleuropa auf dem Schlauch?
Der BMWi hat schon recht: Deutschland muss es effizient machen. Her Altmaier liest nur seine eigenen Zeitungsanzeigen nicht.
Kasch meint
Wird die GF4 weiterhin , dauerhaft verhindert, dürfte das für Tesla schmerzlich werden, für Deutschland aber das Ende des Industriezeitalters einläuten. Große internatationale Firmen werden diesen Präzedenzfall aufmerksam beobachten und in Deutschland schlicht nicht mehr investieren. Nach September dürfte Herr Altmeier mit Kollegen der CDU ohnehin politisch gestorben sein. Der industrielle Ausstieg Deutschlands wird dann vermutlich kräftig beschleunigt und das leidige Thema EU gleich mit beendet.
Sebastian meint
Ah Quatsch. Aktuell stehen allein im Hotel und Gastro fast 3 mio Menschen vor der Pleite. Wen juckt da eine Fabrik in der nicht mal 5.000 arbeiten? Die absurde Corona Politik überall weltweit wird für die nächste brutale Wirtschaftskrise sorgen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehe ich nicht so. Wenn ich meine CDU-Verwandschaft so anschaue und deren Informationsniveau, auf dem sie gegen E-Mobilität „argumentiert“, dann glaube ich nicht, dass wir eine markante Bereinigung in der Parteienlandschaft bekommen, zumal die Vergesslichkeit der Deutschen an der Wahlurne besonders ausgeprägt zu sein scheint.
150kW meint
Weiterhin dauerhaft verhindert? Die Fabrik steht schon fast komplett!
Und nein, internationale Firmen werden sich auch durch einen Baustopp nicht abhalten lassen zu investieren. Die Tesla Fabrik ist nur eine von tausenden die jährlich gebaut werden.
Jörg2 meint
„Tausende“?
„Jährlich“?
In Deutschland?
In dieser Größenordnung?
Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungswerten.
@150kW, hättest Du ne Quelle dafür?
Sebastian meint
Allein In meinen Dorf und 5KM Umkreis laufen aktuell 38 Gewerbebauten…
Was Leute wie du immer für eine Action machen… komplett abseits der Realität. Jeder Unternehmer hat zu warten.
Jörg2 meint
@Sebastian
In dieser Größenordnung?
Respekt!
Was sind „Leute wie Du“?
150kW meint
@Jörg2
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Jörg2 meint
Man muss ja nicht allen Studien glauben….
Laut KPMG gehen die Investitionen ausländischer Firmen in Deutschalnd zurück. Als Gründe werden angegeben: mangelnde Infrastruktur, fehlende Fachkräfte.
Die Gesamtinvestition aus dem Ausland ist von 37 Mrd US$ (2017) auf 26 Mrd US$ gesunken.
Die Untersuchung ist aus 2018. Also vor Corona.
@150kW
Wieviel Invest in Fabrikneubauten von ausländischen Investoren werden in den 26 Mrd US$ sein? 10%? Wieviel „tausende“ Fabrikneubauten werden das sein? Auf welches Invest pro „Fabrikneubau“ kommt man dann?
Ich glaube, Deine Zahlen stimmen nicht.
Sebastian meint
Jörg
Mit dir zu diskutieren ist absolute Zeitverschwendung. Wenn dich der Mittelstand am Ar*** vorbei geht, du nur menschenleere Fabriken von 600 Meter Länge toll findest… dann braucht man mit dir nichts zu besprechen.
Jörg2 meint
@Sebastian
Mir ging es hierbei nicht um das Rückgrat der deutschen Wirtschaft (Mittelstand).
Mir ging es um die Behauptung von @150kW: „tausende“, „jährlich“, „Fabriken“.
Das im Mittelstand viel gebaut wird, war schon immer so.
In der Größenordnung „Industrie“ nicht ganz so viel.
Vielleicht macht es Sinn, wenn Du meine Beiträge einfach nicht liest? Ich müsste Dir dann nicht immer erläutern, WAS ich geschrieben habe….
150kW meint
„Als Gründe werden angegeben: mangelnde Infrastruktur, fehlende Fachkräfte.“
Also Fachkräfte wäre ja schon mal kein Argument wenn Tesla bei der Genehmigung scheitert. Was alles unter „Infrastruktur“ fällt wäre die Frage…
„Wieviel Invest in Fabrikneubauten von ausländischen Investoren “
Warum nur ausländische? Die Gesetze und Genehmigungsverfahren gelten identisch auch für inländische Investoren und Firmen.
„Ich glaube, Deine Zahlen stimmen nicht.“
Und ich glaube das die Investoren schlau genug sind Tesla Fabrikbau 2021 nicht als Maßstab aller Dinge aller Zeiten zu sehen ;)
Jörg2 meint
@150kW
Die Eingrenzung auf ausländische Investoren kam von Dir:
„Und nein, internationale Firmen werden sich auch durch einen Baustopp nicht abhalten lassen zu investieren.“
Wenn ein Ausländer aus einem westlichen Industriestaat über mangelnde „Infrastruktur“ in D redet, denke ich als erstes immer an das Internet außerhalb von Ballungsräumen. Das „Neuland“ sozusagen…
StugiLife meint
Investitionen ausländischer Unternehmen sind nur im Osten Deutschlands rückläufig. Das liegt an der politischen Situation und das erstarken der dortigen AfD. Da sind Investoren vorsichtig geworden.
Wenn man sieht wie schnell Daimler und Porsche ihre neuen Fabriken hochgezogen haben, wäre die GF in BW besser aufgehoben. Elon hat mit Brandenburg einen Fehler gemacht den er sicher längst bereut.
Alupo meint
In dem DAX Unternehmen in dem ich arbeitete schlugen sich derartig negative Beobachtungen von einem Land im Risikoteil des Diskontierungszinsatzes nieder und erhöhten ihn. Die Wirtschaftlichkeit war dadurch trotz vielleicht niedrigerer Lohn- und Energiekosten nicht gegeben und jeder konnte die Zahlen schwarz auf weiß sehen. Da gab es gar nichts mehr zu diskutieren. Somit wurde eben nicht in Afrika oder in Indien investiert obwohl da extrem viele Menschen leben, zumindest nichts im Milliardenumfang.
Wer denkt, dass ein kleiner Krauterer das vielleicht nicht berücksichtigt, hat möglicherweise recht. Aber zu denken, dass große international agierende Unternehmen das nicht berücksichtigen würden, hat weder von Betriebswirtschaft noch von großen Unternehmen eine Ahnung.
Und Hotels oder Restaurants sind nur die Folgeindustrie von produzierenden Unternehmen. Wie es aussieht wenn man sich als Land nur auf den Tourismus verlässt wird doch gerade in Coronazeiten jedem Deppen offenbar. Man kann doch nicht eine zukunftsfähige Industrie mit einer Dönerbude vergleichen, hallöchen….