Die EnBW hat im Juni die Gebühren für ihr eigenen Angaben nach größtes Elektroauto-Schnellladenetz in Deutschland erhöht. Als Begründung wurde das weiter hohe Ausbautempo bei der Infrastruktur genannt. Die Expansion geht auch international weiter: Der Energiekonzern teilte ende Juni mit, dass sein „HyperNetz“ auf neun Länder mit mehr als 190.000 Ladepunkten wachse.
Ab dem 30. Juni 2021 könnten die Kunden des mobilen Ladetarifs EnBW-mobility+ ihre Fahrzeuge auch in Belgien, Luxemburg und Liechtenstein zu einheitlichen Preisen laden. Mit dieser erneuten Expansion umfasse das HyperNetz nun insgesamt mehr als 190.000 Ladepunkte in neun europäischen Ländern, so die EnBW. Allein innerhalb der letzten zehn Monate habe man damit die Zahl der nutzbaren Lademöglichkeiten um 90 Prozent gesteigert.
Neben dem Kernmarkt in Deutschland konnten die Kunden bereits vor der Erweiterung ihre E-Autos überall in Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich und den Niederlanden laden. „Elektromobilität endet nicht an einer Landesgrenze – zur Reisefreiheit gehören auch längere Fahrten ins Ausland. Das einfache Laden in anderen Ländern ist dafür die Grundvoraussetzung. Deshalb vergrößern wir permanent die Lademöglichkeiten für unsere Kund*innen auch außerhalb Deutschlands und heben so buchstäblich Grenzen für sie auf“, sagt Timo Sillober, der bei der EnBW den Bereich E-Mobilität verantwortet.
Ihr eigenes Schnellladenetz in Deutschland will die EnBW „in rasantem Tempo“ bundesweit ausbauen. So betreibe das Unternehmen rund jeden zweiten HPC-Standort (High Power Charging) der höchsten Leistungsklasse bis 300 Kilowatt, der 2020 ans Netz gegangen ist und schon heute das größte Schnellladenetz Deutschlands. Bis 2025 plane man, bundesweit insgesamt 2500 entsprechende Standorte zu bauen – das seien mehr Standorte, als es bei großen Mineralölgesellschaften in Deutschland Tankstellen gibt. Dafür investiere man bis zur Mitte des Jahrzehnts jährlich rund 100 Millionen Euro.
Sven WITTERSTEIN meint
Interessante Feststellung: ziehe 6 Jahre Abschreibung auf meinen über die Lade Punkt Wallbox Förderung der KfW 440 ab, lege meine Fahrleistung und meinen Strompreis zugrunde lande ich bei Preisparität zu 6l Benzin und zum erhöhten AC Preis vonEnBW. Also weder gewonnen noch verloren Stand heute. Da Auto noch Multiplatform ist und auch dank Förderung dann gleich teuer wie Verbrennervariante lande ich beim selben km Preis egal welche Antriebsart. Solange ich DC nicht brauche… Und dank leasing das Batterie Risiko nicht trage, überwiegen schon jetzt die BEV Vorteile… Hoffentlich bleibt das so. Erweiterter Radius mit ENBW in EU ist super. Toll wäre, man könnte in Luxemburg wie früher billiger Tanken heute billiger Laden…
Sebastian meint
Bei Tesla kommt grob gesagt, pro Woche ein neuer SuC in Europa dazu. Je Standort 12 bis 20 Säulen. Legt man das auf den Massenmarkt um, müsste EnBW oder Ionity die im Nebenthema erwähnt werden min. das 5 fache stemmen. EnBW geht wenigstens den Weg auch regional was zu machen, statt sich nur auf die Fernstrecken zu konzentrieren.
Was störend bei EnBW ist, sind die nicht mehr tragbaren Preise. Und mir soll bitte keiner kommen das die Charger Geld kosten… das ist Inventar das verdammt lange hält und EnBW ist Stromhersteller. Zudem hat Timo Sillober erst vor einiger Zeit gesagt, man arbeite profitabel das Ladenetz… und etwas später erhöht man um über 40%… so geht das nicht.
Rüdiger Gmach meint
Die „Service Levels“ der HPC Säulen – sprich die Verfügbarkeit und rasche Erkennung, und Behebung von Fehlern und Ausfällen ist dabei wichtig. Es geht nicht an, dass Ladesäulen in der App (mobility+, goingelectric.de, NextPlug, o.ä. ) als fehlerfrei verfügbar gelistet sind, und dann bei Ankunft nicht funktionieren. Fehler einer Säule müssen automatisch erkannt und via Internet/App (Rest-API) mit dem entsprechenden Fehler gelistet werden. Das gehört m.E. auch EU-rechtlich vereinbart.
Mir ist es lieber, wenn eine problematische Säule ohne Anbindung geschlossen wird, als wenn sie mitten in der Pampa als verfügbar aufscheint.
Rüdiger G. meint
Mir ist es lieber, wenn eine problematische Säule ohne Anbindung geschlossen wird, als wenn sie mitten in der Pampa als verfügbar aufscheint … ohne zu funktionieren.
AK swiss meint
Wäre schön, wenn EnBW für die angekündigten 2500 neuen Standorten auch einen Plan (Ort und Zeit) auf die Homepage hochladen könnte.
Egon Meier meint
schön wäre es aber dann würde sich EnBW bei den Verhandlunge mit den Flächeneigentümern selbst ein Bein stellen.
Das EnBW macht ist absolut vorbildlich. Sie gehen massiv in den Ausbau und in die Breite. Selbst in unseren norddeutschen Kuhkäffern finden sich schon DC-Lader bei irgendwelchen Supermärkten und Junk-Food-Schiebern.
Leider fehlen fast immer die Kunden. Es müssen mehr BEV ran aber dafür die EnBW schon ganz ordentlich gerüstet.
Ionity an den BAB, EnBW in der Breite. Was ARAL anfängt sieht bei uns in der Gegend auch schon ganz gut aus.
Anti-Brumm meint
Grundsätzlich sehr zu begrüßen, dass das Ladenetz wächst!
Hier in Österreich ist Smatrics der Partner, da würde ich mir mal wünschen die Leistung zu erhöhen, speziell an den Autobahnen. Momentan max 50kW.
Christian meint
Toll – neun Länder darunter jetzt auch Liechtenstein – da strande ich nicht mal mit meinem 29kWh Akku im i3. Marketing bei EnBW, dh. nur Superlative auch wenn es nur um die kleineren Länder in Europa geht. Die Preise sind jetzt auch Super plus. Bitte gerne wieder so eine Meldung wenn Spanien, Portugal, UK, Irland angeschlossen sind. Oder der Balkan. Oder Skandinavien.
Olli meint
Hauptsache wieder gemeckert…