Der Zuschuss für private Ladestationen der staatlichen KfW-Bank stieß auf so große Nachfrage, dass die Mittel auch nach mehrmaliger Aufstockung innerhalb von sieben Monaten bereits erschöpft sind. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) ruft die Bundesregierung auf, das KfW-Programm für sogenannte Wallboxen rasch mit zusätzlichen Mitteln auszustatten.
„Die private hat neben der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Käufer von Elektrofahrzeugen entscheidende Bedeutung. Wer ein E-Auto kauft, richtet meist auch gleich eine Wallbox auf dem privaten Stellplatz ein“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Durch eine längere Unterbrechung der Förderung könnte der Erfolg der Elektromobilität in Deutschland gefährdet werden. Daher sei eine angemessene finanzielle Ausstattung des Programms für private Ladeinfrastruktur unabdingbar.
Das Programm des Bundesverkehrsministeriums zur Förderung privater Ladeinfrastruktur startete im November. Seitdem hat die mit der Abwicklung beauftragte KfW-Bank Anträge zur Förderung von 600.000 privat genutzten Ladepunkten bewilligt. Dafür hat der Bund bereits 500 Millionen Euro eingesetzt. Seit einer Woche ist die zur Verfügung stehende Summe ausgeschöpft, derzeit können daher keine neuen Anträge gestellt werden.
Ursprünglich waren für das Wallbox-Förderprogramm 200 Millionen Euro vorgesehen gewesen. Aufgrund der großen Nachfrage wurden dreimal 100 Millionen Euro nachgeschossen, zuletzt im Juni. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat kürzlich Finanzminister Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, ein weiteres Mal mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Scheuer will das Programm aus vorhandenen Mitteln des Energie- und Klimafonds um weitere 200 Millionen Euro aufstocken lassen. „Ein Stopp zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein schlechtes Signal mitten in der Phase des Hochlaufs der Elektromobilität in Deutschland“, so der Verkehrsminister.
Wer noch rechtzeitig einen Antrag für das KfW-Programm gestellt hat, erhält für den Erwerb und die Installation einer Wallbox an einem privat genutzten Stellplatz pauschal 900 Euro pro Ladepunkt. Voraussetzung ist unter anderem, dass die angeschaffte Ladestation über eine Normalladeleistung von 11 kW verfügt, Ökostrom verwendet wird und die Ladestation intelligent und steuerbar ist.
Jin meint
Die sollten erstmal dafür sorgen, dass man sich als Mieter überhaut eine Wallbox wo hinschrauben kann, bei dem Gezeter was bei manchen Vermietern gemacht wird, kannste mit Geld fördern, wasde willst….
Peter W meint
Man kann da durchaus geteilter Meinung sein. Ein E-Auto zu fördern scheint mir sinnvoller. Eine Wallbox wird eventuell Jahre lang gar nicht genutzt, und hat somit nur einen geringen Einfluss auf die Kaufentscheidung beim Auto. Man hätte die Förderung an den Kauf eines BEV/PHEV knüpfen können.
AlBundy meint
Fordern, fordern, fordern…. cool